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Es ist als Marathonläufer nicht einfach zu verkraften, von älteren, unsportlichen Menschen auf der Treppe überholt zu werden. Schuld ist nur ein blödes Regal, welches die Titelfigur in diese missliche Lage bringt. Durch sein Rückenleiden macht unser Held in seinem Leben ganz neue Erfahrungen. In der Physiotherapie wird er ungewollt mit Geschichten aus dem Rentneralltag konfrontiert, wodurch er in eine mittelschwere Lebenskrise stürzt. Er wird in die Welten der Wackelstabübungen und der Muskelstimulation regelrecht eingeführt, wodurch er seinen Körper auf wundersame Weise neu entdeckt und sogar beginnt, mit seinen Körperzellen zu sprechen. In seinem Alltag erlebt er witzige und skurrile Geschichten, die ihn nicht davon abhalten, seinen Weg zu gehen, sein Ziel zu erreichen und sich seinen Traum zu erfüllen. Dabei geht er eine ganz besondere Beziehung ein, um seine spirituelle Erleuchtung zu erlangen. Ein Wahnsinnsgerät hängt immer an seiner Seite….
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Seitenzahl: 126
Veröffentlichungsjahr: 2016
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Es war der Moment, in dem mich eine siebzigjährige Dame, ihr äußeres Erscheinungsbild ließ mich zu dieser Alterseinschätzung hinreißen, auf den Treppenstufen zum S-Bahngleis im Schneckentempo zu überholen wagte, den ich nie vergessen werde. Mein beklemmendes Gefühl steigerte sich ins Unermessliche, als ich zu realisieren begann, dass das Überholmanöver auch gelingen sollte….
Harald Baetge, Jahrgang 1965, geboren in der Lüneburger Heide, lebt als Hobbyautor in Berlin.
Sein erstes Buch "Der Zehnsonnenstern" veröffentlichte er 2010. Drei Jahre später folgte sein zweites Buch "Unterwegs in der Gurungregion - ein kleiner Reisebericht", in dem er die Erfahrungen aus einer Nepalreise niederschreibt. Mit seinem dritten Buch "Ein Wahnsinnsgerät" hat er sich als Hobbyautor etabliert.
Das Regal
Die Reisetasche
Auf der Treppe
Im Altersheim
Die Profis
Erfahrungen
Zellengespräche
Muskelstimulation
Musikheilung
Joggingtime
An der Bushaltestelle
Wandern ist der Bandscheibe Lust
Horch, was kommt von draußen rein
Volumen und Gewichte
Kinderwagen sind doof
Busübungen
Zieleinlauf
Es fing alles mit dem blöden Regal an. Das Regal an sich ist ja nicht blöd, sondern sehr nützlich, sonst hätten wir es für unser Arbeitszimmer nicht gekauft. Es war zudem noch ein Schnäppchen aus dem nahe gelegenen Einkaufszentrum. Das Blöde an dem Regal war das Gewicht und die Sperrigkeit, die letztendlich zum Rückendrama führten. Ich begab mich also frohen Mutes in das Möbelgeschäft, um das ausgesuchte Regal abzuholen. Meine Freundin und ich hatten das besagte Geschäft eine Woche vorher aufgesucht. Dort hatten wir das Regal entdeckt und aus Zeitgründen leider nicht sofort mitgenommen. Hätten wir uns nur anders entschieden und es mit dem Stadtboten liefern lassen.
So fuhr ich alleine die drei Tramstationen, um das ersehnte Möbelstück einfach mal schnell so mitzunehmen.
Einfach so, habe ich mir gedacht.
Aber manche Dinge sind halt nicht so einfach, wenn sie auch einfach erscheinen. Oft ist dann der berühmte Haken irgendwo versteckt.
Ich betrat selbstbewusst und siegessicher den Laden und begutachtete noch einmal zur Sicherheit das Ausstellungsstück. Als ich das gute Stück für optimal befunden hatte, suchte ich mir eine Verkäuferin, um das Regal in verpackter Variante zu erwerben.
