Es ist Zeit! E-Book

Wayne Jacobsen

• Herausgeber: GloryWorld-Medien
• Kategorie: Religion und Spiritualität
• Sprache: Deutsch

Seitenzahl: 318

Veröffentlichungsjahr: 2025

Beschreibung

Was wäre, wenn die Wiederkunft Jesu innerhalb der nächsten zehn Jahre passiert? Die Nachfolger Jesu warten schon seit seiner Himmelfahrt, vierzig Tage nach seiner Auferstehung, auf diesen Tag. Ob er nun in den nächsten zehn oder 150 Jahren kommt, es wird eine Generation von Christusnachfolgern geben, die die Berufung hat, in den schwierigen Zeiten vor seiner Wiederkunft Zeugnis von seinem Licht zu geben. Sie werden eine Liebe brauchen, die ihr Eigeninteresse übertrifft, ein Licht, das größer ist als die Lügen der Finsternis, einen unerschütterlichen Glauben, der in widrigen Umständen nur noch stärker wird, und eine unbestreitbare Hoffnung auf eine Zukunft, die Gott bestimmt. Und wenn ihnen das in diesen Tagen gut tun wird, wäre es dann nicht lohnenswert, schon heute so zu leben? Wayne Jacobsen geht in seiner einfühlsamen und gereiften Art auf 21 Fragen ein, die Menschen in Bezug auf die aktuelle Weltsituation und das möglicherweise bevorstehende zweite Kommen Jesu beschäftigen.

Leseprobe

Wayne Jacobsen

Es ist Zeit!

Briefe an die Braut am Ende des Zeitalters

GloryWorld-Medien

1. Auflage 2025

Copyright © 2025 by Wayne Jacobsen; Originaltitel: „It’s Time“

© der deutschen Ausgabe 2025 GloryWorld-Medien, Xanten, Germany, www.gloryworld.de

Alle Rechte vorbehalten

Bibelzitate sind, falls nicht anders gekennzeichnet, der Übersetzung „Jesus der Messias“ (GloryWorld-Medien 2024) entnommen.

Weitere Bibelübersetzungen:LUT: Lutherbibel, Revidierte Fassung von 1984NeÜ: Neue evangelistische Übersetzung © 2013 Karl-Heinz VanheidenNGÜ: Neuen Genfer Übersetzung von 2009

Das Buch folgt den Regeln der Deutschen Rechtschreibreform. Die Bibelzitate wurden diesen Rechtschreibregeln angepasst.

Übersetzung/Satz: Manfred MayerLektorat: Janet Mayer, Klaudia Wagner-Diehl, www.wortwirkt.deUmschlaggestaltung: Lorie DeWorken, mindthemargins.com; Jens Neuhaus, www.7dinge.deFotos: Freepik.com

ISBN (epub): 978-3-95578-759-2

ISBN (Druck): 978-3-95578-659-5

An die letzte Generation,die die Wiederkunft unseres Herrn erleben wird,und an alle, die heute schon unter Verfolgung leiden.Ich wünsche euch den Mut, den Glauben und die Weisheit,um die dunkelsten Tage zu überstehen.

Inhalt

Einleitung

Teil I: Wenn der Tag näher rückt

1 Es ist Zeit!

2 Ist dies das Ende?

3 Das macht mir echt Angst

4 Wer bist du, dass du solche Dinge schreibst?

5 Der sanfte Ruf

6 Dem Lamm folgen

7 Die Macht der Sanftheit

8 Liebe das, was wahr ist!

9 Augen, um zu sehen, Ohren, um zu hören

10 Nur eines zählt

11 Liebe, Ruhe und Spiel

Teil II: Den Weg bereiten

12 Steh auf, werde licht!

13 Sich vom Geist leiten lassen

14 Mit jedem Wort …

15 Das von Gott geprägte Leben, Teil 1

16 Das von Gott geprägte Leben, Teil 2

17 Gott in unserem Schmerz umarmen

18 Gottes Schmerz mittragen

19 Kinder des Tages

20 Sei bereit!

21 Und dann wird das Ende kommen

Danksagungen

Über den Autor

Einleitung

Ich schreibe diese Worte, weil ich mich dazu gedrängt fühle, nachdem ich mein ganzes Leben lang Jesus gefolgt bin. Ich möchte euch damit aber nicht nur auf das Ende der Tage vorbereiten, sondern auch auf die Herausforderungen, mit denen ihr heute in eurem Leben konfrontiert seid.

Die kurzen Briefe, die jedes Kapitel einleiten, habe ich aus Fragen zusammengestellt, die ich von Menschen aus aller Welt bekomme, und aus den Gesprächen, die ich mit so vielen geführt habe. Sie entsprechen also nicht tatsächlichen Briefen und auch die angegebenen Adressaten sind fiktiv.

Aber ich habe an ganz bestimmte Menschen geschrieben, die sich in schwierigen Situationen befanden und lernen wollten, darauf zu vertrauen, dass Gott existiert und sich um sie kümmert, obwohl alles in ihrem Leben gegen diese Überzeugung sprach.

TEIL I: WENN DER TAG NÄHER RÜCKT

Was wäre, wenn die Wiederkunft Jesu innerhalb der nächsten zehn Jahre passiert?

Die Leute, die Jesus nachfolgen, warten auf diesen Tag, seit Jesus versprochen hat, wiederzukommen, als er vierzig Tage nach seiner Auferstehung in die Wolken aufgenommen wurde. Er hatte denen, die ihn annahmen, schon die Erlösung von der Finsternis und Täuschung dieses Zeitalters geschenkt, und nun versprach er, wiederzukommen, um die Schöpfung selbst zu erlösen und das Böse ein für alle Mal zu vernichten.

Niemand in jenem ersten Jahrhundert hätte gedacht, dass es so lange dauern würde, bis er dieses Versprechen einlösen würde, und ehrlich gesagt weiß auch niemand, ob es nicht noch weitere 2000 Jahre dauern wird, bis er kommt. Jesus sagte, dass nur sein Vater weiß, wann er wiederkomme.

Ich habe aber ein leises Gefühl, dass der Tag näher ist, als die meisten Leute denken.

Kapitel 1: Es ist Zeit!

