Eine Leiche zum Espresso - Matthias Grünewald - E-Book

Eine Leiche zum Espresso E-Book

Matthias Grünewald

3,0

  • Herausgeber: CoCon
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2010
Beschreibung

Karl Schneider, Entwicklungsingenieur der Firma Ikarus, wird in seiner Hanauer Villa tot aufgefunden. Die Witwe ist in Tränen aufgelöst, die Ermittlungen drehen sich schon bald im Kreis, ohne erkennbaren Aufklärungsfortschritt. Zudem ist Kommissar Weinrich frisch verliebt und hat gar keine Zeit für langwierige Nachforschungen. Exkollege Herbert Schönfelder, Kommissar im Ruhestand, soll aushelfen, doch hat der seiner Frau versprochen, niemals mehr einen Fuß in die Polizeidirektion zu setzen. Während Polizeichef Huber unablässig Druck macht und so die Herzfrequenz des Ermittlungsduos erhöht, scheint sich die Spur des Täters immer weiter zu verlieren. Ist der Einzige, der klar sieht, Kaffeeverkäufer Luigi auf dem Hanauer Wochenmarkt? Die Verbrecherjagd der Kommissare Mario Weinreich und Herbert Schönfelder hat Witz, Esprit und Charme. Mit dem ungleichen Ermittlerduo - hier der nassforsche Weiberheld Weinreich, dort der pfiffige Un-RuheständlerSchönfelder - in Hanau auf temporeiche Mördersuche zu gehen, macht mächtig Laune. Dabei spielt es keinerlei Rolle, ob man Gassen, Geschichte, Golfplatz und graue Eminenzen der Brüder-Grimm-Stadt nun kennt oder nicht. Kurzweilige Krimikost aus Hessen. Günther Schwärzer, Main-Post Würzburg Hanau ist wieder Schauplatz eines blutigen Verbrechens: Der ehemalige Abteilungsleiter eines weltweit agierenden Unternehmens für Anlagenbau liegt tot in seiner Villa im noblen Stadtteil Wilhelmsbad, ermordet mit mehreren Messerstichen. Technologieklau? Eifersuchtsdrama? Oder doch ein schnöder Raubüberfall? Und welche Rolle spielt der mysteriöse Inder Mahindra Singh? Kommissar Mario Weinrich ermittelt und holt sich dafür Hilfe von seinem eigentlich bereits pensionierten Kollegen Herbert Schönfelder - was diesen prompt in eine Ehekrise stürzt. Aber auch Weinrich drücken private Probleme: Er traut sich nicht, seiner neuen Flamme seinen wahren Beruf zu offenbaren...

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Matthias Grünewald, Dieter Kögel:

Eine Leiche zum Espresso

Erschienen im CoCon-Verlag

In den Türkischen Gärten 13, 63450 Hanau

Tel.: 06181 17700 Fax: 06181 181333

Email: [email protected]

www.cocon-verlag.de

ISBN 978-3-86314-694-8

Hanau 2012

Titelgestaltung: Manfred Nachtigal

Mario Weinrich stand am Fenster seiner kleinen Zweizimmerwohnung im Hanauer Stadtteil Großauheim und betrachtete die vorbeiziehenden Züge in Richtung Frankfurt.