„ Ich lasse das Regal zu Ihrem Auto bringen, um es dort einladen zu können“, schlug die nette Dame in einem freundlichen Ton vor. Dass sie aufgrund Ihres Kostüms wie eine McDonalds-Verkäuferin aussah, wollte ich ihr höflicherweise nicht mitteilen. Als ich ihr Angebot mit dem Hinweis ausschlug, ich sei zu Fuß und würde das Teil so mitnehmen, schaute sie mich ungläubig an.
Ich bezahlte und nahm das Paket an mich. Mit einem prüfenden fachmännischen Blick und nach einem kurzen Anheben des Paketes, entschloss ich mich, es zur nächsten Tramstation zu tragen. Das waren gefühlte sechs bis sieben Kilogramm, sagte ich mir. Also alles machbar und tragbar.
Das Paket hatte die Abmessungen 180x80x10cm und wirkte auf den ersten Moment recht handlich. Nachdem ich die ersten Meter vom Verkaufstresen in Richtung Ausgang in Angriff genommen hatte - den skeptischen Blick und das leichte Kopfschütteln der freundlichen Verkäuferin hatte ich nicht mehr registrieren können - spürte ich einen leichten Druck in den Fingern, der sich nach zwei Sekunden auf beide Hände übertrug und nach zwei weiteren Sekunden in einen leichten Schmerz überging, der dazu führte, dass mir das verpackte Regal aus den Händen glitt. Ich stützte das Paket mit einem Fuß ab und hielt inne, um mir eine kleine schöpferische Pause zu genehmigen. Hatte ich eventuell das Gewicht des erworbenen Stückes falsch eingeschätzt? Es waren noch einige Meter zum Ausgang, die ich erst einmal schaffen wollte, um dann einen neuen Schlachtplan zu erstellen. Ich wollte raus aus der Gefahrenzone, sprich Beobachtungszone. Mich überkam das Gefühl von fremden Leuten beobachtet zu werden, nicht nur das, sie schienen leise mit vorgehaltener Hand über mich und meine Vorgehensweise zu tuscheln. Das war mir überhaupt nicht recht. So wurde ich von ungeahnten Mächten vorangetrieben, schnellstmöglich zum Ausgang zu gelangen, was meiner Bandscheibe überhaupt nicht gefiel. Aber da Bandscheiben nicht sprechen und sich erst viel später bemerkbar machen, wenn etwas mit den zu tragenden Gewichten nicht stimmt, war ich nicht imstande, Warnungssignale zu empfangen. Das war mein Dilemma.
Durch die Automatiktür gelangte ich in den Außenbereich. Ich war in diesem Moment sehr dankbar, dass die Planer dieses Gebäudes eine automatische Einrichtung einer Drückenziehen-Konstellation den Vorzug gegeben hatten. Ein erneutes Absetzen des Regals und die gleichzeitige Kontrolle über den Öffnungsmechanismus der Tür, hätte mich zu viel Konzentration und Kraft gekostet. Nun überlegte ich, wie ich das Regal rückenfreundlich zur nächsten Tramstation bringen konnte, obwohl ich mir in diesem Moment über die Tragweite einer eventuellen Fehleinschätzung der gesamten Transportaktion in keinster Weise bewusst war. Wie ich schon erwähnte, besitzt die Bandscheibe die gefährliche Eigenschaft, sich erst zu melden, wenn eine Revidierung des Vorganges nicht mehr möglich ist.
Ich setzte nun das Paket auf meinen rechten Fuß, um eine Verlagerung des Gewichtes zu erzielen, und begann mich allmählich fort zu bewegen. Anfangs fühlte ich mich wohl dabei und sagte zu mir:
Das wird schon funktionieren. Die ersten irritierenden Blicke einiger Passanten konnte ich nicht einfangen, da mir das gute Stück die Sicht versperrte. Ich sah nur die graue Kartonverpackung vor meinen Augen und lugte vorsichtig einige Male an dem Gegenstand vorbei, um nicht gegen eine Laterne oder irgendeines anderen festen Objektes zu laufen, welches sich auf dem Bürgersteig befinden konnte. Ich kannte ja die Strecke, die ich zu absolvieren hatte. Daher wusste ich, dass eigentlich nichts im Weg stehen konnte, wenn ich mich mittig halten würde. Aber man lugt ja doch vorbei und ist froh zu sehen, was vor einem geschieht, auch wenn nichts geschieht. Denke man nur an rücksichtslose Radfahrer oder Fußgänger, die gedankenlos über den Bürgersteig schweben.