Wayne, vor ein paar Jahren hast du ein Video über die Auswirkungen eines Waldbrands gepostet, in dem es um etwas ging, das Gott dir aufs Herz gelegt hatte hinsichtlich der Schöpfung, die in ihrer Vergänglichkeit seufzt, bis die Söhne und Töchter offenbart werden. Was du gehört hast, war: „Es ist Zeit.“ Erinnerst du dich daran? Ich habe dieselbe Regung in meinem Herzen verspürt. Was siehst du jetzt, wenn du zurückblickst?

Layna, 25-jährige Studentin aus North Carolina

Layna,

ich weiß nicht, wie du neben deinem anspruchsvollen Studium noch Zeit findest, mir zu schreiben, aber ich freue mich, dass du es getan hast. Hast du immer noch vor, nächstes Jahr mit deiner Doktorarbeit anzufangen?

Zu wissen, dass diese Worte auch während deines Studiums in deinem Herzen weiterleben, ermutigt mich. Es freut mich, junge Leute zu finden, die sich in dieser immer dunkler werdenden Zeit für Gottes Realität interessieren. Du bist ein echter Schatz, und ich bete, dass Gott dich weiterhin näher an sein Herz zieht und dir die Geheimnisse seiner Liebe und Fürsorge für dich offenbart, während sich die Zukunft entfaltet.

Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht über die Botschaft nachdenke, die hinter dem Video steckt, das ich am 29. März 2021 aufgenommen habe. Als ich in den Brandnarben des sogenannten „Creek Fire“1 stand, einem Waldbrand, bei dem über 150.000 Hektar bewaldete Berge in der Sierra Nevada rund um den Shaver Lake zerstört wurden, erschütterten mich die Verwüstung und das Leid der Schöpfung. Da kamen mir plötzlich die Worte in den Sinn: „Es ist Zeit!“ Wie eine kühle, erfrischende Brise an einem heißen Tag ließen sie mir die Haare auf den Armen zu Berge stehen und lösten etwas Tiefes in mir aus.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, was diese Worte bedeuteten, obwohl ich die Hoffnung hatte, dass unter der Asche, die meine Füße umgab, bereits neues Leben am Entstehen war. Ich wusste, dass Samen bereits unsichtbar keimten; innerhalb weniger Wochen würden neue Pflanzen aus der verkohlten Landschaft sprossen und mit der Zeit den Wald wieder mit Bäumen, Sträuchern und Wildblumen füllen.

Zeit für was?

Ich dachte die ganze Nacht über diese rätselhaften Worte nach und fragte mich, was sie wohl bedeuteten. Woher kamen sie und was sollte ich daraus lernen? Als ich am nächsten Morgen durch einen unverbrannten Teil des Waldes spazierte, lud ich Gott in meine Überlegungen ein, als ich zufällig auf eine kleine Wiese stieß. „Zeit für was?“

Sofort kamen mir die Worte aus Römer 8,19 in den Sinn: „Die gesamte Schöpfung wartet ja sehnsüchtig auf den Tag, an dem Gott die Herrlichkeit seiner Kinder offenbart“ (NeÜ). Im selben Moment wurde mir klar, dass mich am Tag zuvor nicht nur die verwüstete Landschaft beunruhigt hatte, sondern auch die Tatsache, dass ich sie als eine umfassendere Metapher dafür sah, wie sehr die kaputte Menschheit Gottes Schöpfung zerstört hat. Wir haben nicht nur die physische Welt verunstaltet und verschmutzt, sondern uns auch gegenseitig mit Eifersucht, Gier und Feindseligkeit verletzt, wodurch menschliche Beziehungen zugrunde gehen. Mehr noch, diejenigen, die behaupten, ihm zu folgen, sind oft keine leuchtenden Vorbilder in der Welt, da sie dieselbe Wut und Arroganz an den Tag legen.

Berühren diese Worte mein Herz heute noch, Layna? Ja, sogar noch mehr als damals. Ich spüre, wie die Schöpfung Leuten wie dir zujubelt, die immer mehr danach verlangen, in tiefer Verbundenheit mit ihm zu leben. So wie ich es jetzt sehe, ist „Es ist Zeit“ eine liebevolle Einladung von Jesus an seine Braut, näher zu kommen, damit unsere Liebe zu ihm und unser Vertrauen auf ihn sich vertiefen, sodass seine Herrlichkeit wieder auf der Erde offenbart wird.

Was habe ich also seitdem gesehen?

Ich habe gesehen, wie die Dunkelheit sich ausbreitet und sich in alle Bereiche unserer Kultur einschleicht. Ich sehe, wie sie zunimmt: in der Polarisierung und Feindseligkeit der Politik sowie in globalen Konflikten, die eine verzweifelte Nation leicht dazu bringen könnten, Atomwaffen einzusetzen. Der Planet wird von Naturkatastrophen erschüttert, die vor einem Jahrzehnt noch undenkbar waren. Die COVID-Pandemie, die möglicherweise in einem Labor ihren Anfang nahm, hat gezeigt, dass wir nur einen kleinen Schritt davon entfernt sind, dass ein Verrückter oder ein unvorsichtiger Wissenschaftler ein Virus freisetzt, das nicht so einfach unschädlich gemacht werden kann.

Außerdem wird Gottes Name immer noch von vielen seiner selbsternannten Anhänger verunglimpft, die keine Ahnung haben, wer er ist, und deren inneres Leben nicht von seinem Wesen geprägt ist. Sie haben ihr Leben mit religiöser Geschäftigkeit gefüllt, und als das nicht zufriedenstellend war, wurden sie zu ängstlichen und wütenden Menschen, die verzweifelt versuchten, die Macht einer gefallenen Welt zu nutzen, um die Hoffnung zu erreichen, die ihnen verwehrt blieb. So kam es zu einem großen Abfall vieler, die sich hinter einer religiösen Fassade verstecken, und derer, die ihr geistliches Leben so vollständig dekonstruiert haben, dass sie Gott darin nicht mehr sehen können. Sie sind ihren eigenen Weg gegangen, ohne jemals einen Gott kennengelernt zu haben, der sympathischer war als das Versagen ihrer religiösen Leiter und Institutionen.

