Duell mit dem Voodoo Dämon - Van Maddox - kostenlos E-Book

Duell mit dem Voodoo Dämon E-Book

Van Maddox

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Beschreibung

Neu: Band 5 - Monsterdöner des Todes  Bis Ende August zum Sonderpreis von 0,99ct Jan Sidanou Band 1: Duell mit dem Voddoo-Dämon - Synopsis Anfang Dreißig, wild und frei von materiellen Sorgen. Jan Sidanou hat in seinem Leben als Spross eines griechischen Reeders und der einzigen Tochter einer hamburger Kaufmannsfamilie wenig auszustehen. Sein Vermögensverwalter Dave Elborg, der die Geschicke des Unternehmens seiner Eltern leitet, seitdem diese vor fünfundzwanzig Jahren tödlich verunglückten, sorgt für ein stetig gefülltes Bankkonto und hält ihm auch in allen anderen Dingen den Rücken frei. Jans Leben besteht aus einer Aneinanderreihung von wilden Partys, zügellosem Sex und Drogen. Wenn es nach ihm ginge, so könnte es ewig so weitergehen, aber er muss die Erfahrung machen, dass ein stetiges Leben am Limit irgendwann seinen Tribut fordert. Verhaftet wegen Drogenbesitzes und des Verdachts, in die Vergewaltigung eines jungen Mädchens aus einer einflussreichen Familie involviert zu sein, schickt ihn Dave Elborg kurzerhand außer Landes, bis sich die Wogen geglättet haben. Jan findet sich fernab von seinem vorherigen Partyleben auf Haiti wieder.   Aber bereits auf der Hinreise stolpert Jan prompt in erotische Verwicklungen. In Port-au-Prince, der brodelnden Hauptstadt Haitis, gerät er alsbald in eine mysteriöse Geschichte, die sein westlich geprägtes Weltbild nachhaltig durcheinanderwirbelt. Zu allem Überfluss wächst in ihm der Verdacht, dass mehr hinter dem Unglück steckt, das seine Eltern damals das Leben gekostet hat. Und welche Rolle spielten Dave Elborg und sein halbseidener Geschäftsparter Rob Lamarque dabei?

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Van Maddox

Duell mit dem Voodoo Dämon

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Titel

 

Jan Sidanou:

Duell mit dem Voodoo Dämon

 

von

Van Maddox

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text Copyright (C) 2014, 2015 Van Maddox

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat: Sigrid Limbach

Cover: Volker Emm

Changelog

09.07.2015: Erstveröffentlichung bei Bookrix

 

03.10.2015: Korrektur einiger orthographischer Fehlleistungen + Ersetzen des Covers durch höher aufgelöste Variante und Anpassung an die Druckfassung

 

18.08.2016: Anpassung Vorschau

Glossar

Banda, La – Tanzritual im Voodoo

Baron Samedi – Einer der Erschaffer der Loa Ghede und Ehemann von Maman Brigitte. Ist immer gut gekleidet und wird auf Illustrationen meist mit Anzug, Zylinder und Spazierstock dargestellt

Bokor – Männlicher Voodoo-Priester, der zur Makaya Sekte gehört

Djab – Unter einem Djab (abgeleitet von frz. Diable – Teufel) versteht man im Voodoo einen Geist, der in besonderen Fällen auch von einem Menschen 'Besitz' ergreifen kann. Unter normalen Umständen ist 'Besessenheit' durchaus positiv zu werten, verschafft es dem Besessenen doch eine besondere und zeitlebens anhaltende Bindung zu einem Wesen aus der Götterwelt.

Ed! - Französische Kette von Discount-Supermärkten

Houngan – Männlicher Voodoo-Priester

Lisa Bonnet – Spielte außer in der Bill Cosby Show auch eine der Hauptrollen in dem Mistery-Thriller 'Angel Heart'. Die Vögelszene zwischen ihr und Mickey Rourke ist legendär.

Loa – Mächtige Geisterwesen des Voodoo, die mitunter Besitz von Menschen ergreifen können und sie dann kontrollieren

Loa Ghede – Eine der drei Gruppen der Loa des Voodoo. Die Loa Ghede sind die Fruchtbarkeits- und Totengeister.

