Tessa, die Analvampirin - Van Maddox - E-Book

Tessa, die Analvampirin E-Book

Van Maddox

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Beschreibung

Synopsis: Die Feuertaufe ist bestanden. Nach seinem ersten ernsthaften Auftritt als Teil des Netzwerks wünscht sich Jan Sidanou jetzt nichts mehr, als erst einmal Ruhe vor übersinnlichen Phänomenen zu haben. Zu nervenzehrend war das Finale und zu sehr stand beim Zusammentreffen mit dem Hurenkiller der Ausgang auf Messers Schneide. Doch dann bittet Kommissar Stiegner um Hilfe. Mehrere Männer sind unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen und die Polizei tappt im Dunkeln. Ihre Tode hatten eines gemeinsam. Sie hatten keinen Tropfen Blut mehr in ihren Körpern und Einstichstellen an einem eher ungewöhnlichen Körperteil. Treiben hier skrupellose Pharma-Firmen ihr Unwesen oder steckt womöglich eine andere Kraft dahinter? Vampirismus? Debbie van Leeuwen, Dave Elborgs rechte Hand, ist skeptisch und wiegelt ab. Übernatürliche Vorkommnisse passieren normalerweise nicht im Wochentakt. Aber Jans Gefühl sagt etwas anderes. Und erneut führt die Spur ins Rotlichtmilieu. Parallel dazu kommt auch Jans turbulentes Privatleben etwas zur Ruhe und er ist endlich bereit, Verantwortung für die Geschicke von Sidanou-Shipping-Co zu übernehmen.

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Van Maddox

Tessa, die Analvampirin

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Titel

 

 

 

Jan Sidanou:

Tessa, die Analvampirin

 

von

Van Maddox

 

 

 

 

 

Text Copyright (C) 2014, 2015 Van Maddox

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat: Sigrid Limbach

Cover: Volker Emm

 

 

Glossar

Alcalá de Henares: Sitz einer der ältesten Universitäten Spaniens und Ort, an dem deren Gründer Gonzalo Jiménez de Cisneros begraben liegt, eine sehr ambivalente historische Persönlichkeit. Cisneros war maßgeblich an der Vertreibung der Mauren und der Führung der spanischen Inquisition beteiligt, war aber auch ein Förderer humanistischer Bildung.

Alstermodell: Hamburgspezifische Bezeichnung für eine Hure, die ihrem Gewerbe in einem Apartment nachgeht und auf Terminbasis arbeitet. → Modellprostitution.

Color-Climax: Dänischer Produzent von Porno-Filmen, in den 70er Jahren Weltmarktführer in diesem Bereich.

Dani (Person): Einziges überlebendes Opfer des Hurenkillers (Jan Sidanou: Band 3).

Douro: Portugiesisches Weinanbaugebiet, aus dem vorwiegend trockene, aber durchaus süffige Rotweine kommen.

Evienne (Person): Mambo, die maßgeblichen Anteil an der Rettung von Jan und Elodie vor den Jüngern der Voodoo-Sekte der Dengueh hatte.

FG: Gebräuchliches Akronym im Internet-Chat, Abkürzung für "fat grin"=breites Grinsen.

Getaway in Stockholm: Reihe von Kurzfilmen, die Anfang der 2000er Jahre populär war und in der illegale Straßenrennen in Stockholm gefilmt wurden.

Houngan: Männlicher Voodoo-Priester.

Hurenkiller (Person): Versuchte durch ein magisches Ritual, in dem sechs menschliche Herzen geopfert wurden, einen Dämon zu beschwören, wurde aber in letzter Sekunde durch Kommissar Jürgen Stiegner und Jan Sidanou daran gehindert (Jan Sidanou: Band 3).

Natur (Sex): Als Adjektiv die Bezeichnung für sexuelle Praktiken ohne Kondom.

Oncle Sambona (Person): Abtrünniger Houngan, der versucht hatte als Geistwesen den Körper von Elodie in Besitz zu nehmen, um aus dem Jenseits in das Diesseits zurückzukehren. Dies wurde aber von Jan Sidanou verhindert (Jan Sidanou: Band 2).

