Dream Maker - Madrid - Audrey Carlan - E-Book

Dream Maker - Madrid E-Book

Audrey Carlan

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Beschreibung

Nach Calendar Girl und Trinity: Die neue Erfolgsserie der Mega-Bestsellerautorin Audrey Carlan Parker Ellis, auch Dream Maker genannt, führt die legendäre Agentur 'International Guy'. Was er anbietet: alles, was sexy, tough und unwiderstehlich macht. Wer seine Kundinnen sind: Frauen aus der ganzen Welt, die Coaching in Sachen Liebe, Leben und Karriere suchen. Was ihn auszeichnet: Sein unglaublicher Sex-Appeal und seine beiden Partner Bogart 'Bo' Montgomery, der Love Maker, und Royce Sterling, der Money Maker. Seine Aufträge führen den Dream Maker über den gesamten Globus. 

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Dream Maker - Madrid

Die Autorin

Audrey Carlan schreibt mit Leidenschaft heiße Unterhaltung. Ihre Romane veröffentlichte sie zunächst als Selfpublisherin und wurde daraufhin bald zur internationalen Bestseller-Autorin. Ihre Serien »Calendar Girl«, »Trinity« und »Dream Maker« stürmten auch in Deutschland die Charts. Audrey Carlan lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Kalifornien.

Das Buch

Madrid - eine sinnliche Stadt voller Musik, Farben und verlockenden Aussichten. Hier sucht eine hochtalentierte Sängerin nach der Erfüllung ihrer Träume...

Audrey Carlan

Dream Maker - Madrid

Frauenunterhaltung, Erotik, Love Stories, Love Story, Liebesroman

Aus dem Amerikanischen von Christiane Sipeer und Friederike Ails

Ullstein

Besuchen Sie uns im Internet:www.ullstein-buchverlage.de

Deutsche Erstausgabe im Ullstein Taschenbuch1. Auflage April 2019Copyright © für die deutsche Ausgabe Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2019Copyright © 2018 by Audrey Carlan Published by Arrangement with Audrey CarlanTitel der amerikanischen Originalausgabe: International Guy – Madrid, erschienen bei Montlake Romance, SeattleÜbersetzung: Friederike AilsUmschlaggestaltung: zero-media.net, MünchenTitelabbildung: © FinePic®, MünchenAutorenfoto: © Melissa McKinley PhotographyE-Book-Konvertierung powered by pepyrus.comAlle Rechte vorbehalten. ISBN 978-3-8437-16885-7

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Inhalt

Titelei

Die Autorin / Das Buch

Titelseite

Impressum

Madrid

KAPITEL 1

KAPITEL 2

KAPITEL 3

KAPITEL 4

KAPITEL 5

KAPITEL 6

KAPITEL 7

KAPITEL 8

KAPITEL 9

KAPITEL 10

KAPITEL 11

KAPITEL 12

Anhang

DANKSAGUNG

Social Media

Vorablesen.de

Cover

Titelseite

Inhalt

Madrid

Madrid

Für Maria Guitart, meine spanische Lektorin,und ihr gesamtes Team bei Grupo Planeta.Madrid ist für euch.Ich werde nie vergessen, wie viel Mühe und Liebe ihr in meine Geschichten investiert.Ich bin so froh, dass ich mit euch an diesem Herzensprojekt arbeiten darf.Besos.

KAPITEL 1

Skyler

Ich lächele über das ganze Gesicht, als ich das »Ping« des Fahrstuhls höre. »Daddy ist da!«, rufe ich meinen beiden Hündchen zu, die um meine Beine herumwuseln, während ich Abendessen mache. Parker gibt es nicht gern zu, aber er liebt meine Kochkünste und zeigt es mir, indem er alles, was ich ihm vorsetze, auffuttert, als hätte er seit Wochen keine vernünftige Mahlzeit bekommen. Meist mache ich ihm auch Frühstück. Ich frage mich wirklich, mit welchen Frauen er in der Vergangenheit zusammen war, mal abgesehen von der Hexe Kayla, die ihn belogen und betrogen hat. Ich bin so froh, dass wir diese Hürde überwunden haben: Kayla und Johan sind vergessen. Nach früheren Beziehungen zu fragen, würde die alten Probleme wieder aufwärmen, dabei wollen Parker und ich uns doch ganz auf unsere Zukunft konzentrieren.

