DuftHöschen | Erotischer Roman - Starla Bryce - E-Book

DuftHöschen | Erotischer Roman E-Book

Starla Bryce

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Beschreibung

Dieses E-Book entspricht 192 Taschenbuchseiten ... Als die 22-jährige Lehramtsstudentin Jule Meumann ihren Nebenjob verliert, ist sie bereit, neue Wege zu gehen. Auf einem Online-Verkaufsportal für getragene Unterwäsche will sie als Juliette Geld mit sexy Höschen und heißen Clips verdienen. Beim Videodreh wird sie ausgerechnet von Steinhäusler, dem Dozenten, den sie am meisten hasst, erwischt! Dieser hat keine Skrupel, seine Position auszunutzen und Jule zu erpressen. Entweder sie ist bereit, ihm sexuelle Gefälligkeiten zu erweisen, oder ihr Studium steht auf der Kippe. Wird Jule alle Wünsche ihrer Kunden befriedigen können? Und wie weit geht Steinhäusler, um sich von Jule zu nehmen, was er will? Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.

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Impressum:

DuftHöschen | Erotischer Roman

von Starla Bryce

 

Starla Bryce wurde im Herbst 1992 in Niedersachsen geboren. Hier lebt sie mit Mann und Kind auch heute noch. Nach einigen Veröffentlichungen in anderen Genres hat Starla nun den erotischen Roman für sich entdeckt. Das tabulose Beschreiben sinnlicher Szenen bereitet ihr genauso viel Freude wie das Erschaffen realitätsnaher Charaktere. Privat hält sie sich gern in der Natur auf – ob beim Genießen der ersten Frühlingssonnenstrahlen im Garten oder beim Spaziergang durch den leuchtend bunten Herbstwald.

 

Lektorat: Jasmin Ferber

 

 

Originalausgabe

© 2020 by blue panther books, Hamburg

 

All rights reserved

 

Cover: NAS CREATIVES @ shutterstock.com

Umschlaggestaltung: MT Design

 

ISBN 9783964773401

www.blue-panther-books.de

Erdbeerfötzchen

Es heißt, wenn eine Tür sich schließt, geht eine andere auf. Hinter der sich schließenden Tür riecht es nach Erdbeeren. Der zerkratzte Tisch in der winzigen WG-Küche des Mehrfamilienhauses in der Leopoldstraße ist mein Zeuge: Darauf liegt der Brief, der vor einer Woche im Briefkasten steckte. Meine Kündigung vom Erdbeerstand. Wenn ich daran denke, wie sehr sich Natascha, dieses Miststück, darüber gefreut haben muss, als sie das Schreiben abschickte! Sie konnte mich schon nicht ab, als sie mich eingestellt hat. Aber es gab zu wenig Personal und die vielen Erdbeeren mussten verkauft werden. Da kam eine Studentin gerade recht. Lehramt Realschule. Englisch und Biologie. Drittes Semester. War eine der Entscheidungen, die ich meiner Mutter zu verdanken habe. Als ich nach meinem Freiwilligen Sozialen Jahr keinen Plan hatte, was genau ich machen soll, meinte meine Mutter: »Du kannst doch gut unterrichten!«

Als Jugendliche mit dreizehn oder vierzehn habe ich dem Nachbarsjungen öfter Nachhilfe gegeben. Offiziell in Biologie. Inoffiziell in weiblicher Anatomie. Was ja auch zur Biologie gehört. Er hatte keine Ahnung, wie eine Vagina aussieht. Nachdem ich mit ihm fertig war, konnte er beinahe perfekt lecken und wusste, wie man ein Mädchen zum Höhepunkt fingert. Mittlerweile bin ich, Jule Meumann, zweiundzwanzig Jahre alt. Meine Haare sind noch immer straßenköterblond und schulterlang, meine Augen noch genauso grün-braun wie mit vierzehn. Auch die Lücke zwischen den Schneidezähnen, die Pippi Langstrumpf sicher neidisch machen würde, ist geblieben. Und noch immer bin ich 1,64 Meter klein.

Die Uhr in der Küche zeigt 13:32 Uhr an. Zeit, mich auf den Weg zu machen. Diese letzte Montagsschicht noch, dann bin ich raus. Ich nehme meinen Rucksack von der Stuhllehne. Schwarz mit goldenem Totenkopf. Ein Geschenk von Pascal. Wir waren einige Zeit zusammen. Aber irgendwann wurde es uns beiden zu langweilig.

