Einsteigerkurs DSLR-Video - Michael Münch - E-Book

Einsteigerkurs DSLR-Video E-Book

Michael Münch

4,8

Beschreibung

Das Filmen mit Ihrer digitalen Spiegelreflexkamera ist für Sie noch Neuland? Dann lernen Sie mit diesem Einsteigerkurs, was Sie über die Grundlagen von Technik und Film, über das Drehen, den richtigen Schnitt und die Ausgabe wissen müssen. Filmemacher Michael Münch macht Sie zunächst mit der Technik vertraut: mit den Grundlagen digitaler DSLRs, den Gestaltungsmöglichkeiten verschiedener Objektive, mit der richtigen Belichtung und dem wichtigsten Zubehör. Dann erläutert er ausführlich das Einmaleins des Filmens: Einstellungen, Perspektiven, Kamerabewegungen, Bildkomposition und Ton sowie die Vorbereitung via Drehbuch und Storyboard. Und weil eine gute Postproduktion Voraussetzung für einen gelungenen Film ist, widmet er zwei Kapitel den Grundlagen des Schnitts und der Ausgabe via DVD oder Web. Wie das Gelernte umgesetzt werden kann, zeigt Michael Münch an drei Beispielprojekten aus seiner Praxis: einer Reisedokumentation über Los Angeles, einem Interview und einem Werbefilm. Aus dem Inhalt: - Was Sie über Kamerasensoren und Objektive wissen müssen - Das Zusammenspiel von Blende, Belichtungszeit und ISO - Welche Codecs, Container und Bitraten Sie nutzen - Das richtige Zubehör: Speicherkarten, Akkus, Stative, Rigs, Follow Focus, Ton- und Lichtequipment - Wie Film funktioniert: Einstellungsgrößen, Perspektive, Kamerabewegungen und Bildkomposition - Wie Sie Ihren Film schneiden und präsentieren

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Michael Münch ist Filmeditor, Regisseur und Autor und arbeitet im Kino- und Werbebereich. Der gebürtige Heidelberger dreht sowohl in seiner Freizeit, als auch bei professionellen Werbedrehs mit DSLR-Kameras. Ausschnitte seiner Reisevideos und Schnitt-Kollaborationen können Sie unter www.vimeo.com/muenchfilms finden.

Zu diesem Buch – sowie zu vielen weiteren dpunkt.büchern – können Sie auch das entsprechende E-Book im PDF-Format herunterladen. Werden Sie dazu einfach Mitglied bei dpunkt.plus

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www.dpunkt.de/plus

Einsteigerkurs DSLR-Video

Mit der richtigen Ausrüstung, Technik und Vorbereitung zum perfekten Dreh und Schnitt

Michael Münch

Die Fotos auf dem Buchcover sind bei den Aufnahmen zur EgoFM Radioshowmit der Band JimFletch enstanden. Mehr Infos zur Band finden Sie unterwww.jimfletch.de, das Video finden Sie unter https://vimeo.com/51027397.

Michael Münch

[email protected]

Lektorat: Boris Karnikowski, karnikowski.com

Copy-Editing: Petra Kienle, Fürstenfeldbruck

Herstellung: Birgit Bäuerlein

Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de

Druck und Bindung: M.P. Media-Print Informationstechnologie GmbH, 33100 Paderborn

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sindim Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN

Buch 978-3-86490-172-0

PDF 978-3-86491-545-1

ePub 978-3-86491-546-8

1. Auflage 2014

Copyright © 2014 dpunkt.verlag GmbH

Wieblinger Weg 17

69123 Heidelberg

Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne die schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und daher strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen.

Es wird darauf hingewiesen, dass die im Buch verwendeten Soft- und Hardware-Bezeichnungen sowie Markennamen und Produktbezeichnungen der jeweiligen Firmen im Allgemeinen warenzeichen-, marken- oder patentrechtlichem Schutz unterliegen.

Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch -Verlag können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buches stehen.

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Vorwort

Liebe Leserin, Lieber Leser,

ich freue mich, dass Sie mein Buch lesen und mehr über das Filmen mit digitalen Spiegelreflexkameras lernen möchten. In diesem Buch finden Sie viele kleine und große Hinweise zum praxisnahen Filmen.

Warum ich mit der DSLR filme

Die Möglichkeit, mit digitalen Spiegelreflexkameras (kurz: DSLRs) Videos aufzunehmen, gibt es bereits seit einigen Jahren. Die Canon 5D Mark II war die erste DSLR, mit der wirklich regelmäßig Videos gedreht wurden. Den Startschuss hierfür gab der Film »Reverie« des Fotografen Vincent Laforet im Jahre 2010.

