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Die Mongolei, geheimnisvolles Land, umgeben von Mythen und Legenden. Das Land der Pferde und Adler. Endlose Weiten, die man sich in seinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kann. Dort, wo das Nomadenleben seinen Ursprung hat. Zwei Stadtkinder auf den Spuren Dschingis Khans, allein in der Wildnis, auf der Suche nach den wahren Werten des Lebens. Auf einer Wanderung zum Potanin-Gletscher avancieren sie sogar zu Pfadfindern und Spurenlesern. Tief im weiten Altai nehmen sie am Nomadenleben teil. Dieser etwas andere Reisebericht führt den Leser durch den unwegsamen, farbenprächtigen Altai, vorbei an unzähligen Gebirgsketten auf eine höhere Seelenebene. Dieses Buch ist eine wahre Inspiration zum Thema Faszination Mongolei.
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Seitenzahl: 126
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Harald Baetge, Jahrgang 1965, geboren in der Lüneburger Heide, lebt als Hobbyautor in Berlin.
Sein erstes Buch Der Zehnsonnenstern veröffentlichte er 2010. Es folgten Unterwegs in der Gurungregion – ein kleiner Reisebericht und Ein Wahnsinnsgerät.
Mit seinem neuesten Werk verarbeitet er Eindrücke und Erfahrungen aus einer Reise in den mongolischen Westaltai.
Die gemalten Bilder in diesem Buch stammen aus dem Pinsel von Heidi Lindenlaub.
Titelbild Potanin-Gletscher
von Heidi Lindenlaub
Liebe Mongolei,
In Dankbarkeit für eine unvergessliche, intensive und erfüllte Reise in die Wildnis
*
Wahrhaftige Vorfreude auf einen Urlaub steigert die positive Intensivität desselbigen
*
Wenn mir jemand vor einigen Jahren prophezeit hätte, ich würde einmal in meinem Leben meinen Urlaub in der Mongolei verbringen, hätte ich ihn mit meinen Augen unglaubwürdig angeschaut, da mir der völlige Bezug zu diesem wunderbaren Land fehlt. Die Mongolei als Urlaubsland in Betracht zu ziehen, kommt für mich nicht in Frage, da ich über diese Region nichts weiß. Selbst die Taten des Dschingis Khan bleiben mir verborgen. Seinen Namen habe ich sicherlich mal gehört, aber ihn nie in Verbindung mit der Mongolei gebracht. Diese Bildungslücke soll mit dieser Reise geschlossen werden.
Meine Gedanken an einen Mongoleiurlaub liegen so weit weg, so weit, wie sich das Land über unendlich lange Ebenen und Gebirgsketten erstreckt. Ich weiß nur, dass die Region irgendwo in Asien liegt, in der Nähe von China. Welch unendliche Weite und farbenprächtige Schönheit sich hinter diesem Land verbirgt, soll ich erst mit dieser intensiven Reise erfahren. Sie kommt dann wie die Jungfrau zum Kinde zu mir.