Als Midnight hört, wie sich die Aufzugtüren öffnen, springt das kleine schwarze Bündel auf und wetzt Richtung Wohnzimmer und Flur. Daddys Liebling.

»Parker, Süßer …«, rufe ich und wische mir die Hände an einem Geschirrtuch ab, bevor ich Midnight folge. »Komm, Sunny, wir sagen Daddy Hallo.« Ich spüre Sunnys Körper an meinem Bein, sie folgt mir bei Fuß, als ich Midnights inzwischen vertrautes Knurren höre.

Ich biege um die Ecke und stehe nicht Parker, sondern Tracey gegenüber, die mit erhobenen Händen dasteht, als wäre sie gerade von der Polizei auf frischer Tat ertappt worden.

»Huch, Trace, was machst du denn hier?« Ich bin vollkommen von den Socken, meine beste Freundin unangekündigt vor mir zu sehen. Sie sollte eigentlich in New York sein.

»Ähm, Birdie, kannst du mal deinen Wachhund zurückpfeifen?« Ihre Stimme klingt zittrig, und sie weicht einen Schritt zurück. Midnight knurrt noch lauter, er hat die Lefzen zurückgezogen und fletscht die Zähnchen.

Ich muss lachen und nehme meinen Hund auf den Arm, der allmählich fast zu groß dafür ist. »Midnight, das ist Tracey. Sie ist meine beste Freundin, du Dummerchen«, säusele ich dem Hund zu und vergrabe mein Gesicht in seinem Nacken. »Sie ist total lieb, Baby. Trace, streck deine Hand langsam aus, mit der Handfläche nach unten.«

Sie tut es, und ich nähere mich mit Midnight auf dem Arm. Ich streiche über Traceys Hand. »Siehst du, Baby? Alles gut. Sie ist Mommys beste Freundin und deine Tante. Alles okay, wir lieben Tracey.«

»Ist das echt nötig?«, fragt Tracey skeptisch.

Midnight beobachtet jede meiner Bewegungen, während ich ihn näher an ihre Hand halte. Er schnüffelt daran, knurrt jedoch immer noch leise, als würde er seinem Frauchen nicht glauben. Komisch.

»Kleiner«, sage ich jetzt mit festerer Stimme. »Tracey ist in Ordnung. Du musst mich nicht vor ihr beschützen. Sie gehört zur Familie.« Ich wiege ihn in meinem Arm und gehe zu der Dose mit den Leckerlis neben dem Eingang, nehme ein Stückchen Bio-Speck für Hunde heraus und reiche es Tracey. »Hier, gib ihm das. Dann mag er dich bestimmt.«

Sie verdreht stöhnend die Augen, greift aber nach dem Leckerli. »Hier, mein Junge«, sagt sie mit verstellter Stimme, als wollte sie lieb und nett klingen, aber es wirkt verzweifelt. »Ein Leckerli für dich.« Sie hält ihm den Speckstreifen hin. Sunny springt an meinem Bein hoch, denn sie weiß ganz genau, was ich Tracey gegeben habe.

Endlich streckt Midnight die Schnauze aus und nimmt das Leckerli. Allerdings knurrt er immer noch leise. Seltsam. »Komisch, er scheint dich nicht zu mögen.«

Tracey schnaubt. »Ich mag ihn auch nicht besonders. Ich bin eh kein Hundemensch, Katzen mag ich lieber. Sie machen, was sie wollen, lassen einen in Ruhe und sehen dabei auch noch hübsch aus.«

Ich zucke die Schultern, hole noch ein Leckerli für Sunny und gebe es ihr. Sie wedelt voller Freude mit dem Schwanz. »Na dann. Jedenfalls …« Ich setze Midnight auf den Boden, der sofort losrennt und von seiner Schwester gejagt wird. Ich wirbele herum und breite die Arme aus.