Nach den ersten Schritten begann mein rechter Fuß zu schmerzen, da sich das Paket durch den Schuh gedrückt hatte. Jetzt machte ich mir Vorwürfe, dass ich nicht vorher im naheliegenden Baumarkt einen Streifen Schaumstoff gekauft hatte. Es wäre vielleicht angenehmer gewesen, mit schaumstoffgepolsterten Schuhen die Aktion zu bewerkstelligen. Jetzt war es zu spät, sich darüber Gedanken zu machen. Ich konnte ja unmöglich mit dem Riesenpaket, was vor einigen Minuten noch recht handlich erschien, in den Baumarkt stolpern. Da hätten ja alle Leute gelacht. Vor Schreck und Erschöpfung wäre ich bestimmt längs in den Eingangsbereich gefallen und hätte noch die teure Dekoration beschädigt. Das wäre zu viel des Guten gewesen.
Also empfand ich es als sehr ratsam, meinen schmerzenden rechten Fuß zu entlasten, indem ich einen kurzen Moment verharrte, kräftig durchatmete, um dann das Regal auf den linken Fuß zu stellen. Der Schmerz im rechten Fuß nahm sofort ab, was mich zu einem Lächeln veranlasste. Ich holte mir noch einmal ordentlich Sauerstoff, um dann mit dem vom Unwohlsein befreiten rechten Fuß allmählich weiter zu gehen. Mein linker Fuß war zum sogenannten Tragefuß geworden, der rechte Fuß logischerweise zu meinem Gehfuß.
Da mein linker Schuh ebenfalls nicht schaumstoffgepolstert war, wiederholte sich die Schmerzprozedur nun in meinem linken Fuß. Demgemäß wechselten sich Gehfuß und Tragefuß alle fünf bis sechs Schritte ab, um so die Funktion des andern Fußes zu übernehmen. Da ich mit beiden Händen das Regal festhalten musste, spürte ich eine zunehmende Belastung in meinen Fingern. Und so wippte ich im Fünfersechser-Schritt wie ein alter Akkordeonspieler über den Bürgersteig.
Nach ungefähr hundert Metern erreichte ich die erste Ampel. Da ich eine Rotphase erwischt hatte, kam ich in den Genuss einer längeren Pause, wofür ich sehr dankbar war. Ich atmete einige Male tief durch, so dass sich mein Gehirn über eine größere Portion Sauerstoff freuen konnte.
So muss es einem Bergsteiger in der Todeszone am Mount Everest ergehen, der gerade von einem Sherpa eine neue Flasche Sauerstoff bekommen hat, dachte ich mir.
Da ich nun wieder klar denken konnte, stellte ich erstaunt fest, dass ich richtig ins Schwitzen gekommen war, und mein Rücken fühlte sich irgendwie angespannt an. Ich maß dem keinerlei Bedeutung zu und setzte auch nicht zu der Überlegung an, warum sich ein sechs bis sieben Kilo leichtes Regal so schwer tragen ließ. Dass an der Sache ein Haken lag, kam mir nicht in den Sinn.
Meine Bandscheibe machte sich auch keinen Kopf und schlummerte friedlich zwischen den einzelnen Wirbeln vor sich hin, als wenn sie kein Wässerchen trüben könnte. Die Ampel wurde grün und ich schleppte mich über die Straße. Eigentlich wollte ich es noch bis zur Tramstation schaffen, die in circa fünfzig Metern auf mich wartete. Doch mit meinen Kräften am Ende entschied ich mich kurzerhand für ein Taxi, welches auf der anderen Seite der Straße auf Kundschaft wartete. Der freundliche Taxifahrer half mir beim Einsteigen und fuhr mich nach Hause.
