Einmal Paris - und zurück - Claire Vernay - E-Book

Einmal Paris - und zurück E-Book

Claire Vernay

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Beschreibung

Dieser ebenso unterhaltende wie spannende Roman führt in das Paris des Jahres 1961. Kurz vor dem Mauerbau fährt die 18jährige DDR-Schülerin Telse mit einem Bundesbürgerausweis in die Stadt ihrer Träume – Geschenk ihres im Westen lebenden Vaters zum bestandenen Abitur. Mit Staunen und Verwunderung, aber keineswegs unkritisch entdeckt sie, wie weiland Voltaires Hurone, eine ihr völlig unbekannte Welt und erlebt dabei auch den Beginn einer großen Liebe. Zudem gerät sie in das Netz eines internationalen Kunstfälscherrings und löst dabei eine Reihe von Katastrophen aus, denen sie um ein Haar selbst zum Opfer fällt …

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Claire Vernay

Einmal Paris – und zurück

Roman

Weimarer Schiller-Presse

FRANKFURT A.M. WEIMAR LONDON NEW YORK

Die neue Literatur, die – in Erinnerung an die Zusammenarbeit Heinrich Heines und Annette von Droste-Hülshoffs mit der Herausgeberin Elise von Hohenhausen – ein Wagnis ist, steht im Mittelpunkt der Verlagsarbeit. Das Lektorat nimmt daher Manuskripte an, um deren Einsendung das gebildete Publikum gebeten wird.

©2013 FRANKFURTER LITERATURVERLAG FRANKFURT AM MAIN

Ein Unternehmen der Holding

FRANKFURTER VERLAGSGRUPPE

AKTIENGESELLSCHAFT

In der Straße des Goethehauses/Großer Hirschgraben 15

D-60311 Frankfurt a/M

Tel. 069-40-894-0 ▪ Fax 069-40-894-194

E-Mail [email protected]

Medien- und Buchverlage

DR. VON HÄNSEL-HOHENHAUSEN

seit 1987

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Titelbild: Robert Vernay

ISBN 978-3-8372-5132-6

Die Autoren des Verlags unterstützen den Bund Deutscher Schriftsteller e.V., der gemeinnützig neue Autoren bei der Verlagssuche berät. Wenn Sie sich als Leser an dieser Förderung beteiligen möchten, überweisen Sie bitte einen – auch gern geringen – Beitrag an die Volksbank Dreieich, Kto. 7305192, BLZ 505 922 00, mit dem Stichwort „Literatur fördern“. Die Autoren und der Verlag danken Ihnen dafür!

In Memoriam Robert Vernay

Kapitel 1

Sie sind zu beneiden!“

Verblüfft starrte Telse ihr Gegenüber an. Zu beneiden war sie schon. Sie hatte mit 18 Jahren ihr Abitur in der Tasche und fuhr für 14 Tage nach Paris, und das im TEE Parsifal, dem schnellsten Zug der Deutschen Bundesbahn, erster Klasse mit Klimaanlage.

Aber fuhr die ältere Dame nicht auch nach Paris? Und sicher hatte sie bedeutend mehr Geld als Telse, um ihren Aufenthalt zu genießen. Telse kam zwar aus der DDR, aber echten Schmuck und gute Stoffe erkannte sie sofort, auch wenn alles sehr diskret wirkte, oder vielleicht gerade deshalb. Und das Wildlederkostüm, die farblich passende dunkelbraune Seidenbluse, die ebenfalls dunkelbraunen Krokodillederschuhe mit passender Handtasche hatten sicher ein kleines Vermögen gekostet.

Belustigt beantwortete die Dame Telses zuerst erstaunten, dann abschätzenden Blick.

„Doch, ich beneide Sie um das Erlebnis. Zum ersten Mal in Paris zu sein ist wunderbar. Ich habe es später nie wieder so empfunden.“

Jetzt verstand Telse. Was man immer oder zumindest oft haben konnte, verlor an Interesse. Und ihre Reise nach Paris war ja auch ein Märchen. Zwar war sie schon früher gereist. Fast jedes Jahr hatte sie ihre Sommerferien bei ihrem Vater in Hamburg oder ihren Großeltern an der Nordsee verbracht, aber das Reisen in den zur Urlaubszeit überfüllten Interzonenzügen machte wirklich keinen Spaß. Im letzten Jahr war sie auch in Ungarn gewesen, auf einer vierwöchigen Konzerttournee mit dem Chor, in dem sie sang. Die Tournee selbst hatte ihr großen Spaß gemacht, und die Gastgeber hatten sich viel Mühe gegeben, sie auch mit Land und Leuten bekannt zu machen. Im Bus hatten sie die schönsten Gegenden bereist, von der slowakischen Grenze bis zum Plattensee. Aber die Reise nach Budapest! Fast vierundzwanzig Stunden mit der Bahn ohne eine Möglichkeit, sich hinzulegen. Und die Rückreise! Bei der Abfahrt waren es ungefähr vierzig Grad im Schatten! Der Kohlestaub von der Lok, der an der verschwitzten Haut festklebte oder sogar in die Augen flog! Zweimal hatte sie in der Toilette ihre Bluse gewechselt. Genützt hatte es nicht viel.

Telse genoß den augenblicklichen Luxus. Plötzlich mußte sie lachen. Ihr Gegenüber sah sie fragend an.

„Ich bin so froh, daß Sie mir das sagen. Ab Hamburg saß ein würdiger alter Herr dort, wo Sie jetzt sitzen. Anfangs fand ich ihn ja ganz nett, aber dann versuchte er ständig, mich vor den Gefahren zu warnen, die in Paris an jeder Ecke auf junge Mädchen lauern sollen. Als wenn ich nicht auf mich aufpassen könnte! Vielleicht hätte ich nicht sagen dürfen, daß ich den Herrn, der mich abholt, nur aus Briefen und von Fotos kenne. Und außer ihm kenne ich niemanden in Paris . . . oder in Frankreich. Als ich merkte, daß er mich schon in den Fängen eines Mädchenhändlers sah, habe ich gelogen, um ihn zu beruhigen. Ich habe gesagt, es wäre ein Freund meines Vaters. Glücklicherweise stieg der alte Herr in Köln aus, sonst hätte er mir noch den Spaß an der Reise verdorben.“ Telse mußte lachen.

„Sie sind viel netter“, fügte sie naiv hinzu.

Die ältere Dame lachte nicht.

„Sie fahren zu einem Unbekannten nach Paris? Das darf doch wohl nicht wahr sein!“

„Unbekannt ist er nicht gerade. Er ist sogar ein ziemlich bekannter Filmregisseur. Aber bis jetzt kenne ich ihn nur von Fotos und durch seine Briefe. Natürlich kenne ich auch seine Filme. Die werden auch in der DDR gespielt.“

Die Dame sah Telse prüfend an.

„Wollen Sie etwa zum Film? Hat man Ihnen eine Rolle versprochen? Da sollten Sie allerdings vorsichtig sein.“ Telse schüttelte den Kopf.

„Ich will nicht zum Film. Ich habe einen Studienplatz für Romanistik an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Die Sache ist ganz anders. Eine völlig verrückte Geschichte, fast ein Märchen. Aber ich möchte Sie damit nicht langweilen.“

Telse lehnte sich zurück und verlagerte ihr Gleichgewicht. Trotz des Komforts war sie kribbelig. Sie hatte schon normalerweise kein Sitzfleisch und jetzt hatte sie Eile, nach Paris zu kommen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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