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Dieses Buch ist in leichter Sprache geschrieben. Leichte Sprache hilft beim Lesen und Verstehen. Das Buch eignet sich zum Beispiel für Menschen mit Lern- und Leseschwierigkeiten oder um die deutsche Sprache zu lernen (Niveau A1). Wir schreiben nach den Regeln für leichte Sprache. Diese Buchserie ist für alle, die einfache Texte mögen. "Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens, auch bekannt unter dem Originaltitel "A Christmas Carol", ist eine der bekanntesten und beliebtesten Geschichten, die jemals über das Weihnachtsfest geschrieben worden sind. Die Novelle, erstmals 1843 veröffentlicht, erzählt die Geschichte von Ebenezer Scrooge, einem geizigen und verbitterten alten Mann, der Weihnachten verachtet. Die Handlung beginnt am Weihnachtsabend, als Scrooge von seinem fröhlichen Neffen Fred besucht wird, der ihn zu seinem Weihnachtsfest einlädt. Scrooge lehnt ab und verbringt den Abend allein in seinem Haus. Später erscheint der Geist seines verstorbenen Geschäftspartners Jacob Marley, der in Ketten gefesselt ist – eine Strafe für seine eigene Gier und Selbstsucht im Leben. Marley warnt Scrooge, dass er dasselbe Schicksal erleiden könnte, wenn er sich nicht ändert, und kündigt die Besuche von drei weiteren Geistern an. In dieser Nacht wird Scrooge nacheinander von drei Geistern heimgesucht: dem Geist der vergangenen Weihnacht, der Geist der gegenwärtigen Weihnacht und der Geist der zukünftigen Weihnacht. Jeder Geist zeigt ihm Szenen, die ihn reflektieren und erkennen lassen, wie seine Handlungen andere Menschen beeinflussen. "Eine Weihnachtsgeschichte" bleibt eine zeitlose Botschaft über die Bedeutung von Großzügigkeit und die Macht der persönlichen Transformation. Es ist eine herzerwärmende Erzählung, die die Freude am Geben betont.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Inhaltsverzeichnis
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
Impressum
Marley ist tot.
Das ist sicher.
Viele wichtige Personen haben das bestätigt.
Der Pfarrer hat den Schein unterschrieben.
Auch die Verwandten haben unterschrieben.
Scrooge hat ebenfalls unterschrieben.
Marley ist wirklich tot.
Scrooge und Marley sind lange Partner gewesen.
Scrooge ist Marleys Verwalter gewesen.
Scrooge ist auch Marleys Erbe gewesen.
Und er ist sein Freund gewesen.
Trotzdem hat Scrooge am Tag der Beerdigung gearbeitet.
Er hat gute Geschäfte gemacht.
Der Tod von Marley ist wichtig für diese Geschichte.
Scrooge hat den Namen von Marley nicht entfernt.
Auch viele Jahre später steht sein Name auf dem Lager∙haus:
„Scrooge und Marley.“
So heißt die Firma.
Leute nennen Scrooge manchmal:
„Herr Scrooge.“
Manche sagen auch:
„Herr Marley.“
Das ist Scrooge egal.
Scrooge ist geizig.
Er ist hart.
Er ist kalt im Herzen.
Sein Gesicht ist starr.
Seine Haut ist voller Falten.
Er geht steif.
Kein Wetter stört ihn.
Starker Regen macht ihm nichts aus.
Schnee und Hagel stören ihn nicht.
Nichts ist so kalt wie Scrooge.
Niemand grüßt Scrooge auf der Straße.
Niemand fragt ihn:
„Wie geht es Ihnen?“
Kein Bettler bittet ihn um Geld.
Kein Kind fragt ihn nach der Uhrzeit.
Niemand bittet ihn um Hilfe.
Das stört Scrooge nicht.
Er mag das.
Er will allein sein.
Er will keine Gefühle zeigen.
Es ist Weihnachten.
Scrooge sitzt in seinem Büro.
Draußen ist es sehr kalt.
Der Nebel ist dicht.
Im Hof laufen Menschen hin und her.
Sie schlagen ihre Hände aneinander.
Sie stampfen mit den Füßen.
Sie wollen sich wärmen.
Es ist 3 Uhr.
Aber es ist schon dunkel.
Der Tag ist trüb gewesen.
Die Kerzen in den Fenstern flackern.
Die Luft ist braun und dick.
Der Nebel dringt überall ein.
Die Häuser im Hof sehen aus wie Geister.
Die Türe von Scrooges Büro steht offen.
Scrooge will seinen Mitarbeiter beobachten.
Der Mitarbeiter sitzt in einem kleinen Raum.
Er kopiert Briefe.
Scrooge hat ein kleines Feuer.
Das Feuer von seinem Mitarbeiter ist sehr klein.
Es ist nur eine winzige Glut.
Der Mitarbeiter kann kein Holz holen.
Das Holz ist bei Scrooge im Raum.
Der Mitarbeiter trägt einen weißen Schal.
Er will sich am Licht wärmen.
Aber das funktioniert nicht.
Eine fröhliche Stimme ruft:
„Fröhliche Weihnachten, Onkel!
Gott erhalte Sie!“
Es ist Scrooges Neffe.
Er ist schnell ins Zimmer gekommen.
Scrooge sagt:
„Pah.
Dummes Zeug!“
Das Gesicht vom Neffen ist rot und hübsch.
Seine Augen glänzen.
Sein Atem ist wie Rauch in der kalten Luft.
Der Neffe fragt:
„Weihnachten ist dummes Zeug, Onkel?
Das meinen Sie doch nicht ernst?“
Scrooge sagt:
„Doch.
Ich meine es ernst.
Fröhliche Weihnachten?
Warum bist du so fröhlich?
