Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Das Thema Israel ist in Deutschland allgegenwärtig: In den Medien, in der Schule oder auch in der Diskussion in der Familie. Doch leider sind die Medien voreingenommen und vermitteln teilweise Lügen und Halbwahrheiten. In diesem Buch wird das analysiert und überprüft, ob es wahr ist, was die Medien sagen. Weiterhin erhält der Leser einen einmaligen Einblick in die Welt der Israelischen Politik. Wenn Sie also keine Angst vor der Wahrheit haben - lesen Sie dieses Buch.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 101
Veröffentlichungsjahr: 2017
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Vorwort
Militante Palästinenser
Der Gazastreifen
Das Westjordanland
Das israelische Kernland
Von Feinden umzingelt
Nachbarstaaten
Großmächte
Wirtschaften im Vergleich
Die UN – Ein Freund des Friedens?
Die deutschen Medien und der Antisemitismus
Nachwort
Quellen
Die Thematik des Konfliktes zwischen Israelis und Palästinensern, und damit verbundene Themen wie die Frage, ob es legal ist, das Territorium eines anderen Staates zu besetzen, wenn man in der Verteidigungsposition ist, oder die Thematik, wie man mit Terror umgeht, beschäftigen die ganze westliche Welt und insbesondere Deutschland seit langem.
Allgemein wird die 1947 von der UN beschlossene Zwei-Staaten-Lösung als einziger Weg zum Frieden gesehen. Doch diese Lösung weist viele Probleme auf, beeinflusst durch unschöne Dinge wie Korruption, Antisemitismus und Terrorismus. Außerdem ist diese Lösung nicht mehr aktuell, und mit der Zunahme des Antisemitismus in unserer Gesellschaft, auf den ich mit diesem Buch ebenfalls aufmerksam machen möchte, wird diese oft falsch verstanden.
Außerdem möchte ich mich dem Thema der medialen Darstellung Israels vor allem in Deutschland zuwenden, da es auch hier einige Probleme gibt.
Gleichzeitig zu meinen Überlegungen möchte ich Ihnen informierend und objektiv die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Israels ein Stück weit näher bringen.
Sicherlich fragen Sie sich, warum ich beim Titel des Buches „Lösung“ in Anführungszeichen gesetzt habe. Das hat einen sehr einfachen Grund: Die Zwei-Staaten Lösung gibt es seit 1947, und sie ist nicht einmal ansatzweise umgesetzt. Allerdings sah der Plan vom Ansatz sehr gut und durchaus umsetzbar aus. Der ursprüngliche Plan sah vor, das britische Mandatsgebiet Palästina in einen etwas kleineren jüdischen und einen etwas größeren arabischen Staat aufzuteilen. Die jüdische Bevölkerung Palästinas akzeptierte den Plan und am 14. Mai 1948 wurde der Staat Israel durch David Ben Gurion gegründet, zunächst auf dem Gebiet des nach UN-Beschluss jüdischen Staates. Daraufhin erklärten der Irak, Syrien, Transjordanien, Ägypten, Saudi-Arabien und der Libanon Israel den Krieg. Als der Krieg 1949 endete, hatte Israel viele Gebiete erobert, und das Gebiet des arabischen Staats wurde von Transjordanien und Ägypten annektiert. Das war die erste antisemitische Aktion der arabischen Staaten gegen Israel, mit der Begründung, dass „jüdische Präsenz eine Provokation“ wäre. 1967 folgte der von Israels arabischen Nachbarstaatern provozierte Sechstagekrieg, den Israel mit Leichtigkeit gewann und das Westjordanland, den Gazastreifen und die Golan-Höhen eroberte, die bis heute ein Teil Israels sind. Und ab da ging die ewige Israelkritik los. Die UN forderte Israel auf, die eroberten Gebiete, die heute von vielen „besetzt“ genannt werden, zurückzugeben, die meisten anderen Länder auch.