Habe ich das Wechselgeld eingesteckt? Ehe ich vor die Tür gehe, schaue ich noch mal schnell nach. Check, ist da! Das Treppenhaus riecht nach diesem ekelhaften Fichten-Reinigungszeug, das Frau Spitzberger aus dem Erdgeschoss so gerne benutzt. Ich putze mit Wasser – wenn ich denn daran denke, auf den Putzplan im Hausflur zu gucken. Ich öffne die Tür nach draußen mit mehr Schwung als beabsichtigt. Der Sommer in diesem Jahr verdient seinen Namen nicht. Die Wärme lässt auf sich warten, obwohl heute bereits der zweite Juni ist. Wie enttäuscht die Typen sein müssen: keine Tussis in unverschämt kurzen Kleidchen. Ich bin aber sowieso eher der Typ Frau, der kurze Jeanshosen trägt. Selbst abgeschnitten und da endend, wo der Arsch beginnt. In der Uni tue ich das nicht. Da spiele ich die brave Studentin, weil es mich irgendwie geil macht. Ein bisschen wie in einem Porno, nur mit dem Unterschied, dass mich bisher noch niemand in der Uni-Bibliothek gevögelt hat. Heute ist kein Arschhosenwetter. Deshalb trage ich meine schwarze Lederjacke über dem ebenso schwarzen Top. Der grün-weiß-karierte Rock über der Nylonstrumpfhose ist das einzig Bunte an meiner Kleidung. Die Chucks sind schwarz wie der Rest meines Outfits. Meine Haare sind, wie meistens, offen.

Vor mir auf dem Parkplatz steht der Hauptgrund, wieso ich diesen extrem beschissen bezahlten Job im Erdbeerstand angenommen habe: Coraline, mein Opel Corsa von 1993. Das teuerste Auto, das ich mir leisten kann. Weiß, Fünfsitzer, Schaltwagen, Fensterkurbeln. Ich steige ein, schmeiße den Rucksack auf den Beifahrersitz und starte den Motor. Die ersten paar Meter komme ich gut voran. Bevor ich mich jedoch freuen kann, wird der Verkehr schleppend. Typisch Großstadt! Wenn man dann noch so einen Schleicher vor sich hat, wie es gerade der Fall ist, kommt man noch schlechter voran. Und natürlich läuft im Radio nur Mist. Der neue Song von dieser Blonden mit der asymmetrischen Frisur. Wie heißt sie noch gleich? Ava Max, glaube ich. Ein Knopfdruck, dann ist ihr Gesang Geschichte und ich sorge selbst für meine Unterhaltung, indem ich Im Wagen vor mir fährt ein blöder Schleicher summe. Sängerin werde ich nicht, aber es gibt andere Gebiete, auf denen ich punkten kann.

Meine Pläne stehen: Dies war der letzte als »normal« geltende Nebenjob, den ich angenommen habe. In den letzten Tagen habe ich alle möglichen Jobbörsen im Internet nach einem neuen Nebenjob durchforstet. Mein Fazit: Für jeden noch so miesen Drecksjob wollen die Personaler am liebsten eine ausgebildete Fachkraft mit jahrelanger Berufserfahrung, natürlich mit perfektem Arbeitszeugnis. Es sollte nicht bloß ein Führerschein vorhanden sein, sondern auch ein PKW, mit dem die neu eingestellte Kraft bereit ist, jederzeit flexibel von A nach B zu fahren. Und die Bezahlung? Mindestlohn. Nachdem ich mit allen möglichen Beschimpfungen um mich geworfen hatte, kam mir ein Gedanke. Ich erinnerte mich daran, was Daniel damals zu mir gesagt hat: »Deine Höschen riechen verdammt geil! Damit könntest du fett Cash machen!« Daniel war der erste Typ, der meinen Arsch gefickt hat. Und er stand wahnsinnig auf meine Höschen. Je länger ich diese getragen hatte, desto besser. Mein damaliges Maximum lag bei drei Tagen. Das wird sich bald ändern. Der Verkehr wird etwas flüssiger und ich biege mit fünfunddreißig Stundenkilometern um die Ecke. Ich parke – mehr schlecht als recht – mit Coraline auf dem Parkplatz des großen Einkaufszentrums ein und gehe, den Rucksack über meiner linken Schulter hängend, zum Erdbeerstand. Wie eine überdimensionale Erdbeere steht er neben dem großen Komplex des Einkaufszentrums. Erdbeerhof van Bühren steht in roten Lettern auf dem großen Schild über dem Stand. Unter dem Verkaufstresen sind die Worte direkt vom Erzeuger zu lesen. Was dieser blöde Lob-und-Kritik-Kasten soll, weiß ich bis heute nicht.

Ich klopfe an die Tür und keine fünf Sekunden später steht mir der Typ namens Björn oder Jörn gegenüber. Vielleicht heißt er aber auch ganz anders. Es gibt einfach zu viele Mitarbeiter an diesem Erdbeerstand!

Björn-Jörn sieht gar nicht so aus, als hätte er es nötig, hier zu jobben. Mitte vierzig, graues Haar, das ihm jugendlich in die Stirn fällt, und eine Brille, die schreit: Mein Träger ist intellektuell!

