Ein Schlei-Krimi - Karin Antonie Arnst - E-Book

Ein Schlei-Krimi E-Book

Karin Antonie Arnst

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Beschreibung

Ein Krimi – Light mit Charme und dem gewissen Extra. Eine Liebeserklärung an die Stadt Kappeln/Schlei, wo auch die Handlung spielt. Namen und Personen sind frei erfunden. Viel Spaß beim Lesen wünscht die Autorin und dazu vielleicht ein lecker Fischbrötchen – Tim’s Lieblingsspeise –. Mohltied und moin moin.

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Seitenzahl: 74

Veröffentlichungsjahr: 2019

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»Ich mag die Augen gar nicht schließen, muss jeden Augenblick genießen, so schön ist meine Heimat – alles gelb – am Ostseefjord Schlei –«, murmelt Frührentner Tim.

Es ist Mai und es blüht der Raps.

Ein Naturschauspiel, das nur wenige Wochen anhält.

Tim, selbsternannter Sheriff in Kappeln; er radelt durch die Gegend zwischen Rapsfeldern und neben der Schlei.

Hund Elvis, ein Foxterrier, springt fröhlich hin und her.

An einer Bank machen sie Halt und stärken sich erstmal.

Tim führt Selbstgespräche und sagt zu sich: »Wie dankbar muss ich sein, in einer so schönen Gegend mit der vielen reizvollen Natur leben zu dürfen.«

Da er Frührentner ist, opfert er seine ganze Freizeit der Einhaltung von Gesetz, Ordnung und Sauberkeit in seiner geliebten Stadt Kappeln an der Schlei. Es ist Mai und die Touristen kommen wieder. Herzlich willkommen. Wie schön, dass sie das auch alles erleben dürfen, denkt Tim, und durch den Tourismus lernt man so viele verschiedene Menschen kennen und der eigene Horizont erweitert sich dadurch enorm.

»Jetzt fahren wir zurück an den Hafen und essen Scholle oder Hering – mal sehen –«, sagt er zu seinem Hund Elvis.

Gesagt, getan; das Rad wird angelehnt und sie sitzen beide draußen am Hafen und Tim genießt seine Scholle … hmm … lecker.

Bald ist Heringsfest hier in Kappeln am Hafen mit den vielen Buden und einem Festzelt; freue mich schon riesig drauf, denkt Tim.

Satt geht es heimwärts zu seinem Reetdachhaus an der Schlei.

Ein Feierabendbier auf der Bank mit Blick auf die Schlei und dann geht es ab ins Bett.

***

Paar Tage vor dem Heringsfest – alle spielen jetzt verrückt –.

Janne, der Platzwart und Zuweiser der Stellflächen, hat alle Hände voll zu tun.

Du Janne, damit bin ich nicht einverstanden mit dem Stellplatz, der Nachbar gefällt mir nicht, der

Platz ist mir zu klein, ich stehe auf der verkehrten Seite und die Gebühren sind viel zu hoch, so geht es den ganzen Tag; aber Janne, ein Kerl von zwei Meter Größe und einem entsprechenden Gewicht, bei ihm prallt alles ab – alles der Reihe nach und mit Geduld – das ist sein Spruch.

Irgendwie und irgendwann – spätnachts ist alles fertig – wie jedes Jahr!

Mit allen Mitarbeitern wird noch ein Nachttrunk eingenommen und alle fahren schnellstens nach Hause, um zu pennen, denn morgen 14 Uhr geht es los.

***

Bei Ole, dem Festzeltbetreiber, geht es schon morgens um 8 Uhr los; es sollen noch Bewerberinnen/ Bewerber erscheinen, die sich vorstellen für einen Job im Festzelt.

Pünktlich um 8 Uhr warten Ole und Ehefrau Gerrit im Festzelt auf die Bewerberinnen/ Bewerber.