Im Gegensatz dazu sehe ich auch, dass bei anderen ein unbestreitbarer Hunger nach einer echten Verbindung zu Gott wächst, die nicht von menschlichen Konventionen und Ritualen geprägt ist. Ihre religiösen Systeme haben sie im Stich gelassen, als sie Gott am meisten gebraucht haben. Sie können ihre Zweifel nicht länger verbergen, ihre Unzufriedenheit ignorieren oder so tun, als könnten ihnen leere Rituale Trost spenden, doch verlangen ihre Herzen immer noch danach, mit dem Vater, der sie geschaffen hat, vereint zu sein.

Und ich finde es echt ermutigend, junge Leute wie dich zu sehen, Layna, die denselben Wind spüren. Ich merke, dass immer mehr Leute auf Gottes Flüstern und seine Spuren in ihrem Alltag achten, indem sie lernen, seiner Liebe und Weisheit mehr zu vertrauen als ihrer eigenen. Sie sind dabei zu entdecken, dass er sie durch jede Katastrophe und jede Not führen kann und sie dabei immer freier macht, wenn sie seinen Wegen vertrauen. Sie wissen jetzt, dass sie sowohl dem Plan des Vaters als auch ihrer eigenen Bestimmung am besten dienen, wenn sie nicht versuchen, ihre Umstände zu ändern, um ihr Leben einfacher zu machen, sondern sich auf seine Liebe einlassen, die ihnen auch an den dunkelsten Orten zur Seite steht.

Das Lied des Lammes

Die Winde seines Geistes drehen sich. Wenn ich durch die Hügel gehe, wo ich wohne, durch die raschelnden Blätter und in der Stille einer sternenklaren Nacht oder dem warmen Schein einer aufkeimenden Morgendämmerung, höre ich den Refrain des Liedes des Lammes – Jesus, der seine Geliebten ruft. Man kann es auch in den Momenten der Stille kurz vor dem Einschlafen hören oder es spüren, wenn dein Herz sich zu etwas Größerem hingezogen fühlt, nachdem du deine elektronischen Geräte zur Seite gelegt hast.

Es ist eine beruhigende Melodie mit zarten Worten und einem angenehmen Rhythmus. Er ist nicht wütend auf diejenigen, die sich in der Welt oder ihrem religiösen Leistungsdenken verirrt haben; er lädt sie einfach ein, zu ihm zurückzukehren. Manche, die diese Melodie hören, wissen gar nicht, dass sie von Jesus kommt. Ihre Herzen werden von der Lieblichkeit seiner Gegenwart angezogen, auch wenn sie noch nicht wissen, wie sie ihn nennen sollen. Irgendwann werden sie seinen Namen erfahren, aber sie folgen ihm bereits, indem sie sich der wachsenden Offenbarung in ihrem Inneren hingeben.

Höre einmal hin. Jesus ruft deinen Namen, auch wenn du dich in den Vergnügungen und leeren Versprechungen der Welt oder in der Täuschung einer religiösen Euphorie, die dich ebenfalls nicht erfüllt hat, verloren hast. Wie der verlorene Sohn kannst du zu dem Gott zurückkehren, von dem du immer gehofft hast, dass er da ist. Auch in dem Hunger, den du in stillen Momenten verspürst, hast du sein Lied gehört. Er will dich zurückgewinnen, und wenn du dich ihm wieder zuwendest, wirst du Heilung finden von den Lügen der Finsternis, die dich beschämt, verurteilt und angeklagt haben.

Er offenbart sich – und ja, das ist ein zweischneidiges Schwert für diejenigen, die es wagen, hinzuschauen. Oft kommt zuerst die Ernüchterung – das schmerzhafte Aufdecken falscher Gedanken und egoistischer Motive. Aber bald darauf wirst du dir immer mehr bewusst, dass Gott bei dir ist, und fängst an, eine wachsende Wertschätzung für die Art und Weise, wie er wirkt, zu haben, die so ganz anders ist als unsere menschlichen Erwartungen.

Das ist die beste Bedeutung des Wortes „Apokalypse“: das Offenbarwerden von Gottes Wirken und Plan in diesen Söhnen und Töchtern, die die Macht der Liebe kennenlernen. Ich weiß, dass dieses Wort in den meisten Bilder vom Ende der Zeit heraufbeschwört, und das ist vielleicht kein beruhigender Gedanke. Von seiner Wurzel her bedeutet es jedoch nicht „Gericht“, sondern „Offenbarung“ oder „Enthüllung“. Apokalypse bedeutet, dass der Schleier vor unseren Augen, der unseren Blick auf Gottes Realität verdeckt, weggenommen wird. Es ist derzeit eine Apokalypse für die bereitwilligen Herzen und vielleicht bald eine Apokalypse für die ganze Welt.

Nur Jesus kann unsere Tränen auffangen, unsere enttäuschten Erwartungen erfüllen und uns zeigen, wie er seine Liebe in uns durch genau die Umstände vervollkommnet, gegen die wir uns verzweifelt wehren. In den Jahren, seit ich die Worte „Es ist Zeit!“ gehört habe, wurden Sara und ich in eine tiefere Erfahrung geführt, als wir es uns jemals hätten vorstellen können – durch die Unehrlichkeit und den Verrat von Menschen, die wir geliebt und respektiert haben, dann durch die Offenbarung von Saras Trauma und schließlich auf dem Weg zur Heilung, die nur Jesus vollbringen konnte. Wir fanden dabei zu einem tieferen Glauben, den eine bloße Übereinstimmung mit theologischen Prinzipien niemals hätte erreichen können.

Die Braut soll aufwachen!

Wenn du Gottes Treue dort findest, wo du ihn vorher für untreu gehalten hast, bist du kurz davor, den Weg zu sehen, den die Liebe erhellt. Das ist dort, wo seine Herrlichkeit auf tiefgreifende und wunderbare Weise in unserem Leben wohnt, und wo diese Schönheit in spontanen Begegnungen aus unseren Herzen quillt, sodass auch andere sie sehen können. So, wie die Pflanzen, die unter der Asche der von Waldbränden gezeichneten Wildnis wuchsen, wird die Schönheit seiner Verwandlung deutlicher sichtbar werden. Jeder grüne Trieb bringt Hoffnung für die Schöpfung, und je mehr von ihnen zulassen, dass die Herrlichkeit des Vaters in ihren Herzen ein Zuhause findet, desto mehr wird der Farbenfluss von weit verstreuten Wildblumen die Erde erstrahlen lassen.