Die Wende kommt im Spätsommer 2016, als Heidi mir gegenüber das Altaigebirge als mögliches Urlaubsziel erwähnt. Ich lasse es mir nicht nehmen, als Oldscooler das Internet zu Rate zu ziehen. Ich schaue mir einige Bilder an und ein angenehm wohliges Gefühl durchzieht meinen Körper. Ich erkenne starke Ähnlichkeiten mit Landschaften Tibets, die wir vor neun Jahren durchfahren hatten. So bekomme ich einen ersten zarten Eindruck über die Weite dieses Landes vermittelt. Nach wochenlanger Recherche entscheiden wir uns für eine individuelle Wander- und Schamanenreise im mongolischen Teil des Altai, angeboten von einer Reiseagentur aus Lindau, die sich auf solche Art von Reisen spezialisiert hat. Die letzten Details werden geklärt, Reisetermine abgestimmt. Dann ist es soweit. Im Januar buchen wir unsere Reise. Ab diesem Zeitpunkt stelle ich meinen Globus so ein, dass sich die Mongolei immer im meinem Blickfeld befindet. Es ist meine tägliche Verbindung mit dem Land, dass ich fast sechs Monate später mit Heidi bereisen soll und mir noch so unbekannt ist. Ungefähr 4,5 mal so groß wie mein Heimatland, im Norden angrenzend zu Russland, im Osten, Westen und Süden an der Grenze zu China. In dem an dünnsten besiedelten unabhängigen Staat des Planeten leben circa 3 Millionen Menschen, davon fast die Hälfte in der Hauptstadt Ulan Bator. Auch diese Zahlen unterstreichen die unendliche Weite des Landes, die ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht so endlos vorgestellt habe. In den folgenden Monaten bin ich voller Vorfreude auf diesen für mich besonderen Urlaub, welcher dieses Prädikat aus folgendem Grund verdient: Geplant ist ein insgesamt neunzehntägiger Urlaub, von dem wir dreizehn Tage im Altaigebirge in der Westmongolei verbringen. Von den zwölf Nächten schlafen wir acht in einem Dreimannzelt.
Ich und Zelten! Zwei Welten prallen aufeinander. Als Zwölfjähriger hatte ich das letzte Mal im Vorgarten meines Elternhauses in der Lüneburger Heide gezeltet. Mal so eine Nacht in den Sommerferien. Und wenn es blöde wurde, konnte ich ins Haus gehen. Und nun acht Zeltnächte im Altaigebirge zwischen 2300 und 3000 m Höhe über dem Meeresspiegel. Ein Stadtkind auf den Spuren von Reinhold Messner. Kann das gut gehen? Kann man sich so im Urlaub erholen?
Eine besondere Frage zu einem besonderen Thema. Warum tut man sich das an? Eigentlich ist es doch viel beruhigender, einen zweiwöchigen Urlaub in den Alpen zu planen, mit einer gemütlichen Ferienwohnung als festen vorübergehenden Wohnsitz. Doch gerade dieses Unbekannte und das Ungewisse machen für mich den phantastischen Reiz aus. Fragt man einen Bergsteiger, warum er unter unmenschlichen Bedingungen, unvorhersehbaren Gefahren und Hindernissen auf den Berg steigt, so antworten die meisten von ihnen, weil er da ist. Die Anwesenheit des Berges übt auf ihn eine derartige Anziehungskraft aus, die ihn auf wundersame Weise in die unendlichen Weiten der schneebedeckten Bergmassive hinaufgehen lässt.
Genauso verhält es sich mit unserem Zeltabenteuer. Mein Wissen, in einigen Momenten mental und körperlich an die Grenzen zu kommen, verleiht mir diesen undefinierbaren Kick, der mich in den nächsten Monaten auf einer Woge der Vorfreude durch den Berliner Alltag tragen wird. Ich spüre bei mir diesen unbändigen Drang, dieses Abenteuer wirklich erleben und erfahren zu wollen, nicht in ein paar Jahren, sondern jetzt! Das wir in die Wildnis fahren werden, ist mir am Tage der Buchung und während der kommenden Monate nicht bewusst, da ich mir im Vorfeld nicht viele Gedanken mache und alles auf mich zukommen lasse. Bei früheren Urlauben habe ich die Gewohnheit gehabt, bereits vorher auf der Landkarte unsere geplante Reise durchzugehen, abgesehen davon, dass nun die Übernachtungsplätze nirgendswo verzeichnet sind. Das Wort Wildnis nimmt unsere Reiseleiterin am vierten oder fünften Tag zum ersten Mal in den Mund.
*
Das Erleben neuer Abenteuer erweitert den eigenen Horizont
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Je näher der Zeitpunkt des Abfluges kommt, desto mehr steigt die Spannung. Wer es im Urlaub wie zu Hause haben möchte, der sollte gar nicht verreisen. Das habe ich mal irgendwo gelesen. Diese Behauptung stimmt wirklich. Genau aus diesem Grunde sitzen wir am 24.6.2017 in einem Taxi, welches uns auf asphaltierten gut ausgebauten Straßen über den Berliner Ring zum Flughafen Tegel bringt. Das Altaigebirge wird uns in den kommenden Tagen ein durchaus unwegsameres Gelände in einer außergewöhnlichen Umgebung präsentieren.