Schon während meines Studiums »3D Animation and Digital Filmmaking« habe ich mich hauptsächlich mit den Themen Kamera und Schnitt auseinandergesetzt. Über diverse Blogs im Internet kam ich dann mit dem Filmen mit der DSLR in Berührung. Ich fragte mich: Was ist eigentlich das Besondere an dieser Technik?

Es ist ganz einfach: DSLRs wie die Canon 5D Mark II kombinieren einen großformatigen Sensor mit ausgezeichneten Videofunktionen – und das erlaubt, schöne Videoclips für verhältnismäßig wenig Geld zu machen. Eine richtige Filmkamera kostet um ein Vielfaches mehr als eine DSLR und die kleinen Camcorder kommen bis heute nur selten an die Bildqualität der DSLR-Kameras heran. Zudem lassen sich DSLRs mit verschiedenen Objektiven nutzen und eröffnen dem Filmenden in punkto Bildgestaltung und Lichtausnutzung ganz neue Möglichkeiten.

Ich war von Anfang an von der neuen Technik fasziniert und legte mir selbst eine DSLR mit Videofunktion zu. Kleine Projekte in und außerhalb des Studiums erlaubten mir, mit der Kamera zu spielen und alle möglichen Funktionen und Möglichkeiten durchzuprobieren. Ich begann, die Videowelt in voller HD-Qualität, mit tollen Unschärfen, Zeitlupenaufnahmen und vor allem mit viel Spaß zu erkunden.

Ein paar Worte zum Einstieg

Damit es Ihnen hoffentlich ähnlich geht, möchte ich Ihnen in diesem Buch jede Menge Tipps und Inspiration mit auf den Weg geben, die ich mir über die Jahre angeeignet habe. Ob Sie das Buch chronologisch durcharbeiten oder nach Bedarf zwischen den Kapiteln springen: Das Wichtigste ist, dass Sie so oft wie möglich Ihre Kamera in die Hand nehmen und gleich ausprobieren, was Sie gelernt haben. Nehmen Sie Ihre Umgebung zum Üben. Ob nun Ihr Partner, Ihre Kinder oder Ihr Haustier herhalten müssen – filmen Sie, was das Zeug hält. Denn gerade beim Filmen gilt: »Nur Übung macht den Meister«.

Anfangs werden Sie vermutlich noch mit dem Menü und der Handhabung der Kamera zu kämpfen haben. Das wird sich allerdings schnell legen. Wichtig ist, dass Sie sich nicht von Fehlern demotivieren lassen und erst einmal im kleinen Rahmen Routine bekommen. Filmen Sie Blumen auf einer Wiese oder Impressionen Ihrer Stadt. Falls eine Aufnahme nicht klappt, ist das kein Beinbruch – versuchen Sie es einfach nochmal!

Natürlich werden Sie beim Filmen mit der DSLR auf manche Herausforderung stoßen, und ich werde Ihnen mit diesem Buch helfen, sie zu meistern. So können Sie zwar auch mit wenig Licht noch gute Videos filmen, trotzdem leidet mit zunehmender Dunkelheit irgendwann die Bildqualität. Deshalb erzähle ich Ihnen in diesem Buch etwas zur richtigen Beleuchtung. Oder ich stelle Ihnen Zubehör vor, mit dessen Hilfe Sie Ihre DSLR wie eine große Videokamera halten und bedienen können – was die Qualität Ihrer Aufnahmen deutlich erhöhen wird. Überhaupt werden Sie für die meisten Probleme Abhilfe finden – entweder in Form kommerzieller Produkte im Handel oder als Do it yourself-Lösung im Internet. Trauen Sie sich, zu experimentieren!

Bevor ich Sie gleich im ersten Kapitel mit den technischen Grundlagen der DSLRs bekannt mache, möchte ich Ihnen nochmal ans Herz legen, wie wichtig der Spaß bei der ganzen Sache ist. Filmen Sie Dinge oder Menschen, die Ihnen wichtig sind – sei es das Training Ihres Sportvereins, ein kleiner Kurzfilm mit Freunden oder Ihr Urlaubsvideo. Hauptsache, Sie haben die Motivation, am Ball zu bleiben. Und auch wenn manche technische Information Ihnen zu Beginn als unrelevant für die Praxis erscheinen mag – Sie werden sie brauchen. Sicher, vieles lernt man am besten durch praktische Übung: aber dafür müssen Sie erstmal wissen, welche Einstellung an Ihrer Kamera welche Auswirkungen auf Ihr Video hat. Ich möchte Ihnen ein Nachschlagewerk und eine Anleitung bieten, die Anfängerfehler zu überspringen und somit ohne Frust in die Welt des DSLR-Filmens einzusteigen.

