Du gehörst mir! - Andine Steffens - E-Book

Du gehörst mir! E-Book

Steffens, Andine

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Beschreibung

der smarte, reiche Gutsbesitzer Rocco von Taffenbrecht vernascht in seinem edlen Rennsall eine knackige Lolita nach der anderen und genießt als echter Macho explosiven, hemmungslosen Sex! Doch dann raubt die süße, unschuldige Sylvie dem strengen Badboy komplett den Verstand. Demut, Gehorsamkeit und Hingabe - Roccos sexuelle Dominanz bringt die devote Kleine an ihre körperlichen und seelischen Grenzen. Gleichzeitig ist er regelrecht süchtig nach der lustvollen Unterwerfung dieses süßen, undschuldigen Kätzchens ...

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Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

eBook-Ausgabe 02/2017 © Carl Stephenson Verlag GmbH & Co. KG, Schäferweg 14, 24941 Flensburg Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien E-Mail: [email protected] Internet: www.stephenson.de Besuchen Sie uns auf www.stephenson.de Ein großes erotisches Verlagsprogramm erwartet Sie dort. eISBN 9783798608047

Kapitel 1

Rocco

Verdammter Mist! Alles, was ich mir im Moment ersehne, ist eine devote Frau unter meinen Händen. Denn eigentlich besitze ich sonst alles, was das Herz eines Mannes begehrt: Ein Haus, und was für eins! Schnelle Autos, mehrere! Darunter mein geliebter Q7, nachtschwarz, und natürlich kann ich auch mit einem rassigen Pferd aufwarten. Eins? Nein, sogar fast hundert! Ich bin stolzer Besitzer des gut aufgestellten Taffenbrecht Gestüts, das mit edelsten Vollblutpferden im europäischen Zuchtprogramm glänzen kann. Sehr erfolgreiche Tiere erblickten hier das Licht der Pferdewelt. Der lukrative Rennsport bringt Millionen ein, wenn man ihn, wie ich, richtig anpackt. Ach so, den fast schon dekadent wirkenden Pool habe ich bei der Aufzählung noch vergessen. Auch damit kann ich natürlich aufwarten. 35 Meter lang, 20 Meter breit! Beheizt, mit Wellenanlage, überdacht und direkt hinter der Villa gelegen, mitten im gut abgeschirmten Gartengelände am Rande des Taffenbrechtforstes.

Doch nichts davon macht mich gerade im Entferntesten glücklich. Ich darf mich wieder zähneknirschend unter die begehrtesten Singles der Szene mischen. Dabei hatte ich mir schon Hoffnung auf eine festere Beziehung gemacht. Sylvie Holdenbruch schien wie für mich gemacht zu sein. Niemals beschwerte sie sich über meine nächtlichen Eskapaden. Erduldete wortlos, dass ich hin und wieder ein Groupie küsste und, ja, durchaus auch fickte. Bin ich etwa Schuld daran, dass die hübschesten Mädchen nach jedem erfolgreichen Rennen vor meiner VIP-Rennstalllounge Schlange stehen? Nein! Ich kann schließlich nichts für meinen unersättlichen Schwanz, der nichts anderes im Sinn zu haben scheint, als sich in heiße, feuchte Mösen zu versenken. Dieser verfluchte Körperteil verfügt über ein Eigenleben!

Doch die Nummer mit Anna auf meinem antiken Schreibtisch, ihren Nachnamen vergaß ich bereits während des Ficks, war dann wohl doch ein Quäntchen zu viel des Guten. Warum musste mich Sylvie auch unbedingt zum Essen abholen wollen? Hätte sie doch vorher angerufen, wie sich das gehört! So bräuchte ich heute nicht sinnlos um sie zu trauern. Nein, sie kam genau in dem Augenblick, als mir Anna ein Kondom über die Eichel stülpte. Scheiße!

