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Niklaas Manley

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Beschreibung

Aus der Reihe der ungeklärten Fälle der Hauptkommissarin Elsa Thiermann. Erklärung: „Einen Kopf kürzer“ ist keine Krimi-Kurzgeschichte im üblichen Sinne, es handelt sich vielmehr um ein Drehbuch. Eine Seite eines Drehbuchs entspricht in etwa 1 Minute Film. Wir haben hier also das Drehbuch für einen etwa 15-20 Minuten langen Film. In einem Drehbuch wird auf Beschreibungen usw. verzichtet. Man muss also ein wenig die Vorstellungskraft eines Regisseurs haben, um hier vom Ablauf des Geschehens etwas zu haben.

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Veröffentlichungsjahr: 2015

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Niklaas Manley

Einen Kopf kürzer

Die ungelösten Fälle der Hauptkommissarin Elsa Thiermann

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

1. Szene Wohnung Thiermann und Dienstwagen

1. Wohnung Thiermann innen/Nacht + Dienstwagen aussen/Nacht

 

Ein im Dunkeln liegendes Wohnschlafzimmer. Durch die Jalousien blinkt das gelbe Licht einer Warnblinkanlage von der Straße. Man kann durch einen zerrissenen Perlenvorhang auch in die Küche sehen. Auf dem Schlafsofa schnarcht die besoffene Hauptkommissarin ELSA THIERMANN. Thiermann ist Mitte Vierzig, trinkfeste Alkoholikerin und ist bis auf ihre Schuhe vollständig angekleidet. Sie trägt eine Latzhose und dazu eine Bauarbeiter-Weste mit zig Taschen. Sie ist von robuster Figur und hat in ihrer Jugend erfolgreich geboxt und war bekannt für ihren ansatzlosen Leberhaken. Sie hat immer noch den wiegenden, leicht abgeduckten Gang einer Boxerin. Ihr Handy klingelt immer wieder. Endlich stützt sich Thiermann auf den Ellenbogen und nimmt das Handy vom Couchtisch.

 

Unten vor dem Haus sitzt ihr Assistent STEFAN FUNDSCHLER im Dienstwagen. Stefan hat an der Universität Mathematik studiert und ist bei der Kriminalpolizei für eine höhere Laufbahn vorgesehen. Um mal in den Alltag reinzuriechen hat er jetzt ein mehrmonatiges Praktikum bei der Kriminalpolizei bekommen. Da keiner der anderen Beamten etwas mit diesem Primaner zu tun haben wollte, hat man ihn zu Elsa Thiermann gegeben. Er ist ein schlanker Jüngling und reichlich weltfremd. Noch unbeweibt, vielleicht sogar noch Jungfrau. Er ist korrekt gekleidet. Anzug und Schlips.

 

THIERMANN

Ja.....

 

STEFAN

Ich bin’s, Stefan! Wir haben einen Prominenten-Mord im Villenviertel. Der Chef will, dass Sie das in die Hand nehmen, Frau Thiermann. Er meint, dass wäre mal ein Fall, den Sie vielleicht aufklären könnten!

 

THIERMANN

Aber doch nicht jetzt! Ich habe eine schwere Nacht hinter mir.

 

STEFAN

Doch, jetzt gleich! Die Spurensicherung ist schon vor Ort. Ich stehe mit unserem Wagen vor Ihrer Haustür!

 

Thiermann hat sich inzwischen aufgesetzt und juckt sich zwischen den Schenkeln. Sie knipst die Stehlampe neben ihrem Schlafsofa an. Die Lampe flackert. Auf dem Couchtisch steht noch ein Bierglas, halbvoll mit abgestandenem Bier. Sie trinkt es leer und schüttelt sich.

 

THIERMANN

Sekunde, ich muss erst mal meine Herztropfen nehmen.

 

Sie steckt sich eine Zigarette an. Nach den ersten Zügen steht sie auf und geht in die Küche, holt eine Dose Bier aus dem Kühlschrank, reißt sie auf und trinkt gierig davon. Erleichtert stöhnt sie auf.

 

THIERMANN

Stefan, kann das denn nicht ein Kollege machen?

 

STEFAN

Der Chef will unbedingt, dass sie den Fall übernehmen, Frau Thiermann. Das Opfer ist nämlich geköpft worden. Der Chef meint, dass sei ein Fall nach Ihrem Geschmack.

 

THIERMANN

Hört sich interessant an! Mal was anderes als diese ewigen Handtaschenräuber und Falschparker. Okay, ich bin in einer halben Stunde fertig!

 

STEFAN

Geht es nicht ein wenig schneller, die Kollegen warten am Tatort schon auf uns.

 

THIERMANN

Ja, natürlich, Stefan! Aber dann musst du mir beim Anziehen helfen!

 

STEFAN

Okay, ich warte dann im Wagen!

 

Thiermann trinkt die Dose leer. Stöhnend zieht sie sich derbe Stiefel an. Über der Spüle wäscht sie sich flüchtig das Gesicht. Aus dem Kühlschrank holt sie zwei silberne Flachmänner, die sie in ihrer Weste verstaut. Sie setzt sich dann eine Baskenmütze auf, die an der Stirnseite einen großen Stern hat.