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Die erfolgreiche Kinderbuchreihe mit bewährtem Konzept für das gemeinsame Lesenlernen und -üben
Familienhund Camillo spürt es bis in die Schwanzspitze: Etwas höchst Verdächtiges geht vor sich. Sein Futternapf ist weggepackt und die Leckerli sind im Auto verstaut. Die Familie will ihn doch wohl nicht aussetzen? Aber nein! Sie verreist mit ihm in die Ferien ans Meer. Mächtig aufregend ist das! Nur leider versteht die Familie Camillo ständig falsch. Und für seinen mutigen Kampf gegen das Luftmatratzen-Krokodil wird er nur ausgelacht. Aber als Joschi und Jule in Seenot geraten, hat Camillos große Stunde geschlagen!
Wenn das Lesen für Leseanfänger*innen noch mühsam ist, heißt es in vielen Familien: »Lass uns gemeinsam lesen. Erst ich ein Stück, dann du. Wir wechseln uns ab.« Deswegen ist unsere beliebte Erstleser-Reihe »Erst ich ein Stück, dann du« speziell für das gemeinsame Lesen konzipiert:
* Leseabschnitte für die erfahrenen Vorleser*innen und die Leseanfänger*innen wechseln sich ab
* längere Passagen für Vorleser*innen in kleiner Schrift
* kurze Texte für Leseanfänger*innen in Fibelschrift
So macht gemeinsames Lesenlernen Spaß!
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Seitenzahl: 41
Schreck im Morgengrauen
Eine missglückte Flucht
Fahrt ins Ungewisse
Ein Paradies auf Erden
Ein Riesenungeheuer
Land in Sicht
Vom Erdboden verschluckt
Gefährliche Felsen
Eine abenteuerliche Rettungsaktion
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Inhaltsverzeichnis
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© 2023 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München
Alle Rechte vorbehalten
Erstmals erschienen 2008 bei cbj unter der ISBN 978-3-641-04183-0»Erst-ich-ein-Stück«-Grundidee: Patricia Schröder
Cover- und Innenillustrationen: Marina Rachner
Coverkonzeption: semper smile, Werbeagentur GmbH, München
mk · Herstellung: bo
Satz und Reproduktion: Lorenz+Zeller GmbH, Inning a. A.
ISBN 978-3-641-31211-4V001
www.cbj-verlag.de
Inhalt
Schreck im Morgengrauen
Eine missglückte Flucht
Fahrt ins Ungewisse
Ein Paradies auf Erden
Ein Riesenungeheuer
Land in Sicht
Vom Erdboden verschluckt
Gefährliche Felsen
Eine abenteuerliche Rettungsaktion
Schreck im Morgengrauen
Als ich an diesem Morgen die Augen aufschlage, bin ich total irritiert. Irgendwas ist anders. Zwar liege ich, so wie eigentlich immer, auf der kuscheligen kleinen Felldecke in meinem Körbchen unter der Treppe im Flur. Doch hinter der großen Wohnzimmerscheibe ist es noch ungewöhnlich dämmerig. Dafür ist es im Haus umso heller – und vor allem laut.
Aus der Küche gegenüber ertönt das Zischen und Brabbeln der Kaffeemaschine und hektisches Geschirrklappern.
„Hannes?“, höre ich Frauchens Stimme rufen. „Hannes, bist du schon auf?“
Ich spitze die Ohren.
„Warum soll Herrchen denn auf sein?“, wuffe ich.
„Was ist hier überhaupt los?“
Ich gähne und strecke mich.
Dann wackle ich mit dem Hintern und springe mit einem Satz aus dem Körbchen.
Schwanz wedelnd tapse ich in die Küche, um Frauchen zu begrüßen und nebenbei einen Blick auf meine Futternäpfe zu werfen. Doch – Huch! Oh, Schreck! – Sie sind verschwunden!
Ich bleibe wie angewurzelt stehen und starre auf das leere Stückchen Fußboden neben der Tür zum Vorratsraum.
„Herrgott, Camillo!“, sagt Frauchen ungeduldig. „Was willst du denn schon hier?“
Dasselbe könnte ich dich fragen, denke ich, tue es dann aber doch nicht, weil meine Leute mir sowieso fast nie zuhören.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass Menschen nicht in der Lage sind, den kniffligen Gedankengängen eines Hundes zu folgen. Meiner Erfahrung nach verstehen sie einfache Zeichensprache immer noch am besten. Und so setze ich mich kurz entschlossen mitten auf die Stelle, an der eigentlich meine Näpfe stehen müssten, und blicke Frauchen treudoof mit schief geneigtem Kopf an. Normalerweise verfehlt das seine Wirkung nicht.
„Ist er nicht süß!“, ruft sie dann immer vor lauter Entzücken und klatscht sich auf die Oberschenkel. „Ja, was willst du denn, mein Dicker?“
Aber heute macht Frauchen das nicht.
„Sitz da nicht rum“, sagt sie ungeduldig.
„Geh wieder in dein Körbchen.“
„Ich habe Hunger“, belle ich und versuche, abgemagert auszusehen.
Doch Frauchen schüttelt den Kopf.
„Es gibt jetzt nichts zu fressen“, sagt sie.
„Oh!“, wuffe ich.
„Du hast mich verstanden!“
Das ist ja eine echte Sensation!
Ich vergesse glatt meinen Hunger, erhebe mich und wedle freudig mit dem Schwanz. Praktischerweise staube ich nebenbei das unterste Brett des Küchenregals mitsamt allen darauf befindlichen Brattöpfen, Krügen und Kochbüchern ab. Leider dankt Frauchen es mir nicht.
„Herrgott noch mal!“, ruft sie wütend. „Jetzt geh endlich aus dem Weg.“
„Warum?“, jaule ich zerknirscht.
„Ich habe doch nichts verbrochen.“
„Es gibt nichts zu fressen“, sagt Frauchen.
„Kapierst du das nicht?“
„Nein“, fiepe ich.
Bisher habe ich doch jeden Morgen etwas bekommen.
„Ich habe deine Näpfe schon eingepackt“, erklärt Frauchen mir. Sie beugt sich zu mir runter und krault mich hinter den Ohren.
Ich schließe die Augen, lehne mich genüsslich gegen Frauchens Hand – und falle ins Leere.
„He, was soll das!“, belle ich erschrocken und paddle wie wild mit den Beinen, damit ich wieder auf die Pfoten komme.
Doch Frauchen hört mich nicht, weil sie bereits in den Flur hinausgetreten ist. „Hannes? Hannes, stehst du bitte auf!“, brüllt sie die Treppe hinauf.
„Lass Herrchen doch schlafen“, wuffe ich und stupse meine Nase gegen ihre Wade. „Pack lieber meine Näpfe wieder aus.“ –
Moment mal! Wieso sind die überhaupt eingepackt? Wollen Herrchen und Frauchen mich etwa loswerden?
Aber wieso?
Ich bin doch immer brav gewesen.
Womöglich ist ihnen das Geld ausgegangen, überlege ich. Und nun können sie sich das Futter für mich nicht mehr leisten.
„Dann werde ich eben hungern“, winsle ich.