Danksagung

Ich möchte mich noch bei folgenden Menschen für ihre Unterstützung bei diesem Buch bedanken: Akira Endo, Daniel Münch, Dorothea Engelmann, Kristine Teichert, Matthias Münch, Robert Hranitzky, Tobias Becker, Ulli Münch, Yves Krier und ganz besonders bei Boris Karnikowski!

Michael MünchJuni 2014

Inhaltsverzeichnis

Teil I      Grundlagen

1     Was Sie wissen müssen: Kamera, Objektive & technische Grundlagen

1.1     DSLR-Grundlagen

1.1.1     Sensor

1.2     Weshalb Sie verschiedene Objektive benötigen

1.2.1     Festbrennweiten

1.2.2     Zoomobjektive

1.2.3     Tilt-Shift-Objektive

1.2.4     Alte Objektive an Ihrer DSLR?

1.3     Fazit

2     So belichten Sie richtig

2.1     Zuerst: Scharfstellen

2.2     Richtiges Belichten

2.3     Blende, Belichtungszeit und ISO

2.3.1     Blende beim Filmen

2.3.2     Bokeh

2.3.3     Belichtungszeit und Framerate bei Videoaufnahmen

2.3.4     ISO

2.3.5     Kamerafunktionen zur Beurteilung der Belichtung

2.4     Weißabgleich

2.5     Programmmodi

2.6     In welcher Auflösung filmen Sie?

2.7     Codecs & Container

2.8     Bitrate

2.9     Datenträger

2.10   Seitenverhältnis

2.11   NTSC und PAL

3     Was Sie benötigen: Ausrüstung und Zubehör

3.1     Basics

3.1.1     Speichermedien

3.1.2     Akkus

3.1.3     Stative

3.1.4     Rigs

3.1.5     Follow Focus

3.1.6     Tonequipment

3.1.7     Lichtequipment

3.1.8     Videotaschen

3.2     Computerausstattung

4     Wie Film funktioniert: die Grundlagen von Bild & Ton

4.1     Einstellungsgrößen

4.1.1     Supertotale/Establishing Shot

4.1.2     Totale

4.1.3     Amerikanische

4.1.4     Halbnahe

4.1.5     Großaufnahme

4.1.6     Detail

4.1.7     Italienische

4.2     Perspektiven

4.2.1     Over Shoulder

4.2.2     Untersichtige und Froschperspektive

4.2.3     Aufsichtige und Vogelperspektive

4.2.4     Gekippte Horizonte

4.2.5     Point of View (POV)

4.2.6     Augenhöhe

4.2.7     Handlungsachse

4.3     Kamerabewegungen

4.3.1     Schwenken und Neigen

4.3.2     Kamerafahrt und Steadycam

4.3.3     Zoom

4.3.4     Ken-Burns-Effekt

4.4     Bildkomposition

4.4.1     Goldener Schnitt

4.4.2     Hell und Dunkel

4.4.3     Farbkontraste

4.4.4     Schärfe

4.5     Ton

4.5.1     Sprache

4.5.2     Nur Ton

4.5.3     Soundeffekte

4.5.4     Hintergrundmusik

4.6     Allgemeine Tipps für die Tonaufnahme

4.7     Fazit

5     Planung ist alles: Drehbuch, Storyboard und Recherche

5.1     Drehbuch & Storyboard

5.1.1     Drehbuch

5.1.2     Storyboard

5.1.3     Recherche

5.2     Was beim Dreh noch zu beachten ist

5.2.1     Continuity und Anschlüsse

5.2.2     Montage beim Dreh mitdenken am Beispiel der Splitscreen-Technik

5.2.3     Besondere Orte filmen

5.2.4     Menschen filmen

Teil II    Postproduction – Schnitt & Ausgabe

6     Schnitt und Postproduktion

6.1     Schnittprogramme

6.2     Importieren und Sortieren am Beispiel Adobe Premiere Pro

6.3     Grundlagen

6.3.1     Wohin speichert das Schnittprogramm?

6.3.2     Das Gerüst muss stimmen

6.3.3     Ein Überblick über die Schnittsoftware

6.3.4     Grenzenlose Möglichkeiten

6.4     Übergänge und Effekte

6.4.1     Blendmöglichkeiten

6.4.2     Die Zeit bearbeiten

6.4.3     Keying

6.4.4     Farbkorrektur und Farbstimmung

6.5     Fazit

7     Exportieren und verbreiten

7.1     Die wichtigsten Schritte auf einen Blick

7.1.1     Exportmöglichkeiten

7.1.2     Exportvoreinstellungen

7.1.3     Tonexport

7.2     Authoring von DVD & Blu-ray

7.3     Andere Formate

7.4     Exportabschluss

7.5     Wie geht es weiter?

7.5.1     Vimeo und YouTube

7.5.2     Twitter und Facebook

7.5.3     Eigene Website

7.6     Der Profi geht einen Schritt weiter