Ein Bewerber namens Piet steht pünktlich um 8 Uhr im Festzelt, stellt sich mit seinen Bewerbungsunterlagen vor und da der Eindruck zufriedenstellend bei Ole und seiner Frau ist, wird er eingestellt. Weitere Bewerber trudeln später ein und da Bedienung gebraucht wird, werden noch einige Stellen besetzt.

Der Beginn des großen Abends im Festzelt kann losgehen.

Die Musiker, die Küche, alles ist bereit.

Um 14 Uhr hält der Bürgermeister eine Ansprache und er eröffnet das Fest.

Nun spielt die Kapelle, als wenn es ihr letztes Konzert wäre.

Alle sind zufrieden, denn jetzt geht es los.

Die Buden werden aufgemacht, Spielgeräte, Würstchen, Eis und Kuchen sowie leckere Fischbrötchen warten auf Abnehmer.

Alles ist in Hülle und Fülle vorhanden.

Ole sagt zu seinem Koch und den Bediensteten: »Also unter anderem erwarten wir den Stammtisch, den werden wir gleich neben die Theke stellen, da ich dann alles im Überblick habe. Es werden so circa 16/17 Leute sein am Stammtisch.

Wir werden einen Cocktail vorweg anbieten, dann wird gebratener Hering – satt – serviert.

Getränke und Nachtisch kann jeder nach Belieben bestellen.

Und die Musik muss heiß spielen, damit alle Durst bekommen.

Hopp, hopp, die Tische decken und los kann es gehen.«

Ole und seine Frau Gerrit stehen zum Empfang bereit. Sie sehen toll aus in ihren nautisch gestylten Gewändern.

Er hat ein Fischerhemd an mit entsprechender Hose und Mütze und Halstuch und seine Frau genauso abgestimmt.

Ein hübscher Anblick und voll passend zu diesem Fest.

Ole ist Festzeltbetreiber und Besitzer von zwei Restaurants am Hafen.

Es trudelt ein:

Fiete.

Fiete ist verheiratet, besitzt eine Fischräucherei und einen Fischbrötchenverkaufsstand in Kappeln. Er ist eine Type und er hat immer einen guten Spruch drauf.

Danach kommt Arne.

Arne ist über 60 Jahre, verheiratet und er ist Vorsitzender des Naturschutzbundes.

Laut erscheint nun Klaas.

Klaas ist verheiratet; hat in eine alte reiche Familie eingeheiratet. Was er eigentlich so richtig macht, weiß keiner.

Jedenfalls ist er ein Weiberheld, im Grunde ein Nichtsnutz; aber wie er immer sagt, er ist der Schönste hier im Umkreis … mit so einem Body; er geht ja auch mehrmals die Woche in die Mucki-Bude.

Dann erscheint Hauke, ein großer, sehr kräftiger Mann.

Er ist Apotheker hier in Kappen und er ist verheiratet.

Nun kommt Mattes.

Er ist geschieden und hat einige Häuser mit Ferienhausvermietungen an der Schlei.

Nach und nach erscheinen:

Thorin, ein Beamter der Stadt Kappeln, der vieles, vieles abknicken muss und somit auch viel Ärger und Hass abbekommt. Er ist verheiratet.

Nun wird begrüßt:

Janne, er ist Platzwart und Vergabestelle; er ist zwei Meter groß und sehr kräftig. Und »Gott sei Dank«, wie er immer sagt, »ledig«.

Laut wird es, wenn Heinrich kommt. Er ist Bauer und man macht bei ihm Ferien auf dem Bauernhof. Für die vielen Radler und Jugendlichen hat er eine Scheune hergerichtet und man kann auf Stroh und Heu schlafen. Es ist was ganz Spezielles und wird gut angenommen. Er ist verheiratet.

Lächelnd erscheint nun Jens, er ist verheiratet und Arzt in Kappeln.

Endlich kommen die Damen:

Zuerst Jette; sie ist ledig und hat einen Crêpes-Stand; dann Fenja, sie ist geschieden, hat zwei kleine Kinder und ist Kindergärtnerin.

Es folgt nun Jule, ledig und Reporterin der hiesigen Zeitung.

