Ein kleines, böses Buch - Herbert Mamat - E-Book

Ein kleines, böses Buch E-Book

Herbert Mamat

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Beschreibung

Ein kleines böses Buch - eine Streitschrift gegen den mörderischen Krieg Putins gegen die Ukraine, ein Plädoyer für den Frieden, aber auch dafür, der Ukraine in ihrem verzweifelten Kampf um ihre Unabhängigkeit beizustehen. Wie kann der Zeitgenosse sich für Freiheit und Demokratie einsetzen? Ihm bleibt nur das Wort als Waffe.

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Seitenzahl: 56

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhalt

Einleitung

1. Die Krim

A. Nachrichten

B. Kommentar

C. Transparente

D. Und dann noch ein Gedicht

2. Donezk und Luhansk

A. Nachrichten

B. Kommentar

C. Transparente

D. Und dann noch ein Gedicht

3. Der offene Krieg

A. Nachrichten

B. Kommentar

C. Transparente

D. Und dann noch ein Gedicht

4. Charkiw und Mariupol

A. Nachrichten

B. Kommentar

C. Transparente

D. Und dann noch ein Gedicht

5. Angriffe im Osten

A. Nachrichten

B. Kommentar

C. Transparente

D. Und dann noch ein Gedicht

6. Russische Angriffe im Jahr 2023

A. Nachrichten

B. Kommentar

C. Transparente

D. Und dann noch ein Gedicht

7. Das Jahr 2024

A. Nachrichten

B. Kommentar

C. Transparente

D. Und dann noch ein Gedicht

8. Verhandlungen

A. Nachrichten

B. Kommentar

C. Transparente

D.

Und dann noch ein Gedicht

9. Und zum Schluss ein tröstendes Gedicht

10. Und dann noch ein tröstendes Gedicht

Einleitung

„Krieg ist der Vater aller Dinge…“, hat Heraklit (um 500 v. Chr.) gesagt. Ich schätze ihn hoch, den uralten, dunklen Philosophen, doch da muss ich ihm widersprechen. Liebe, Vernunft, Gespräch sind die Mütter und Väter aller Dinge. Krieg dagegen ist der Mörder aller Dinge. Und selbst wenn der große Philosoph im übertragenen Sinne den Streit zwischen Parteien in sein Urteil einbezogen sehen will, den Streit, um bei unterschiedlichen Meinungen und Interessen zu Klarheit und zum Fortschritt zu kommen, bleibe ich skeptisch, denn Diskussion, Dialog, Diskurs müssen nicht zum Streit ausarten. Wie der politische Streit zu Borniertheit, Rohheit, Gehässigkeit und schließlich zur Gewaltbereitschaft führt, sehen wir, wenn in unserer Nachbarschaft, in der Ukraine, ein Krieg tobt und wenn auch bei uns im Westen kein Tag ohne Mordanschlag vergeht. Wahrlich – unsere Welt, unsere Gesellschaft, unsere Demokratie sind arg bedroht! Vom Krieg, vom Streit.

Dass irgendwo, weit hinten in der Welt, ein steter Krieg zwischen religiösen Fanatikern tobt, daran haben wir uns gewöhnen müssen. Da schlagen sich schon seit Jahrzehnten Unbelehrbare die Köpfe ein. (Nein, nicht die Köpfe, der moderne Fanatiker schießt seinen Gegner tot, oder er sprengt ihn in die Luft, auch Drohnen sind heutzutage en vogue!) Einen Krieg in Europa konnten wir uns aber nach Hitlers Untergang nicht mehr vorstellen. Der ihn angefangen hat und mit größter Grausamkeit führt, kann nur krank im Geiste sein!

Krieg ist immer fürchterlich. Alle nur denkbaren Naturgewalten, auch schlimm, auch todbringend, können nicht so grausig sein. Immerhin mag es Kriegshandlungen geben, die unvermeidlich sind, weil ein Land sich nicht vergewaltigen lassen will. Der Krieg des Kreml-Psychopathen aber, sein Überfall auf die Ukraine und die Zerstörung des Landes, ist ein einziges, sinnloses Verbrechen. Seine Begründungen entspringen offensichtlich einem kranken Hirn. Er fällt mit berserkerhafter Wut über ein Nachbarland her und mordet und mordet und lügt sich dafür kranke Begründungen zurecht.

Und was kann der Betrachter tun? Er hat nur das Wort als Waffe. Satire verbietet sich dabei. Massenmord und Humor vertragen sich nicht. Da bleiben nur Zorn, Wut, Verachtung. Und so entsteht dann ‚Ein kleines, böses Buch‘, ein Buch mit Nachrichten und Kommentaren (Die sicherlich nicht immer sauber getrennt sind, aber der Verfasser ist ja auch keinem journalistischen Ethos verpflichtet!), mit Transparenten (Die der geneigte Leser gern stark vergrößert in sein Fenster kleben darf!) und mit Gedichten, die, mit einer Ausnahme, meinem Buch ‚Ernstes und Heiteres‘ entnommen sind.