»Hey! Du müsstest gleich eine Lieferung mit Himbeeren, Heidelbeeren und was weiß ich noch alles bekommen«, erzählt er mir. Der Verkaufstresen ist ziemlich leer, bis auf die vier Paletten mit den Erdbeeren und ein paar Johannisbeeren. Na toll. Neue Lieferung bedeutet mehr Arbeit. Alles mit dem Lieferschein abgleichen, im System abhaken und am Stand auffüllen. Manchmal hatte ich Glück, da habe ich den Hoffahrer knapp verpasst. Während Björn-Jörn sein Wechselgeld aus der Kasse nimmt und die Einnahmen zählt, schaue ich ein paar Meter weiter zum Hähnchenwagen Pollo Palace.

Er ist da!

»Er« heißt Dani. Also eigentlich heißt er Davide Nicolo Amato. Das ist, neben der Tatsache, dass er im Hähnchenwagen seines Onkels arbeitet und einen verdammt gut gebauten Körper hat, das Einzige, was ich über ihn weiß. Aber eigentlich nenne ich ihn sowieso nie bei seinem richtigen Namen. Ich schreie immer bloß »Gott!«, wenn er mich bearbeitet. Als mich sein Blick trifft, beiße ich mir auf die Lippen, um nicht zu grinsen. Dani zeigt mit seinen Händen eine verkrüppelte Sieben und schaut mich fragend an. Ich nicke. Unser vereinbartes Zeichen.

Björn-Jörn wünscht mir eine schöne Schicht und zieht Leine. Ich bin allein in der Bude, in der ich gerade mal drei Schritte zu jeder Seite machen kann. Langsamer als sonst sortiere ich mein Wechselgeld in die Kasse ein. Ich muss dran denken, es heute nicht wieder mitzunehmen. Schade, denn zweihundert Euro Entschädigung für diese plötzliche Kündigung wären nur fair gewesen.

Nach der ersten halben Stunde ist mir klar, dass es den meisten Leuten zu frisch ist, um in Erdbeerstimmung zu sein. Ich schaue wieder zu Dani und frage mich, wie schon so oft, ob er Italiener ist. Er sieht aus wie eine heiße Mischung aus Aladdin und Adriano Celentano. Gerade, als ich mich auf den Holzstuhl setzen will, kommt meine Lieblingskundin mit dem herzlichen Lächeln. Sie stellt ihr Fahrrad vor dem Stand ab und ich nehme schon einmal eine Papiertüte vom Haken.

»Hallo!«, begrüßt mich die ältere Dame mit dem langen weißen Zopf. Sie ist um die siebzig Jahre alt, aber ihr Gesicht wirkt so jugendlich und lebenslustig. Meine Vermutung ist, dass sie oft in ihrem Leben richtig guten Sex hatte. Ich grüße sie ebenfalls und verdränge den Gedanken, dass ich sie wohl heute zum letzten Mal sehe.

»Da ist ja meine hübsche Erdbeerprinzessin wieder!«

»Danke!« Ich lächle. Diese Frau macht schönere Komplimente als alle Männer, die ich bisher kennengelernt habe. Bei einem ihrer letzten Besuche hat sie zu mir gesagt: »Sie sind wie Dornröschen – nur, dass Sie keine Mauer aus Dornen, sondern aus Erdbeeren vor sich haben.«

»Was darf es denn heute sein?«, frage ich, obwohl ich die Antwort bereits kenne.

»Zwei Schalen Erdbeeren. Bitte die kleinen, wenn Sie welche haben. Die haben so gut geschmeckt! Ich esse die immer so gerne abends vor dem Fernseher.«

Ich schaue auf die Erdbeerschalen, die auf der obersten Palette stehen. »Sie haben Glück: Da stehen noch zwei Schalen mit kleinen Erdbeeren. Extra für Sie!«

Ihr Lächeln wird breiter. Ich nehme die duftenden Erdbeerschalen, wiege sie kurz und schiebe sie dann in die Papiertüte. »Das macht genau sieben Euro.«

Die alte Dame kramt in ihrer Hosentasche und überreicht mir einen Zehneuroschein. »Der Rest ist Trinkgeld, weil Sie immer so nett sind!« Ihr Grinsen wird noch breiter.

»Vielen Dank!«, sage ich. Oh man, das ist mal ein richtig süßes Abschiedsgeschenk!

»Gerne. Haben Sie noch einen schönen Tag!«

»Danke, den wünsche ich Ihnen auch!«

Die alte Dame steigt, flotter als vermutet, auf ihr Rad, und radelt davon. Kurz darauf sehe ich den weißen Transporter auf den Parkplatz fahren. Der Lieferwagen vom Hof! Ich seufze. Er parkt direkt vor der Erdbeerbude und ignoriert das Hupen des Autofahrers, der gerade wegfahren wollte.

»Hier, die nächste Lieferung!« Es ist der etwa dreißigjährige Kerl, der nie seine Miene verzieht. Der Fahrer stellt mir die Paletten vor die Tür und ich verstaue alles, so gut es geht, in der winzigen Bude. Himbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren, jede Menge Erdbeerpaletten und auch ein paar Pfirsiche.