7.7     Kreativ bleiben, aber wie?

Teil III   Live am Set – drei Beispielprojekte

8     Beispielprojekt 1: Ein Reisefilm über Los Angeles, USA

8.1     Setzen Sie sich Ziele

8.2     Das sollten Sie einpacken!

8.3     Die richtigen Entscheidungen vor Ort treffen

8.4     Einstellungsgrößen und Perspektive

8.5     Datensicherung unterwegs und zuhause

8.6     Schnitt, Effekte und Farbkorrektur

8.6.1     Material organisieren

8.6.2     Schneiden

8.6.3     Effekte

8.6.4     Farbkorrektur

8.6.5     Look

8.7     Der Export

8.8     Abschluss

9     Beispielprojekt 2: Das Interview

9.1     Bild & Ton

9.2     Richtiges Ausleuchten

9.3     Interviews führen

9.4     Der Schnitt des Interviews

10   Beispielprojekt 3: Ein Werbefilm

10.1   Brainstorming und Briefing

10.2   Vorbereitung und Dreh

10.3   Postproduktion

10.4   Ton

10.5   Erstellung eines Logos

10.6   Abnahme

Index

Teil I

Grundlagen

1 Was Sie wissen müssen: Kamera, Objektive & technische Grundlagen

Spiegelreflexkameras sind der Motor der digitalen Videorevolution geworden. Sie bieten professionelle Qualität auch zu relativ niedrigen Preisen. Und die Auswahl an Kameras ist mittlerweile enorm groß. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen sind für Einsteiger kaum noch zu erkennen. Bei solch einem reichhaltigen Angebot wird die Wahl des richtigen Modells zum Problem. Viele Kunden (und Verkäufer) orientieren sich daher vor allem am Preis und an der Megapixelanzahl des Geräts.

Aber es gibt noch andere Kriterien. Meine Leitfragen bei einem Kamerakauf sind vergleichweise untechnisch:

Wie viel Geld kann ich ausgeben? (Budget)

Was will ich am Ende mit den Videos machen? (Zielgruppe)

Ist die Kamera angenehm und handlich zu bedienen? (dauerhafte Nutzung)

Wann kommt das nächste Produktupdate? (Zeitpunkt des Kaufs)

Welches Speichermedium wird genutzt? (weitere Ausgaben bei Erstkauf)

Wie zufrieden sind andere Käufer? (Kundenrezensionen)

Aber natürlich geht es auch um Technik, und deshalb sollten Sie die Bestandteile einer DSLR genauer kennen. Allerdings: Ich habe mich bewusst dagegen entschieden, hier einzelne Kameramodelle vorzustellen oder gar zu empfehlen. Zum einen aus Platzgründen, zum anderen, weil ein gedrucktes Buch nicht mit der Geschwindigkeit mithalten kann, mit der die Kamerahersteller neue Modelle auf den Markt bringen. Eine konkrete Empfehlung ist ohnehin nicht möglich, denn jeder Mensch hat andere Wünsche an eine Video-DSLR.

Aus diesem Grund vermittele ich Ihnen im Folgenden die wichtigsten Basics. Mit diesem Grundverständnis und Ihren eigenen Kaufkriterien finden Sie dann sicher im richtigen Preissegment die für Sie passende Video DSLR-Kamera!

Abb. 1–1 Layoutzeichnungen von DSLR-Kameras © Canon

1.1 DSLR-Grundlagen

1.1.1 Sensor

Das Kernstück ist der Sensor im Gehäuse der Kamera – er macht das Filmen mit der DSLR so einzigartig. Mit den Sensoren kleinerer Consumer-Camcorder könnten Sie zum Beispiel nicht diese Unschärfeeffekte erreichen, die Sie aus dem Kino kennen.

Erst die CMOS-Technologie ermöglichte die Movie- und die Live-View-Funktion in digitalen Spiegelreflexkameras. Mithilfe dieser beiden Funktionen können Sie das Bild während der Aufnahme auf dem digitalen Bildschirm der Kamera betrachten. Vorher wäre das Betrachten des Materials erst nach Beenden der Aufnahme möglich gewesen.

Zu den meist verbauten Sensoren gehören der Vollformat-, APS-C-, Micro Four Thirds- und der 1/2 Zoll-Sensor. Diese unterscheiden sich je nach Hersteller in der Größe und Bauart. Die Kamerahersteller verbauen Vollformat-Chips in die Profi-DSLRs (Canon 5D, Nikon D600 und D800) und kleinere APS-C-Sensoren in die Anwender- und Semiprofi-Modelle (Canon EOS 7D, Nikon D7100).