Berlin zeigt sich von seiner guten Seite, die Sonne lacht von einem türkisblauen Himmel und verabschiedet uns in eine andere ferne Welt, in der wir uns bewegen dürfen, weit weg von westeuropäischer Zivilisation und krankhafter Gesellschaft mit übertriebenen Leistungsdruck. Es ist ein gutes Omen, unser freundliches Gespräch mit dem netten Taxifahrer, der uns in den letzten Minuten vor dem Flug begleitet. Das Universum hat die wunderbare Gabe, uns jemanden auf die Straße zu schicken, der bereits im Altaigebirge seinen Urlaub verbracht hat. Durch seine kurzen Erläuterungen entsteht positive Energie, die sich auf Heidi und mir überträgt. Ein guter Anfang!
Mit vielen neuen Gedanken, Erwartungen und Hoffnungen besteigen wir den Airbus einer mongolischen Fluglinie. Als wir uns auf unsere reservierten Plätze begeben, erklingt aus den Boxen typische wohlklingende mongolische Musik als willkommene Einstimmung. Die Maschine landet planmäßig nach zweieinhalb Stunden in Moskau, um sowohl einige Gäste zu verabschieden und neue Gäste an Bord zu begrüßen, als auch aufzutanken.
Pünktlich heben wir nach circa zwei Stunden in den Moskauer Abendhimmel ab, um über die Weite Sibiriens nach Ulan Bator zu gelangen. Nach fünfeinhalb Stunden erreichen wir die Hauptstadt der Mongolei auf 1350 m Höhe, 6200 km von Berlin entfernt, und der Zeit sechs Sonnenstunden voraus. Sie gilt als das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der heutigen Mongolei. Gegründet wurde die Stadt 1639 unter dem Namen Örgöö, weshalb sie in Europa bis ins 20. Jahrhundert hinein auch unter dem Namen Urga bekannt war. Ulan Bator ist mit einer Durchschnittstemperatur von minus vier Grad Celsius die kälteste Hauptstadt der Welt. Im Winter müssen die Menschen auch mal minus 45 Grad aushalten, wobei Schnee in der Mongolei eine Seltenheit ist. Die Tatsache, dass die Sonne in einem sehr trockenem Klima 260 Tage im Jahr scheint, macht die eisige Kälte erträglicher. Da sich das Land erst 1992 für den Tourismus geöffnet hat, entwickelte sich die Stadt in den letzten fünfzehn Jahren zu einer modernen Metropole. Das können Heidi und ich gut erkennen, als uns Bolo mit dem Fahrer nach einer freundlichen und herzlichen Begrüßung vom Airport zu unserem Hotel chauffiert.
Unsere Unterkunft befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Sukhbaatar Platz, dem Zentrum der Stadt, umgeben von prächtigen Bauwerken: der Oper, der Börse, dem Sitz der Stadtverwaltung und einer gigantischen Konstruktion aus Stahl und Glas, das Blue Sky Hotel, dem mit 105 m höchsten Gebäude der Mongolei, ein 5-Sterne-Hotel. Gegenüber, auf der anderen Seite des Platzes befindet sich das Parlamentsgebäude, in der Mitte eine überdimensionale Figur des unter Säulen thronenden Dschingis Khan, der Herrscher des einst größten Reiches der Welt. Der Platz ist die Pulsschlagader der Stadt, wenn nicht der ganzen Mongolei, sie ist das Wahrzeichen, benannt nach dem Führer der mongolischen Revolutionäre aus dem Jahr 1921, dessen Denkmal sich auf der Mitte des Platzes befindet, auf dem Konzerte stattfinden und Touristen und Einheimische in friedlicher Atmosphäre flanieren. Sukhbaatar gehörte einer Gruppe von Mongolen an, die 1920 russische Unterstützung gesucht hatten. Die Mongolei befand sich immer in Abhängigkeit von China und Russland, nachdem das Reich des Dschingis Khan sich aufgrund von Streit, Intrigen und Mord immer mehr selbst schwächte. Im 17.Jahrhundert kam die Mongolei unter chinesischer Verwaltung.