Wirklich viele Kunden habe ich in den ersten zwei Stunden nicht. Damit die Probierschale leer wird, stibitze ich mir ab und zu eine Erdbeere daraus und zerdrücke sie mit meinem Gaumen, bis der Saft austritt. Ich schaue auf den Parkplatz, auf dem immer wieder Autos einparken und nach einiger Zeit wieder wegfahren. Hier kann man sich prächtig amüsieren. Besser als jede Theatervorstellung! Eine Mutter brüllt ihren Sohn an: »Kannst du nicht einmal deine verdammte Klappe halten? Du bist den ganzen Tag nur am Labern!«

Ich weiß nicht, ob ich lachen oder das Jugendamt verständigen soll. Ich entscheide mich dafür, die Frau zu bemitleiden und mich gleichzeitig zu freuen, dass der Storch mich bisher verschont hat.

»Guten Tag! Was kostet denn ein Schälchen Erdbeeren?«

»3,50 Euro«, antworte ich der Frau, deren Blick ich bereits ansehe, dass sie nicht eine meiner Lieblingskundinnen werden wird.

»Ein bisschen teuer in diesem Jahr, was?«

»Da kann ich leider nichts zu sagen, ich bin das erste Jahr dabei«, gebe ich zurück. Kritisch beäugt sie die Schalen, die auf dem Tresen stehen. »Hmm … Haben Sie auch schöne Erdbeeren?«

Ehe mir ein »Für Zicken wie Sie nicht!« rausrutscht, drehe ich mich um, um nach einer Schale von der Neulieferung zu greifen. »Wie finden Sie die?«

Der Blick wird noch kritischer. »Die hier ist ja schon ganz zerdrückt! Zeigen Sie mir bitte eine andere Schale!«

Die zweite Schale schneidet besser ab, aber am Ende nimmt die Kundin doch eine Schale vom Tresen. Weil die Erdbeeren darin kleiner und röter sind. Ich mache innerlich vierzig Kreuze, als die Frau mit ihrer Erdbeerschale abzieht. Überkritische Kunden sind ätzend.

Als ich auf die Uhr schaue, ist es bereits siebzehn Uhr. Nicht mehr lange! Die zwei Stunden kriege ich noch rum! Ich beschließe, meine Vorfreude auf Dani etwas zu steigern. Mit ein paar Handgriffen ist die Strumpfhose ausgezogen – und mein schlichter schwarzer Slip auch. Unter meinem Rock lässt meine Pussy keinen Zweifel daran, dass sie den Besuch von Dani kaum erwarten kann. Ich habe meine Muschi seit einer kleinen Ewigkeit nicht rasiert. Meiner Erfahrung nach stehen nämlich viel mehr Kerle auf behaarte Muschis, als sie zugeben. Und ich selber komme einfach besser, wenn mein Fötzchen behaart ist. Ich glaube, es liegt daran, weil ich mich dann immer etwas wilder und dreckiger fühle. Da, wo Haare sind, riecht es schneller. Damals, als plötzlich alle meine Freundinnen anfingen, sich zu rasieren, blieb mein Pelzchen da, wo es war. Und noch heute drücke ich die Kerle gerne zwischen meine Beine, damit sie die volle Duftdröhnung einatmen können. Bisher gab es noch keinen, der nicht in oder auf mir abgespritzt hätte. Ich glaube, Männer lieben das Ursprüngliche.

Ich greife in die noch immer recht volle Probierschale, die laut Natascha immer ganz vorne auf dem Verkaufstresen platziert sein soll. Damit die Kunden sich von der Qualität der Erdbeeren überzeugen können. Die Beere, die ich mir rausgefischt habe, ist besonders dick und schön fest. Ich warte ab, bis das Pärchen am Erdbeerstand vorbeigegangen ist, ehe ich mir die Beere einführe. Langsam, um das Gefühl zu genießen, wie etwas in meine Pussy dringt. Der Schleim lässt sie ohne Probleme reinrutschen. Sie ist drin! Meine Pussy giert nach mehr. Eine weitere Beere muss dran glauben. Noch immer ist jede Menge Platz in meinem Fötzchen. Ich grinse, als ich daran denke, wie die Beeren langsam aber sicher meinen Duft und Geschmack annehmen.

Vom Holzstuhl aus schaue ich mir das Spektakel auf dem Parkplatz an: Ein roter Fiat Panda parkt komplett schief in einer Parklücke ein. Und ich dachte schon, ich wäre die mieseste Einparkerin … Es steigt jedoch keine Frau aus, sondern ein Typ, dem seinem Aussehen nach soeben die ersten Schamhaare gewachsen sind. Mamis Auto? Ich werde diese Gratis-Vorführungen während meiner Schichten vermissen. Aus Frust stopfe ich eine weitere Erdbeere in meine Pussy. Die Ameisenstraße, die sich bei den Himbeeren gebildet hat, ignoriere ich gekonnt. Es bleibt ruhig in meiner Riesen-Erdbeere und bald schon stelle ich fest, dass laut der Zeitanzeige auf dem Tablet die Schicht in zehn Minuten um ist. Schnell die verbliebenen Erdbeerschalen und alles andere zählen und notieren.