Tracey strahlt und fällt mir um den Hals.

»Schön, dich zu sehen, Flower, aber ich bin total überrascht. Ich hab dich gar nicht in Boston erwartet. Was führt dich zu mir?«

Tracey runzelt die Stirn. »Du hast mich nicht erwartet? Sky, jetzt wo du in Boston wohnst, werde ich öfter zu Besuch kommen. Außerdem kommt Geneva James in zwei Wochen, und wir treffen uns wegen des Hollywood-Star-Drehs mit den Produzenten.«

»In zwei Wochen? Äh …« Ich senke den Blick und entdecke nicht nur ein oder zwei, sondern gleich drei große Koffer in meinem Flur. »Was machst du dann jetzt schon hier?«

Tracey zuckt zurück, als hätte ich ihr eine Ohrfeige verpasst. »Bin ich nicht willkommen?«

Ich reiße den Mund auf und schüttele den Kopf. »Doch, doch, na klar! Du bist hier immer willkommen, es ist nur so … ich meine, Parker und ich wohnen quasi abwechselnd hier und bei ihm, deshalb müssen wir … ähm … etwas umplanen durch den überraschenden Besuch.« Mein Blick wandert zur Terrasse, wo ich den Tisch für ein romantisches Dinner zu zweit gedeckt habe. »Ich hab gerade gekocht, aber ich kann auch noch mehr machen, oder wir gehen essen. Dann können wir dich auch zu deinem Hotel bringen.«

Tracey senkt die Stimme, und sie runzelt die Stirn so stark, dass zwei Falten darauf zurückbleiben. »Hotel? Sky, ich bin’s. Trace. Deine einzige Freundin. Ich hab doch kein Hotelzimmer gebucht«, sagt sie belustigt. »Ich schlafe bei dir.« Lachend kommt sie herein und lässt sich mit einem lauten Seufzer auf die Couch plumpsen. »Mann, war das ein langer Tag. Ich freu mich schon darauf, heute Abend in deinen riesigen Whirlpool zu steigen und mich mit meiner besten Freundin zu entspannen.«

Ich beiße mir auf die Unterlippe und überlege, wie ich die Sache am besten angehe. Als ich mit Johan zusammengewohnt habe, war es anders. Es hat ihn nie gestört, wenn Tracey vorbeikam. Er schien sich sogar darüber zu freuen, sie möglichst oft dabeizuhaben. Warum, weiß ich auch nicht. Er meinte immer, er hätte sie gern um sich. Parker ist anders. Er braucht seine Privatsphäre. Sogar Rachel und Nate stören ihn eher, wenn er zu Hause ist. Abends ist er gern mit mir und den Hunden allein, um irgendetwas Schönes zu machen, sei es einen Film oder eine Serie schauen, lesen, uns entspannt unterhalten, mit den Fellknäueln spielen, baden oder eine Kombination aus allem. Nicht auf der Liste steht unangekündigter Besuch, denn er würde sich genötigt fühlen, etwas gemeinsam zu unternehmen, obwohl er lieber einen ruhigen Abend mit mir verbringen würde.

»Hmm, da aber der Whirlpool bei mir im Schlafzimmer steht, wird das wohl nichts. Parker kann jeden Moment hier sein …«

»Na und?«

»Na ja, Trace, wie ich schon sagte. Wir wohnen jetzt quasi zusammen. Wir sind mal bei ihm und mal bei mir, aber meistens bei mir. Er findet es zu verwirrend für die Welpen, ständig die Wohnung zu wechseln, und da wir etwas Gemeinsames zum Kaufen suchen, ist es sowieso nur noch eine Frage der Zeit. Dann wird es auch für die Hunde einfacher.«

»Was hat das mit mir und unserem gemeinsamen Whirlpool-Abend zu tun?« Sie wirkt jetzt angespannt und presst die Lippen zu einer vorwurfsvollen Grimasse zusammen.