Makaya – Sekte des Voodoo, in der Magie und Zaubern eine große Rolle spielen

Mambo – Weibliche Voodoo-Priesterin

Maman Brigitte – Frau von Baron Samedi und Herrin über Friedhöfe und Grabsteine. Mit Baron zusammen ist sie die Schöpferin der Loa Gehede

Papa Legba – Einer der Loa Ghede und Mittler zwischen Totenreich und Diesseits

Saut D'eau Fest – Saut d'eau oder Sodo ist ein Wallfahrtsort des Voodoo auf Haiti. Das dazugehörige Fest findet jährlich im Juli statt.

Voodoo – Synkretistische und sehr tolerante Religion mit westafrikanischen Ursprüngen und Einflüssen aus vielen anderen Religionen. Weit verbreitet in Afrika und der Karibik.

 

 

 

Eins

Sommermorgen, Sonnenaufgang. Wir waren mit meinem schwarzen Audi TT-Cabrio an die Ostsee gefahren, raus aus dem feucht verschwitzten Gedränge des Gino's. Ich und eine unbekannte Schönheit, die mir ihren Namen wohl irgendwann an diesem Abend mal ins Ohr gesäuselt hatte zwischen hastigen, nassen Küssen, Tanzen, Cocktails und nicht mehr nachvollziehbaren Mengen Koks. Namen waren nicht wirklich wichtig.

Es wurde bereits heller, aber die Sonne war noch nicht aufgegangen. Der Moment, wo sich der feurige Ball langsam am Horizont erheben und die ersten hellen Strahlen das Ende der Nacht einläuten würden, stand jedoch dicht bevor. Der Gedanke daran erfüllte mich mit pulsierender Energie und Ruhelosigkeit.

Der Wagen stand mit offenem Verdeck hinter uns, während wir am Abgrund standen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn direkt vor uns brach die Steilküste ab und gab den Weg frei auf 30 Meter Fallstrecke zum Strand.

Die Bässe meines bis zum Anschlag aufgedrehten Car-Hifi-Systems hallten durch den beginnenden Morgen und der Subwoofer verursachte ein rhythmisches Pulsieren in der Luft.

Marie! Ihr Name fiel mir wieder ein. Marie stakste auf ihren Stilettos, die ihre unglaublich langen Beine noch endloser erscheinen ließen, zum Wagen. Sie schüttete eine ganze Menge weißen Staubs auf die Kühlerhaube und kehrte es zu vier verflucht langen Linien zusammen. Ich kam zu ihr und legte meine Arme um ihre Taille, während sie zwei davon in erstaunlicher Geschwindigkeit vernichtete. Ihr Körper erschauerte wohlig. Sie reichte mir die zusammengerollte 100 Euro Banknote.

Ich stützte mich mit einer Hand auf der noch warmen Kühlerhaube ab. Sie war am heruntergezogenen Teil vorne übersät von Insektenkadavern, denen diese warme Sommernacht zum Verhängnis geworden war.

Zweimal Inhalieren und die beiden verbliebenen Linien waren verschwunden. Das Pulsieren in meinem Körper verschnellerte sich. Dafür reichte schon die Erinnerung an den Effekt, der in ein paar Minuten langsam einsetzen würde. Das ziemlich taube Gefühl in der Nase ignorierte ich, so wie ich es bereits den ganzen Abend getan hatte. Ich war im Einklang mit den harten Beats aus den Lautsprechern.

Dann durchschnitt ein erster, greller Strahl die Luft, wurde von den Metallpartikeln im Lack reflektiert und offenbarte letzte Spuren des weißen Staubs darauf. Sie verflüchtigten sich langsam im leichten Wind. Koks-Ästhetik pur.

Wir drehten uns der Sonne entgegen, die ebenfalls zu den Bässen zu pulsieren schien. Ein magischer Augenblick. Der richtige Moment, um diese Welt zu erobern. In genau diesem Moment. Oder um zu vögeln.

Marie machte ein paar Schritte auf die Kante der Steilküste zu, schaute mich dann an, aber im greller werdenden Gegenlicht konnte ich ihre Gesichtszüge nicht erkennen. Ich sah nur ihre Silhouette und ihre weißblonde Mähne, die ihren Kopf umrahmte wie eine sichtbar gewordene Aura.

„Komm her und leck meine Votze oder ich springe“, sagte sie.