Um 19:02 Uhr kommt der weiße Transporter und mit ihm der blonde Mienenlose angefahren. Er steigt aus und grüßt nuschelnd, ehe er die Paletten greift und sie auf die Ladefläche des Transporters befördert. Ich werfe einen Blick in Richtung des Hähnchenwagens. Dani hat gerade Kunden, mit denen er plaudert. Am liebsten würde ich rüber brüllen: »Nicht zu lange bleiben, Jungs!«

»Ist das Tablet schon ausgeschaltet?«, fragt der Fahrer, als er alle Paletten im Auto verstaut hat. Oh, er bringt ja doch mehr als ein »Hallo!« raus!

»Kommt sofort!«, antworte ich, klicke schnell auf Tagesabschluss und übergebe ihm das Tablet und den Beutel mit dem eingenommenen Geld. Der Fahrer verabschiedet sich so nuschelnd, wie er gekommen ist, und fährt vom Parkplatz. Schnell klappe ich Tresen und Dach von außen hoch und fixiere alles mit schmalen Metallhaken. So kommt hoffentlich niemand mehr auf die Idee, nach einer Schale Erdbeeren zu fragen. Hatte ich alles schon.

Ich warte in der Bude sitzend auf Dani. Es ist dunkel, bloß der Lichtschein der leicht geöffneten Tür dringt herein. Ohne die vielen Paletten ist es hier drin gar nicht mehr so eng. Es klopft an der Tür, ehe sie geöffnet wird. Dani betritt grinsend die Bude. Er trägt ein weißes Shirt und eine Jeans. »Na, hast du schon auf mich gewartet?«

»Und ob!«, gebe ich zurück und spreize meine Beine. Mein karierter Rock verdeckt meine Muschi, die es kaum erwarten kann, gefickt zu werden. Danis Drei-Tage-Bart verleiht seinem Aussehen etwas Wildes. Die dunklen Haare sind leicht verwuschelt.

Dani setzt sich zu mir. Ich bemerke, dass die Tür noch immer einen winzigen Spalt auf ist. Sehr gut! Ich liebe dieses Prickeln, wenn ich weiß, es könnte uns jederzeit jemand beim Ficken zusehen. Anscheinend ist unser Gespräch beendet, denn Dani beginnt mit Händen und Zunge meine Nippel zu verwöhnen. Nach wenigen Sekunden ragen sie steif in die Höhe. Dani lutscht weiter daran rum. Ich schließe meine Augen und genieße es. Dann gehen auch meine Hände auf Erkundungstour. Danis Shirt muss weichen, damit ich seine leicht karamellfarbene Haut spüren kann. Dieser Geruch… Wie ich ihn liebe! Da ich ihn beim letzten Treffen gefragt habe, weiß ich nun, dass er Bossilicious nimmt. Aber es ist nicht bloß das Parfum. Dazu gesellt sich der Geruch von gebratenem Hähnchen und Danis eigener Körpergeruch. Ich bin mir sicher, dass das Parfum an sich nicht so der Hammer wäre. Ich liebe den Geruch von Männerschweiß!

»Willst du, dass ich es dir besorge?«

Natürlich will ich das! Ich warte schon die ganze langweilige Schicht darauf. Heute ein letztes Mal auf dem Boden der Erdbeerbude bumsen. Ich ziehe meinen Rock hoch. Sogleich ist Danis Hand da, um über meine behaarte Muschi zu streichen. Ich lehne mich zurück. Das Kribbeln zwischen meinen Beinen wird stärker. Vorfreude mischt sich mit einem Orgasmusversprechen. Dani hat mich bisher jedes Mal heftig zum Kommen gebracht.

»Ich hab da was für dich!«, flüstere ich grinsend.

Dani sieht sich um. Meine Hand deutet auf meine Pussy. Jetzt grinst auch Dani und beugt sich zwischen meine Beine. Die erste Bewegung seiner Zunge ist immer am intensivsten. Genau wie der erste Schwanzstoß. Ich zucke zusammen. Dani leckt meinen Kitzler rauf und runter. Mein Stöhnen wird lauter.

Ich hebe meinen Kopf leicht an, um zu sehen, wie Dani mein behaartes Fötzchen leckt. Er kann es anscheinend nicht erwarten, in mich zu dringen, denn schon spüre ich seinen Finger in mir. Etwa zwei Sekunden später schaut er irritiert auf.