Nein, diese Leute werden nicht perfekt sein, und das müssen sie auch nicht. Sie werden ganz und gar menschlich sein und Gott sogar in ihren Schwächen und Fehlern offenbaren, weil ihr Charakter und ihre Worte Gottes Güte, Mitgefühl und Erlösung widerspiegeln werden, statt zu verurteilen, Rache zu nehmen und zu verdammen. Sie werden nicht versuchen, Macht zu erlangen und zu nutzen, um ihre eigenen Wünsche durchzusetzen, sondern werden großzügig ihr Leben hingeben, um anderen zu dienen, sogar denen, von denen sie wie Feinde behandelt werden.

Also, ja, wir stehen kurz vor einer Apokalypse – einer Offenbarung Jesu in der Welt und einer Entlarvung jener Illusionen, die die Menschen davon abhalten, Gott so zu erkennen, wie er wirklich ist. Ich weiß nicht, ob dies die endgültige Apokalypse ist, über die Johannes geschrieben hat, aber ich bin überzeugt, dass das, was der Geist in der Braut entfachen will, nicht mit dem vergleichbar sein wird, was bisher geschehen ist.

Es ist Zeit …

Es ist Zeit, dass die Braut aufwacht und den Rhythmus von Jesu Herzschlag für diese Tage findet und lernt, ihm furchtlos zu folgen. Der Bräutigam ist nahe; er ist nicht nur jetzt im Geist bei dir, sondern wird auch bald in physischer Form kommen, um das zurückzufordern, was ihm gehört.

Und es ist Zeit für die Braut, sich zu erheben, nicht mit menschlicher Kraft und Weisheit, indem sie mit lautstarken Forderungen an die Kultur die Aufmerksamkeit auf sich zieht, sondern in der stillen Realität eines von Liebe verwandelten Lebens, das seine Güte mit denen teilt, denen wir begegnen.

Es ist Zeit, dass seine Anhänger sich auf Folgendes einlassen:

• auf eine Liebe, die stärker ist als alles, was uns jemand antun kann;

• auf ein Licht, das größer ist als die Lügen der Finsternis;

• auf einen unerschütterlichen Glauben, der in widrigen Umständen nur gestärkt wird;

• auf eine unbestreitbare Hoffnung auf eine Zukunft, die Gott aussucht, anstatt unseren eigenen Plänen nachzujagen.

In den weiteren Briefen will ich darauf eingehen, wie wir uns in diesen Tagen ihm zuwenden, damit die Braut bereit ist, ihrem Bräutigam zu begegnen. Jetzt ist die Zeit, dass du ihm zuhörst und erkennst, wie er sich dir zeigt. Halte nicht an alten Gewohnheiten fest und nimm dir nicht vor, mehr in der Bibel zu lesen, öfter in die Kirche zu gehen und mehr zu beten. Es geht darum, ihn zu entdecken, während er sich dir offenbart, und nicht darum, dich auf das leistungsorientierte Hamsterrad zu begeben, das dich nur wieder erschöpfen wird.

Nach langem Nachdenken bin ich davon überzeugt, dass Jesus dich dazu eingeladen hat, die Gedanken zu teilen, die er mir über die Zeit, in der wir leben, gegeben hat. Ich möchte alle ermutigen, die dabei sein wollen, seine Herrlichkeit in der Welt widerzuspiegeln.

Was wäre, wenn er in den nächsten zehn Jahren kommen würde, um den Planeten zu retten? Was wäre wichtig zu wissen, und wie sollten wir leben? Ich weiß nicht, ob dieses Buch für die heutige Generation ist oder erst in achtzig Jahren aktuell sein wird, wenn es jemand in einer vergessenen Ecke des Internets findet. Wie auch immer, ich hoffe, dieses kleine Buch ermutigt die Menschen, auf seinen Ruf einzugehen.

Aber eins weiß ich: Wenn es uns am Ende der Tage guttut, Jesus mit ganzem Herzen und festem Glauben zu folgen, würde es uns dann nicht heute noch viel mehr nützen?

1 Das Creek Fire 2020 war ein sehr großer Waldbrand im Sierra National Forest in Zentralkalifornien, in den Countys Fresno und Madera. Als eines der bedeutendsten Feuer der rekordverdächtigen Waldbrandsaison 2020 in Kalifornien begann es am 4. September 2020 und brannte mehrere Monate lang auf einer Fläche von 379.895 Acres (153.738 ha), bis es am 24. Dezember 2020 zu 100 % unter Kontrolle gebracht wurde (Wikipedia, 16.10.2025; übersetzt aus dem Englischen).

Kapitel 2: Ist dies das Ende?

Glaubst du echt, dass wir in den letzten Tagen leben könnten und dass Jesus eventuell noch zu deinen Lebzeiten wiederkommt? Ich höre das schon seit über fünfzig Jahren und muss sagen, dass mich das Ganze ein bisschen nervt und ich überrascht bin, dass du dich diesen Leuten anschließt.

Lloyd, 77-jähriger pensionierter Ingenieur aus Texas

Lloyd,

sogar der Apostel Paulus war besorgt, dass zu hohe Erwartungen von Jesu Nachfolgern an dessen Wiederkunft zu Entmutigung führen könnten, wenn er länger auf sich warten lassen würde, als ihre Hoffnung hergab.

Genau wie du habe ich schon viele falsche Vorhersagen über die Rückkehr des Herrn miterlebt. Als Kind hörte ich, dass dieser Planet die Empörung, die Drogen und die offene Sexualität der 1960er-Jahre auf keinen Fall überstehen würde und dass Jesus mit Sicherheit bis 1970 wiederkommen würde. Ich hasste diese Gerüchte, denn 1970 würde ich ja erst siebzehn werden, und ich hoffte, noch alles erleben zu können, was das Erwachsenenleben zu bieten hatte, bevor das Ende von allem käme.

