Erst ich ein Stück, dann du - 3 Nixengeschichten - Patricia Schröder - E-Book

Erst ich ein Stück, dann du - 3 Nixengeschichten E-Book

Patricia Schröder

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Beschreibung

Die erfolgreiche Kinderbuchreihe mit bewährtem Konzept für das gemeinsame Lesenlernen und –üben

Tauch ein in das Zauberreich des Meeres! Die kleine Nixe Marelie löst das Geheimnis um die wunderschöne Blütenperle, Lulu hilft einem Delfin in Not und Stella erlebt in den Ferien ein traumhaftes Nixenabenteuer. Drei wunderschöne Geschichten aus der geheimnisvollen Welt der Nixen.

Wenn das Lesen für Leseanfänger noch mühsam ist, heißt es in vielen Familien: »Lass uns gemeinsam lesen. Erst ich ein Stück, dann du. Wir wechseln uns ab.« Deswegen ist unsere beliebte Erstleser-Reihe »Erst ich ein Stück, dann du« speziell für das gemeinsame Lesen konzipiert:

* Leseabschnitte für die erfahrenen Vorleser und die Leseanfänger wechseln sich ab
* längere Passagen für Vorleser in kleiner Schrift
* kurze Texte für Leseanfänger in Fibelschrift

So macht gemeinsames Leselernen Spaß!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 49

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Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Verlagsgruppe Random House

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.1. Auflage 2014

© 2014 cbj Kinder- und Jugendbuch Verlag

in der Verlagsgruppe Random House, Neumarkter Str. 28, 81673 München.

Alle Rechte vorbehalten

Buchidee und Konzept: Patricia Schröder

Rätselseiten: Christine Lederer

Umschlagbild und Innenillustrationen: Iris Hardt

Illustration Serienlogo: Ute Krause

Umschlaggestaltung: Anette Beckmann, Berlin

cl • Herstellung: UK

Satz: dtp im Verlag, IK

Repro: Lorenz & Zeller, Inning a. A.

ISBN 978-3-641-14210-0V002

www.cbj-verlag.de

Inhalt

Die Zauberperle

Rätsel: Geheimnisvolle Zauberperlen

Kleiner Delfin in Not

Rätsel: Das große Unterwasser-Labyrinth

Nixenferien

Rätsel: Lustiges Buchstabengitter

Lösungen

Die Zauberperle

Die kleine Nixe Marelie lag gut versteckt auf einer Muschelbank inmitten farbenprächtiger Seeanemonen und träumte vor sich hin. Eigentlich hätte sie in der Schule sein müssen. Aber Marelie hatte keine Lust auf Seepferdchenkunde oder Garnelisch. Der Unterricht von Herrn Schark war furchtbar langweilig. Außerdem war Marelie der neue Lehrer mit dem schwarzen Schuppenschwanz und den schmalen dunklen Augen nicht ganz geheuer. Wenn er wütend wurde – und das passierte nicht selten –, hatte sie sogar richtig Angst vor ihm.

Die kleine Nixe erinnerte sich noch sehr gut an seine erste Unterrichtsstunde und die Worte, mit denen die Schulleiterin ihn vorgestellt hatte.

„Herr Schark kommt von weit her.

Er hat große Abenteuer erlebt und weiß über viele Dinge Bescheid“, hatte Direktorin Plamwoter gesagt.

„Er ist sogar schon einmal einer Meerhexe begegnet, die er durch einen Kitzelzauber von einem bösen Fluch befreit hat. Wenn ihr aufmerksam seid und gut zuhört, könnt ihr gewiss eine Menge von ihm lernen.“

Marelie hatte wirklich versucht, ihre Ohren offen zu halten und nicht einzuschlafen. Sie hatte gehofft, dass Herr Schark endlich von seinen großen Abenteuern, der Meerhexe und dem Kitzelzauber erzählte, doch er tat es nicht. Stattdessen redete er über das Verhalten von Seepferdchen oder versuchte, den jungen Nixen die seltsame Sprache der Hummer, Krabben und Garnelen beizubringen. Marelie fand all das schrecklich nutzlos. Worüber sie sich mit einem Hummer, einer Krabbe oder einer Garnele unterhalten sollte, war ihr vollkommen schleierhaft. Die garnelische Sprache umfasste nämlich nur sechs Wörter.

Klock-klock bedeutete: Hunger.

Kalock-kock hieß: Haut abwerfen.

Klocker-klock: Frau suchen.

Kalack-trog: Eier rumschleppen.

Knack-knack: aufknacken

und Tock-tock-tock: Hilfe, Gefahr!