Ich grinse. »Ich habe was zum Naschen für dich! Mach deinen Mund auf!« Dani geht in Position und ich presse die Erdbeeren aus meiner Muschi raus. Eine nach der anderen. Dani fängt sie mit seinen Lippen auf, ehe er genussvoll auf ihnen herumkaut. Bei der vorletzten legt er sich auf mich und lässt die Beere in meinen Mund fallen. Ich lutsche den Pussyschleim von der Beere und stelle zufrieden fest, dass ich heute ganz besonders gut schmecke. Ich glaube ja, dass eine Frau umso besser schmeckt, je geiler sie ist. Ohne, dass Dani es mitbekommt, presse ich die letzte Erdbeere aus meinem Fötzchen raus und lasse sie ans andere Ende der Bude kullern. Die bleibt hier als kleines Souvenir.

Dani zieht seine Hose runter, die Boxershorts gleich mit – und dringt in mich. Nicht, ohne vorher ein Kondom überzustreifen. Der Holzboden unter mir ist hart, aber das stört mich nicht. Beim Sex können Menschen vieles ausblenden. Die Härte des Bodens, das Gewicht des Partners – und unter Einfluss von Rauschmitteln auch das Aussehen desselben.

»Du hast ein verdammt geiles Loch!«, stöhnt Dani, als er seinen harten Prügel wieder und wieder in mich gleiten lässt. Meine Muschi empfängt ihn gebührend; schön nass. Dani drückt mir einen Kuss auf die Lippen und ich öffne sie für ihn, damit unsere Zungen miteinander spielen können. Seine Stöße beginnen langsam und werden härter, als meine Pussy etwas gedehnt ist. »Fick mich genauso weiter!«, hauche ich in Danis Ohr.

»Lass mich hören, wenn du kommst!«, antwortet Dani unter seinem tiefen Stöhnen und ich tu ihm nur zu gern den Gefallen, als es kurze Zeit später so weit ist. Das Kribbeln zwischen meinen Beinen wird stärker – und dann explodiere ich wie ein Feuerwerk. Ich stöhne, schreie und zucke. Dani lacht und fickt mich – noch etwas doller – weiter. Mein Körper will sich ausruhen; der Höhepunkt war sehr heftig. Doch vorher will ich mich bei Dani bedanken.

»Jetzt bist du dran!«, keuche ich und warte, bis Dani sich vor mir hingestellt hat. Er rammt mir seinen harten Stab direkt in den Mund. Meine Lippen bilden ein O und mit aller Kraft, die ich noch aufbringen kann, lutsche ich an seiner Eichel. Meine rechte Hand massiert währenddessen seine Hoden. Dani hat mir mal gesagt, dass er diese Kombination unglaublich geil findet. Und es dauert nicht lange, dann ist auch er bereit. Mit einem lauten Stöhnen spritzt er mir seine ganze Ladung in den Mund. Ich behalte den Saft extra noch einen Augenblick auf der Zunge, um den leicht bitteren Geschmack nicht so schnell zu verlieren. Dani zieht seinen pochenden Schwanz zwischen meinen Lippen hervor und wischt sich den Schweiß von der Stirn. Ich lecke derweil die Spermaspuren von meinem Mund ab und grinse Dani an.

»Du bist der Hammer, Erdbeerfötzchen!«, sagt er, noch immer ganz außer Puste.

»Danke! Du auch, Hähnchenverkäufer!«, gebe ich zurück.

Nachdem Dani gegangen ist, ziehe auch ich mich an, schließe die Bude ab und werfe den Schlüssel wie vereinbart in den Lob-und-Kritik-Kasten an der Seite. Ich frage mich, ob Dani auch zu den Männern gehört, die einen Harten bekommen, wenn sie an getragener Frauenunterwäsche schnuppern.

Uschi-Lou und Juliette

Mit einem Grinsen im Gesicht schließe ich die Wohnungstür im zweiten Stock auf. Nachdem ich meine Schuhe ausgezogen und den Rucksack abgestellt habe, gehe ich in die Küche. Ein Glas Leitungswasser wird meinem vom Blasen trockenen Hals jetzt guttun.

»Du hattest Sex, Juleschka!«, ist das Erste, das ich von Tasi höre. Sie sitzt wie immer mit gerader Haltung auf einem der beiden Stühle, die eng um den Küchentisch herum stehen. Anastasia Bogdanov, genannt Tasi, ist eine Vorzeigerussin. Sie geht nie ungeschminkt aus dem Haus, hat den Schrank voller Kunstfelljacken, macht die besten Trubotschki, die ich mir vorstellen kann, und wenn ich mal mit einer Magen-Darm-Grippe über dem Klo hänge, setzt sie sich zu mir und erzählt mir ihre Version des Märchens Mascha und der Bär. Ihre Familie ist vor sechzehn Jahren nach Dresden gezogen und nun studiert Tasi in derselben Stadt wie ich. Tasi ist nicht der Typ Frau, der Tattoos trägt. Dennoch ziert das Wort Extreme ihr linkes Handgelenk – ein Tribut an Roland Kaiser, den sie so vergöttert.