»Die Wanne steht in unserem Schlafzimmer, Trace. So gern ich auch Zeit mit dir verbringe, aber der letzte Auftrag hat meinem Mann echt zugesetzt. Er hat sich verändert. Er ist nervöser. Stellt alles in Frage. Ganz zu schweigen von diesem Stalker oder irren Fan, der sich einfach nicht schnappen lässt. Das macht ihn wahnsinnig.«

»Warum? Du bist doch nicht in Gefahr. Oder?« Ihre Stimme nimmt einen besorgten Unterton an.

»Keine Ahnung. Vielleicht. Aber unheimlich ist es so oder so. Und Parker hat einfach viel zu tun, vor allem, seit wir ein Haus für uns und die Hunde suchen.«

Tracey legt einen Arm auf die Rückenlehne des Sofas und stützt das Kinn in die Hand. »Glaubst du nicht, dass es vielleicht etwas vorschnell ist, zusammenzuziehen und sich Haustiere zuzulegen?«

Ihre Worte treffen mich mit voller Wucht, als hätte sie mir Sand ins Gesicht geschleudert. Es tut weh. »Warum sagst du so was?« Ich setze mich neben meine liebste Freundin.

Sie nimmt meine Hand. »Sky, Süße, ihr seid noch nicht mal ein Jahr ein Paar und wollt schon zusammenziehen und gleich ein Haus kaufen, statt was zu mieten. Ihr habt euch zwei Haustiere angeschafft. Das sind Entscheidungen, die Einfluss auf euer ganzes Leben haben. Vor Kurzem wollte er eure Beziehung noch wegschmeißen wie Müll und hat irgendeine Blondine aus Montreal geküsst. Das solltest du nicht vergessen.«

Ich schnappe nach Luft. »Das ist unfair, es war meine Schuld und in erster Linie ein Missverständnis.«

»Ja, aber du hast nichts falsch gemacht. Er ist einfach davon ausgegangen, dass du ihn betrogen hast. An so einen Mann solltest du deine Zeit nicht verschwenden«, sagt sie ganz offen. »Süße, so einfach ist das.«

Ich kneife die Augen zu und fahre mit der Hand durch meine Haare, Hoffnungslosigkeit breitet sich in meiner Brust aus. »Trace, was sagst du denn da? Das kommt jetzt echt aus heiterem Himmel.«

»Nein, dass du mit deinem Ex- und jetzt-wieder-Freund zusammenziehst, kaum dass ihr mal eine Minute glücklich wart, kommt völlig aus heiterem Himmel, wenn du mich fragst.«

Ich würde ihr am liebsten entgegenschleudern, dass ich sie aber nicht nach ihrer Meinung gefragt habe, doch ihre Worte schmerzen zu sehr. Sie legt ihre Hand auf meinen Oberschenkel.

»Magst du Parker nicht?«

Sie schürzt die Lippen und schweigt eine ganze Weile. Es fühlt sich an, als wäre die Klippe, auf der ich stehe, soeben unter meinen Füßen zerbröckelt und ich befände mich nun im freien Fall in einen pechschwarzen Abgrund, in gähnende Leere.

»Mir hat seine Arbeit gefallen, mit der ich ihn beauftragt habe. Er hat dir wieder Mut gemacht. Hat dir geholfen, deine Muse wiederzufinden. Er ist gut in seinem Job, das lässt sich nicht bestreiten …«

»Aber du … du glaubst, dass er nicht der Richtige für mich ist?« Ich bringe die Worte kaum über die Lippen, weil ich es einfach nicht fassen kann.

