Epochi - Nadine Moridis - E-Book

Epochi E-Book

Nadine Moridis

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Beschreibung

Ein Sturm zieht auf. Sofia und ihre Tante flüchten durch eine alte Holztür. Sie finden sich in einer Zauberwelt wieder. Um wieder zurück in die Menschenwelt zu gelangen, müssen sie mit Wüstenzwergen und Wasserläufern viele gefährliche Abendteuer bestehen. Die Prinzessin dieser ungewöhnlichen Welt, verbirgt ein dunkles Geheimnis, das Sofia auf zu decken versucht. Wird es ihnen gelingen, den Weg zurück zu finden? Ab 10-99 Jahren

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Seitenzahl: 61

Veröffentlichungsjahr: 2023

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IN EINEM ANDEREN LAND, IN DEM DIE ZEIT EGAL IST, BEGINNT DAS LEBEN.

(UNBEKANNT)

Inhaltsverzeichnis

DIE HOLZHÜTTE

SAND

SCHNEE

WALD

SCHWARZ

BUNT

PATMO

WASSER

DORF DER VERBANNTEN

FUNGIS

DAS SCHLOSS

Nachwort

-DIE HOLZHÜTTE-

Hi, ich bin Sofia. Ich bin 10 Jahre alt, und lebe in einer Kleinstadt mit meiner Mutter und meinem Vater. Wir sind eigentlich eine ganz normale Familie. Meine Mutter und mein Vater arbeiten, und ich, ja, ich gehe in die Schule. Ich war schon immer etwas anders als die anderen Kinder: ich sehe Dinge, für die andere kein Auge mehr haben. Ich liebe es, wenn der Himmel ohne Wolken und strahlend blau ist, und genau so liebe ich es, nach Wolken-Formen Ausschau zu halten, die wie Figuren aussehen, oder wenn ein Vogel im Flug ein Insekt fängt. Deswegen habe ich auch nicht so viele Freunde, denke ich, und bin meist allein und verstecke mich hinter meinen Büchern. An einem Nachmittag, ich glaube, es war gutes Wetter und es war nicht so heiß draußen und auch nicht zu kalt, kamen mein Onkel und meine Tante zu Besuch. Sie besuchen uns öfters und wir unternehmen immer etwas mit ihnen. Meine Tante heißt Jana. Sie ist mir sehr ähnlich und sie schreibt gerne Geschichten, die wir dann zusammen lesen. Sie versteht mich, und wenn sie mich ansieht, kann ich sehen, was sie denkt, und sie hat dasselbe Gefühl bei mir auch.

An diesem Tag gingen wir am Stadtrand spazieren und genossen es, durch die Straßen zu schlendern. Da ich mich mit meiner Tante Jana sehr gut verstand, konnte ich fast immer über alles mit ihr reden. Meine Eltern und mein Onkel liefen voraus, Jana und ich liefen wie immer hinterher. Ich wollte ungestört mit ihr reden. Auf einmal, aus dem nichts heraus, fing es an, windig zu werden. Selbst die Bäume bogen sich in eine Richtung und sahen aus, als wenn sie vor etwas davonlaufen wollten. Es wurde immer windiger und trüber, und Jana fragte mich: „Sofia, kannst du noch deine Eltern und deinen Onkel sehen? Ich sehe sie nicht mehr.“ Es stimmte. Ich konnte sie auch nicht mehr sehen. Ich weiß nicht, ob sie zu weit weg waren. Es sah so aus, als würde sich Nebel vor uns ausbreiten, der so dicht war, dass wir unsere Hand vor Augen nicht mehr sehen konnten. Dennoch liefen wir einfach weiter. Der Wind wirbelte eine Menge Staub auf. Das machte es noch schwerer, etwas zu sehen. In der Ferne erkannte ich einen Umriss, der einer Holzhütte ähnelte, und ich versuchte, mich an Jana zu klammern. Hand in Hand und eng umschlungen liefen wir in Richtung der Holzhütte, um dort Schutz vor dem Sturm zu finden, der immer heftiger wurde. Wir kamen der Hütte immer näher. Dort sah ich, dass sie in einem schlechten Zustand war. Dennoch gingen wir schnell hinein und ich hoffte, dass sie den Sturm aushalten würde. Den Wind konnten wir durch die Löcher und Ritzen in dem alten Holz pfeifen hören. Die Hütte machte keinen stabilen Eindruck. Die Hölzer, die sie zusammenhielten, waren schon ziemlich alt. Jana meinte, dass wir uns was anderes suchen müssen, denn die Hütte würde den Sturm nicht aushalten können. Ich sah einen Vorhang, der hin und her wehte. Er hing nur noch in Fetzen vor einer Tür, die er nur noch halbbedeckte.