CMOS-Chips haben Vor- und Nachteile. Zum Beispiel können durch die Art und Weise, wie CMOS-Sensoren Videoclips aufnehmen, bei schneller Bewegung gerade Linien im Bild verzerrt erscheinen (z. B. bei einer Autofahrt, sogenannter Rolling Shutter). Außerdem kommt es bei Blitzlicht während der Videoaufnahme zu großen Helligkeitsunterschieden innerhalb eines Bilds. Schließlich haben Kameras mit Vollformatsensoren eine gewisse Größe und sind somit relativ unhandlich im Vergleich zu Kameras mit kleineren Sensoren.

Abb. 1–2 Die gängigsten Sensorformate

Mit den unterschiedlichen Sensorgrößen kommt nun der sogenannte Crop-Faktor ins Spiel. Er drückt aus, um wie viel sich die effektive Brennweite eines für Vollformatsensoren gebauten Objektivs verändert, wenn es mit einem Sensor kleiner als Vollformat verwendet wird (hierzu später mehr). Bei der Kombination eines APS-C-Sensors mit einem 50-mm-Objektiv vergrößert sich die effektive Brennweite (mal 1,6) auf ca. 80 mm. Multiplizieren Sie also einfach den Crop-Faktor Ihres Sensors mit der Brennweite Ihres Objektivs. Bei Objektiven, die eigens für Crop- oder kleinere Sensoren gebaut wurden, tritt dieser Effekt natürlich nicht auf.

Abb. 1–3 So wirken sich die Crop-Faktoren aus (bei gleichem Objektiv)

In der Praxis bedeutet dies drei Dinge:

Der von APS-C-Sensoren aufgenommene Bildauschnitt ist beim gleichen Objektiv kleiner (siehe Grafik oben),

das darin Gezeigte erscheint – verglichen mit dem Vollformat – größer,

der Tiefenschärfebereich ist bei gleicher Brennweite größer (d. h. der Bereich, innerhalb dessen Ihr Objektiv das Gezeigte scharf darstellt), da er von der Größe des Sensors (und von der Brennweite) abhängt.

Wenn dies alles für Sie eine gestalterische Einschränkung bedeutet, sollten Sie zu einer DSLR mit Vollformatsensor greifen.

Effektive Brennweite

Bedenken Sie, dass sie für weitwinklige/telige Aufnahmen mit kleinen Sensoren auf die effektive Brennweite achten müssen. Ein 24mm-Objektiv reicht vielleicht nicht mehr für Aufnahmen von großen Gebäuden, da seine effektive Brennweite dann bei 40 mm liegt. Möglicherweise müssen Sie später also mehr und teurere Objektive für die kleineren Sensoren kaufen. Sie sollten sich also gut überlegen, ob Sie am Anfang etwas mehr Geld für die Kamera ausgeben und Objektive bedenkenlos nutzen können oder ob Sie weniger in die Kamera investieren und später bei den Objektiven drauflegen müssen.

Die Crop-Faktoren für die einzelnen Sensorgrößen lauten wie folgt:

Format

Crop-Faktor

Vollformat

1

Halbformat

1,5-1,6

Micro Four Thirds

2

1 Zoll

2,7

Tab. 1–1 Gängige Sensorgrößen mit ihren Crop-Faktoren

So wird bei einem Micro-Four-Third-Sensor die Brennweite von 50 mm auf 100 mm verdoppelt. Wenn Sie also eine DSLR mit einem Crop-Faktor haben und sich für den Kauf eines bestimmten Objektivs interessieren, fragen Sie nach: Ist es für Vollformat gerechnet oder für einen Crop-Sensor? Wenn für Vollformat, wie verlängert sich dann die Brennweite des Objektivs? Bei Teleobjektiven mag das Vorteile bringen – aber bei einem Weitwinkel?

Einen direkten Vergleich zwischen den Vollformat-Kameras Canon EOS 5D Mark III, der Nikon D800 und der Nikon D4 können Sie sich hier anschauen: http://philipbloom.net/2012/05/13/fullframeshootout/.

Aufnahmezeit ist bei DSLRs begrenzt

Aus zollrechtlichen Gründen haben die in der EU verkauften Kameraversionen alle eine maximale Aufnahmezeit von 29:59 Minuten. Bei längeren Aufnahmezeiten würden 4,9 % Einfuhrzoll anfallen und dies würde den Verkaufspreis anheben. Mit einer DSLR werden Sie allerdings nie mehr als 12 – 13 Minuten aufnehmen können, da eine Videodatei auf den Speichermedien aus technischen Gründen maximal 4 GB groß sein darf.