Die Sonne pulsierte ungerührt weiter und Marie schob ihr kurzes, silbernes Kleid hoch und die rechte Hand in ihren Slip und fing an sich zu fingern.

„Komm, lass mich nicht länger warten. Ich brauch jetzt einen Fick!“, bettelte sie wie ein Junkie, der nach dem nächsten Schuss gierte.

Die Sonne erhob sich ein kleines Stück weiter und schickte die ersten wärmenden Strahlen als Vorboten für einen weiteren heißen Sommertag voraus. Marie drehte sich um und schaute auf das Wasser.

Ich trat zu ihr, ließ mich auf die Knie sinken und schob den Saum ihres Kleides über ihren makellosen, mageren Model-Hintern. Sie hielt damit inne sich selbst zu fingern. Mit der Zunge glitt ich vom Ansatz ihres G-Strings abwärts, am dünnen Band entlang. Marie griff nach hinten nach meinem Kopf und drückte ihn zwischen die beiden runden Arschbacken, so dass ich kaum Luft bekam, schob dann meinen Kopf langsam weiter nach unten, bis meine Zungenspitze den Ansatz ihrer Möse erreichen konnte. Dann gab sie meinen Kopf wieder frei und ließ ihren Oberkörper nach unten gleiten, so dass ich von hinten besser an ihre Klitoris kommen konnte. Ich schob das schmale nasse Bändchen in ihrem Schritt beiseite, damit ich sie besser lecken konnte und ließ meiner Zunge freien Lauf.

Es war plötzlich ruhig geworden, und ich hörte einen Moment nichts weiter als leises Vogelgezwitscher aus der Ferne und Maries Stöhnen. Dann zuckte ich kurz zusammen, als ein neuer Track anfing, und die Stille wieder durch das Hämmern der Bässe unterbrochen wurde.

Später ließ ich mich zurücksinken und Marie demonstrierte mir ihre Vorstellungen davon, was eine geübte Zunge mit einem Schwanz anstellen konnte, bevor sie sich dann auf mich setzte und auf mir ritt. Ich ließ es geschehen und berauschte mich an dem Gedanken, dass wir hier den perfekten Sex zelebrierten. Junge, straffe, makellose Körper im Angesicht des Sonnenaufgangs. Perfekte Fick-Ästhetik. Alles ergab Sinn.

Als wir fertig waren, rutschte sie von mir herunter und wir lagen nebeneinander im trockenen Gras. Die Sonne stand mittlerweile merklich höher und es wurde langsam richtig warm.

Sonnabend morgens an der See.

Bald würden die ersten Badeausflügler kommen.

Ich hatte die Augen kurz geschlossen, als ich Marie aufstehen hörte und sie wieder öffnete. Sie ging zum Auto, öffnete die Beifahrertür und ich hörte das Klappen des Handschuhfachs in dem sie anscheinend etwas suchte. Dann schaute sie wieder hervor und sah mich fragend an.

„Hast du noch was?“

„Handschuhfach?“

Sie schüttelte den Kopf.

„Party zu Ende“, sagte ich schulterzuckend. Sie verzog enttäuscht ihre Lippen zu einem Schmollmund und setzte sich ins Auto, um ihr Makeup zu erneuern.

Auf der Rückfahrt setzte ich Marie an ihrer Wohnung ab oder irgendwo, wo sie sagte, dass ihre Wohnung da wäre, wo sie sich kurz unter die Dusche stellen könnte, weil sie gleich noch ein Shooting hätte oder so. Es war mir egal.

Den TT stellte ich in der Tiefgarage des Apartmenthauses ab, in dem ich wohnte. Oben holte ich mir eine Flasche Perrier aus dem Kühlschrank. Ich spürte, dass mein Mund ziemlich trocken war. Mehr aus Vernunft als aus akutem Durst leerte ich sie mit einem Zug fast zur Hälfte. Dann ließ ich mich ins Bett fallen.

Jetzt war es, als wäre die ganze Energie der letzten Stunden schlagartig verpufft. Sie reichte nicht einmal mehr dazu, die Rollläden herunterzulassen, um etwas Dunkelheit für einen ruhigeren Schlaf zu schaffen. Schlaf war auch nebensächlich. Notfalls konnte ich heute Abend noch ein bisschen Speed einwerfen, bevor ich im Gino's anderweitigen Nachschub bekam und ich wäre wieder fit.