Tasi spießt ein Stück Kuchen, das genauso schokobraun ist wie ihre langen Haare, auf ihre Gabel, und steckt es sich in den Mund. Noch ein Grund, wieso ich gerne mit Tasi zusammenwohne: Es vergeht keine Woche, in der es keinen selbst gebackenen Kuchen gibt! Neben dem Teller mit der Zuckerbombe liegt eine aufgeschlagene Zeitung. Meine Augen huschen über die Schlagzeilen. Brutaler Raubüberfall, Warnung vor einem Vergewaltiger und ein Schafzüchter, der Angst vorm Wolf hat. Der alltägliche Wahnsinn.

Dann sehe ich das dicke Botanikbuch, von dem auch ich eine Ausgabe in meinem Zimmer habe. Wenn ich daran denke, wird mir schon wieder schlecht.

»Warst du fleißig?«, necke ich Tasi und zeige auf das Buch.

»Ich versuche es. Und du? Bist du fit für die nächste Klausur?«

»Sehe ich so aus? Ich weiß noch immer nicht, was genau ein Velamen rodicum ist!«

»Velamen radicum!«, korrigiert mich Tasi.

»Siehst du, geht schon los!« Eigentlich wollte ich in den letzten Tagen mehr lernen.

»Du willst bestimmt wieder ganz vorne sein, oder? Ich glaube, du hast es dir zum Ziel gesetzt, beste Studentin des Jahrzehnts zu werden!« So sehr ich Tasi liebe – sie macht es einem echt schwer, neben ihr nicht völlig faul und dumm auszusehen. Ein Glück, dass wir bloß die Biologie-Vorlesungen zusammen besuchen! Anstatt Englisch studiert Tasi nämlich Deutsch.

»Übertreib nicht!«, sagt Tasi, während sie sich ein großes Stück Schokokuchen in den Mund steckt. »Aber irgendwer muss dem Steinhäusler doch mal zeigen, dass man nicht bloß gute Noten kriegen kann, wenn man seine Beine spreizt!«

»Womit wir wieder bei meinem Lieblingsthema wären!« Ich verdrehe die Augen. Ich kann Herrn Steinhäusler, diesen Möchtegern-Arroganten, nicht ausstehen. Da sind Tasi und ich einer Meinung. Im Gegensatz zu vielen anderen Studentinnen, die ihn geradezu anhimmeln und denen man ihre feuchte Möse sofort ansieht, sobald Herr Steinhäusler den Campus betritt. Okay, er sieht durchaus attraktiv aus und sticht aus der Masse hervor. Er ist einer der wenigen Dozenten, die noch keine grauen Haare haben und deren Stirn nicht bloß aus Falten besteht. Keine Ahnung, wie alt er genau ist, aber der Ring an seinem Finger deutet darauf hin, dass er alt genug ist, um verheiratet zu sein. Gerüchte verbreiten sich schnell in der Uni. Und was Herrn Steinhäusler betrifft, so heißt es, dass er mit mindestens einem Viertel der Studentinnen etwas hatte. Wenn auch nur ein Bruchteil davon stimmt, bestätigt das meine Meinung über ihn. Ficken darf jeder. Aber nicht, wenn dadurch Leute benachteiligt werden. Wer in seinem Kurs sitzt und einen Penis hat, der ist schon von vornherein unten durch. Wenn ich mit einem Dozenten bumsen müsste, würde ich lieber mit Herrn Weber was haben. Dieser strenge Blick und dazu die Albert-Einstein-Gedenkfrisur! Was Männer betrifft, habe ich keinen besonderen Typ. Die Kerle sollten einfach irgendwas an sich haben. Charme. Eine Macke. Irgendwas.

»Setz dich zu mir und wir treiben deine Noten nach oben!«, verspricht mir Tasi. »Es gibt auch Schokokuchen für dich!«

»Leider keine Zeit! Ich muss nach einem neuen Job Ausschau halten.« Dass ich mir bereits eine neue Beschäftigung gesucht habe, verrate ich nicht. Geheimnisse für sich zu behalten ist etwas, das Tasi nicht besonders beherrscht.

»So werden deine Botanik-Noten nie besser!«

»Mag sein. Aber das Geld muss auch irgendwie reinkommen.« Ich greife mir ein Glas aus dem Hängeschrank und grinse Tasi an. »Aber erzähl mal: Woran hast du es dieses Mal erkannt?«

Tasi stößt ihr lautes Lachen aus. »Dass du gebumst wurdest?«

Ich nicke, während ich Wasser in das Glas laufen lasse.

»Du hast die Sex-Aura! Ich sehe es einfach!«

»Vielleicht solltest du Aura-Leserin werden!«

»Erzähl: Wer hat dich flachgelegt? Wieder der Hähnchentyp?«

»Der Hähnchentyp heißt Dani!«, sage ich und trinke einen großen Schluck.