Nach dem Sturz des letzten Kaisers von China im Jahre 1911 löste sich die Mongolei von China und proklamierte sich als selbständiger Staat. Um von China unabhängig zu bleiben, benötigte sie die Hilfe Russlands als Unterstützer. Sankt Petersburg lenkte nach langem Zögern ein, da man ein Konflikt mit China vermeiden wollte. Im Jahre 1915 wurde zwischen Russland, China und der Mongolei vertraglich vereinbart, dass die Mongolei außenpolitisch von China abhängig ist, praktisch ohne Zustimmung Pekings keine Außenpolitik betreiben darf, wobei China die Zustimmung Russlands einzuholen hat. Weder China noch Russland darf die Mongolei besetzen. Doch schon 1919 nutzte China durch revolutionäre Unruhen eine Schwäche Russlands und besetzte die Mongolei. Ein zaristischer Offizier namens Graf von Ungern-Sternberg schloss sich den Widerständlern an und eroberte Anfang 1921 mit 1000 Soldaten Urga (Ulan Bator). Danach wurde er Kriegsminister. Kurzzeitig wurde er als „Befreier von den Chinesen" gefeiert. Doch die Stimmung schlug um und er wurde zum verhassten Tyrann, der am 21. Juli 1921 durch die Rote Armee und den Leuten Sukhbaatars in die Flucht geschlagen wurde. Russland installierte nun eine Marionettenregierung, die Mongolei war ein Satellitenstaat geworden, der von den Russen wirtschaftlich, politisch und militärisch völlig abhängig war. Im Jahre 1924 wurde die Mongolische Volksrepublik proklamiert. Der Kreml erkannte 1924 die Souveränität Chinas über die Mongolei an , ausgenommen die mongolische Innenpolitik, die fortan identisch mit der des Kreml war. Erst 1946 verzichtete China offiziell auf seine Ansprüche, die Mongolei war nun unabhängig, die Freundschaft zu Russland blieb. Bis 1992 hieß das Land Mongolische Volksrepublik und wurde von der UdSSR als sozialistische Steppenkolonie fremdbestimmt. Formal war die Mongolei aber auch in den Jahrzehnten des Sozialismus ein unabhängiger Staat. Seit dem Zusammenbruch des sozialistischen Regimes versucht sich die Mongolei erfolgreich in Demokratie.
Durch die Zeitumstellung erreichen wir gegen neun Uhr am Morgen unser Hotel. Bei trockenen dreißig Grad versuchen wir unseren beginnenden Jetlag in Form einer zweistündigen Pause in unserem kleinen gemütlichen Zimmer entgegenzuwirken. Unsere Körper sehnen sich nach horizontaler Ruhe. Zum Nachmittag soll es um ein paar Grad heißer werden. Das Mittagessen nehmen wir im BD's Mongolian Barbecue Restaurant ein. Es ist wirklich zu empfehlen, hier vorbeizuschauen. Auf einem traditionellen mongolischen Grill werden die vom Gast ausgesuchten Zutaten in einigen Minuten professionell zubereitet. Es gibt ein breites Sortiment an Fleisch, Gemüse, Nudeln und Reis. Die einzelnen Zutaten können mit verschiedenen Soßen und Dips verfeinert werden. Für den Nachtisch ist auch gesorgt. Eine große Getränkeauswahl rettet Dich vor dem Verdursten. Gestärkt fahren wir zur Besichtigung des Gandan-Klosters, dem zentralen Heiligtum der Mongolei. Es befindet sich auf einem Hügel westlich des Stadtzentrums. Es wurde 1727 gegründet und 1937 während des stalinistischen Terrors in der Mongolei schwer beschädigt. Mehrere Gebäude wurden außerdem ganz zerstört. Die gesamte Anlage blieb bis 1944 geschlossen. Danach wurden einige Gebäude wieder genutzt.
