Eine Feengeschichte - Der Diamant der Zauberinnen - Saskia Schneider - E-Book

Eine Feengeschichte - Der Diamant der Zauberinnen E-Book

Saskia Schneider

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Beschreibung

Die beiden Feenfreundinnen Arlita und Rosna, die seit ihrem letzten Abenteuer bekannte Heldinnen sind werden zur Waldfeenkönigin gerufen. Ein großes Unheil droht dem Feenreich, denn der Diamant der Zauberinnen wurde zerstört. Die beiden Feen sollen sich auf eine Suche durch das ganze Reich begeben, um das einzige Zweitexemplar zu finden, das jedoch verschollen ist. Werden sie es rechtzeitig schaffen und das Feenreich vor dem Untergang bewahren?

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Seitenzahl: 75

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Eine Feengeschichte - Der Diamant der Zauberinnen

Ein seltsamer BriefEin TeamDer AuftragAufbruchKleinigkeitenDie ersten ProblemeEine Frage des PrinzipsWer ist da?Keine Magie und eine schwierige LageDie 'Dunkle Schlucht'Der Lauf der ZeitDer große ZauberLebe wohlWahre HeldenElfiantohrEin Wiedersehen zu HauseDie Legende der ZauberinnenDie FeenspracheDas Feenreich: MellanaBereit für das nächste Abenteuer?Hast du schon Band 1 gelesen?Über die AutorinImpressum

Ein seltsamer Brief

In einem kleinen Dorf, dessen Häuser Blumen sind, wohnt die kleine Arlita.

Das Dorf heißt Fohr. Es ist ein Feendorf.

Und Arlita ist eine Fee.

  Sie hat rosa Flügel und wohnt mit ihren Eltern, ihrer großen Schwester und ihren zwei kleinen Brüdern in einer großen Sonnenblume.

  Jeden Tag besucht Arlita mit ihrer Freundin Rosna die Einhörner.

Die Einhörner leben auf einer großen Wiese in der Nähe des Dorfes. Sie sehen ganz verschieden aus. Es gibt große und kleine, glänzende und glitzernde, silberne und goldene, rosa und grüne Einhörner.

  Es gibt ein kleines, junges gelb-goldenes Einhorn. Es heißt Gold-Mond und ist Arlitas Herzpony.

  Ein Herzpony ist ein Einhorn, das für immer und ewig mit einer Fee verbunden ist.

  Arlita und Gold-Mond sitzen am Abend immer auf dem großen Felsen und schauen den Sonnenuntergang an.

  Nachdem Rosna und Arlita erfolgreich die magische Kette der Waldfeenkönigin gefunden und zurückgebracht hatten, wurden die beiden Feenfreundinnen von ihrem Heimatdorf groß gefeiert.

Alle veranstalteten eine große Feier mit Musik und Tanz und jeder Menge Essen, was vor allem Arlitas kleine Brüder sehr erfreute. Auch an die Einhörner wurde gedacht und die Feenkinder bastelten Blumenketten, sodass alle Einhörner super schön aussahen.

  Die Feier ging bis tief in die Nacht hinein und auch wenn es super schön war, war es Arlita etwas peinlich, dass sie als Helden angesehen waren. Rosna konnte sich an den Gedanken auch nicht gewöhnen.

Doch für solche Gedanken würde keine Zeit bleiben.

  Arlita gähnte.

Sie war noch schrecklich müde.

  Warum schreit Talia denn so laut mitten in der Nacht? Fragte sie sich und stand verschlafen auf. Mit halboffenen Augen blickte sie in den Spiegel und machte sich einen Pferdeschwanz.

Dann schob sie die Blüte, die als Tür diente, hinfort und flatterte hinunter in die Küche.

  Doch dort fand sie niemanden an.

Geschirr lag am Boden und Stühle waren umgekippt. Sogar Mutters schöne Vase war zerbrochen. Was war da nur geschehen?

  Arlita beeilte sich und flatterte nach draußen, raus aus ihrem Haus.

Sie konnte niemanden sehen, hörte jedoch laute Stimmen.

„Talia?“, rief sie, doch aus ihrem Mund kam nur ein Krächzen. Sie räusperte sich und wiederholte es lauter: „Talia?!“

  Da tauchte Rosna hinter einem der weiteren Feenblumenhäuser auf und winkte ihr, sie soll kommen. Gemeinsam durchquerten sie das Dorf und sahen schon den Rauch. Eines der Blumenhäuser brannte!