»Offenbar war er besonders nett zu deiner Uschi-Lou!«

Ich verdrehe die Augen, komme aber aus dem Grinsen nicht raus. »Bitte lass diese gruselige Bezeichnung! Sag dazu Vagina, Pussy oder von mir aus auch Möse. Aber nicht diesen fürchterlichen Namen!«

»Vagina … Wie langweilig! Jedes Perlchen hat es verdient, einen individuellen Namen zu tragen. Und deine ist halt eine ganz klassische Uschi-Lou!« Das ist Tasis nervige Macke: Sie denkt sich ständig Namen für die Muschis aller Frauen aus, die ihr begegnen. Auch ihre Pussy hat einen Namen, aber den will Tasi mir nicht verraten. Ich finde das ziemlich unfair. Vielleicht sollte ich auch damit beginnen, mir Namen für Geschlechtsteile zu überlegen.

Mein Blick fällt auf die Bananen auf dem Obstteller, über dem seit ein paar Tagen eine Fruchtfliegenparty steigt. Die gehören in den Müll. So wie die Joghurtbecher, die leere Eierschachtel und die offene Dose mit den Cocktailfrüchten, die sich neben den eingebrannten Herdplatten stapeln. Im Ordnunghalten sind Tasi und ich beide gleich schlecht.

Tasi steht auf und tippt mir lachend auf die Schulter. »Das getrocknete Sperma am Mund hat dich übrigens verraten!«

Schnell greife ich an meine Lippen. Tatsächlich! Ich kratze den getrockneten Saft ab. »Willst du was?«

Tasi schüttelt den Kopf. »Danke, ich bin noch von gestern Abend bedient!«

»Dario?«

»Valentin!«

»Neue Bekanntschaft? Ist er gut bestückt?«

»Ja auf die erste Frage. Nein auf die zweite. Er kam schneller, als ich gucken konnte.«

»Also beim nächsten Mal wieder Dario?«

»Der konnte mich wenigstens ordentlich von hinten in der Klokabine durchvögeln!«

»Toilettensex will gelernt sein!«

Während ich mich gestern Abend auf meinen neuen Job vorbereitet habe, war Tasi wieder im Passionfruit, einer Bar ganz in der Nähe. Ab und zu schleppt sie mich auch mit, aber meistens kann ich mir diese Alkoholleichen nicht lange geben. Und die Musik auch nicht!

»Hast du Lust, mit auf den Balkon zu kommen?«

Der mit einem alten Sofa vollgestellte Balkon geht von der Küche ab. Von dort aus kann man die fahrenden Autos auf der Straße beobachten.

Ich ziehe meine Augenbrauen in die Höhe. »Du weißt schon, dass wir so weit vom Sommer entfernt sind wie du von einem Zuckerentzug?«

Tasi macht eine wegwerfende Handbewegung. »Glaubst du, ich habe die Ananas-Lichterkette umsonst angeschafft? Ich wollte schon seit letztem Jahr so eine haben. Und jetzt, da ich endlich eine habe, muss sie auch mal brennen!«

»Na schön. Aber nur kurz. Ich hatte heute genug frische Luft.«

Während Tasi zur Tür rausgeht, sagt sie: »Ich habe uns übrigens was Schönes gekauft. Sieh mal in den Kühlschrank!«

Ich trinke mein Glas leer und stelle es zu dem anderen schmutzigen Geschirr. Wieder schwöre ich mir: Nächste Anschaffung – Geschirrspüler! Das Wasser hat den Schwanz-Geschmack noch nicht ganz fortgespült. Ein Glück. Wie kann ein Kerl so einen leckeren Schwanz haben?

Ich öffne den Kühlschrank und entdecke die in der Ecke des ersten Fachs liegende verschrumpelte Möhre. Das zweite Fach ist auch nicht viel voller: Zwei Ananas-Joghurts, eine Packung Margarine und ein Glas mit Aprikosenmarmelade stehen darin. Die Mayo im Fach an der Tür ist schon eine halbe Ewigkeit auf. Aber bisher haben weder Tasi noch ich eine Salmonellenvergiftung bekommen. Was hat Tasi gemeint? Ich sehe hier nichts, was nicht gestern auch schon da war.

Dann fällt mein Blick auf das untere Schubfach. Eine Wassermelone! Jackpot! Ich liebe Melonen. Zwar noch mehr, wenn es draußen richtig heiß ist, aber das Leben ist nicht immer ein Wunschkonzert. Ich öffne das Fach, um die Melone rauszuholen.

Mist, ist die schwer, denke ich mir, und bereue, dass ich nicht mit etwas mehr Kraft zugepackt habe. Zu spät! Die Melone glitscht mir aus den Händen. Schneller als ein gedopter Stepptänzer ziehe ich meine Füße weg. Die Melone landet – und ich danke Gott, an den ich eigentlich nicht glaube, dafür, dass meine Füße jetzt nicht Matsch sind. Die Melone aber schon.

Nach etwa einer halben Stunde Balkonchillen mit Tasi und zwei Schalen Melonenbrei ziehe ich mich in mein Zimmer zurück, das genauso klein ist wie der Rest der Wohnung.