Vor allem die Palästinenser protestieren sehr stark gegen die israelische Herrschaft. Hier kommen die sogenannten „Siedlungen“ ins Spiel, so werden die Wohneinheiten in den neuen israelischen Gebieten genannt. Aber was genau wird unter „Siedlungen“ verstanden? In den westlichen Medien wird es oft so dargestellt, als wenn Israel seine Bürger in das Westjordanland umsiedelt, um in diesem Gebiet seinen Einfluss zu stärken. Das ist aber nicht richtig. Die Wohneinheiten im Westjordanland entstehen oft aus Wohnungsmangel im israelischen Kernland, aber dazu später.
Im Gazastreifen wurden auch solche Wohneinheiten gebaut. Aufgrund internationaler Kritik und Protesten der Palästinenser räumte Israel 2005 die Siedlungen und das dort stationierte Militär. Das war eine sehr schlechte Entscheidung, so denkt auch Yoni Chetboun, ein Politiker der israelischen konservativen Partei Habait Hajehudi: „Der Abzug aus dem Gazastreifen war ein großer Fehler. Wir zahlen den Preis dafür mit jeder Rakete, die auf den Süden Israels abgeschossen wird.“ Dazu muss man sagen, dass Israel die gesamte Infrastruktur in Gaza errichtet und erneuert hat. Die Palästinenser setzten nach dem Weggang der Israelis deren Synagogen in Brand.
Im Jahr 2006 gewann die Hamas, eine islamistische Terrororganisation, bei den Parlamentswahlen in den palästinensischen Autonomiegebieten (das Westjordanland und der Gazastreifen) mit absoluter Mehrheit. Als aber Muhammar Abbas 2007 nächster „Präsident Palästinas“ wurde, akzeptierte die Hamas das nicht, zog sich aus dem Westjordanland zurück und regiert seitdem über den Gazastreifen. Der Gazastreifen alleine ist aber nicht, was die Hamas will. Die Hamas will Israel vernichten, wie es in ihrer Charta steht. Also baut die Hamas Raketen und bombardiert damit regelmäßig israelische Städte, Zivilisten. Viele Unterstützer der Palästinenser argumentieren damit, dass die Hamas nur eine kleine Gruppe sei und das die meisten Palästinenser Frieden wollen. Es stimmt schon, dass viele Palästinenser für den Frieden sind, aber nicht lange nicht alle. Weil, wenn das so wäre, würde die Hamas bei den Parlamentswahlen nicht die absolute Mehrheit bekommen. Der Frieden und die Freiheit war da, als die Palästinenser (die Palästinenser gibt es als Volk eigentlich nicht, wenn ich „Palästinenser“ schreibe, meine ich „Araber“) im demokratisch regierten Rechtsstaat Israel lebten. Der anerkannte Außenpolitikexperte Tim Marshall schreibt dazu: „Doch ob die Menschen, die dort (im Gazastreifen) lebten, viel durch den israelischen Weggang gewonnen haben, ist eine offene Frage.“ Vielmehr ist klar, was die Palästinenser in Gaza verloren haben: Die Meinungsfreiheit, da die Hamas jeden, der sich gegen sie stellt, erschießt. Die Bewegungsfreiheit, da sowohl die Israelis als auch die Ägypter aus verständlichen Gründen einen Zaun an der Grenze zum Gazastreifen gebaut haben. Und das wichtigste: die Palästinenser haben den Frieden verloren, da die Hamas systematisch den Krieg durch den Bau von Raketen vorantreibt, genau wie der IS und Al Kaida nennen sie es Dschihad. Was die Palästinenser gewonnen haben ist Unterdrückung, Krieg, und dass ihr Leben die ganze Zeit bedroht ist. Gut, und was haben die Palästinenser positives durch den israelischen Weggang gewonnen? Wenn Sie mich fragen, nichts. Und das zeigt, dass die echten Verbrecher nicht die Israelis sind, wie es oft behauptet wird, sondern die Hamas und deren Unterstützer.