Ich warf einen letzten Blick aus dem Fenster. Mittlerweile war es taghell draußen und die Stadt schien unten auf der Straße zum Leben zu erwachen. Ich grinste kurz, denn es war ein Irrtum. Meine Stadt ging in diesem Moment schlafen. Ich schloss die Augen.

Zwei

Ich hatte vor langer Zeit angefangen Philosophie zu studieren. 'Vor langer Zeit' traf es nicht wirklich. Wahrscheinlich war es erst 3 Jahre her oder so. Ich hätte nur einen Blick in meinen Studentenausweis werfen müssen, um mir darüber Klarheit zu verschaffen, aber welchen Unterschied würde das machen?

Damals dachte ich noch, es wäre cool zu jedem Scheiß einen Kommentar a la 'Plato sagte dazu' oder so abgeben zu können. Und ich hatte griechische Wurzeln. Damit hatte ich sozusagen die genetische Disposition zur Philosophie. Im ersten Semester lernte ich, dass Philosophie aus mehr bestand als ab und zu schwere Bücher zu lesen und mit bedeutungsschwerem Blick mehr oder weniger kryptische Aussagen von sich zu geben. Und das Einflechten von Philosophenzitaten in meine Gespräche erschien mir auch nicht mehr wirklich cool. Es dauerte kaum vier Wochen, um mir zu verdeutlichen, dass ich hier falsch war. Zum nächsten Semester schrieb ich mich für BWL ein.

Sorgen über den Numerus Clausus brauchte ich mir nicht machen. Ich war auf ein renommiertes hamburger Gymnasium gegangen , wo darauf geachtet wurde, dass die Schulnoten in gesundem Einklang mit dem Einkommen der Eltern blieben – sofern ein Mindestmaß an Begabung vorhanden war. Ersteres war üppig, Zweiteres stand dem nicht entgegen. Alle Wege standen mir also offen.

BWL ergab Sinn, weil ich irgendwann einmal die Firma übernehmen sollte, die dieses üppige Einkommen generierte. Es gelang der Betriebswirtschaftslehre allerdings nicht mein akademisches Interesse zu wecken. Nach dem ersten Semester fiel ich ziemlich unvorbereitet durch die Matheprüfung und wechselte dann zum nächsten Semester erneut das Fach. Ich landete bei den Lateinamerikakundlern, weil mir nichts besseres einfiel.

Nach den ersten Wochen dort hatte ich das Vorhaben Studieren endgültig ad acta gelegt. Ich blieb aber eingeschrieben, zahlte brav die Beiträge für das Studentenwerk, was ich nicht brauchte, weil ich niemals in der Mensa aß, für das Semesterticket, was ich nicht brauchte, weil ich weder Busse noch Bahnen nutzte und für irgendwelche studentischen Organisationen, die mich nicht interessierten.

Meine einzigen Berührungspunkte mit der Uni waren, wenn ich mal in der Nähe des Univiertels mit jemandem Essen ging oder wenn ich dem Verwalter des Vermögens meiner Eltern einen Besuch abstattete. Dave Elborg, mein ehemaliger Vormund, den ich regelmäßig wegen meines Studienfortschritts belog. Ich wusste, dass er wusste, dass ich nicht wirklich studierte, aber irgendwie gab es mir ein besseres Gefühl den Schein wenigstens offiziell zu wahren.

Entfernt studentisch war es auch, wenn ich ab und zu mal die eine oder andere Studentin fickte oder eine, die behauptete eine zu sein. Ich machte es eher ungern. Sie sahen zumeist schlechter aus als die Frauen, die ich sonst kriegen konnte und wollten zu viel reden. Mal abgesehen davon, dass auch die Gespräche mit Studentinnen erschreckend inhaltsleer waren. Inhaltsleer und ähnlich uninteressant wie die Konversation mit Katalogmodels.

Meinen Forschungsdrang lebte ich anderweitig aus. 'Der Einfluss von Drogenkonsum auf das Sexleben von Szenegängern' hieß mein Thema und die Arbeit daran fand nicht an der Uni statt. Es war eine empirische Untersuchung, an deren Ende ich noch lange nicht angelangt war und der Einfachheit halber war ich Forscher und Proband in Personalunion.