In der Regel nehme ich solche vulgären Worte ja nicht in den Mund. Aber in diesem Augenblick musste ich es einfach ausspucken. Denn Sylvie blieb wie erstarrt in der Tür stehen und schluckte trocken, ehe sie heiser fluchte. „Du elender Hurensohn!“, betitelte sie mich völlig zu Recht. Dann fiel sie regelrecht zusammen und schenkte mir nur noch einen tief verletzten Blick. „Adieu, Rocco von Taffenbrecht!“, flüsterte sie kaum hörbar. „Ich kann das nicht mehr länger ertragen. Eigentlich hoffte ich, du liebst mich eines Tages stark genug, um auf andere Frauen verzichten zu können. Doch das war wohl ein schlimmer Trugschluss. Ciao, für immer!“ Dann drehte sie sich weinend um und flüchtete nach draußen.

Mein Ding schrumpfte augenblicklich zu einer schlaffen Nudel zusammen und ich schubste Anna erschüttert von meinem Schreibtisch. „Verschwinde!“, knurrte ich sie wütend an und schluchzend verließ auch sie wenig später den Ort des Geschehens.

Das ist die ganze simple Geschichte. Und nun sehne ich mich nach meiner Verflossenen und verstehe die Welt nicht mehr. Weiber! Wieso kapieren sie nicht, dass ein harter Mann sich ab und zu seinem kleinen Freund ausliefern muss, falls die Umstände es erfordern. Das erhält die Art, verdammt noch mal! Obwohl ich ja eigentlich nicht scharf darauf bin, dass lauter kleine Roccos durch die Gegend rennen und nach ihrem Daddy rufen. Oh nein! Ich gäbe wohl den lausigsten Vater ab, den man sich denken könnte. Die Damen sollten sich lieber vor mir in Acht nehmen. Doch als Ausgleich bekommen sie den gigantischsten Sex aller Zeiten.

Anna ging nun leer aus. Ich musste sie vorzeitig abservieren, denn ER wollte nach dem Stress mit Sylvie nicht mehr funktionieren! Danach fuhr ich zerknirscht nach Hause und besoff mich bis zur völligen geistigen Umnachtung. Echte Männer verhalten sich nun mal so.

Erstens gilt man dann als richtiger Kerl, und am nächsten Tag kann man sich im verkaterten Schmerz suhlen, bis man kotzend über der Kloschüssel hängt. Genauso ging es mir dann auch! Und nun habe ich diese blöde Geschichte, wem auch immer, erzählt und mir geht es noch immer nicht besser. Ganz im Gegenteil. Der Kater schwindet und der Katzenjammer bleibt. Ich sagte doch schon, scheiß Weiber!!!

Ich bin erst 36 Jahre alt und noch lange nicht bereit, meine komplette Freiheit für eine von ihnen aufzugeben. Nun erst recht nicht. Doch es schmerzt. Wieso, verdammt? Nasse Höschen finde ich an jeder Ecke! Aber ich denke längst gen Norden. Sylvies weibliche Hüfte und die schmale Taille, der flache Bauch mit dem kleinen, hellen Leberfleck unterhalb ihres niedlichen Nabels, die süßen runden Brüste, dessen Nippel sich vorwitzig in den BH drücken, sobald ich darüber reibe. Und dann dieses Engelsgesicht, umrahmt von den langen, blonden Locken, die ihre winzige Ohren verdecken.

Puh, ich werde bereits steinhart, sobald ich mich mit ihren weiblichen Vorzügen beschäftige. Gedanklich! Habe ich sie vielleicht doch geliebt? Mehr als über das befriedigende Gefühl hinaus, welches ich nach jedem heißen Sexspiel mit ihr verspürte? Doch sie ist gegangen. Für immer, und ich kann das einfach nicht glauben!

Kapitel 2

Sylvie

So ein elender Scheißkerl. Wieso tut er mir das nur immer wieder an. Ich muss mir diesen zügellosen Mann endlich und für immer aus dem Kopf schlagen! Das wird mir das Herz brechen. Doch so stirbt es auch! Stück für Stück! Was findet er an diesen hirnlosen, aufgetakelten Mädchen, die sich ihm reihenweise an den Hals werfen? Zugegeben, Rocco von Taffenbrecht ist ein wirklich schönes Exemplar seiner männlichen Gattung und ein einschüchternder Sexgott dazu. Wo er auftaucht, dominiert er den Raum und die Situation. Außerdem zieht er die begehrlichen Blicke der Frauen ausnahmslos auf sich und suhlt sich in deren verzehrenden Aufmerksamkeiten. Doch Rocco ist bereits einiges über 30 Jahre alt, und er sollte endlich wissen, was er will und wo er hingehört.