Wissen Sie, was der größte Unterschied zwischen einer Regierung, die die Bewohner des Landes beschützt und einer terroristischen Tyrannei ist? Hier ist ein Beispiel: Eine Regierung, die die Menschen beschützt (Israel), gibt ihr Geld für Raketenabwehrsysteme aus, die Zivilisten beschützen sollen. Eine terroristische Regierung (Hamas) gibt ihr Geld für Raketen aus, die Zivilisten töten soll, und stationiert zudem Raketenabschussrampen auf Krankenhäusern, Kindergärten und ähnlichen Einrichtungen, um dann der Welt erzählen zu können, das Israel absichtlich Zivilisten tötet und damit gegen die Menschenrechte verstößt. Das zeigt, das Israel seine Bürger beschützt, während die Hamas seine eigenen Bürger im Stich lässt und das nur, damit in der ausländischen Presse ein negativer Artikel über den Feind geschrieben wird. Dabei hätte Gaza genug Geld, um sich Raketenabwehrsysteme zu kaufen, aber die Hamas möchte lieber Menschen, vor allem Juden, umbringen, anstatt Menschen zu beschützen. Wozu auch? Die meisten Palästinenser sind voll und ganz auf der Seite der Hamas und werden weiterhin mit Steinen werfen, Terroranschläge machen, genau wie vor zehn, 30, 50 Jahren, egal wie viele Menschen noch sterben müssen. Weiterhin leugnet die Hamas den Holocaust und denkt, dass alle Juden umgebracht werden müssen, genau wie Hitler, der den arabischen Terrorismus im übrigen unterstützte und finanzierte.
Der palästinensische Philosoph und Politiker Sari Nusseibeh, der ein Kritiker der Hamas ist, schreibt bezüglich der Gründungscharta der Hamas: „Es hört sich so an als würde es (der Text der Gründungscharta) direkt aus dem „Stürmer“ kommen.“ Es gibt tatsächlich einige Parallelen. So steht in der Gründungscharta zum Beispiel, dass ein richtiger Muslim Juden töten solle. Es kam vor kurzem zwar eine neue Charta heraus, allerdings hat diese denselben Informationsgehalt wie die alte, welche weiterhin gilt. Und dann fordern Leute wie der palästinensische Ökonom Omar Schaban: „Wenn die USA wirklich helfen wollen, müssen sie Druck auf Israel ausüben, um die Grenzübergänge zu öffnen.“ Das würde zur Folge haben, dass noch mehr Terroristen nach Tel-Aviv oder Jerusalem kommen und sich in die Luft sprengen, das ist nämlich das Ziel der Hamas.
Aber wer würde eine Organisation wie die Hamas finanzieren? Zum Beispiel die Regierung von Saudi-Arabien, von Syrien, vom Iran, alles Staaten, in den ebenfalls islamisch-extremistische Regierungen an der Macht sind. Außerdem kommen die Spenden auch von Geldquellen aus Europa und den USA: 2009 beispielsweise spendete Hillary Clinton 900 Millionen Dollar für den Wiederaufbau des Gazastreifens. Ein an sich gutes Ziel, doch den „Wiederaufbau“ hat man der Hamas anvertraut. Das ist kein Einzelfall. Die USA spenden jährlich 300-400 Millionen Dollar an die Palästinenser, ein Großteil des Geldes geht nach Gaza. Das Problem dabei ist, dass davon sehr wenig bis gar nichts in den Wiederaufbau fließt, den Großteil bekommen die Führungskräfte der Hamas und die Waffenproduktion. Die USA und viele europäische Staaten vertrauen der Hamas und spenden ihr sogar Geld. Man sollte aber nicht vergessen, dass es sich hierbei um eine terroristische Organisation handelt.
Gut, die Hamas hat das Geld, aber wer würde ihnen die Waffen verkaufen? Gaza ist durch Mauern sowohl von Ägypten als auch von Israel abgeschnitten. Deswegen haben die Terroristen ein Tunnelsystem mit mehr als 2000 Tunneln gegraben, deren Ausgänge in Ägypten beziehungsweise in Israel liegen. Die Tunnel nach Ägypten werden benutzt, um Waffen zu schmuggeln und die Tunnel nach Israel werden benutzt, um Anschläge zu verüben. Durch einen dieser Tunnel wurde auch 2006 der Soldat Gilad Shalit entführt, den Israel später gegen 1000 palästinensische Häftlinge austauschen musste.