RAS-Server: Einwahlserver für Internetzugänge

Robert Lamarque (Person): Undurchsichtiger Partner des Damnet-Netzwerks auf Haiti, der dafür gesorgt hat, dass Jan und Elodie zurück nach Europa flüchten konnten (Jan Sidanou: Band 2).

Serial: Produkt-ID einer Software, die zu deren Benutzung nötig ist. Illegal heruntergeladene Software kommt meist mit einer funktionierenden Serial.

Steilshoop: Großsiedlung im Norden Hamburgs.

Tauschbörse: Tauschnetzwerk, das über die Internet-Verbindung läuft und über das meist illegale Daten wie gecrackte Software, Filme oder Musik getauscht werden.

Telko: Abkürzung für Telekommunikationsunternehmen.

 

Eins

„Fick mich in den Arsch!“

Wolf blickte herab und schaute auf das formvollendetste weibliche Hinterteil, das er sich vorstellen konnte. Genaugenommen wäre er unfähig gewesen sich ein derart perfektes Hinterteil vorzustellen, wenn er dieses nicht vorher gesehen hätte. Das machte es nicht leichter. Er hatte Mühe seine vor Erregung zitternden Finger soweit unter Kontrolle zu halten, dass sie ihm gehorchten.

Es war wie Wachträumen. Wie oft hatte er in halb weggetretenem Zustand fantasiert. Sich Dinge vorgestellt, von denen er sich absolut sicher war, dass sie niemals eintreten würden. Sich vor seinem geistigen Auge in solche Situationen versetzt, wie sie ihm jetzt tatsächlich widerfuhr.

Wolf war nie ein Gewinner gewesen und er hatte es gewusst. Er hatte sein Leben in jener unauffälligen Mittelmäßigkeit verbracht, die Menschen in Depressionen stürzte, wenn sie ihrer gewahr wurden. Den meisten Menschen wurde sie nicht wirklich bewusst und so lebten sie dahin ohne aktiv ihre Bedeutungslosigkeit mitzubekommen, geschweige denn aus eigenem Antrieb etwas daran zu ändern. Und doch nutzte der eine oder andere einen sich unverhofft bietenden Moment. Einmal etwas tun, das ihn aus dieser nichtssagenden Mittelmäßigkeit heraushob. Wolf war gerade dabei.

Noch vor zwei Stunden hatte er an diesen Moment nicht einmal geglaubt. Es war ein unspektakulärer Abend in seiner Stammkneipe in Barmbek gewesen. Dirk, der Wirt, hatte ihm sein drittes Moravia auf den Tresen gestellt. Herbert konnte sich wie üblich um kurz nach acht kaum mehr auf dem Barhocker halten. Karin, Herberts Frau war auf einen Sprung vorbeigekommen, um zu sehen, ob der Abend bei Herbert seinen gewohnten Gang nehmen würde. Dirk vermutete, sie würde dann dem Briefträger Bescheid sagen, um es mit ihm in ihrem Ehebett zu treiben. Dirk war ein stilles Wasser mit einer dreckigen Fantasie.

Zwischendurch waren Peter und Sina dagewesen. Peter und Sina waren ein junges Geschwisterpaar Anfang 20. Sie ahnten noch nicht, dass sie womöglich auch in 20 Jahren immer noch regelmäßig in Dirks Kneipe vorbeikommen würden. Nur deutlich aufgeschwemmter und weniger ansehnlich als heute. Peter jobbte neuerdings als Security-Mitarbeiter am Flughafen und Sina hatte gerade ihre Lehre in Rosies Frisierstübchen nebenan abgebrochen. Sie war auf eine vulgäre Art attraktiv, vermutlich, weil sie noch jung war. Aber man konnte deutlich erkennen, dass diese Art von Attraktivität schnelllebig war und bald welken würde. Armes Ding.