Aber liege ich wohl falsch. Er kann diesen süßen Lolitas nicht wirklich widerstehen. Meine Geduld ist hoffnungslos erschöpft. Ich will einfach nicht mehr. Ein paar aufregende Wochen dauert diese Achterbahnfahrt der Gefühle nun schon an. Jedes Mal, wenn ich mich mit meinen Emotionen am Ende wähnte, nahm er mich in den Arm und behandelte mich wie eine verwöhnte Prinzessin. Er küsste mir den quälenden Schmerz von meiner Seele und verführte mich. Ich wurde regelmäßig schwach, fühlte mich geliebt und begehrt, genoss seine sinnlichen Zärtlichkeiten, bis sich jeder Zweifel an der Aufrichtigkeit seiner Gefühle in Luft auflöste.

Doch der Anblick dieser unbekannten, stöhnenden Frau auf seinem wuchtigen Schreibtisch rüttelte mich endgültig wach. Das muss aufhören. Ich kann seine Eskapaden nicht mehr länger erdulden, ohne selbst irreparablen Schaden zu nehmen. Ich werde mich endlich schützen und selber heilen. Soll er sich doch durch den Rennstall vögeln, bis er zu alt für diese jungen Dinger ist, die ihm regelmäßig zu Füßen liegen und ihn anbeten!

Ich werde mir Rocco von Taffenbrecht aus dem Herzen reißen müssen, egal welche schrecklichen Wunden dabei zurückbleiben. Sie werden irgendwann ausheilen. Ich krümme mich unter dieser bitteren Erkenntnis und weine zum hundertsten Mal. Warum tut das nur so schrecklich weh? Ich liebte, nein, ich liebe diesen sexistischen Macho mehr, als mir bewusst war und ist.

Kapitel 3

Rocco

Tag drei nach der unrühmlichen Trennung von Sylvie Holdenbruch!

Das darf doch alles nicht wahr sein. Ich fühle mich immer mieser und mutiere längst zu einer nervlichen Plage für alle meine unschuldigen Angestellten. Heute habe ich sogar meine überaus tüchtige Chefsekretärin als hirnlose Gewitterziege bezeichnet, und das nur, weil sie auf einen wichtigen Termin bestand. Den notierte sie bereits vor Wochen im Terminkalender und meine fadenscheinigen Ausflüchte, dass ich diesen im Moment nicht wahrnehmen kann, wollte sie auf keinen Fall akzeptieren. Sie hat ja recht, aber ich bin der alleinige Inhaber und somit Geschäftsführer des Gestütes. Ein von Taffenbrecht dienert niemals um die Gunst eines Lieferanten, sei er auch noch so wichtig und sogar ein ziemlich guter Freund. Günstigere Konditionen muss ich nicht aushandeln. Ich kann mir ein wenig Arroganz und Verschwendertum leisten. Zumindest einmal im Jahr.

Wütend knalle ich die schwere Bürotür hinter der sichtlich schockierten Frau Meiselstein zu und flüchte fluchend aus dem luxuriösen Bürokomplex. Soll sie Bruno Kuckus von Kuckus Biokraftfuttermittel doch selber empfangen, ihn mit Tee und Keksen ruhigstellen und ihr hübsches Lächeln verschwenden. Ich vertraue meiner Chefsekretärin Martina blind. Sie residierte schon vor dem Geschäftsführerbüro, als noch mein alter Herr, Bernhard von Taffenbrecht, die Zügel in der Hand hielt und die Geschicke des Rennstalls und Gestütes leitete. Leider verstarb er vor acht Jahren qualvoll an Lungenkrebs. Scheiß Zigaretten! Diese ekelhaften Dinger fasse ich nicht mal im Traum an. Ich erlaube auch keiner Frau, mir einen Zungenkuss zuzumuten, der nach Rauch schmeckt. Dann müsste ich kotzen. Selbst unsere neuen fünf Sterne Gästehäuser verfügen ausschließlich über Nichtraucherzimmer. Daran gibt es auch in Zukunft nichts zu rütteln.