  Alle Feen waren in heller Aufruhr, es wurden Wasserzauber durchgeführt und wirr durcheinander geredet. Am Rande des Geschehens konnte Arlita ihre Familie sehen, die gerade mit einem der Dorfältesten sprachen.

Und dort sah sie auch Talia stehen, die vorhin wie am Spieß geschrien hatte.

„Was ist passiert?“, fragte Arlita Rosna doch die zuckte mit den Schultern.

  „Das weiß keiner so genau, es wackelte irgendwie alles und plötzlich rief jemand dass es brennt...“, erzählte Rosna.

Und da geschah es schon wieder. Die Erde zitterte. Ein Erdbeben!

  Am nächsten Morgen war das ganze Dorf immer noch beschäftigt, die Schäden zu reparieren. Daran ins Bett zu gehen, hatte niemand mehr gedacht. Alle waren aufgeblieben und hatten mitgeholfen.

  Zwei Blumenhäuser waren erheblich beschädigt, sonst gab es mehrere kleine Schäden.

Doch jeder hatte ein schlechtes Gefühl. Ein Erdbeben hatte es seit Jahrhunderten nicht mehr gegeben.

  Arlita und Rosna waren gerade gemeinsam damit beschäftigt, Saft und Frühstück für alle vorzubereiten.

„Das letzte Mal das die Erde so gezittert hatte, gab es wann?“, fragte Arlita.

  „Das war zu Zeiten der Monsterkriege“, antwortete Rosna. „Das ist sicher ein paar Jahrhunderte her!“

„Wie kannst du dir das nur alles merken?“, kicherte Arlita.

  „Feengeschichte ist nun einmal mein Lieblingsfach im Unterricht!“ Rosna grinste. „Und unsere Vergangenheit ist einfach so faszinierend und romantisch.“ Sie warf ihrer besten Freundin einen verschmitzten Blick zu. „Denk nur an die Zeit der Königsfamilien – Feenritter, wunderbare Schlösser – oder an die Zeit der vier Regen. Welche Abenteuer man damals erlebt hat!“

  „Naja, mit Abenteuer können wir auch ein bisschen mithalten“, erwiderte Arlita, wurde jedoch von ihrem Bruder unterbrochen.

Er war ganz aufgeregt.

 „Arlita, komm schnell! Ein Feenbote hat dir einen wichtigen Brief geschickt! Schnell, komm!“

  Arlita und Rosna wechselten einen Blick und verabschiedeten sich schnell.

Arlita folgte ihrem Bruder nach Hause.

Dort standen Arlitas Vater Bern und Alitas Mutter Zulinda. Zulinda hatte in ihrer Hand einen Brief mit dem Siegel der Elfian-Waldfeenkönigin.

Ein Brief aus grünen Blättern.

Es sah wunderschön aus.

  Sie überreichte ihrer Tochter den Brief.

Arlita öffnete ihn vorsichtig.

  In dem Umschlag war ein Blatt.

Sie holte es heraus und sah es an.

Darauf standen in goldener, geschnörkelter Schrift diese Worte:

Liebe Arlita,

ein dringendes Ereignis erfordert deine Anwesenheit in Elfiantohr. Bitte komm schnell und nimm ein paar Sachen mit. Dein Herzpony und Rosna und ihr Herzpony sollen natürlich auch mitkommen.

Ihr seid in geheimer Mission, deshalb beeilt euch und sprecht mit niemandem, eure Familien ausgenommen, darüber

Königin

Blica Tessa

  Erstaunt ließ Arlita ihren Brief sinken.

„Königin Tessa schickt nach mir!“, flüsterte sie glücklich.

Nach ihrem Abenteuer in Naranien – als sie und Rosna einen Dieb gefasst hatten, der es auf Wahrzeichen und wertvolle Sachen abgesehen hatte – waren sie berühmte Heldinnen geworden.

Von Königin Tessa und Königin Puirre hatten die beiden Feenfreundinnen sogar eine Belohnung bekommen.

  Stolz sahen die Eltern Arlita an.

„Was? Das ist ja toll!“, rief Zulinda und auch Arlitas Vater freute sich. „Ich bin stolz auf dich!“

  Sie umarmten ihre Tochter stolz und freudig.