Als Herbert um kurz nach neun auf der Toilette verschwunden war, um zu brechen, war die Tür aufgegangen und das Leben hatte Einzug in Dirks Kneipe gehalten. Sie mochte so um die 30 gewesen sein, hatte lange, platinblonde Haare und trug eine weiße, durchscheinende Spitzenbluse zu einem braunen Wildledermini und dazu passenden Stiefeln. Es war, als wäre sie direkt einer Color-Climax-Folge aus den 70ern entsprungen. Und es war eine dieser Frauen, bei denen es so schien, als würden sie ihr ganzes Leben lang von einem Spotlight begleitet werden und dadurch einfach ein wenig heller leuchten als alle anderen neben ihnen. Um es auf den Punkt zu bringen: Sie war definitiv nicht Wolfs Kragenweite.

Sie hatte sich an den Tresen gesetzt mit einem freien Barhocker zwischen ihr und ihm. Dafür, dass ihre Stiefel beachtliche Absätze hatten, war sie ganz schön agil auf ihnen unterwegs.

Ihr Mini war etwas hochgerutscht und offenbarte ein kleines Stück Haut zwischen ihren schwarzen Strümpfen und der Unterkante des Rocks und wenn Wolf seine Blicke nicht trogen, was sie selten taten, dann blitzte da die Klammer eines ihrer Strumpfhalter auf.

Wäre es nicht Dirks Etablissement in Barmbek gewesen, hätte Wolf vermutet es mit einer Professionellen zu tun zu haben. Und nicht einfach irgendeiner. Sie war sorgfältig zurechtgemacht. Durchaus nuttig, aber sehr sorgfältig. Es war auf eine Art und Weise, die zum Ziel hatte geschminkt auszusehen, aber es war nicht so billig wie die Huren auf dem Straßenstrich in der Süderstraße, die Wolf ab und an aufsuchte, um sich für einen 50er etwas Entspannung zu genehmigen. Es war perfekt. Sie war zurechtgemacht wie für eine Nahaufnahme in einem italienischen Film mit Marcello Mastroianni.

Am Anfang dachte Wolf, sie würde auf jemanden warten. Sie wandte sich dem Wirt zu, bestellte ein Glas Dornfelder und zündete sich eine Zigarette an. Sie rauchte sehr dünne, lange Zigaretten mit einem sehr dünnen, langen, perlmuttfarbenen Halter. Das war definitiv Overkill. Aber es verfehlte seine Wirkung nicht. Selbst Herbert sah sie kurzzeitig mit trübem Blick an und wenn er nicht unter einem chronisch trockenen Mund gelitten hätte, wäre ihm der Sabber aus den Mundwinkeln getroffen. Danach sank er wieder in sich zusammen.

Wolf versuchte sich zusammenzunehmen, um sie nicht anzustarren, aber immer wieder kehrte sein Blick wie von selber zu ihr zurück, glitt an ihrem Körper aufwärts, um schließlich an ihren Lippen hängenzubleiben. Ihre Lippen, wie sie an der perlmuttweißen Zigarettenspitze zogen und sich, langsam, fast lasziv öffneten, um den Rauch wieder herauszulassen.

In kürzer werdenden Abständen hatte sie auf die Uhr geschaut, was den Eindruck verstärkte, sie würde hier lediglich auf jemanden warten. Ihre Ungeduld stieg mit jedem Mal Nachsehen.

Herbert war kurz auf Toilette verschwunden und hatte sich dann an einen anderen Tisch gesetzt, wo sein Kopf allerdings auch nach kurzer Zeit wieder nach vorne gesackt war.

Sie bestellte einen zweiten Rotwein. Es herrschte Stille. Man konnte das Glucksen in ihrem Hals hören, als sie einen Schluck davon trank. Einen großen Schluck.

Dirk stand in einer Ecke der Bar und starrte sie an. Wolf starrte sie an. Sie schaute ins Nirgendwo.

Schließlich sprach sie Wolf an.

„Ich glaube mein Date hat mich versetzt.“

Sie hatte eine dunkle, fast raue Stimme.

„Jammer“, sagte Dirk, obwohl er nicht angesprochen worden war und sie ignorierte ihn.