Hal Lindsay hat damals mit seinen Büchern viele Leute davon überzeugt, dass die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft der Anfang einer Eine-Welt-Regierung sein würde, weil sie sich gegen den Kommunismus behauptete. Dann gab es natürlich die 88 Gründe, warum Jesus 1988 kommen würde, und als das nicht klappte, meinte derselbe Autor, er habe sich geirrt und habe jetzt 89 Gründe, warum Jesus 1989 kommen würde.

Dann dachten viele, mit dem Jahreswechsel 1999/2000 würde eine weltweite Wirtschaftskrise kommen, die das Ende der Welt zur Folge hätte. Auch verschiedene Daten des jüdischen Rosch-ha-Schana-Festes in den 1990er- und 2000er-Jahren wurden als Termine für sein Kommen genannt, oft verbunden mit einem astronomischen Ereignis, welches das Datum bestätigen sollte. Ich hatte damals sogar ein paar Freunde, die ihren Job gekündigt und ihre täglichen Verpflichtungen aufgegeben haben, weil sie überzeugt waren, dass sein Kommen nur noch ein oder zwei Monate entfernt war.

All jene Termine haben sich als total falsch herausgestellt, auch wenn sie vielleicht gut gemeint waren. Was ich daraus gelernt habe, ist, dass jeder, der ein Datum festlegt, ein Narr ist. Vielleicht sind es reiche Narren, weil so viele ihre Bücher kaufen und ihre Seminare besuchen, aber Narren sind sie trotzdem.

Also, nein, ich habe kein Interesse daran, mich diesen Leuten anzuschließen, und ich mache auch keine Vorhersagen darüber, ob er noch zu meinen Lebzeiten oder in den nächsten hundert Jahren kommen wird. Ich weiß nicht, ob die Zeiten, in denen wir gerade leben, das Ende ankündigen, ich frage mich nur: Was wäre, wenn es so ist? Ich habe kein Zeichen. Ich habe kein Wort von Jesus. Ich habe keine neue Auslegung der Heiligen Schrift, die endlich das Geheimnis lüften würde.

Also, ich versichere dir schon mal, dass ich niemandem sagen werde, er solle seinen Job kündigen, sein Haus verkaufen, keine Steuern mehr zahlen, seine Träume aufgeben, Waffen kaufen, mit mir auf eine private Insel ziehen oder irgendeine der normalen Aktivitäten vernachlässigen, die sein Alltag erfordert. Wir müssen nichts im Voraus planen, sondern einfach nur auf ihn eingehen, je nachdem, wie sich die Umstände entwickeln.

Zeichen der Zeit?

Als die jüdischen Führer Jesus um ein Zeichen baten, fand er es bemerkenswert, dass sie einerseits das Wetter anhand der Farbe des Nachthimmels so einfach vorhersagen konnten, aber andererseits die Zeichen der Zeit nicht erkennen konnten. Damit deutete er an, dass geistliche Anzeichen einfacher zu deuten sind als das Wetter, und trotzdem, Lloyd, hat sich unsere Generation von so vielen falschen Vorhersagen und Zeitplänen täuschen lassen, die angeblich von Gott kamen oder in der Heiligen Schrift verschlüsselt waren.

Heute haben wir Apps, die mit erstaunlicher Genauigkeit das Wetter auf die Minute genau vorhersagen, und trotzdem scheinen wir weniger Klarheit darüber zu haben, was Jesus hinter den Kulissen unseres Alltags oder im Weltgeschehen tut. Und wenn wir das Haupt aus den Augen verlieren, bleibt uns nur noch, unsere Interpretation der Schrift oder von Ereignissen zu Schlussfolgerungen zu extrapolieren, die sich als falsch erweisen.

Es fällt mir aber immer schwerer, zu ignorieren, dass viele der Anzeichen, die Jesus uns gegeben hat, auf interessante Weise zusammenkommen. Ich habe mir einen Podcast namens The End of the Earth1 angehört, der aus rein wissenschaftlicher Perspektive die etwa ein Dutzend existenziellen Bedrohungen beleuchtet, die die Menschheit in den nächsten 150 Jahren bewältigen muss, um zu überleben. Einige dieser Bedrohungen gehen von Kräften aus, die außerhalb unserer Kontrolle liegen, wie Asteroideneinschläge, Supervulkanausbrüche, Sternexplosionen oder der Zusammenbruch eines lebenswichtigen Ökosystems. Es gibt auch von Menschen verursachte Risiken wie Atomkrieg oder Strahlung durch eine schmutzige Bombe2, Umweltschäden, Klimawandel, eine künstlich herbeigeführte Pandemie oder künstliche Intelligenz. Jedes dieser Risiken könnte die Menschheit auslöschen oder eine riesige Anzahl von Menschen vernichten, wie es im Buch der Offenbarung für das Ende der Zeit beschrieben wird.

Klar, die Wahrscheinlichkeit für die meisten dieser Risiken ist winzig klein, und es besteht immer die Möglichkeit, dass technologische Fortschritte einige davon umkehren oder überwinden können. Besorgniserregender sind jedoch die wenigen Risiken, die von einem einzelnen skrupellosen Wissenschaftler oder verzweifelten Despoten ausgelöst werden könnten. Um einige davon zu überwinden, wäre ein Maß an Selbstlosigkeit erforderlich, das wir in unserer Geschichte noch nie gesehen haben. Und doch denken so viele Menschen, die ich kenne, selten darüber nach, wie die Menschheit den Planeten geplündert hat, ohne Rücksicht auf zukünftige Generationen zu nehmen.

Außerdem gibt es gerade etliche große internationale Konflikte, die noch gefährlicher sind als die, die zu den ersten beiden Weltkriegen geführt haben – zwei davon sind schon richtige Kriege mit vielen Opfern und die anderen könnten leicht auch so weit kommen. Diesmal sind Atomwaffen im Spiel. Außerdem ist der internationale Zusammenhalt, den man braucht, um solche Konflikte zu lösen, gerade ziemlich schwach.