Meine Schritte leiten mich unbewusst in den Rennstall. Ich muss meine angekratzten Nerven beruhigen. Das geht nur mit und auf Anastasia. Sie ist das einzige weibliche Wesen nach meiner Mutter Annemarie, der ich täglich meine Liebe ins Ohr flüstere. Ja, ich liebe meine edle, fuchsrote, fast 14-jährige Vollblutstute. Früher was sie unser erfolgreichstes Rennpferd. Mein Büro strotzt nur so vor glänzenden Pokalen, die sie während ihrer aktiven Zeit gewann. Seit fünf Jahren befindet sie sich im wohlverdienten Ruhestand. Zwei wundervolle Fohlen, mit züchterisch hervorragenden Merkmalen, hat sie mir bereits geschenkt. Doch auch damit ist nun Schluss. Anastasia soll nämlich ihre letzten Pferdejahre genießen und nur noch mir zur Verfügung stehen. Die wundervolle Stute begrüßt mich mit einem freudigen Schnauben, noch bevor sie mich sehen kann. Ich entspanne mich augenblicklich und hole meinen Sattel aus der Futterkammer. Wenig später galoppieren wir durch den weiten Privatwald meiner Familie. Ich atme gegen die schmerzende Leere und Trostlosigkeit an, die sich ungefragt in mir ausbreitet. Die trommelnden Hufe auf dem weichen Moosboden des Taffenbrechtforstes beruhigen mich und verscheuchen für einige tröstliche Momente Sylvie Holdenbruchs sinnliche Gestalt aus meinem vernebelten Kopf.

Wann endlich hört dieses gemeine, noch nie so heftig empfundene Gefühl auf, mich zu terrorisieren? Mit so etwas habe ich nie gerechnet. Zu keiner Zeit. Diese Frau muss meinen Geist verhext haben. Ich trauerte niemals einer meiner Gespielinnen hinterher. Das darf einfach nicht sein und passiert einem von Taffenbrecht nicht! Ich bin ein dominanter und vor allem unabhängiger Mann. Keine Frau macht einen wimmernden Jammerlappen aus mir! Ich werde mich im privaten Club ablenken müssen. Verdammt, ich fühlte seit Wochen keine echten Bedürfnisse nach einer zügellosen Session!

Doch nun sieht die Sache deutlich anders aus. Ich explodiere jeden Augenblick. Die unbändige Wut, und vor allem diese verflixte Leere in mir, muss ich schnellstens loswerden. Das wird mir helfen, da bin ich mir ziemlich sicher. Wehe, eine der ahnungslosen, devoten Damen wagt es und lässt sich heute Nacht auf mich ein. Ich werde gezwungen sein, sie bis an ihre körperlichen und seelischen Grenzen zu bringen, um mich erleichtern zu können. Bruno Kuckus muss heute leider auf seinen Freund und Geschäftspartner verzichten. Er wird es überleben.

Kapitel 4

Sylvie

Meine Studienfreundin Tanja Hausig klebt an mir wie eine lästige Klette. Seit ich Rocco verlassen habe, meint sie, mich trösten und bemuttern zu müssen. Gut, ich gebe es ja zu! Ich esse viel zu wenig, gehe nicht mehr aus, eigentlich nirgendwo hin. Kurz, ich verkrieche mich in meiner kleinen, dunklen Hinterhauswohnung und lebe nicht mehr. Jedenfalls scheint jedes Bedürfnis und jedes Gefühl für irgendetwas in mir gestorben zu sein.

Warum nur tut es so schrecklich weh? Als ich diesen elenden Mistkerl und das kleine Flittchen in seinem Büro auf dem protzigen Schreibtisch beim Ficken ertappte, verspürte ich ausschließlich Wut. Da konnte ich noch toben, ihm schlimme Dinge an den attraktiven Kopf werfen und mich letztendlich problemlos von ihm trennen. Doch als dann die Tür mit einem donnernden Knall hinter mir zuflog, bröckelte meine aufgesetzte Fassade. Schluchzend flüchtete ich mich in meinen knallroten New Beatle namens Käferchen und raste wie in Trance nach Hause. Dort hocke ich nun seit drei Tagen und vegetiere vor mich hin.