„Noch ein Glas Wein?“, fragte Wolf.

Sie schaute kurz auf ihr mittlerweile wieder leeres Glas, dann prüfend in seine Richtung. Nickte.

„Dirk?“

Dirk schaute kurz auf, bewegte sich in seiner üblichen Tranigkeit zu ihr und schenkte ihr aus der Flasche nach.

Sie erhob sich kurz von ihrem Hocker und setzte sich auf den Platz neben Wolf.

„Wolf“, sagte er.

„Tessa.“

Er hob sein halbvolles Glas Pils und sie stießen an.

„Blöd ...“, sagte Wolf.

Sie schaute fragend.

„Dein Date.“

Sie nickte. Schaute ihm ziemlich direkt in die Augen.

„Wird sich zeigen.“

Er schaute fragend.

„Obs blöd ist“, fügte sie hinzu.

Die Worte grollten fast so, als würden sie durch einen Subwoofer übertragen werden. Wie eine heterosexuelle Marla Glenn, die das 'R' rollte, als würde sie einen Schluck 30 Jahre alten Single Malt in ihrem Rachen gurgeln. Ein vibrierender Strudel der Lust. Sie lächelte anzüglich dazu. Oh Mann, diese Frau sorgte dafür, dass selbst er poetisch wurde.

„Oh.“

Wolf sah sie an und konnte nicht verhindern sich in exakt diesem Moment vorzustellen, wie sie ihm mit ihren rot geschminkten Lippen einen blasen würde. Und wie ihr Zäpfchen beim Versuch das 'R' zu rollen seine Eichel massierte.

Seitdem sie die Kneipe betreten hatte, hatte er mit einer Dauererektion zu kämpfen, aber in diesem Moment stellte er fest, dass der Druck sich nochmal schmerzhaft verstärkte. Er hatte keine besonders enge Hose an, aber als es an die Verteilung der großen Schwänze ging, hatte jemand bei ihm doppelt hier geschrien. Was er in der Hose hatte, reichte bei anderen Männern für zwei. Die Schwellung zeichnete sich mehr als deutlich ab. Er überlegte, ob er seine Sitzhaltung etwas verlagern konnte, damit man es nicht zu deutlich sah. Während er so vor sich hin überlegte, fiel ihm auf, dass sie ihm wenig unauffällig geradewegs auf seine ausgebeulte Hose starrte. Und entweder halluzinierte er oder sie hatte sich eben gierig die Lippen geleckt.

Er wurde rot.

Sie schaute auf und lächelte noch anzüglicher als eben.

„Ich wohne noch nicht lange in dieser Gegend.“

„Hab dich auch noch nicht gesehen. Würde ich mich echt dran erinnern.“

Wolf biss sich in diesem Moment innerlich auf die Zunge. Sicher, er war nie der charmanteste Smalltalker unter der Sonne gewesen, aber momentan war er abgründig. Sie ließ sich davon nicht beirren.

„Ich weiß nicht, ob ich den Weg nach Hause überhaupt alleine finde. Kennst du dich hier aus?“, fragte sie dann wenig subtil.

„Ich bin in Barmbek aufgewachsen“, war das Beste, was ihm daraufhin einfiel, „ich könnte dich ein Stück bringen.“

Sie hatte ihn dankbar angeschaut. Allerdings nicht klassisch dankbar, sondern auf eine Art und Weise dankbar, die signalisierte, dass sie sich freute, dass er diese Steilvorlage nicht direkt wieder versiebt hatte.“

„Dirk?“

Der Wirt hatte sich genähert.

„Meine drei Moravia und den Wein.“

Sie nahm es als selbstverständlich zur Kenntnis, dass Wolf die Rechnung übernahm.

Nachdem er gezahlt hatte, verließen sie die Kneipe.