1.2 Weshalb Sie verschiedene Objektive benötigen

Die Auswahl an Objektiven ist enorm groß. Es gibt viele verschiedene Brennweiten von verschiedensten Anbietern und das zu sehr unterschiedlichen Preisen. Für einen besseren Überblick erkläre ich Ihnen zunächst drei Objektivtypen: Festbrennweiten, Zoom- und Tilt-Shift-Objektive. Zu den gängigsten Foto-Festbrennweiten für DSLR-Filmer gehören ein 50-mm-, ein 85-mm- und ein 100-mm-Makro-Objektiv. Das beliebteste Zoomobjektiv ist das 70-200-mm-Objektiv mit einer f/2.8-Blende. Was genau dieses »f« bedeutet, erläutere ich später noch.

DSLR-Objektive sind wesentlich günstiger als Filmobjektive und daher eine gute Alternative. Es bestehen aber wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Objektivarten:

Fotoobjektiv

Filmobjektiv

Beim Scharfstellen (»Schärfeziehen«) im Live-View-Modus kann es zu Veränderungen des Bildausschnitts kommen. Dies hängt mit der Mechanik des Objektivs zusammen.

Keine Bildausschnittveränderung

Der Schärfering braucht weniger als eine Umdrehung für den Schärfebereich. Dadurch wird das Scharfstellen im Filmbereich erschwert.

Der Schärfering bestimmt den Fokusbereich mit Drehungen über 360 Grad.

Unproportionale Abstände innerhalb des Schärferings. Eine halbe Drehung zieht die Schärfeebene z. B. zwischen 10 und 2 m. Eine Vierteldrehung zieht zwischen 2 und 0,5 m. Das gleichmäßige Scharfstellen über eine Distanz ist somit sehr schwer.

Die Festbrennweiten ziehen die Schärfe proportional.

Tab. 1–2 Unterschiede beim Scharfstellen von Foto- und Filmobjektiven

Die wahre Investition liegt nicht in der Kamera, sondern in den Objektiven. Hier gibt es gigantische Unterschiede in Preis und Qualität. Es lohnt sich wirklich, Vergleiche anzustellen und sich vom Fachhändler vor Ort beraten zu lassen. Bevor ich mir ein Objektiv kaufe, leihe ich es mir wenn möglich von einem Freund oder direkt vom Verleih/Verkäufer aus und teste es ausführlich. Wenn Sie nicht den höheren Neupreis zahlen möchten, ist ebay ebenfalls eine sehr gute Option.

1.2.1 Festbrennweiten

Festbrennweiten (engl. »Prime«) sind Objektive, deren Brennweite nicht verändert werden kann. Um den Bildausschnitt größer oder kleiner zu machen, müssen Sie die Kamera näher an das Motiv heranbringen oder weiter weg. Der Vorteil der Festbrennweiten ist ihr – verglichen mit Zooms – optisch und mechanisch weniger aufwendiger Aufbau. Daraus folgt, dass diese Festbrennweiten oft eine bessere Bildqualität liefern als Zoom-Objektive.

Was bedeutet »Brennweite«?

Unter »Brennweite« versteht man den Abstand zwischen dem Fokuspunkt in der Kamera (in Digitalkameras ist das der Sensor, in Analogkameras der Film) und der Hauptebene des jeweiligen Objektivs. Diese Hauptebene befindet sich je nach Objektiv auf einer der Linsen innerhalb des Objektivs. Den Abstand zwischen diesen beiden Ebenen drückt man in Millimeter aus. Um so größer dieser Abstand ist, desto größer ist die Brennweite und desto höher die Vergrößerung der abgelichteten Motive – ganz ähnlich wie bei einem Fernglas. Kleine Brennweiten erreicht man durch starke Krümmung der Linsen, große Brennweiten durch geringe Krümmung des Glases.

Abb. 1–4 50-mm-Objektiv © KenRockwell.com

Das 50-mm-Objektiv ist für einen DSLR-Kameramann die wichtigste Linse, da die 50-mm-Brennweite bei einem Vollformat-Sensor der Sehweise des menschlichen Auges am nächsten kommt. Dieses hat in etwa einen Sichtbereich von 170° je nach Alter und Training. Von diesem Sichtfeld wird aber nur ein geringer Teil fokussiert genutzt. Das heißt, Sie nutzen zum Lesen und aus dem Fenster schauen nur einen kleinen Ausschnitt, nicht die ganzen 170°. Dieser Bereich entspricht etwa dem 50mm Objektiv auf einem Vollformatsensor. Deshalb wirkt ein mit einer 50-mm-Linse aufgenommenes Bild auf uns unverfälscht und natürlich.