Und dann erscheint Emmi, Kuchenhausbetreiberin in Kappeln; sie ist verheiratet.

Nun großer Auftritt der Polizei – heute ohne Uniform:

Freya Petersen – Polizistin in Kappeln und Finn-Luca – Polizeianwärter in Ausbildung.

Freya Petersen ist schon lange, lange bei dem Stammtisch dabei und Finn-Luca hat sie einfach so mitgenommen.

Freya bleibt auch nicht lange; sie geht immer lange vor den anderen. Sie kommt auch in Zivil; aber wenn ihr sie auf der Polizeistation in Uniform seht: das ist ein Bild zum Schreien.

Da sie sehr drall ist, um nicht zu sagen sehr dick, müssen die Knöpfe ihrer Bluse Höchstarbeit leisten. Alles auf letzten Anschlag, und wenn sie dann ihre großen, schweren Brüste auf die Theke legt, sehr lustig alles.

Aber wenn sie dann aus der Polizeistation muss, setzt sie ihre Polizeimütze auf; die langen gelockten blonden Haare, rechts und links rausquellend, ein Bild für die Götter …

Und wenn man sich vorstellt, wie Freya Petersen Räubern und Verbrechern hinterherjagt, da ist die schönste Komödie nichts dagegen, das sagen sich auch so manche Besucher der Polizeistation.

Und zu guter Letzt wieselt auch noch der selbsternannte Sheriff, Frührentner Tim – natürlich rein zufällig – von Neugierde getrieben, mit Hund Elvis, einem Foxterrier, herein.

Er knipst alles, was er sieht.

Ole sagt zu Tim: »Für dich ist auch noch ein Plätzchen frei, wenn die anderen einverstanden sind.«

»Klar«, sagen alle, »für Tim immer.«

Jetzt setzt sich jeder so hin, wie es ihm gefällt, und das Gegröle geht weiter.

Es erfolgt am ganzen Tisch ein Auf-die-Schulter-Gehaue-und-Gekloppe und ein Durcheinander-Gegröle.

»So«, sagt Ole, »ich erkläre euch nun, wie es geplant ist mit dem weiteren Verlauf des Abends.«

»Erst trinken wir alle Bloody Mary als Cocktail, auf besonderen Wunsch von Fenja, die heute Geburtstag hat und diesen Cocktail für alle ausgibt, dann essen wir alle – wie jedes Jahr – unseren Heringsteller und dann kann jeder bestellen, was er möchte.«

Alle grölen sie jetzt, indem sie aufstehen und schreien, denn singen kann man es ja nicht nennen, »Happy birthday, liebe Fenja, happy birthday to you …«

Alle sind mit Oles Vorschlag einverstanden und Ole und seine Frau beginnen mit dem Einschenken. Alle Gläser stehen nun gefüllt, wunderschön anzusehen, auf Tabletts auf dem Tresen neben dem großen Tisch.

Aber vorher müssen noch zwei Ansprachen erfolgen von Thorin als Gesandter der Stadt und von Arne als Vorsitzender des Naturschutzbundes.

Sie stehen nacheinander auf und lesen von den vielen Seiten Papier ab.

Jule, die Reporterin der hiesigen Zeitung, schreibt fleißig mit.

Furchtbar, dieses Gesabbel; jedes Jahr der gleiche Mist, denken viele. Ende, Ende, wir haben Durst und Hunger …

Inzwischen ist es fast 20 Uhr; die Musikkapelle fängt jetzt richtig laut an mit fetziger Tanzmusik und Schunkelmusik.

Die Reden sind inzwischen auch beendet und der Klaas hat schon wieder ein neues Frauenopfer an der anderen Bar im Festzelt entdeckt. Voll von Leidenschaft springt er auf, geht zu der entsprechenden Dame, tanzt mit ihr, trinkt mit ihr noch an der Bar was und verabredet sich dann mit ihr für nachher. Zufrieden geht er an den Stammtisch zurück und denkt: Der Abend ist gerettet.