Sie wohnte nicht wirklich direkt in der Gegend, aber glücklicherweise stand sein Wagen eine Straße weiter und er fühlte sich nach drei kleinen Moravia vom Fass durchaus noch in der Lage zu fahren. Während das Autoradio Schlager aus der Hamburg Welle dudelte, dirigierte sie ihn für jemanden, der neu in der Gegend war und sich nicht auskannte, verblüffend souverän durch die Straßen. Erst ging es auf die Fuhlsbüttler Straße, dann auf die Hufnerstraße, dann durch die Reesestraße und schließlich die Hamburger Straße entlang. Wolf riskierte einen Seitenblick auf seine Beifahrerin, aber sie schaute aufmerksam nach vorne. Sie ließen das Einkaufszentrum Hamburger Meile rechts liegen und fuhren am Bahnhof Mundsburg vorbei weiter in Richtung Alster. Wolf erinnerte sich daran, dass er hier als Teenager zur Tanzschule gegangen war. Die Tanzschule Bartels ließen sie links liegen.

„Neustadt is ja fast Barmbek“, bemerkte Wolf, als sie ihn zehn Minuten später in eine Parklücke lotste, aber sie reagierte gar nicht und stieg aus. Wolf folgte ihr.

Als sie bei ihrer Wohnung angelangt waren, hatte sie sich nicht länger mit Spielereien aufgehalten. Kein künstliches Zieren ihn mit hochzunehmen, sondern sie hatte einfach die Eingangstür des Jugendstilhauses aufgeschlossen, ihm die Tür aufgehalten und ihn wortlos hinter sich herkommen lassen. Auch die Haustür hatte sie sofort geöffnet und ihn eilig hereingezogen. Wolf hatte nicht vor sich zu wehren. Es blieb ihm kaum Zeit Details ihrer Wohnung wahrzunehmen, während sie ihn weiter hinter sich herzog, an mehren Türen vorbei in ihr Schlafzimmer. Das Licht auf dem Nachttisch brannte. Ein dünnes, durchscheinendes Tuch war über eine Nachttischlampe gehängt und verbreitete gedämpftes, rotes Licht.

Im Idealfall hätte sie ihn jetzt sanft auf das prunkvoll verzierte, weiße Holzbett gelockt, die Vorhänge um den Baldachin herum zugemacht und sie hätten sich die ganze Nacht geliebt.

Sie schien allerdings andere Vorstellungen von angemessener Geschwindigkeit zu haben. Sie riss ihm förmlich die Kleider vom Leibe, bis er nackt vor ihr stand. Sie stellte sich mit einem Bein auf das Bett, beugte sich tief vor und schob das knappe Kleidungsstück, das ihren Po bedeckte etwas hoch.

„Fick mich in den Arsch!“

Wolf stand hinter ihr, ein wenig zögernd.

„Los!“, fuhr sie ihn an und ein strenger Unterton war in ihrer Stimme.

„Worauf wartest du?“

Wolf sah sie erneut an, wie sie vor ihm auf dem Bett hockte mit dem hastig hochgeschoben Wildledermini, ihm ihren weißen, makellosen Arsch präsentierend entgegenstreckte.

Wolf hatte den Drang das Kommende zu genießen, aber gleichzeitig die Angst, sie könnte es sich anders überlegen, wenn er jetzt zögerte. Er stellte sich dicht hinter sie und legte seine Hände auf ihr wohlgerundetes Hinterteil. Es war etwas kühl. Seine Augen blickten suchend umher, ob sie irgendwo Kondome und Gleitmittel herumliegen hatte, wurden aber nicht fündig.

„Worauf wartest du. Besorgs mir endlich richtig.“

Wolf zuckte mit den Schultern und teilte mit seinen Händen ihre Pobacken. Ihr Anus war genauso weiß, wie der Rest ihren Körpers. Mit der linken Hand schob er das dünne Band ihres perlenbesetzten G-Strings beiseite. Dann setzte er seine Eichel auf ihre Rosette, spürte wie sie sich ihm bebend entgegendrängte und rutschte in sie herein.