Gääähn!

Jeden Tag musste jede Nixenschülerin und jeder Nixenschüler die sechs Wörter aufsagen. Allein damit verbrachte Herr Schark den halben Vormittag. Und danach war dann Seepferdchenkunde dran. Tagaus, tagein, Stunde für Stunde nahmen sie haargenau dasselbe durch. Marelie lernte nicht nur nichts dazu, nein, sie hatte sogar das Gefühl, jeden Tag ein bisschen dümmer zu werden.

„Mama! Papa!“, hatte Marelie ihre Eltern gleich nach der ersten Unterrichtswoche angefleht. „Ihr müsst mit Direktorin Plamwoter sprechen.“

Doch Papa Neru und Mama Persefa hatten den Kopf geschüttelt und ihre Tochter ermahnt: „Sei nicht so ungeduldig und gib Herrn Schark eine Chance. Er ist neu hier und muss sich erst eingewöhnen. Außerdem ist es vielleicht gar nicht verkehrt, wenn er den Stoff so gründlich wiederholt. Bestimmt wirst du ihm dafür noch einmal dankbar sein.“

Das konnte Marelie sich nun überhaupt nicht vorstellen. Da sie aber wusste, dass es keinen Sinn hatte, ihre Eltern weiter zu bedrängen, suchte sie sich einen anderen Weg, um der Langeweile zu entfliehen.

Die Muschelbank hinter den Anemonen war ihre Rettung.

Dort konnte sie Falterfische, Riffbarsche und Clownfische beobachten.

Marelie sah zu, wie die Muscheln sich öffneten und wieder schlossen.

In manchen Muscheln wuchsen Perlen, die wunderschön glitzerten, wenn ein Sonnenstrahl auf sie herabfiel. Marelie bewunderte diese hübschen kleinen Muschelschätze. Sie strich über ihre samtglatte Oberfläche und betrachtete das zarte Abbild ihres Gesichts, das sich darin spiegelte. Niemals wäre es ihr in den Sinn gekommen, den Muscheln ihre Perlen zu stehlen, so wie Aria, Sirena und Emeletta es taten.

Die drei Nixenmädchen gingen mit Marelie in dieselbe Klasse, und sie wohnten in einer dieser neu gebauten komfortablen Riffwohnungen, in die auch Herr Schark eingezogen war. Aria, Sirena und Emeletta hatten jede ihr eigenes Zimmer, das sie sich einrichten durften, wie es ihnen gefiel.

Marelie lebte mit ihren Eltern in einer gemütlichen Einzimmerhöhle. Außer ihrem Seegraslager und dem Deckel einer Stachelauster besaß sie nichts. Es genügte ihr, wenn Fische, Krabben oder Seesterne zu Besuch kamen und die Wohnhöhle somit jeden Tag ein wenig anders aussah.

Eigentlich war Marelie glücklich.

Sie war sehr gern mit sich allein.

Nur manchmal wünschte sie sich eine Freundin, mit der sie reden, spielen und lachen konnte.

„Hihihi, hahaha“, ertönte plötzlich Arias Stimme hinter ihr.

Marelie schreckte von der Muschelbank hoch und wirbelte herum. Doch außer den leuchtend bunten Tentakeln der Seeanemonen konnte sie nichts und niemanden entdecken.

„Wo bist du denn, Aria?“, rief Marelie. „Möchtest du mit mir spielen?“

„Hahaha! Habt ihr das gehört?“, kicherte Aria. „Was möchtest du denn spielen?“, fragte sie dann. „Schule schwänzen? Oder den Tag verträumen?“

„Das sind wirklich tolle Spiele“, spottete Emeletta. „Ein Wunder, dass Marelie vor lauter Langeweile noch nicht gestorben ist.“

„Pah!“, schnaubte die kleine Nixe.

Normalerweise konnte sie nichts so schnell aus der Ruhe bringen, aber nun wurde sie doch wütend.

Schnell wie ein Segelfisch schoss Marelie in die Höhe.

Jetzt reichte ihr Blick bis weit über die Muschelbank und die Seeanemonen hinweg.

Aria, Emeletta und Sirena saßen auf einer Riesenmuschel am unteren Ende des Anemonenfelsens. Ihre goldblonden Haare glänzten fast so schön wie die Oberfläche einer Perle.

„Ich habe überhaupt NIE Langeweile!“, rief Marelie zu ihnen hinunter.

„Alles klar, Träumerin“, erwiderte Sirena lachend. „Wahrscheinlich merkst du gar nicht, wie öde dein Leben ist.“