Irgendwann muss doch mein dummes Herz aufhören zu bluten. Aber die Wunde pocht und schmerzt ohne spürbare Linderung. Im Gegenteil! Es wird stündlich schlimmer. Tanja sieht mir stöhnend beim Trübsalblasen zu und nichts, aber auch gar nichts kann mich aufmuntern. Ihre Kochkünste nicht, ihre angeschleppten DVDs nicht und erst recht nicht ihr zärtlicher Trost. Völlig nutzlos! Das macht alles nur noch schrecklicher.

Ich weine längst trockene Tränen, denn es ist einfach kein Wasser mehr in meinem Körper. Trinken will ich auch kaum noch etwas, höchstens Wein, Sekt, Bier! Egal was! Hauptsache der dumme Kopf vernebelt sich ein wenig und ich muss nicht mehr klar denken. Doch Tanja drohte mir bereits mehrmals, meine Mom anzurufen, wenn ich mich weiter so gehen lasse. Doch das käme einer mittleren Katastrophe gleich. Sollte Karin Holdenbruch jemals erfahren, in welch desolatem Zustand sich ihre einzige, heiß geliebte Tochter befindet, würde sie mit wehenden Fahnen anreisen und nicht eher ruhen, als bis sie die Ursachen dafür ergründen und beseitigen konnte.

In diesem Fall stände es ziemlich schlecht um Rocco von Taffenbrecht. Er dürfte wohl sein vorzeitiges Testament machen. Niemand tut Karin Hodenbruchs Baby weh! Erst recht kein Mann! Ein Umstand, der mich stets veranlasste, meiner bei der Kriminalpolizei arbeitenden Mom zu verschweigen, dass Rocco kein Typ für eine Vanillabeziehung ist und erst recht kein Mann zum Heiraten. Karin glaubte bisher an eine äußerst gute Partie für mich, denn Rocco verhielt sich in ihrer Nähe stets charmant und liebevoll. Außerdem verfügt er über einen ansehnlichen finanziellen Hintergrund.

Sie wünscht sich inständig, dass ich mit Rocco einen fürsorglichen Mann abbekomme. Zumindest in einigen Jahren! Denn mit 25 sollte ich noch keinesfalls daran denken, in den heiligen Hafen der Ehe zu schippern. So ihr strenger Tenor! Schließlich ist meine Mom selbst ein gebranntes Kind, beziehungstechnisch.

Doch die Segel sind gestrichen. In das edel wirkende Boot wurde ein riesiges Leck geschlagen. Nun sinkt es unrettbar! Diese unumstößliche Tatsache muss ich ihr wohl bald und äußerst schonend beibringen. Jedoch bitte nicht jetzt! Meine Kraft reicht dafür nicht aus. Noch nicht. Vor allem könnte ich meine resolute Mom im Moment sicherlich kaum ertragen. Nicht unter solchen Umständen. Ich will mit meinem Unglück alleine fertig werden dürfen. Tanja genügt mir als gackernde Glucke gerade völlig!

Kapitel 5

Rocco

Meine Augen schweifen über das weibliche Angebot des exklusiven Clubs und ich kippe mir knurrend einen doppelten Whisky hinter die Binde. Das war definitiv der letzte für diesen Abend. Obwohl ich die tröstliche Schwere genieße, die sich wohltuend in meinem Kopf breitmacht, wenn ich zwei oder drei davon nehme.

Ich will heute lieber nüchtern bleiben. Nicht auszudenken, sollte ich über meine ohnehin desolaten Gefühle die Kontrolle verlieren. Ich verdränge diese grässliche Wut, die mir wie flüssiges Feuer durch die Adern strömt, in den hintersten Winkel meiner Seele. Niemand soll sie spüren oder auch nur erahnen können. Das darf einem prominenten Dom wie mir niemals passieren. Mein Ruf wäre unwiederbringlich dahin.