Es ist übrigens auffallend, dass man bei uns kaum öffentliche Anteilnahme für die Ukraine sieht mit blaugelben Fahnen etwa oder mit Texten in den Fenstern. Der deutsche Mensch lebt offenbar gern ruhig vor sich hin und überlässt die Proteste den Politikern. Wenn Putin kommt, muss er doch erst durch Polen! Und vielleicht helfen uns ja auch die Amerikaner!

Es ist noch kein Ende des Krieges in Sicht. Trotz fürchterlicher Verbrechen Tag für Tag bleibt aber die Hoffnung, dass Frieden doch möglich ist!

1. Die Krim

A. Nachrichten

Die Ukraine ist seit 1991 ein unabhängiger Staat, und ihre Souveränität wurde auch von Russland garantiert. Bei einer entsprechenden Abstimmung im Land haben sich mehr als 90% der Bevölkerung für die Unabhängigkeit entschieden. Damit ist klar: Die Ukraine ist ein Staat wie Dänemark oder Belgien, das Land ist souverän und selbstverständlich berechtigt, Bündnisse, z. B. mit der NATO, abzuschließen.

1994 verzichtete die Ukraine auf Atomwaffen. Was vorhanden war, wurde an Russland ausgeliefert. (Das war möglicherweise ein schwerer Fehler!)

Im März 2014 annektierten russische Truppen die Krim, ein eindeutig ukrainisches Staatsgebiet. Zuerst kamen grünuniformierte Soldaten ohne Hoheitsabzeichen, vielleicht um den Widerstand zu testen, dann besetzten reguläre russische Truppen in großer Zahl die Krim. Es gab kaum Widerstand. Die Ukraine war regelrecht überrumpelt.

Es schien zunächst um den Hafen von Sewastopol und den Zugang der russischen Flotte zum Schwarzen Meer zu gehen. Tatsächlich wurde aber die Krim als Ganzes annektiert, und das war der Anfang des Krieges gegen die Ukraine. Es erfolgte umgehend eine totale Russifizierung der eroberten Krim: Russische Verwaltung, massiver Ausbau der militärischen Einrichtungen, Missachtung der Menschenrechte der ansässigen Ukrainer, Unterdrückung der Pressefreiheit, Unterdrückung der Krimtartaren, Verschleppung, Inhaftierung von Ukrainern, Ansiedlung von Russen. Ein Referendum brachte 97% Zustimmung zur Unabhängigkeit der Krim (Das sind so die Abstimmungsergebnisse unter Putins Herrschaft!), und dann erfolgte der Beitritt zur russischen Föderation.

Die Aktionen Russlands sind eindeutig völkerrechtswidrig. Russland bricht mit seinem Vorgehen verschieden Verträge. Der Westen verhängte einige Sanktionen, die aber keine besondere Wirkung zeigten.

Russland gewinnt mit dieser Aktion die Krim, hat aber enorme Kosten: Ganz erhebliche Ausgaben für das Militär, Bau einer extrem langen Brücke, Verbesserung der Strom- und Wasserversorgung, dramatische Einbußen, weil der Tourismus fast völlig einbricht. Und: Das Ansehen Russland ist ruiniert. Jedenfalls bei Menschen mit Anstand. Putin behält auch einige Freunde in der Welt, aber das sind durchweg Verächter der elementarsten Menschenrechte.

B. Kommentar

Wenn man versucht, die Untaten des Kreml-Psychopathen zu kommentieren, kann man sich natürlich um Zurückhaltung bemühen. Das ist aber nicht meine Absicht. Ich bin wütend, also werden auch meine Kommentare wütend sein. Die Vorgehensweise Putins ist zu ungeheuerlich. Und seine Truppen verüben in seinem Namen, in seinem Auftrag schwerste Kriegsverbrechen, schwerste Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das kann man doch nicht mit Ruhe beobachten!

Die Ukraine ist ein souveräner Staat, und die Krim gehört ohne Zweifel zu ihrem Staatsgebiet, so wie die Normandie oder Kärnten zu Frankreich oder Österreich gehören. Der Einfall in die Krim und die Okkupation dieses ukrainischen Staatsgebiets ist Länderraub, und Putin ist also ein Länderdieb. Spricht man von einem Bruch des Völkerrechts, hört sich das so sauber technisch an, aber nein, der Einfall und die Einnahme der Krim, das ist krimineller Landraub. Und der