Bis zum Jahre 1992 war es das einzige Kloster in der Mongolei, in dem religiöse Kirchenbräuche abgehalten wurden. Heute leben hier weit über fünfhundert Mönche, die Buddhismus praktizieren, welcher dem tibetischen Lamaismus untergeordnet ist. Das liegt daran, dass der Buddhismus im 13. Jahrhundert durch die Ausweitung des Mongolischen Reiches auf chinesischen und tibetischen Gebiet in die Mongolei kam. Durch die Nachfahren des Dschinghis Khan entwickelte sich eine enge Verbindung zwischen Tibet und den mongolischen Dynastien, die Jahrhunderte andauerte.
Und an diesem geschichtsträchtigen Ort werden Heidi und mir eine besondere Ehre zuteil. Wir können unsere gesamte Mongoleireise heiligsprechen lassen, indem die Mönche am darauffolgenden Morgen uns in ihrem traditionellen Morgengebet namentlich mit einbeziehen, uns für die gesamte Reise ein Schutzschild aufbauen und uns den Segen für einen reibungslosen Ablauf und gute Gesundheit geben. Auf diese Weise können wir bei der Fahrt durch die Wildnis auf geistlichen Beistand zählen. Eine gute Voraussetzung, um seinen Körper und seine Seele reinigen zu können. Für mich, der sich vom stressigen Berliner Arbeitsalltag stark beeinflussen ließ, eine willkommende Möglichkeit, dieses alles hinter sich zu lassen, um mit viel Leichtigkeit und Gelassenheit diese Reise begehen zu können. Zur Einstimmung auf die bevorstehende Fahrt zum Altai erleben wir abschließend einen abendlichen Folkloreabend.
(Quellennachweis für den Text in diesem Buch auf Seite →-→
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mongolei&action=history
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Roman von Ungern-Sternberg&action=history
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gandan-Kloster&action=history)
Mongolischer Folkloreabend
Am Montag, den 26.6.2017 geht es in den frühen Morgenstunden mit unserem ganzen Gepäck zum Flughafen. Ein Regionalverkehrsflugzeug trägt uns durch den blauen Himmel über die endlosen Steppen und Gebirgsketten in den Aimag(Provinz) Khovd, ganz im Westen der Mongolei gelegen, 1135 km Luftlinie entfernt von der Hauptstadt. Wir landen nach circa drei Stunden in der gleichnamigen Stadt auf 1402 m über dem Meeresspiegel. Hier leben circa 30.000 Menschen, von denen viele Einzelwirtschaft betreiben. Sie züchten Vieh oder bauen Gemüse an. Die Gemüsewirtschaft ist dem nahe gelegen Fluß Bujant Gol zu verdanken. Da wir wieder näher an Europa sind, beträgt der Zeitunterschied zu Deutschland in dieser Gegend nur fünf Stunden. Wieder ein kleiner Jetlag zu verarbeiten, wir kommen von einen in den anderen, aber auch das werden wir meistern.
Voller Erwartungen rollt der Flieger auf dem kleinen Landefeld aus. Es sei angemerkt, dass sich jeder neue Tag hier in der Mongolei als „Volle Erwartungen...."-Tag herausstellen wird. Schon jetzt bin ich real von der Weite des Landes fasziniert. Heidi und ich befinden uns nun am Fuß des Altaigebirges. Wir verlassen das Flugzeug und gehen den kurzen Weg ins Flughafengebäude. Dieser kleine Flughafen wird mit regelmäßigen Flügen von und nach Ulan Bator bedient. Der Drei-Stunden-Flug erspart einem die tagelange und anstrengende Autofahrt durch die mongolische Steppe. Khovd – das Tor zum mongolischen Westaltai.