Er musste schon viele Jahre dort hängen, denn er war durchsichtig. Die Farbe konnte ich nicht mehr erkennen, sodass es fast kein Vorhang mehr war. Ich ging hinüber und riss den Vorhang ab. Er verbarg eine dicke alte Holztür mit viel Verzierungen darauf, die ins Holz geschnitzt geworden waren. Sie musste vor vielen Jahren mal sehr schön gewesen sein. Sie war ziemlich zerkratzt und sah schon sehr alt aus. Die Jahre hatten ihr ziemlich zugesetzt. Sie war so groß und schwer und auch etwas unheimlich, sodass ich dachte, dass sie etwas Wichtiges zu beschützen schien. Dennoch zog sie mich magisch an, und egal, was uns da hinter erwarten würde wir mussten durch sie hindurchgehen, denn der Sturm hatte die Hütte schon fast erreicht. Diese würde der Sturm mitreisen, wenn er sie erreichen würde.

-SAND-

So öffnete ich die Tür mit einem komischen Gefühl im Bauch. Jana stand hinter mir und hielt meine Hand so fest, da wir nicht wussten, was uns hinter dieser Tür erwarten würde.

Es war dunkel und still, als wir in den Raum betraten. Wir hörten nicht mal mehr den Sturm, der draußen tobte. Als die Tür sich hinter uns mit einem Ruck und einem großen Knall schloss, wurde es hell. So hell, dass wir fast nichts sehen konnten. Ich schloss meine Augen, so hell war dieses Licht, und es war warm, fast heiß. Ich versuchte, meine Augen langsam zu öffnen, und sah, dass die Sonne schien. Es war um uns herum und alles voller Sand. Wir standen in der Wüste, und Jana fragte: „Wo sind wir denn gelandet?“ Hinter uns stand immer noch die verschlossene alte dicke Holz Tür mitten in einer Wüste. Jana versuchte, sie wieder zu öffnen, sie zerrte und zog an der Tür, aber sie ließ sich nicht mehr öffnen. Ich sagte zu Jana: „Wir müssen weiterlaufen und jemanden finden, der einen Schlüssel für die Tür hat. Damit er uns die Tür wieder aufschließen kann und wir wieder zurückkommen können.“ Jana willigte ein, und so liefen wir durch die Wüste. Es war heiß und es gab nichts außer dem Sand. Jana kramte in ihrem Rucksack, um etwas zu trinken rauszuholen. Sie hatte immer etwas zu trinken und zu essen dabei. Sie gab mir eine Flasche mit Wasser und ich trank. Nach der kleinen Pause ging es weiter und wir kamen an ein paar Kakteen vorbei, die uns zu verfolgen schienen. Es gab sehr viele davon, sodass wir fast im Schatten laufen konnten. Nach einer weiteren Weile schaute ich auf meine Uhr, um zu sehen, wie viel Uhr es war, um auch etwas abschätzen zu können, wie lange wir schon hier waren. Die Uhr war stehen geblieben, die Uhr von Jana auch. Wir beschlossen, eine Pause einzulegen. Es war wirklich sehr heiß und jeder Schritt fiel uns immer schwerer und wir schwitzen. Dann spürten wir eine Vibration unter dem Sand, die immer näherkam. Ich schaute Jana verwundert an, da ich nicht wusste, was da auf uns zukam. Die Vibration kam immer näher und im Sand sah man die kleine Anhebung, die immer schneller auf uns zukam. Ich überlegte, wegzurennen, aber es war wohl zu spät und ich hätte auch keine Kraft mehr gehabt dafür. Egal, was da kam, es kam schnell. Vor uns beiden hielt es abrupt an. Zuerst kam ein Spitzer Hut zum Vorschein, dann noch zwei weitere, bis drei Zwerge vor uns standen. Sie waren voller Sand, und bei jeder Bewegung von diesen Zwergen rieselte der Sand an ihnen hinunter. Ich ging in die Hocke, um sie mir besser anschauen zu können. Ich sagte „Hallo“ zu ihnen. Sie sahen sich zuerst an, doch dann sprach der Größte von ihnen.