Das 85-mm-Objektiv eignet sich sehr gut für Porträtaufnahmen, während das 100-mm-Makro-Objektiv ein Muss für jeden Naturfilmer ist. Strukturen und Details Ihres Motivs leben hier besonders schön auf, da Sie dank Makro nicht nur nah an Ihr Motiv herangehen können, sondern durch die Brennweite auch einen hohen Abbildungsmaßstab erreichen.

Geringe Brennweiten zwischen 8 – 24 mm werden oft für Aufnahmen verwendet, die aus kurzer Distanz möglichst viel vom Umfeld zeigen sollen. Durch die oben erwähnte starke Krümmung der Linse im Objektiv entstehen aber starke Verzerrungen im Bild. Gebäudekannten werden z. B. gebogen dargestellt. Superweitwinkel-Objektive (wie 12 mm) bieten sich etwa bei Skateboardaufnahmen an, wie ich sie später im Buch noch zeige. Bei Brennweiten zwischen 18 – 24 mm fällt die Verzerrung nicht ganz so stark auf. Damit können Sie z. B. gut Landschaften filmen.

Abb. 1–5 Mit einem Makro-Objektiv erstellte Nahaufnahme

Abb. 1–6 Makro-Objektiv Tokina ATX-Pro 100-mm © Tokina

1.2.2 Zoomobjektive

Ein Zoomobjektiv bietet einen variablen Brennweitenbereich. Das heißt, anstatt z. B. drei verschiedene Objektive für Brennweiten zwischen 70 und 200 mm zu verwenden, nutzen Sie einfach den ganzen Bereich eines 70-200-mm-Zoom-objektivs. Dies eröffnet Ihnen auch neue gestalterische Spielräume, denn Sie können so den Bildausschnitt verändern, ohne das Objektiv wechseln oder Ihren Standpunkt verlassen zu müssen.

Abb. 1–7 AF-S VR NIKKOR 70 – 200mm-Objektiv © Nikon

1.2.3 Tilt-Shift-Objektive

Die Tilt-Shift-Objektive (Neigen&Verschieben) können die Schärfe nicht, wie für das Auge gewohnt, nur in einer Ebene parallel zum Kamerasensor verlagern, sondern den Schärfebereich zusätzlich im rechten Winkel zum Sensor verschieben. Einen der so möglichen Effekte kennen Sie vielleicht aus der Werbung als »Miniaturlandschaft«.

Abb. 1–8 24-mm-Weitwinkel-Tilt-Shift-Objektiv © Canon

Abb. 1–9 So ändern sich bei einem Tilt-Shift-Objektiv die Schärfe-Ebenen abhängig vom Neigen oder Verschieben der Linsen.

1.2.4 Alte Objektive an Ihrer DSLR?

Sie fragen sich vielleicht, ob Sie nicht einfach Ihre alten Fotoobjektive an der neuen Kamera befestigen können. Dies ist von Marke zu Marke unterschiedlich und kann oft mithilfe von Adapterringen bewerkstelligt werden. Da diese als Zwischenstück nun den Abstand zwischen Sensor und Objektiv vergrößern, verlieren Sie möglicherweise einen Teil der Brennweite Ihres Objektivs an der neuen Kamera. Prüfen Sie auch, ob das Objektiv richtig mit der Kamera zusammenarbeitet. Einige alte Objektive haben sogar so ein tiefes Bajonett, dass dieses den Spiegel einer DSLR beschädigen kann. Seien Sie also besonders vorsichtig beim Anbringen!

Das in Abbildung 1–10 dargestellte Ultra-Prime-Objektiv von Zeiss lässt sich z. B. nur auf DSLR-Kameras setzen, wenn ein PL-Mount (Prime Lense) für die Kamera zur Verfügung steht. Die alternativen Compact-Prime-Objektive besitzen teilweise den richtigen EF-Mount, sodass sie keinen Zwischenadapter brauchen. Durch die spezielle Bauweise dieser PL-Aufsätze geht Ihnen hier weder Qualität noch Brennweite verloren.

Abb. 1–10 Vergleich zwischen einem Prime-Objektiv und einem Canon-Fotoobjektiv © Zeiss, © Canon

Bekannte Beispiele für DSLR-Videos

5D Mark II

Eine der besten und auch aufwendigsten Produktionen der frühen DSLR-Videos ist der Kurzfilm »The last 3 minutes« (http://vimeo.com/10570139).

In kurzer Zeit wird die Lebensgeschichte eines Mannes nacherzählt. Noch heute finde ich es immer wieder erstaunlich, wie gut die Bildqualität ist. Dieser Kurzfilm ist mit viel Geld, Aufwand und Leuten entstanden. Alleine ist so etwas nicht auf die Beine zu stellen.