  Da erst merkten sie, dass Talia verstummt war.

„Du hast verloren!“, bemerkte Arlita und drehte sich zu ihrer Schwester um.

Diese stand mit offenem Mund da und starrte ihre kleine Schwester an. „Königin Blica Tessa… hat dich gerufen?“

 „Das muss ich sofort Rosna erzählen!“, rief Arlita und flog rasch zur Tür.

  Sie riss die Tür auf und stieß mit ihrer besten Freundin zusammen.

Beide fielen zu Boden.

„Au!“, riefen Arlita und Rosna wie aus einem Munde.

  Rosna rappelte sich eher auf und strahlte über das ganze Gesicht. „Ich hab einen Brief von Königin Blica Tessa bekommen!“

„Ich auch!“, rief Arlita und die beiden Freundinnen umarmten sich glücklich und stolz.

  „Ihr solltet gleich aufbrechen!“, meinte Zulinda und sah ihre Tochter und deren Freundin an. „Packt lieber eure Sachen zusammen und sagt Gold-Mond und Sonnenschein Bescheid.“

Die Beiden nickten eifrig und verschwanden.

Ein Team

  Erstaunt hörten Gold-Mond und Sonnenschein ihren Feenreiterinnen zu.

„Und wir sollen jetzt aufbrechen?“, fragte Gold-Mond.

  „Ja!“, nickte Arlita und strahlte.

„Na, was sind wir dann noch hier?“, rief Sonnenschein und ließ Rosna aufsteigen.

  Arlita lachte und setzte sich auf Gold-Mond.

Dann ritten die Vier los in den Elfian-Wald.

  Als es dunkel wurde, erreichten sie ein kleines Dorf.

Eine Treppe im inneren eines Baumstammes führte nach oben in das Dorf, denn die Waldfeen bauten ihre kleinen Dörfer oft auf einen großen Baum.

  Die vier Freunde einigten sich darauf, die Treppe hinauf zu nehmen und dann oben im Dorf zu übernachten. Da waren sie sicherer vor den Eulen, denn im Dorf brannten überall Lichter.

  So gingen sie also durch das Loch im hohlen Baumstamm unten bei den Wurzeln, und sahen die riesige Treppe, dessen Ende man nicht erkennen konnte.

  „Soll ich ehrlich sein? Ich habe keine Lust, diese ganzen Stufen hinauf zu gehen!“, klagte Rosna. Doch die Einhörner wollten sie auch nicht alleine lassen.

  Gold-Mond sah sich um, während Arlita, die ihrer Freundin zustimmte, nach einer Möglichkeit suchte, die Einhörner hinauf zu bringen.

  Sie gingen ein paar Schritte weiter und standen nun auf dem Platz im inneren des Baumstammes, vor der Treppe.

Ein Waldfeenmann kam auf sie zu und begrüßte sie.

„Guten Abend! Kann ich euch helfen?“

  Arlita meinte: „Guten Abend. Vielleicht könnt ihr uns helfen… wir wollen oben im Dorf übernachten, aber die Einhörner schaffen die Stufen nicht.“

  Der Waldfeenmann lachte und erklärte: „Natürlich. Deshalb haben wir auch einen Aufzug für Einhörner. Allerdings müsst ihr Feen fliegen.“

  Rosna nickte und der Feenmann führte Gold-Mond und Sonnenschein zu einem großen Korb der an einem Seil befestigt war.

Die Einhörner sprangen hinein und langsam wurde der Korb nach oben gezogen.

  Arlita und Rosna stoßen sich vom Boden ab und flogen rasch den Stamm hinauf.

  Am Ende der Treppe landeten die beiden Feen.

Ihnen bot sich ein toller Ausblick auf den dunklen Wald unter ihnen.

Vor ihnen befand sich hell das Feendorf, die vielen kleinen Häuser, gebaut aus Blättern oder Ästen, viele Waldfeen flogen umher und überall standen große Blumen die leuchteten.

So konnte man etwas sehen und das helle Licht verscheuchte Vögel.

  „Also, auf geht’s!“, meinte Arlita und lächelte.

  Sie übernachteten in einem Gasthof, in tollen Zimmern.

Am nächsten Morgen, als es hell wurde packten die beiden Feen ihre Sachen zusammen und ritten weiter, immer in Richtung Elfiantohr.

  Während sie ritten, sang Rosna ein altes Feenlied.