Enlivenment. Eine Kultur des Lebens - Andreas Weber - E-Book

Enlivenment. Eine Kultur des Lebens E-Book

Andreas Weber

4,8

Beschreibung

"Enlivenment" ist der Versuch einer grundsätzlich neuen Sichtweise auf das Zusammenspiel von Natur, Mensch und Ökonomie. Ziel dieses Essays ist ein neues Verständnis der vielfältigen ökonomischen, ökologischen und sozialen Krisen, mit denen wir uns konfrontiert sehen. Dabei geht Andreas Weber von der Tatsache aus, dass der Mensch heute die Natur zwar zutiefst erfasst und beeinfl usst, aber zugleich selbst von Natur und dem "Wilden" durchdrungen ist und von ihm bestimmt wird. Im Sinne der Aufklärung implementiert er daher in den philosophischen Diskurs die Kategorie der "Lebendigkeit" als fundamentale Kategorie des Denkens. Nur wenn man lernt, nicht von "Kontrolle" zu sprechen, sondern von "Teilhabe", sobald man vom Verhältnis Mensch/Natur spricht, ist der Boden für eine neue Ökonomie und eine wirkungsvolle Form der Krisenbewältigung geschaffen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 138

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,8 (18 Bewertungen)
14
4
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Andreas Weber

EnlivenmentEine Kultur des Lebens

Versuch einer Poetik für das Anthropozän

Fröhliche Wissenschaft 079

Love is everywhere distinguished from its false semblances by the way in which one respects the independent reality of what one loves.

Raimond Gaita[1]

Only the mountain has lived long enough to listen objectively to the howl of a wolf.

Aldo Leopold[2]

Inhalt

Einleitung: Eine Poetik der Wirklichkeit

Kultur als Kontrolle

Techné oder Poiesis?

Freiheit als Gemeinschaftlichkeit

1. Die Ideologie des Toten

Jenseits der toten Materie

Aufklärung 2.0: »Enlivenment«

Was ist Leben und welche Rolle spielen wir darin?

Enlivenment ist mehr als Nachhaltigkeit

Enlivenment und Green New Deal

Wissenschaft mit dem Leben

Eine neue Beschreibung lebendiger Beziehungen

2. Bioliberalismus: die verborgene Superwissenschaft

Öko-Effizienz als soziale Wirklichkeit des 19. Jahrhunderts

Die Einhegung der Seele

Durch Ineffizienz zu belebten Ökosystemen

3. Biopoetik als Modell lebendiger Beziehungen

Empirische Subjektivität

Naturgeschichte der Freiheit

Poetische Objektivität

4. Natürlicher Antikapitalismus

»Steinzeitökonomie«

Der Kreislauf der Gabe: Prinzipien wechselseitiger Produktivität

Allmende als Wirklichkeitspraxis in der ersten Person

Ökologische Selbstverwirklichung

Freiheit durch Notwendigkeit

5. Enlivenment als Allmendepraxis

Austausch von Fülle

Wohlstand durch Enlivenment: Das Modell des Buen Vivir

»Barfuß-Ökonomie« als Enlivenment-Modell

Matrix der menschlichen Bedürfnisse

Urban Gardening

Das Spiel des Lebens

6. Poetische Objektivität

Objektivität durch Berührbarkeit

»Denken wie ein Berg«

Empfindung als Forschungsinstrument

Romantik 2.0

Poetische Präzision

Der »erweiterte Blick«

7. Kultur als Imagination unserer Natürlichkeit

Kultur als Ökologie der Widersprüche

Kultur als Anti-Utopia

Kultur als Daseinstapferkeit

Kultur als wir selbst in den anderen

Anmerkungen

Dank

Einleitung: Eine Poetik der Wirklichkeit

Der vorliegende Essay präsentiert eine neue Sichtweise auf das Zusammenspiel von Mensch und dem, was bislang Natur geheißen hat. Er versucht, beide neu zu denken, indem er alle Wesen als Teilnehmer eines gemeinsamen Haushaltes von Stoff, Begehren und Imagination versteht – einer Ökonomie der metabolischen und poetischen Verwandlungen.

Der Essay entwickelt Alternativen für einige Annahmen, auf denen unsere gegenwärtige Weltsicht aufbaut. Er möchte damit einen Beitrag zur Debatte über das »Anthropozän« liefern, einen Beitrag, der das Gegenstück zur verbreiteten Idee bildet, im heutigen Zeitalter sei endlich die Epoche einer Menschen-Erde angebrochen, in der unsere Spezies de facto alles steuere und kontrolliere und Mensch und Natur dadurch auf dem gleichen Level stünden[3].

Ich folge hier der Kritik des amerikanischen Dichters und Ökophilosophen Gary Snyder, der meint: »Das ›Wilde‹ ist ein Prozess, der außerhalb menschlicher Kontrolle liegt. Soweit die Wissenschaft auch vordringen mag, wird sie diesem doch niemals auf den Grund gehen können, denn Geist, Fantasie, Verdauung, Atmen, Träumen, Lieben und sowohl Geburt als auch Tod gehören dem Wilden an. Ein Anthropozän wird es nie geben«.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!