Ich schaffte es letztendlich in unsere Wohnung und stellte das Regal unter Stöhnen in unser Arbeitszimmer, in dem es seinen neuen Platz finden sollte.
Da meine Freundin in diesem Moment nicht anwesend war, konnte sie glücklicherweise nicht Zeuge des grausamen Schauspiels sein. Ein 43 Jähriger auf Rentnerkurs, und das alles nur eines blöden Regals wegen.
Das Paket ruhte an der Wand. Zur Begutachtung stand ich davor. Ich war mir nicht sicher, ob ich es gleich aufbauen sollte, da mir in diesen Minuten jegliche Motivation abhanden gekommen war. Plötzlich fiel mir eine schwarze zweistellige Zahl ins Gesicht, die auf dem Karton gedruckt war. Etwas ungläubig schaute ich genauer hin. Zwei kleine Buchstaben folgten der Zahl. Sie waren vom Druck schwächer, aber trotzdem war zu erkennen, dass es sich nur um eine Maßeinheit handeln konnte.
In der nächsten Sekunde wurde mir klar, dass das Regal vierundzwanzig Kilogramm wog. Irrtümlicherweise war ich von zehn ausgegangen. Oder hatte mein Gehirn bereits vor der Schleppaktion unter mangelnder Sauerstoffzufuhr gelitten, dass ich nicht in der Lage war, das Gewicht eines stinknormalen Regals einschätzen zu können, schoss es mir durch meinen intelligenten Kopf. In Sekundenbruchteilen spielte sich ein Film vor mir ab, der die letzte Dreiviertelstunde charakterisierte.
Schmerzen, angespanntes Rückengefühl, Schweiß, körperliche Anstrengung. Jetzt war mir einiges klar. Ich hatte mir vor sehr langer Zeit nach einem Bandscheibenvorfall geschworen, niemals mehr als zehn Kilogramm zu tragen. Als mir dieser Fauxpas auch zahlenmäßig bewusst wurde, schien es mir, als fiele ich in eine tiefe Ohnmacht. Ich knallte längs auf die Fußbodendielen unseres nett eingerichteten Arbeitszimmers, welches nur noch auf die Vollendung in Form des neu erworbenen Regals wartete. Meine Brille brach entzwei und verteilte sich in alle Einzelteile.
Da ich unglücklicherweise mit weitaus mehr als der Hälfte meines Körpergewichtes auf eine Diele fiel, die nicht ganz fest an der Unterkonstruktion arretiert war und somit etwas locker saß, fiel eine blaue Glaskugel direkt auf mein rechtes Schienbein. Die Glaskugel, die ursprünglich als Glückssymbol dienen sollte, hatte sich aus einem Regal selbständig verabschiedet, welches durch das nicht fachmännisch angebrachte Holzbrett minimal angehoben wurde.
Für die Glaskugel hatte es gereicht, um vom Regalbrett langsam herunter zurollen.
„Hast Du Dich in das Paket verliebt? Oder warum starrst Du es so an, mein Schatz?“
Ich hatte gar nicht gemerkt, dass meine Freundin ins Arbeitszimmer gekommen war. So vertieft muss ich wohl gewesen sein. Erleichtert atmete ich auf. Die Glaskugel lag noch dort, wo sie schon immer gelegen hatte. Und meine Brille war auch heile!
Als das Regal aufgebaut war und seinen neuen Platz gefunden hatte, war ich mächtig stolz auf mich. Meine Bandscheibe gratulierte mir und heckte einen teuflischen Plan aus, von dem ich erst Wochen später erfahren sollte. Ich streckte und reckte mich, um meinen Rücken zu lockern. Ich spürte die massive Anspannung, glaubte aber, sie mit ein paar hilflosen Verrenkungen in den Griff zu bekommen. Einige Tage später war die Regalaktion vergessen, und ich bewegte mich ganz normal durch den Alltag, als wenn nichts gewesen wäre.