Tracey legt den Arm um mich und zieht mich an sich. »Kann schon sein, dass er der Richtige ist, aber nur du scheinst in eure Beziehung zu investieren. Was hat er denn für dich und eure Beziehung getan?«

»Außer der Tatsache, dass er mit mir zusammenziehen, ein Haus kaufen und Haustiere haben will?«, sage ich mit zynischem Unterton, kuschele mich aber trotzdem an meine beste Freundin, weil ich ihre Wärme und ihr Mitgefühl brauche und genau wie in allen anderen Lebensbereichen auch in diesem ihre Zustimmung. Da kommt wieder die Skyler zum Vorschein, die allen gefallen möchte.

Sie seufzt. »Ich mache mir bloß Sorgen um dich. Ich bin deine Freundin. Schon immer. Seit dem Tod deiner Eltern stärke ich dir den Rücken, sorge dafür, dass du alles für deine Karriere geben kannst und die Beste in deiner Branche bleibst. Es ist mein Job, dich zu beschützen und dich von allen Gefahren fernzuhalten. Sei es ein verrückter Fan, ein Produzent, der deine Gage drücken will, oder ein Mann, der sich so vollständig in dein Leben drängt, dass du Hals über Kopf aus New York wegziehst und ein Haus in Boston kaufen willst. Ausgerechnet Boston.« Ihre Stimme wird vor lauter Widerwillen ganz schrill, als sie den Stadtnamen ausspricht. »Klar, auch eine Stadt, aber nicht die Stadt der Städte. Du hast New York immer als dein Zuhause bezeichnet.«

Ich runzele die Stirn. »Ja, weil sich ein Großteil der Branche in New York abspielt und du dort wohnst.«

»Genau. Und jetzt bist du so weit weg, dass ich ins Flugzeug steigen muss, um dich zu sehen. Das ist echt krass, Birdie. Ich will nicht so weit von dir entfernt sein, aber ich kann auch meine Firma und meine Angestellten nicht ewig allein lassen, um meine beste Freundin länger zu besuchen.«

»Und deine beste Kundin.« Ich grinse und drücke die Brust raus.

Sie lächelt. »Genau, meine beste Kundin. Aber bist das wirklich noch du? Du bist so bodenständig geworden. Als Nächstes erzählst du mir, dass du den Typen heiraten willst.«

Heiraten.

Daran denke ich in letzter Zeit immer öfter. Ich wollte immer den Mann fürs Leben finden, ein gemeinsames Zuhause und ein gemeinsames Leben. Und in diesem Leben dürfen Kinder nicht fehlen. »Ich würde Parker sofort heiraten, wenn er mich fragt«, sage ich verträumt, weil ich es vor mir sehe. Parker im Smoking, wie er meine Hand hält und ich vor seiner Familie und unseren Freunden »Ja« sage.

Tracey schnappt nach Luft. »Hat er etwa schon um deine Hand angehalten?« Sie starrt mich aus aufgerissenen Augen entgeistert an, als würde ich ihr ein Riesengeheimnis vorenthalten.

»Nein, noch nicht. Aber wenn es so weit ist, wirst du eine der Ersten sein, die es erfahren.« Mein Mann lacht leise, als er hereinkommt, und er sieht zum Anbeißen aus in seinem dunkelblauen Anzug und dem blütenweißen Hemd, das gerade weit genug aufgeknöpft ist, um einen kleinen Einblick auf sexy sonnengebräunte Haut zu bieten. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, als er auf mich zukommt und mein knappes Kleid und meine nackten Beine mustert. Ich stehe auf und schlinge die Arme um seinen Hals. Parker küsst mich zur Begrüßung.

Der schönste Augenblick des Tages.