Du bist doch arm.“
Der Neffe antwortet fröhlich:
„Warum sind Sie so mürrisch?
Sie sind doch reich.“
Scrooge hat keine bessere Antwort.
Er sagt nur:
„Pah.
Dummes Zeug.“
Der Neffe sagt freundlich:
„Seien Sie nicht böse, Onkel.“
Scrooge antwortet:
„Was soll ich sonst sein?
Ich lebe in einer Welt voller Narren.
Fröhliche Weihnachten?
Der Teufel hole das Weihnachts∙fest!
Was ist Weihnachten für dich?
Du musst Rechnungen zahlen.
Aber du hast kein Geld.“
Scrooge fährt wütend fort:
„Jemand sagt 'Fröhliche Weihnachten'?
Dann soll er meiner Meinung nach mit seinem eigenen Pudding gekocht werden.“
Der Neffe ruft entsetzt:
„Onkel!“
Scrooge sagt:
„Neffe!
Du feierst Weihnachten auf deine Art.
Ich feire Weihnachten auf meine Art.“
Der Neffe sagt:
„Feiern?
Aber Sie feiern doch gar nicht.“
Scrooge brummt:
„Lass mich in Ruhe.“
Doch der Neffe spricht weiter:
„Ich finde Weihnachten schön.
Es ist eine gute Zeit.
Die Menschen vergeben einander.
Sie sind barmherzig.
An Weihnachten öffnen Menschen ihre Herzen.
Sie sehen einander als Freunde.
Alle sind auf dem Weg zum Grab.
Weihnachten erinnert uns daran.
Weihnachten hat mir Gutes getan.
Und es wird mir Gutes tun.
Ich sage:
Gott segne das Weihnachts∙fest!“
Der Mitarbeiter im kleinen Raum klatscht.
Scrooge sagt streng:
„Sag so etwas nicht noch einmal!
Sonst verlierst du deine Arbeit.
Du bist ein großer Redner.
Warum bist du nicht im Parlament?“
Der Neffe sagt freundlich:
„Seien Sie nicht böse, Onkel.
Kommen Sie morgen zu uns zum Essen.“
Scrooge antwortet deutlich:
„Ich komme nicht.“
Der Neffe fragt:
„Warum nicht?“
Scrooge fragt zurück:
„Warum hast du geheiratet?“
Der Neffe sagt:
„Weil ich mich verliebt habe.“
Scrooge brummt:
„Weil er sich verliebt hat!
Guten Abend!“
Der Neffe sagt ruhig:
„Onkel,
Sie haben mich noch nie besucht.
Warum wollen Sie es nicht tun?“
Scrooge sagt:
„Guten Abend!“
Der Neffe sagt:
„Ich verlange nichts von Ihnen.
Warum können wir nicht Freunde sein?“
Scrooge sagt wieder:
„Guten Abend!“
Der Neffe sagt:
„Es tut mir leid.
Aber ich werde Weihnachten trotzdem feiern.
Fröhliche Weihnachten, Onkel!“
Scrooge sagt:
„Guten Abend!“
Der Neffe sagt:
„Und ein glückliches Neues Jahr!“
Scrooge sagt wieder:
„Guten Abend!“
Der Neffe geht.
Er sagt kein böses Wort.
An der Haus∙türe sieht er den Mitarbeiter.
Er grüßt ihn freundlich.
Der Mitarbeiter grüßt freundlich zurück.
Scrooge brummt:
„Das ist auch so ein Kerl!
Mein Mitarbeiter verdient nur 15 Shilling in der Woche.
Und trotzdem redet er von fröhlichen Weihnachten.
Ich werde verrückt.“
Der Mitarbeiter hat 2 Männer hereingelassen.
Die Männer tragen schöne Kleidung.
Sie verbeugen sich.
Jetzt stehen sie in Scrooges Büro.
Einer der Männer sagt:
„Spreche ich mit Herrn Scrooge oder Herrn Marley?“
Scrooge antwortet:
„Herr Marley ist seit 7 Jahren tot.
Er ist heute vor 7 Jahren gestorben.“
Der Mann sagt:
„Hoffentlich sind Sie genauso großzügig wie er.“
Scrooge hört das Wort „großzügig“.
Er runzelt die Stirn.
Der Mann sagt:
„An diesem festlichen Tag wollen wir an die armen Menschen denken.
Viele haben nicht einmal das Nötigste zum Leben.“
Scrooge fragt:
„Gibt es keine Gefängnisse?“
Der Mann sagt:
„Es gibt mehr als genug Gefängnisse.“
Scrooge fragt:
„Und die Armen∙häuser?
Gibt es die noch?“
Der Mann antwortet:
„Ja.“
Scrooge fragt:
„Das Armen∙gesetz gilt also noch?“
Der Mann sagt:
„Ja, das gilt noch.“
Scrooge sagt:
„Das ist gut.“
Der Mann sagt:
„Diese Orte helfen den Armen nicht wirklich.
Darum sammeln wir Spenden.
Wir wollen Essen und Brenn∙material kaufen.
Viele Menschen frieren in diesen Tagen.
Wie viel wollen Sie spenden, Herr Scrooge?“
Scrooge sagt:
„Nichts.“
Der Mann fragt:
„Wollen Sie anonym bleiben?“
Scrooge sagt:
„Nein!
Lassen Sie mich in Ruhe.
Ich freue mich selbst nicht an Weihnachten.
Und ich habe kein Geld.
Ich will anderen keine Freude machen.
Ich bezahle schon für die Armen∙häuser.
Die kosten genug.
Die Armen sollen dorthin gehen.“
Der Mann sagt:
„Viele Menschen können da nicht hingehen.
Viele sterben lieber.“
Scrooge sagt:
„Dann sollen sie sterben.