Am nächsten Wochenende stand ein Besuch bei meiner Mutter an. Am Donnerstagabend packte ich meine Reisetasche mit den wichtigsten Sachen, ohne jeglichen Gedanken an Gewicht und Tragetechnik zu verschwenden.
Wozu auch?
Die Geschichte mit dem Regal und dem unterschätzten Gewicht war sozusagen in ein Paket verschnürt und von einem Kondor nach Peru geflogen worden, wo es seine letzte Ruhestätte bekommen hatte. Also alles ganz weit weg, nicht mehr greifbar.
Da wundert man sich immer wieder, wie sich scheinbar kluge Menschen gewaltig irren können. Nur, weil man es versäumt hat, in seinen Körper hineinzuhorchen.
Es war Freitagmorgen, und ich ging die letzten Meter zur Arbeit. In der linken Hand hielt ich meine Reisetasche, die ich bereits einige Minuten getragen hatte, nachdem ich aus dem Bus ausgestiegen war. Warum eigentlich links, frage ich mich heute. Links ist doch meine schwächere Seite.
Urplötzlich zuckte es irgendwo im linken Lendenwirbelbereich. Es war ein undefinierbares, schmerzfreies Gefühl. Ich stellte die Tasche ab und blieb stehen. Irgendein Mechanismus hatte sich leicht bemerkbar gemacht. Innerhalb einer winzigen Sekunde war alles anders geworden. Ich spürte eine Blockade, konnte aber nicht sagen, was es war, ich bin ja kein Arzt.
Eine innere Stimme riet mir, die Tasche ab sofort mit der rechten Hand zu tragen. Auf diesen Geistesblitz musste ich erst kommen. Und so tappte ich ohne weiteren Zwischenfall zu meiner Firma. Als ich im Büro schnellen Schrittes über den Flur lief, um zur Toilette zu gelangen, verspürte ich eine Veränderung meiner Motorik. Gestern war ich schneller unterwegs, um meine Notdurft verrichten zu können.
Heute dauerte es länger, nicht die Verrichtung der Notdurft, sondern der Weg dorthin. Ich hatte eine richtige Blockade in meinem wunderbaren Lendenwirbelbereich, der mich bei den Marathonläufen in den letzten zehn Jahren tatkräftig unterstützt hatte. Dass es sich um den Lendenwirbelbereich handelte, war mir natürlich beim Gang zur Toilette nicht bewusst. Man denkt ja auch nicht auf dem Weg dorthin an seinen Lendenwirbelbereich, sondern eher an ein anderes Organ. Ich fühlte nur, dass ich nicht so schnell gehen konnte wie sonst, und dass dabei mein Rücken eine Rolle spielte. Muss ich wohl nächste Woche mal wieder Schwimmen gehen, dachte ich mir, als ich am Pissoir stand.
Meine Bandscheibe guckte zu mir hoch und nickte. Aber das wird dieses Mal nicht helfen, wollte sie sagen.
Schwimmengehen war bei leichten Rückenbeschwerden ein gutes Rezept. Diese Art der Selbstheilungstherapie schlug bei mir in den letzten Jahren immer gut an. Tauchten bei mir leichte Verspannungen auf, ging ich zwei-dreimal schwimmen, und dann war alles wieder okay. So einfach konnte Selbstheilung sein, ganz ohne Ärzte und Medikamente. Die Einfachheit des Lebens erstaunte mich immer wieder.
Nach der Arbeit fuhr ich zum Hauptbahnhof und stieg dort in den Zug ein, der mich nach Hannover bringen sollte. Meinen reservierten Platz hatte ich schnell gefunden und ich setzte mich, nachdem ich meine Reisetasche in dem über den Sitzen befindenden Gepäckraum verstaut hatte. Erstaunlicherweise fiel mir diese Bewegung leicht.
Wird sich schon wieder alles stabilisieren, sagte ich mir.