Wenn mein Mann von der Arbeit nach Hause kommt und mich mit einer Lust und Leidenschaft küsst, die bis in meine Zehenspitzen dringt, ist das einfach großartig. Jeder dieser Küsse fühlt sich an, als hätten wir uns einen Monat nicht gesehen statt zehn Stunden. Als er sich genommen hat, was er brauchte, zieht er seinen Kopf zurück und stupst meine Nase mit seiner an. »Hi, Baby. Wie war dein Tag?«

Lächelnd lege ich den Kopf in den Nacken und lasse mein Haar über meinen Rücken fallen, genieße es, in den Armen meines Mannes zu liegen. »Gut. Wie du siehst, haben wir Überraschungsbesuch von Tracey!« Ich versuche, erfreut zu klingen, aber zum ersten Mal überhaupt empfinde ich das Gegenteil. Sie hätte anrufen sollen, erst recht, wenn sie in unserem Gästezimmer übernachten will. Nur musste sie das früher nie, weil ich ja immer allein war. Es hat sich viel verändert, und ich muss einen Weg finden, ihr das klarzumachen, ohne sie zu verletzen.

»Oh, wie nett. Hallo, Tracey, schön, dich zu sehen.« Er legt einen Arm um meine Taille und zieht mich an seine Seite.

»Ja, ich dachte, ich besuche Sky für zwei Wochen, bevor Geneva James herkommt«, sagt sie geradeheraus.

Parkers Miene erhellt sich, als er das hört, anscheinend hat er nicht mitbekommen, dass sie zwei Wochen bleiben will. Die Zeit mit Geneva James in London hat er sehr genossen. Er streicht mit dem Finger über mein Lederarmband mit den Worten »LEBE DEIN WAHRES ICH«, ehe er uns beide auf die Couch manövriert und mich eng an sich zieht. Ich fahre mit dem Daumen über sein Armband, auf dem die Worte »HÖR AUF DEIN HERZ« stehen, damit er weiß, dass ich seine Geste verstanden habe und mich genauso gern an unseren gemeinsamen Aufenthalt in London erinnere.

»Du willst zwei Wochen bleiben, Trace? Bekommst du da nicht Schwierigkeiten mit deiner Agentur und den anderen Kunden?«, frage ich in der Hoffnung, dass sie meinen Wink mit dem Zaunpfahl versteht, dass man keine zwei Wochen bei einem Pärchen einfallen kann, das frisch zusammengezogen ist.

Sie lächelt. »Ach, Birdie, ich hab meinen Laptop und mein Handy dabei. Mit meinem mobilen Büro kann ich überall arbeiten, und bei meiner besten Freundin bin ich am liebsten. Es ist so lange her, dass wir ein bisschen Zeit für uns hatten, und in deinem Leben verändert sich gerade so viel, da dachte ich, du brauchst mich an deiner Seite.«

Wie zum Teufel soll ich ihr bloß erklären, dass ich das überhaupt nicht so sehe? Dass Parker und ich gerade in dieser Phase unserer Beziehung Zweisamkeit brauchen? Ich seufze an Parkers Hals, und er schenkt mir eine tröstliche Umarmung.

Ich werde mir etwas überlegen. Mit meinem Mann an der Seite kann mich nichts unterkriegen. Nicht einmal meine neugierige beste Freundin, die ein bisschen schwer von Begriff ist.

KAPITEL 2

PARKER

»Da dachte ich, du brauchst mich an deiner Seite«, beendet Tracey ihre Ausführungen.

»Ähm, hab ich irgendwas verpasst, Baby?«, frage ich Sky und versuche zu ergründen, was sie mir nicht sagt.

Doch sie fährt sich nur mit der Zunge über die Lippen und knibbelt an ihren Fingern. Oh, oh, das ist ein schlechtes Zeichen. So fahrig wird Sky nur, wenn sie nervös ist oder mir etwas verheimlicht.

»Sky …?« Ich lege den Kopf schief.

»Ich bleibe zwei Wochen hier im Penthouse«, erklärt Tracey für sie. »Ich will ein bisschen Zeit mit Skyler verbringen und mich mit den Filmproduzenten und Investoren treffen, damit alles geklärt ist, was den Dreh angeht. Es soll alles vorbereitet sein, bevor Geneva von London hierherzieht.«

Sie wirkt ganz schön selbstzufrieden, fast schnippisch. Aber wieso bloß? Ich sehe zwischen den beiden Frauen hin und her. »Okay, eins nach dem anderen. Erst mal – Geneva zieht hierher?«