Durs Grünbein: Asche zum Frühstück. Eine Interpretation - Monique Weinert - E-Book

Durs Grünbein: Asche zum Frühstück. Eine Interpretation E-Book

Monique Weinert

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Durs Grünbein: Nach den Satiren (Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Spiegelwelt, anders. In den ›dreizehn Fantasiestücke[n]‹ des Zyklus ›Asche zum Frühstück‹ stellt sich in vielfältigen Versionen die große alte Frage nach dem menschlichen Sein. Damit rührt DURS GRÜNBEIN an einem allzumenschlichen Bedürfnis: Der Mensch [ist] das Tier, das sprechen kann, und zugleich das Tier, das sich wundern kann, zuerst über sich selbst. Er ist sich ein großes Rätsel. (Sich gegenseitig und sich selbst. Ein großes Rätsel.) Mit seiner Sprache stellt der Mensch sich Fragen wie »Wer sind wir? Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin?« [...] . Die Sprache eröffnet dabei Unmengen von Möglichkeiten. So ist dieser Mensch GRÜNBEIN z.B. ein Dichter und seine Sprache somit eine lyrische, bildhafte. Allerdings ist es die Sprache eines Dichters, dem offenbar der Glaube an die (unsterbliche) Seele fehlt. Was er an Mandelstam bewundert: „Bei ihm wird alles beseelt.“ , spricht er unserer Zeit und ihrer Literatur ab. „Wir sind im völligen Diesseits angelangt. [...] Das Wort hat sich vom dunklen Hintergrund seines zögernden Sprechers gelöst. Es hat aufgehört, Psyche zu sein [...].“ Aufgewachsen in der DDR, „einem System [...], in dem die Reduktion des Lebens auf Reflexe durchaus Methode war“ , erkennt sich GRÜNBEIN beinahe nüchtern als „moderne Zuchtvariante des Pawlowschen Hundes“ , konditioniert innerhalb einer „grausam einfältigen Gesellschaft“. Hier „war [der Mensch] die Summe seiner Pawlowschen Reflexe und fertig.“ GRÜNBEIN, als Resultat seiner Reflexe und seiner so empfundenen Geschichte, reduziert demnach auch das Schreiben auf einen rein physischen Akt. Für ihn „[...] geht alles wirksame Schreiben vom Körper aus [...]“ . Der Körper jedoch kennt keine Hoffnung. Ihn erwartet Verfall und Tod. Die düstere Stimmung des Zyklus mag daher auch niemanden verwundern. Dennoch, nicht alle angeschnittenen Fragen werden bis zur endgültigen Ernüchterung beantwortet, am zyklischen Horizont lassen ein paar Andeutungen noch hoffen.

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Veröffentlichungsjahr: 2005

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