Gaza hat durch den Krieg mit Israel seine eigene Wirtschaft zerstört: 92% der Exporte aus dem Gazastreifen gingen nach Israel, und nach der Unabhängigkeit des Gazastreifens waren die wirtschaftlichen Beziehungen zu Israel komplett ruiniert, mit entsprechenden Folgen für die Wirtschaft. Das Bruttosozialprodukt in Gaza betrug im Jahr 2000 etwa 2000 Dollar pro Kopf, heute sind es gerade noch 700 und die Stadt ist weitgehend zerstört.
Der Gazastreifen ist nur 40 Kilometer lang und 12 Kilometer breit, ist aber im Vergleich zum Westjordanland für Israel die größere Gefahr. Israels Militär ist sehr stark, Israel gibt 5,4% des Bruttoinlandsprodukts für das Militär aus, Israel hat eine der modernsten Armeen der Welt. Es würde nur wenige Stunden brauchen, um den Gazastreifen zu befreien. Warum tut Israel das nicht? Israel müsste sehr viel internationale Kritik ertragen (was es jetzt auch schon tut) und mit Sanktionen rechnen.
Aber dieses Problem der Terroristen im Gazastreifen kann man nicht so lassen, wie es ist. Es muss eine endgültige Lösung geben. Dabei ist interessant, dass die Unabhängigkeit des Gazastreifens im Prinzip die Zwei-Staaten-Lösung im kleinen ist: Es gibt Israel und es gibt den faktisch unabhängigen palästinensischen Gazastreifen. Das Ergebnis sehen wir ja: Ein Terrorstaat wie der IS und hunderte tote Zivilisten.
Sie sehen, was für ein menschenverachtendes Terrorregime die Hamas errichtet hat. Daher denke ich, es wäre sinnvoll den Gazastreifen von Terroristen zu befreien. Dabei werden zwar Menschen sterben, aber es sind immer noch viel, viel weniger als wenn man alles so lässt, wie es jetzt ist. Denn pro Jahr sterben etwa 200 Menschen in diesem Konflikt. Außerdem denke ich, dass wenn man zwei Möglichkeiten hat, man die wählen sollte, bei der weniger Menschen sterben. Jedoch hat Israel keine Wahl. Israel muss eingreifen, und zwar so früh wie möglich, denn so kann das nicht weitergehen. Man sollte jedoch den Palästinensern in Gaza eine eingeschränkte Selbstkontrolle und Autonomie geben, damit es nicht wieder zu vergleichbaren Situationen kommt.
Das Westjordanland ist da schon eine schwierigere Angelegenheit: Dort haben viele radikale Gruppierungen ihren Hauptsitz und einige Gebiete werden von den Palästinensern vollständig kontrolliert (vor allem um Hebron, Ramallah und Nablus), aber das meiste Land (vor allem im Osten und um Jerusalem) steht unter israelischer Kontrolle, da in der letzten Zeit viele israelische Dörfer (ich benutze das Wort „Siedlungen“ ganz bewusst nicht) gebaut wurden. Darüber hinaus wird zurzeit an einer Mauer an der Grenze zum Westjordanland gebaut, von der etwa 760 Kilometer fertiggestellt sind. Die Mauer verläuft entlang der gesamten Westgrenze des Westjordanlands und hat, wie es der amerikanische Präsident Donald Trump formuliert, „überaus erfolgreich Terroristen davon abgehalten, ins Land zu kommen“. Doch um zu verstehen, wie man eine Lösung für das Problem Westjordanland finden kann, muss man sich zunächst anschauen, welche Gruppierungen es dort gibt.
Palästina wurde 1988 von der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ausgerufen. Was ist die PLO? Die PLO kämpft angeblich für die Rechte des palästinensischen Volkes. Die PLO ist bekannt für Zahlreiche Terroranschläge und Flugzeugentführungen. Die wohl bekannteste terroristische Aktion war die Geiselnahme israelischer Sportler bei den Olympischen Spielen im Sommer 1972 in München.