Hätte ich 1940 gelebt, hätte ich vielleicht auch geglaubt, dass Adolf Hitler der Antichrist war und die Armeen des Guten und des Bösen sich zum Kampf aufgestellt hatten. Wer in der Geschichte war mehr auf die Weltherrschaft fixiert und hat Völkermord in so großem Maßstab begangen? Er hat die religiöse Leidenschaft der Menschen und ihr Minderwertigkeitsgefühl nach dem Ersten Weltkrieg ausgenutzt, um eine Nation in seinen Narzissmus und das damit verbundene Böse zu verführen.

Aber ich hätte mich geirrt, weshalb ich jetzt keine festen Schlussfolgerungen ziehen will. Ich beobachte einfach, was noch passieren könnte. Was, wenn unsere Demokratie scheitert oder die aktuelle Feindseligkeit in einen Bürgerkrieg ausartet? Was, wenn China einen Krieg wegen Taiwan oder wegen seiner Ansprüche auf die Seewege im Südpazifik anzettelt? Was, wenn unser System von Recht und Ordnung in die „Stammesallianzen“ zerfällt, mit denen wir gerade spielen, oder wenn es unter der Last der Flüchtlinge aus gescheiterten Staaten zusammenbricht?

Ich kann auch andere beunruhigende Trends nicht ignorieren, wie den Aufstieg autokratischer Regierungen, terroristische Aktivitäten, Banden und Kartelle sowie zunehmende Massenwahnvorstellungen, die durch Desinformationskampagnen geschürt werden. Führer konzentrieren sich darauf, auf jede erdenkliche Weise Macht anzuhäufen, ohne Rücksicht auf Moral und guten Willen. Unsere Gesellschaften werden immer polarisierter und feindseliger und neigen dazu, anderen die „richtige” Denkweise aufzuzwingen. Der Journalismus ist der Lobbyarbeit und klickorientierten Inhalten gewichen, sodass es keine Ressourcen mehr gibt, denen genügend Menschen vertrauen, um überhaupt erst einmal eine gemeinsame Basis zu schaffen.

Viele unserer gesellschaftlichen Systeme sind zusammengebrochen oder wurden von den Reichen korrumpiert, sodass die Leute kaum noch Hoffnung auf Gerechtigkeit haben. Ehrlichkeit ist auf einem historischen Tiefpunkt angelangt, weil jeder nur noch auf seine eigenen Wünsche oder seinen Profit aus ist. Massenerschießungen nehmen weiter zu, und die weltweiten Schulden erreichen ein unhaltbares Niveau.

Ich finde in der Bibel auch viele Beschreibungen, wie sich die Menschen in den letzten Tagen verhalten, die so aktuell sind wie die Morgennachrichten:

Das musst du wissen, dass in den letzten Tagenschwierige Zeiten sein werden.Denn (so) werden die Menschen sein:egoistisch, geldgierig, Angeber, eingebildet,Lästerer, Eltern widerstrebend, undankbar, würdelos,gefühllos, unversöhnlich, gehässig, verlangend,wild, gleichgültig gegen das Gute, Verräter,übereilt, eingebildet, lieben ihre Lust mehr als Gott,haben eine äußere Form der Gottesverehrung,deren Kraft aber verleugnen sie.Von diesen musst du dich abwenden(2. Timotheus 3,1-5).

Beschreibt das nicht die meisten unserer sozialen Medien sowie unsere Politiker, Prominenten und Wall-Street-Banker sowie all diejenigen, die ihnen nacheifern?

Was wäre, wenn?

Was mich fasziniert, ist, dass nicht eine dieser Sachen, sondern alle in unserer Zeit zusammenkommen. Es ist schwer, sich einen Ausweg aus all diesen Herausforderungen vorzustellen, ohne dass der Eine eingreift, dem alle Macht gehört. Steht Jesus kurz davor, seine Erlösung der Schöpfung zu vollenden, oder sind das nur weitere Geburtswehen für eine Lösung in ferner Zukunft? Wenn das nicht der Anfang dieser Tage ist, wird der Anfang irgendwann mal sehr ähnlich aussehen.

Vor zweitausend Jahren richteten die ersten Gläubigen immer ein Auge auf den Tag der Erlösung aller Dinge, an dem die Erde vom Verfall befreit sein und Gottes Herrlichkeit alles neu machen würde. Wenn das vor zweitausend Jahren so war, wie viel mehr gilt das dann heute? Das ist die Freude, die in meinem Herzen wächst, egal ob es noch zu meinen Lebzeiten passiert oder nicht.

Aber bei all den verfehlten Vorhersagen und den scheinbar endlosen Verzögerungen verstehe ich, Lloyd, wie schwer es ist, nicht dem Zynismus zu verfallen, vor allem, wenn solche Gedanken von der unmittelbaren Angst und den Drohungen geprägt sind, was passieren würde, wenn wir bei seiner Ankunft unwürdige Nachfolger wären. Diese Briefe hier sind jedoch für die Braut bestimmt. Für sie sind dies keine Tage der Trübsal, sondern der freudigen Erwartung. Der Bräutigam steht vielleicht schon vor der Tür, und sein Kommen ist für seine Geliebte kein Tag der Trauer oder Qual, sondern ein Grund zum Feiern und zu ungezügelter Freude. Wie die Schöpfung selbst sehnen wir uns voller Erwartung und Staunen nach dem Tag der Erlösung aller Dinge.

Wie wäre es, wenn Jesus in den nächsten zehn oder zwanzig Jahren wiederkommen würde? Die Braut wird aus allen Teilen der Welt hervorgehen, bereit gemacht durch seine Liebe, und die Welt mit ihrer Schönheit inmitten des Chaos blenden. Das ist schwer vorstellbar, wenn man das Christentum als die Religion betrachtet, zu der es geworden ist – zerrüttete und konkurrierende Institutionen, die versuchen, Menschen mit ihren Regeln und Ritualen gerecht zu machen. Stell dir den Leib Christi stattdessen als Menschen aus aller Welt vor, die lernen, tief in Gottes Liebe zu leben, und die durch diese Liebe verwandelt werden, um sich dann anderen in ihrem Umfeld zuzuwenden, sowohl anderen Gläubigen als auch denjenigen, die in der Welt verloren sind.