Canon 7D

Der Film »Last minutes with Oden« (unter http://vimeo.com/8191217 zu sehen) hat die ersten Vimeo Awards in der Kategorie »Bester Dokumentarfilm« gewonnen. Der Film ist wunderschön gedreht und erzählt eine tolle Geschichte über Fürsorge und Mitgefühl.

Diese Kurz-Doku ist ein Gegenbeispiel zu dem oben genannten »The last 3 minutes«, da hier mit sehr wenigen Leuten und geringem Budget ein schöner und emotionaler Film gemacht wurde. Viel Technik, Kollegen und Geld sind also nicht zwangsläufig notwendig.

Die Vimeo Awards sind ein Online-Filmfest, bei dem JEDER seine Filme gegen eine gewisse Gebühr einreichen kann. Vielleicht sind Sie das nächste Mal auch mit dabei?! Mehr Infos finden sie unter: http://www.vimeo.com/awards.

Der bekannte Filmemacher Phillip Bloom benutzte die Sony A7r DSL mit einem Nikon-50mm-f1.8 E-Series-Objektiv für dieses Musikvideo: https://vimeo.com81904208.

1.3 Fazit

Der Kauf einer DSLR-Kamera hängt immer von Ihren individuellen Ansprüchen und Ihrem Budget als Käufers ab. Für mich und meine Zwecke ist die Canon 5D Mark III momentan die beste Kamera auf dem Markt. Die Handhabung und auch die Haptik des Geräts sind entscheidend für mich. Die 5D Mark III ist zwar eine relativ schwere Kamera, liegt dafür aber gut in meiner Hand. Die Knöpfe sind recht groß, sodass ich sie leicht bedienen kann. Für kleine Hände ist also vielleicht ein anderes Modell angenehmer.

Achten Sie beim Objektivkauf auf das richtige Zusammenspiel mit dem Sensor Ihrer Kamera. Ein 50-mm-Standard-Objektiv und ein Tele-Zoom sind ein guter Start. Auf lange Sicht werden Sie mehr Geld in Ihre Objektive investieren als in Ihre Kamera – testen Sie daher ausführlich und scheuen Sie auch nicht vor Mieten oder Gebrauchtkäufen zurück.

2 So belichten Sie richtig

Sie haben sich unter Berücksichtigung aller technischen und persönlichen Faktoren für eine Kamera entschieden? Dann machen Sie mit diesem Kapitel den ersten Schritt zum richtigen Filmen – hier erläutere ich Ihnen die Grundlagen der richtigen Belichtung.

2.1 Zuerst: Scharfstellen

Auch ein richtig belichtetes Bild nützt Ihnen nichts, wenn es unscharf ist. Um also sicherzugehen, dass die Schärfe stimmt, sollten Sie den Autofokus am Objektiv einschalten und mit dem Messpunkt Ihrer Kamera auf den Punkt im Bild zielen, auf den scharf gestellt werden soll. Drücken Sie dann die Autofokustaste an Ihrer Kamera oder halten Sie den Auslöser halb gedrückt – die Kamera stellt nun automatisch scharf.

DSLRs haben in der Regel verschiedene Autofokus-Messmethoden – von der sogenannten Spotmessung auf einen von Ihnen gewählten Punkt bis zur vollautomatischen Ermittlung der nötigen Messpunkte (die Kamera rät also, was im Bild scharfgestellt werden soll). Im letzteren Modus haben Sie selbst keine Kontrolle darüber, was im Bild scharfgestellt wird.

Der Begriff Spotmessung rührt vom englischen Wort »Spot« (deutsch Punkt/Fleck) her. Bei dieser Messmethode (die auch bei der Belichtungsmessung zum Einsatz kommt) wird nur ein sehr kleiner Bereich (ca. 8 %) des Sucherbereichs für die Autofokussierung genutzt. Sie können also genau einen Punkt scharf stellen. Dies ist z. B. bei Porträtaufnahmen wichtig, da Sie immer die Augen der Person im Fokus halten sollten.

Ich empfehle Ihnen, den Autofokus immer mit Spotmessung zu verwenden, denn so ist die Schärfe immer da, wo Sie sie haben wollen.

2.2 Richtiges Belichten

Grundsätzlich messen DSLR-Kameras die Belichtung mit drei Messmethoden: Spotmessung, mittenbetonter Messung und Matrix-/Mehrfeldmessung.

Abb. 2–1 Verschiedene Darstellungen von Messpunkten im Sucher

Wird die Belichtung mit der Spotmessung ermittelt, funkioniert dies im Prinzip wie beim Autofokus oben.

Abb. 2–2 Bei der Spotmessung können Fokus und Belichtungsbereich genau eingestellt werden. Für dieses Bild war es mir sehr wichtig, die Ruhe des Leguans festzuhalten. Der Fokus liegt auf den Augen des Reptils (f/1.4).