Doch wie soll ich mich abreagieren, wenn man den beißenden Zorn einschließen muss? Ich bin hin und her gerissen. Die devoten und willigen Subs um mich herum verschlingen mich bereits mit ihren maskierten Augen. Doch mein ursprüngliches Begehren auf die sinnliche Nähe dieser Frauen fühlt sich anders an als sonst. Ich will jede Einzelne von ihnen gnadenlos bestrafen, und zwar für etwas, was ich im Moment noch nicht verstehe. Das quälende Gefühl in meiner Brust, welches ich noch nie so schlimm empfunden habe, setzt Dämonen in mir frei, die ich besser nicht aus ihrem Käfig lassen sollte …

Daran ist nur Sylvie schuld. Sie hat mich vor drei Tagen verlassen. Mich, Rocco von Taffenbrecht! Den begehrtesten Junggesellen im Umkreis von mehreren hundert Kilometern. Ich war mir ihrer sinnlichen Demut und selbstlosen Hingabe so verdammt sicher und wurde letztendlich eines Besseren belehrt. Noch immer habe ich keinen verfügbaren Plan, wie ich diesen unmännlichen Empfindungen entfliehen könnte. Ich muss es hier versuchen. Jetzt gleich.

Wütend schiebe ich das leere Whiskyglas über den futuristischen Tresen der vorgelagerten Cocktailbar des Etablissements und straffe meinen muskulösen Rücken. Ich werde mir heute Nacht die Seele aus dem Leib vögeln und meine sexuelle Dominanz dabei gnadenlos ausleben. Streng packe ich eine kurvenreiche Schönheit in die wallende Mähne und ziehe ihren Kopf nach hinten. „Ich sehe, du trägst kein Halsband, also stehst du mir heute zur Verfügung. Ich werde sehr hart zu dir sein“, knurre ich sie dunkel an und zwinge sie auf die Knie. Ich habe diese junge Frau noch nie zuvor gesehen. Doch das scheint sie nicht zu stören. Bereitwillig lässt sie sich auf den Boden drücken und ihr gesenkter Blick signalisiert ihre Bereitschaft, sich mir bedingungslos zu unterwerfen. Der Barkeeper schmunzelt wissend und reicht mir den Schlüssel für den Lustkeller.

Dann wende ich mich meiner willigen Gespielin zu. „Steh auf und wage es ja nicht, mich anzusehen oder anzusprechen! Jede deiner Verfehlungen werde ich strengstens bestrafen. Geh vor mir und halte deinen Blick gesenkt!“, herrsche ich sie dominant an. Sie erhebt sich mit zitternden Knien und begibt sich unverzüglich in die entsprechende Richtung. Sie kennt sich also aus und scheint auch nichts dagegen zu haben, dass es härter zugehen wird, als es in den oberen Räumen üblich ist.

Ich betrachte ihre appetitliche Kehrseite und vergleiche sie ungewollt mit Sylvies Rückansicht. Verdammt, ich wollte sie wenigstens hier vergessen dürfen! Grimmig drücke ich der Sub meine Hand zwischen die Schulterblätter und dirigiere sie ein wenig schneller in das dunkle Kellergewölbe hinunter. Sie passt sich meinem Tempo an und ich vernehme schon jetzt ihren keuchenden Atem. Diese Sub scheint sich auf die bevorstehende Session zu freuen und meine Strenge erregt sie offensichtlich mehr, als ich vermute. Ich ärgere mich darüber. Das soll eine heftige Strafaktion werden und keine Vergnügen für irgendein Weib!

Endlich erreichen wir den finsteren, kargen Raum, der mit wenigen, aber äußerst effektiven Fesselvorrichtungen ausgestattet wurde. Ein mit dunkelrotem Büffelleder bezogener Bock steht mitten im Raum und wartet auf seine qualvolle Bestimmung. An den Wänden hängen Seile, Peitschen, Gerten und Stöcke in eisernen Vorrichtungen. Eine grobschlächtige, altertümliche Holztruhe mit geöffnetem Deckel beherbergt eine Vielzahl von erotischen Spielzeugen, die für das Zufügen von Lustschmerz perfekt geeignet sind. Ich kenne jedes einzelne davon. Doch ich probierte sie nie an Sylvie aus. Sie verkraftete maximal ein Spanking oder ein paar dominante Fesselspiele. Mehr war nie drin. Doch es störte mich nicht, da ich meine härteren Gelüste bisher mit anderen Frauen ausleben konnte.