Er hatte ein wenig Angst, ihr mit seinem beachtlichen Schwanz wehzutun, so dass der Akt ein frühes Ende finden würde, aber offenbar war dies unbegründet, denn sie seufzte nur tief und nicht unglücklich klingend, selbst als sein Genital komplett in ihr verschwunden war. Er hatte noch nie eine Frau so tief in den Arsch gefickt wie sie. Streng genommen hatte er noch nie eine Frau in den Arsch gefickt. Damals in der Schule, als er noch nicht ganz so ein Loser gewesen war, da hatte seine Freundin Sandra ihm angeboten es sich anal besorgen zu lassen. Sie sagte, das wäre sicherer als ein Coitus Interruptus. Sie kniff, als gerade mal die Eichel drin war. Zu groß, zu mächtig. Das arme Ding. Dann lieber unsicher. War letztlich auch gutgegangen. Auch, wenn sie wie ein Schwein auf der Schlachtbank geschrien hatte, als er sie mit seinem Monsterprügel entjungfert hatte.

Tessa war aus anderem Holz geschnitzt. Er konnte seinen Schwanz kaum rausziehen, so schnell drängte sie sich ihm wieder entgegen. Bis zum Anschlag verschwand er in ihr. Sie fühlte ich gut an. Verdammt gut. Einmal in seinem Leben hatte er wirklich mal Glück gehabt. Vielleicht blieb es auch nicht bei einem Mal. Wolfs große Hände ergriffen ihre Hüften und er stieß sie etwas fester. Sie seufzte. Mit katzenartiger Geschmeidigkeit pumpte sich ihm ihr Becken immer wieder entgegen. Wolf verschnellerte den Rhythmus etwas und genoss es von oben zu sehen, wie sein Schwanz immer wieder in sie reinrutschte. Das war besser als Porno. Das war wie ein Porno, in dem er mitspielen durfte. Nein, nicht nur mitspielen. Die Hauptrolle hatte er gezogen.

Dann spürte er einen leichten Schmerz, gerade, als er sein Prachtstück wieder ein wenig herausziehen wollte, um ihn gleich wieder heftig hineinzustoßen. Etwas hielt ihn fest und ehe er sich versah, wurde der Schmerz intensiver. Sein Schwanz hing fest. Kurz dachte er an diese lustigen Geschichten von Vaginalkrämpfen, nach denen man quasi zusammenhing, weil sich die weibliche Muschi verkrampfte und den Schwanz nicht mehr losließ. Aber das Gefühl war ganz anders, als er sich das vorstellte. Es fühlte sich so an, als gruben sich scharfe Widerhaken in seinen Penis. Wolf versuchte erneut seinen Schwanz rauszuziehen, diesmal mit etwas mehr Kraft, aber es sorgte dafür, dass der Schmerz stechend wurde.

Er wollte vor Schmerz schreien, aber in diesem Moment legte sich eine Hand von hinten auf seinen Mund und ein weiterer Körper drängte sich von hinten an ihn heran, ähnlich kühl wie der seiner Gespielin. Er spürte Brüste mit hart aufgerichteten Brustwarzen über seinen Rücken rutschen und der Schmerz, der ihn eben noch fast wahnsinnig gemacht hatte, verlor ein wenig an Intensität, fing sogar fast an sich gut anzufühlen. Gleichzeitig spürte er eine gewisse Müdigkeit und Trägheit und der Fluchtimpuls, den er eben kurz gehabt hatte, ebbte ab und machte einer wohligen Gleichgültigkeit Platz. Er fühlte, wie die Fangzähne, die sich in seinen Schwanz gegraben hatten, anfingen sein Blut auszusaugen und er wusste in diesem Moment, dass er schwächer wurde, je mehr Blut er verlor, und dass er gleich sterben würde, aber es interessierte ihn nicht mehr weiter. Er hatte ein Lächeln auf den Lippen, als sein Herz ein paar Minuten später aufhörte zu schlagen.

