Reinhold Feldmann • Anke Noppenberger
Ein FAS(D) perfektes Talent
Ein Bilderbuch zur Begabungsförderung bei FAS(D) –
Fetales Alkoholsyndrom bzw. Fetale Alkoholspektrumstörung
Ernst Reinhardt Verlag München
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allo! Ich bin Mo und ich habe FAS(D).
Ich bin nicht anders als die anderen, ich bin
besonders und kann auch Besonderes.
Manchmal bekomme ich dabei auch Unterstützung.
Davon möchte ich euch in diesem Buch berichten.
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ier seht ihr mich zusammen mit meiner
Katze und meinen Freunden Leon und Lissi.
Die beiden haben auch FAS(D), genau wie ich.
Sie können auch Besonderes. Was genau, erzähle
ich euch später.
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enn ich zuhause alleine bin, bekomme ich
ganz schnell Langeweile und hoffe darauf,
dass mich jemand beschäftigt.
Wenn das nicht geschieht, dann suche ich mir selbst
eine Tätigkeit.
Meine Eltern meinen, ich hätte dabei oft nicht die
besten Ideen.
Ich gebe es ja zu, ich habe schon Sachen gemacht, die
ein kleines bisschen gefährlich waren.
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ie letztens, als ich beim Klettern vom Baum
gefallen bin.
Dabei hatte meine Mama vorher oft zu mir gesagt: „Mo!
Du sollst nicht auf Bäume klettern!“
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Du sollst nicht auf Bäume klettern!
Montag:
Dienstag:
Mittwoch:
Donnerstag:
Freitag:
Samstag:
Sonntag:
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eine Mama hat mir dafür sogar einen Plan
in mein Zimmer gehängt, mit Smileys.
Da hat sie sich ganz schön Mühe gegeben.
Ich glaube, der soll bedeuten, dass ich am Montag
sehr traurig war, als ich geklettert bin, oder?
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eine Eltern geben sich oft Mühe mit mir.
Das ist lieb. Sie erklären mir immer sehr viel.
Aber wegen FAS(D) vergesse ich das leider schnell wieder.
Auch an die Smileys denke ich nur, wenn ich vor dem
Plan stehe. Draußen bin ich ein paar Stunden später –
wieder auf einem Baum!
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eine Eltern und ich besuchen öfter Doktoren
oder andere Erwachsene, die sich mit FAS(D) gut
auskennen. Sie erklären uns, woher das FAS(D) kommt
und warum ich mir manches nicht so gut merken kann.
Wie das mit dem Bäumeklettern zum Beispiel.
Wir lernen dort ganz schön viel und bekommen viele
Tipps.
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hr müsst euch das so vorstellen:
In meinem Kopf ist durch das FAS(D) oft alles
durcheinander. Es ist schwierig für mich, alles zu ordnen
oder, wie meine Eltern sagen würden, „aufzuräumen“.
Aber es gibt mittlerweile sehr viele Hilfen für mich wie
z.B. Bildkärtchen, Tiere, Begleiter, Bücher …
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nd es gibt viele andere gute Ideen, wie
ich mein Durcheinander im Kopf besser
ordnen und aufräumen kann.
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eine Eltern und ich wissen jetzt auch, dass
ich mit Plänen oft durcheinanderkomme.
Ein Doktor hat uns den Tipp gegeben, stattdessen
besser Bildkärtchen für mich aufzuhängen.
Die kann ich nämlich viel leichter verstehen.
Neuerdings soll ich anscheinend nicht mehr auf
Bäume klettern.
Das mache ich.
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bwohl ich ehrlich gesagt schon manchmal
auch ziemlich wütend werden kann, wenn mir
etwas verboten wird.
Kennst du das?
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ch gehe nun regelmäßig zu einem Spieltermin.
Dort haben wir das Bäumeklettern mit kleinen
Figürchen und Bausteinen ineiner Sandkiste
nachgespielt.
Das macht mir Spaß und die Therapeutin ist super
nett. Sie kennt sich auch gut aus mit FAS(D).
Jetzt weiß ich, dass ich besser auf mich aufpassen
muss.
Und wütend bin ich über das Verbot auch nicht
mehr.
Zu den Terminen gehe ich richtig gerne.
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nd dann wollte ich euch ja noch von Leon und
Lissi erzählen. Zu denen gehe ich auch sehr gerne.
Leon hilft, so oft er kann, auf einem Bauernhof mit.
Er sagt, dass er mit den Tieren ein ganz besonderes
Talent hat. Also ich ja eigentlich auch, aber Leon ganz
besonders.
Wir treffen uns auf dem Hof, wenn Lissi und ich zum
Therapeutischen Reiten gehen.
Schaut mal, ich kann schon gut auf Lotti reiten, oder?
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nd das ist Lissi. Sie sitzt zwar sehr gerne auf Lotti,
viel lieber mag sie aber das Striegeln und das
Zöpfchenflechten.
Hanne, die Heilpädagogin, unterstützt uns bei all dem.
Also beim Reiten, Frisieren und auch beim Ausmisten.
Ja, das gehört auch dazu.
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och lieber als Zöpfe flechten mag Lissi das
Unterhalten. Auf dem Hof trifft Lissi viele
Menschen und Tiere, die sie unterhalten kann.