Ich finde das aktuelle Weltgeschehen so interessant, dass ich mir zumindest die Frage stelle: „Was wäre, wenn?“ Was sagen uns die Weltereignisse? Gibt es eine Veränderung im Wirken des Heiligen Geistes, um die Herzen auf diesen Tag vorzubereiten? Gibt es im Rhythmus des Heiligen Geistes einen klaren Ruf an seine Braut, näher zu kommen? Ich bewege diese Möglichkeiten in meinem Herzen, obwohl meine Erwartung nicht in erster Linie auf seine Wiederkunft gerichtet ist, sondern vielmehr darauf, wie er gerade jetzt kommen möchte, um sein Leben mit mir zu teilen.

Wie sollen wir dann leben?

Es ist Zeit, uns bewusster auf ihn einzulassen, genauer darauf, seinen Herzschlag zu hören und mit Freude zu tun, was er uns zeigt. Wenn ich das im Lichte seines Kommens tue, sehe ich klarer und treffe bessere Entscheidungen. Ich werde hier nicht über geopolitische Ereignisse schreiben, den Antichristen identifizieren oder entschlüsseln, was das Zeichen des Tieres sein könnte. In diesen Briefen geht es darum, wer Jesus für seine Braut ist und wie wir tief in ihm leben können, damit wir auf alles vorbereitet sind, was kommen mag.

Ich schreibe einfach so, als wären wir diese Generation, und wenn wir es nicht sind, finden vielleicht zukünftige Generationen diese Gedanken hilfreich. Mit der Veröffentlichung dieser Briefe will ich meine Stimme zu denen anderer hinzufügen, die vielleicht ähnliche Dinge spüren. Ich hoffe, dass dadurch eine breitere Diskussion entsteht, die es uns ermöglicht, gemeinsam zu schauen, was Gott in unserer Zeit tut und was diese Zeiten zu seinem Plan für die Erlösung der ganzen Schöpfung beitragen könnten.

Glücklich sind die, die ihre Hoffnung auf das Erscheinen des Herrn nicht verlieren, weil sie in der Vergangenheit enttäuscht wurden. Und glücklich sind die, die sich nicht so sehr von dem ablenken lassen, was die Zukunft bringen könnte, dass sie seine Stimme heute überhören. Wenn wir erkennen, dass die Zukunft von allem in seinen Händen liegt, können wir ihn mit frohem Herzen einladen, sich weiterhin in uns zu offenbaren, bis zu dem Tag, an dem er sich dann allen offenbart.

Wie ich im nächsten Brief aufzeigen werde, ist jetzt nicht die Zeit, Angst zu haben. Auch wenn die Tage der Selbstgefälligkeit der Menschheit zu Ende gehen, wird Jesus die Welt nicht einfach so untergehen lassen und dich nicht im Chaos versinken lassen. Am Ende werden schwierige Zeiten kommen, aber wenn wir ihm vertrauen, werden wir alles haben, was wir brauchen. Unsere Aufgabe ist es nicht, das große Ganze zu verstehen, sondern jeden Tag darauf zu reagieren, wie er uns zu sich zieht; und das wird uns darauf vorbereiten, wenn der Plan der Erlösung seine letzte Phase erreicht.

Dann kommt das Ende mit Jubelrufen von allen, die ihn lieben und auf sein Erscheinen gewartet haben.

1 https://www.iheart.com/podcast/105-the-end-of-the-world-with-30006093/

2 „Schmutzige Bomben“ sind Vorrichtungen mit konventionellem Sprengstoff, denen radioaktive Stoffe beigemischt oder beigefügt sind (https://www.bfs.de/DE/themen/ion/notfallschutz/bfs/gefahrenabwehr/schmutzige-bombe.html).

Kapitel 3: Das macht mir echt Angst

Wayne, ehrlich gesagt, deine letzten beiden Kapitel haben mir einen ziemlichen Schrecken eingejagt. Ich habe Bücher und Predigten über das Ende der Zeit immer gehasst und lese nie die Offenbarung, weil sie mir Angst macht. Es scheint so viel Zerstörung, Zorn und Tod zu geben. Der Gedanke, dass diese Tage möglicherweise noch zu meinen Lebzeiten kommen könnten, lähmt mich.

Sharon, Personalchefin, Mutter von drei Kindern und Großmutter eines Enkelkindes

Hallo Sharon,

es tut mir echt leid, dass meine Worte dich so verunsichert haben. Das Letzte, was ich will, ist, irgendjemanden zu verängstigen, aber ich wusste, dass dieses Buch das tun würde. Das Ende der Zeit ist für viele eine beängstigende Vorstellung. Es konfrontiert uns nicht nur mit unserer eigenen Sterblichkeit, sondern auch mit den katastrophalen Umständen, von denen die Heilige Schrift sagt, dass sie seine Wiederkunft begleiten werden.

Sie redet vom Tag des Herrn in unheilvollen Worten. Religiöse Leiter haben sich auf diese konzentriert, seit die Propheten gegen Ende des Alten Testaments darüber zu schreiben begannen. Heute glauben Buchautoren, Filmemacher und Prediger, die dieses Thema immer wieder aufgreifen, dass sie die Leute durch Angst zu einem rechtschaffenen Leben bewegen können. Man sollte aber bedenken, dass die meisten Religionen mit Angst arbeiten, weil es so einfacher ist, Menschen zu manipulieren. Und es gibt nur wenige Stellen, die sich besser dazu eignen, die Ängste der Menschen zu schüren, als die Stellen über das Ende des Zeitalters.

Sicherlich wird es Tod und Zerstörung und eine Reihe neuer Herausforderungen mit sich bringen – eine antichristliche Gestalt, das Zeichen des Tieres und Naturkatastrophen, die vielen Menschen das Leben kosten werden. Ich verstehe, warum die meisten lieber nicht darüber nachdenken möchten, vor allem, wenn ihr Leben auf der Erde angenehm ist. Meine Tochter hat einen kleinen Hund, der die Ausgelassenheit unseres neuen Welpen Mandy nicht mag. Mandy ist aber total fasziniert von Lola und versucht immer, ihr ins Gesicht zu springen. Lola reagiert darauf, indem sie einfach den Kopf wegdreht und so tut, als würde Mandy nicht existieren. Wenn sie sie nicht sehen kann, ist sie auch nicht da, denkt sie zumindest.