Zwei

Als mein Handy klingelte, hatte ich mich gerade aus dem Büro zurück auf den Weg nach Hause gemacht und stand im Stau. Dave hatte sich auf den Gedanken versteift, ich müsste langsam anfangen mich mit um die Geschäfte zu kümmern, die meine Eltern aufgebaut hatten, und die letztlich ein wichtiger Faktor für das Überleben von Damnet waren. Ich konnte ihm da wenig entgegensetzen. Genaugenommen hatte auch ich wenig Substantielles dagegen einzuwenden. Ich ging nicht mehr Feiern und die Leere, die daraufhin zurückblieb, verlangte danach gefüllt zu werden.

Seit etwa vier Wochen hospitierte ich daher bei Dave und bekam langsam einen Eindruck davon, was es hieß ein Unternehmen dieser Größe zu leiten.

Er zeigte mir, wie man die Statistiken richtig las, die unsere geschäftliche Tätigkeit in Zahlen zusammenfassten und verschaffte mir einen ersten Überblick darüber, was überhaupt Inhalt unserer Geschäftstätigkeit war. Es war nicht wenig. Für mich war Sidanou-Shipping-Co immer eine Black Box gewesen, die regelmäßig beliebig große Mengen an Geld ausspuckte. Ich hatte mir nie Gedanken darüber gemacht, was alles Bestandteil von SSC war und wie es funktionierte. Eine Reederei eben. Schiffe fuhren hin und her und kassierten Geld dafür Fracht zu transportieren. Eine Spedition mit Schiffen statt mit Lastkraftwagen. Die Realität war komplexer. Sidanou-Shipping war nicht nur eine Reederei. Wir besaßen zwar eine Flotte von 63 eigenen Schiffen, die etwa 100 Häfen weltweit miteinander verband, aber über die vergangenen Jahrzehnte hinweg hatte Dave die Firma zu einem beachtlichen Konglomerat ausgebaut, das in einer Reihe von Branchen aktiv war. Eine Frachtspedition, die sowohl in Europa als auch Nordamerika tätig war, gehörte genauso dazu wie eine Werft in Südkorea, ein Kaffee- und Gewürzhandelshaus, das einen Teil des Ostasiengeschäftes der Reederei ausfüllte, ein Elektronikhersteller in Taiwan, der hauptsächlich OEM-Produkte für namhafte Konzerne produzierte und der drittgrößte Nudelhersteller Südamerikas. Und dies waren nur die größeren Geschäftsbereiche. Da Sidanou-Shipping sich in Familienbesitz befand, konnte Dave den Trend der 90er ignorieren Konglomerate aufzulösen, um sich auf angebliche Kerngeschäfte zu konzentrieren. Wir hatten mit der Diversifizierung den Vorteil die Risiken der konjunkturabhängigen Reedereisparte weitestgehend über andere Investments abgesichert zu haben und gleichzeitig einen Teil unserer Frachtkapazitäten auch selber auslasten zu können. Der Erfolg gab Dave recht. Unser Konzern hatte noch in keinem Jahr seines Bestehens rote Zahlen geschrieben. Viele der Unternehmungen waren dabei eher Finanzbeteiligungen, bei denen das lokale Management die Zügel in der Hand hielt. Es gab keine übertriebene Zentralisierung von Leitungsfunktionen und keine überforderten Manager, die zu viele Bereich gleichzeitig lenken und koordinieren mussten. Ein leistungsfähiges Controlling stellte sicher, dass nichts aus dem Ruder lief. Das wäre bei einer Reederei auch fatal.

„Jan?“

Am anderen Ende der Leitung hörte ich einen Moment schweres Atmen, was ich sofort einordnen konnte.

„Herr Kommissar, was kann ich für Sie tun?“, begrüßte ich Jürgen Stiegner.

Nach dem Gespräch, das er mit Debbie, dem letzten Opfer des Hurenkillers und mir hatte, hatte es etwa eine Woche gedauert, bis er sich noch einmal bei mir meldete. Er druckste etwas herum, dass er noch ein paar offene Fragen klären musste, weil der Abschlussbericht anlag, wollte sich aber partout nicht an Debbie verweisen lassen. Ich schlug vor, dass wir uns nach der Arbeit zusammensetzten und wir verabredeten uns zum Abendessen im Portugiesenviertel.