Zwei Jahre waren vergangen, seit er hier seinen Polizeidienst angetreten hatte. Nicht gerade der Brennpunkt internationaler Verschwörungen, wie er sich eingestehen musste. Und auch sonst fiel die Stadt eher durch ihre Beschaulichkeit auf denn durch extravaganten Lebensstil ihrer Bewohner. Weinrichs Bewerbungen auf eine Stelle in den Metropolen Hamburg oder Berlin kamen nicht voran. In seinem Ordner stapelten sich die Absagen der Personalabteilungen. »Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen«, begann jeder der Briefe und endete mit »... wünschen Ihnen weiterhin viel Glück.« Einstellungsstopp und Stellenabbau waren die Gründe, die einen Sprung in die Großstadt verhinderten. Während die Züge vor seinem Fenster im Eiltempo ihrem Ziel entgegen steuerten, befand er sich auf einem langen Marsch. Er hing fest, in einer unbedeutenden mittelgroßen Stadt im Dunstkreis Frankfurts. Und so setzte er sich erneut an seinen kleinen Schreibtisch und formulierte eine weitere Bewerbung. München wäre auch okay, sagte er sich. Die Stadt mit den Biergärten versprach Lebensqualität, auch wenn er sich mit der bayerischen Mentalität schwer tat. »Hiermit bewerbe ich mich auf eine Stelle in Ihrem Kommissariat«, tippte er in den Computer. »In der Anlage erhalten Sie einen Überblick über meine bisherigen Fahndungserfolge.«

Immerhin hatte er etwas vorzuweisen. Die Aufklärung eines Waffenschmuggelrings im Stadtteil Wolfgang, als sich ein durchgedrehter US-General am Waffenarsenal der Army bereicherte. Oder die Entdeckung eines Giftmischerskandals in der Klein-Auheimer Anglerszene. Weinrich hielt inne und betrachtete die Buchstaben auf dem Bildschirm. »Anglerszene« wiederholte er leise und schüttelte den Kopf. Sein Zeigefinger wanderte zur Delete-Tas­te. Buchstabe um Buchstabe des Wortes verschwand. »Zu provinziell«, befand Weinrich, einzig dazu geeignet, die Zeit in Hanau bis in alle Ewigkeit zu verlängern, anstatt einen großstädtischen Personalchef von seiner Einstellung zu überzeugen. Stattdessen legte er ein Empfehlungsschreiben seines Seniorkollegen Herbert Schönfelder bei.

Bei einigen klaren Schnäpsen hatte er ihn zu einem Loblied überredet. Schönfelder, inzwischen Pensionär, kümmerte sich zwar nur noch um seine Rosenzucht, doch gemeinsame Erfolge verbanden die beiden in gegenseitiger Wertschätzung. Schönfelder sah in Weinrich den jugendlichen Draufgänger, ungestüm und hungrig nach Erfolgen, und fühlte sich dabei an seine eigenen ersten Jahre bei der Kripo erinnert. Weinrichs Tatendrang war für Schönfelder ein Elixier, das ihn jünger werden ließ, auch wenn er des Öfteren bremsend eingreifen musste. Umgekehrt war Schönfelder Weinrichs Lebensversicherung, der ihm schon ein ums andere Mal die Polizeimarke gerettet hatte, wie er ihm einst in durchzechter Nacht auf dem Gelände des Obstbauvereins gestand, das Glas mit selbstgebranntem Birnenschnaps an den Lippen. Dazu war Herbert Schönfelder die Eintrittskarte in die Hanauer Gesellschaft. Der Senior, dessen Ahnenreihe sich weit in der Geschichte Hanaus zurückverfolgen ließ, kannte hier jeden Einwohner, zumindest dann, wenn dieser aus seinem Stadtteil – Steinheim – kam.

Weinrich lächelte, während er die Druckertaste betätigte. Schönfelders Geschichten hatte er schon seit Längerem nicht mehr gehört. Es war mal wieder Zeit, ihn in seinem Idyll zu besuchen, entschied er. Die Fahrt zum Briefkasten mit seiner Bewerbung für München ließ sich sicher mit einem Abstecher ins Rosenparadies verbinden.

Außerdem hatte er noch einige Tage Urlaub, die Polizeidirektor Huber persönlich bewilligt hatte. »Gönnen Sie sich ein paar schöne Tage«, hatte er gesagt, als er ihm den unterschriebenen Urlaubsschein zurückgab. »Fliegen Sie auf die Kanaren oder fahren Sie zu Ihrer Tante, nur bleiben Sie nicht in Hanau! Auch wir müssen uns von Ihnen erholen.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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