Natürlich hat sie Unrecht, und wir auch, wenn wir denken, dass es uns nicht irgendwann einholt, wenn wir die Herausforderungen ignorieren. Die sprichwörtliche Vogel-Strauß-Taktik, den Kopf in den Sand zu stecken, wenn wir Angst haben, bringt uns nicht weiter. Wir müssen uns auch nicht der Angst hingeben, denn der Tag der Wiederkunft des Herrn wird neben seinem Sühneopfertod und seiner Auferstehung einer der größten Tage in der Geschichte der Menschheit sein.

Angst hilft Gottes Plan nie wirklich weiter, vor allem nicht am Ende der Zeit. Das wird der Höhepunkt von allem Guten sein, was wir uns jemals gewünscht haben, und das, wonach sich unser Herz sehnt in all der Frustration, dass wir in der zerbrochenen Schöpfung leben. Jesus hat uns seine Pläne nicht erzählt, damit wir uns in einer Ecke verkriechen, sondern damit wir uns auf alles vorbereiten, was kommen mag, und uns freuen, dass unsere Erlösung näher rückt.

Auch nach all den Jahrhunderten bin ich überzeugt, dass Jesus, wie er seinen Anhängern gesagt hat, wieder auf die Erde kommen wird. Wird das noch zu meinen Lebzeiten passieren? Ich hoffe es. Aber irgendwann in der Zukunft, zu einem noch unbekannten Zeitpunkt, wird er wiederkommen, um sein Werk der Erlösung zu vollenden, nicht nur für seine Lieben, sondern für die ganze Schöpfung.

Korrupte menschliche Regierungen werden untergehen, und Jesus wird seinen rechtmäßigen Thron als höchste Autorität über alles einnehmen. An diesem Tag werden die Königreiche dieser Welt zum Reich unseres Gottes und seines Christus werden. Liebe und Frieden werden unter den Menschen gedeihen, und die Auswirkungen des Sündenfalls auf die Schöpfung werden rückgängig gemacht werden. Schönheit wird unsere Herzen erfüllen, wenn wir uns im neuen Himmel und der neuen Erde ohne die Scheuklappen des Fleisches oder der Ängste auf ihn einlassen.

Unbegründete Ängste

Der einzige Grund, Angst zu haben, ist entweder, dass wir denken, wir hätten nicht genug getan, um zu seiner Familie zu gehören, oder dass wir nicht glauben, dass Jesus stark genug ist, uns durch alle Schwierigkeiten hindurchzutragen. So können Prediger sogar die triumphale Wiederkunft Jesu zu einem schrecklichen Moment der Trennung zwischen denen, die „bereit“ sind, und denen, die es nicht sind, verdrehen. Ich erinnere mich an eine Predigt, in der gedroht wurde: „Wenn er kommt und es gibt auch nur eine einzige Sünde zwischen dir und Jesus, die du nicht bekannt hast, wirst du zurückgelassen werden.“ Anstatt uns frei und voller Freude auf sein Kommen freuen zu können, mussten wir immer darauf achten, dass wir jeden Tag genug getan hatten, um zu den Erlösten zu gehören. Es gab keine Sicherheit in seiner Liebe zu uns, sondern nur in unserer Leistung für ihn.

Ich höre immer wieder von Leuten, die Angst haben, dass sie dazu verleitet werden könnten, das Malzeichen des Tieres anzunehmen und von Gott verworfen zu werden. Das ist so alt wie die Einführung der Sozialversicherungsnummer oder des Chips auf der Kreditkarte. Und es ist so aktuell wie die Angst, dass es als Nanobot1 in den COVID-Impfstoff eingeschleust wurde. Um solche Dinge zu befürchten, muss man davon überzeugt sein, dass Gott Menschen aus seinem Leben ausschließen will und sich dies als eine Art „Ich-hab-dich-erwischt!“-Prüfung ausgedacht hat.

Das wäre so, als würde dein Vater dir sagen, dass er dich aus seinem Testament streichen würde, wenn du Alkohol trinkst. Und dann mischt er heimlich etwas davon in die Spaghettisoße, damit er dir vorwerfen kann, du seist ungehorsam. Was für ein Gott ist das denn? Nicht der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Sein Wunsch ist es nicht, Menschen von der Erlösung auszuschließen, sondern alle einzuschließen, die zu ihm kommen. Was auch immer das Malzeichen des Tieres sein wird, es wird offensichtlich sein und ein Treuegelöbnis gegenüber der Finsternis beinhalten.

Wenn die Angst, zurückgelassen zu werden, die Peitsche ist, mit dem manche die Leute bei der Stange halten wollen, ist die Entrückung das Zuckerbrot. Sie sagen, diejenigen, die diesen Test bestehen, würden vor den kommenden schwierigen Zeiten entrückt werden. Eine ehrliche Auslegung der Heiligen Schrift lässt sich nicht ohne Weiteres mit dieser Sichtweise vereinbaren. Sie wurde von Leuten erfunden, die in einer wohlhabenden und anmaßenden westlichen Kultur leben. Viele Anhänger Jesu haben im Laufe der christlichen Geschichte lebensbedrohliche Herausforderungen und Verfolgung sowie große Not und Entbehrungen erlebt. Und auch heute ist es in vielen Teilen der Welt noch so. Der Gedanke, wir könnten uns leicht davonstehlen, wäre für die frühen Christen undenkbar gewesen, die es als eine Ehre ansahen, das Leben und den Auftrag Jesu zu verkörpern und dabei sogar ihr eigenes Leben zu riskieren.

Ich weiß, dass dir das alles noch nicht wirklich hilft, deine Ängste zu überwinden, Sharon, aber lies bitte weiter, denn das Ende der Zeit sollte die, die ihm nahestehen, niemals unvorbereitet treffen. Sein Kommen ist kein Grund zur Angst, sondern ein Grund zur Vorfreude und Hoffnung. Der Schmerz dieser Tage ist wie eine Operation, die nötig ist, um eine gebrochene Hüfte zu richten oder eine verstopfte Arterie zu reparieren. Wir konzentrieren uns nicht auf den Prozess, sondern auf die Heilung.

Der Bräutigam kommt zurück