Feigheit, Dummheit, Eigennutz. Zu Josef K.s Verhalten im "Proceß" von Kafka - Lisa Maria Koßmann - E-Book

Feigheit, Dummheit, Eigennutz. Zu Josef K.s Verhalten im "Proceß" von Kafka E-Book

Lisa Maria Koßmann

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  • Herausgeber: GRIN Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Gegensatz zu den meisten Schriftstellern ermöglicht uns Kafka nicht nur einen Blick auf die Gedanken und Handlungen seiner Hauptperson, sondern auch, durch seine besondere Erzählweise, Einblicke in ihr Unterbewusstsein. Der Leser wird konfrontiert mit tiefsitzenden Trieben, Gefühlen und Ängsten. Dies eröffnet die Möglichkeit, Kafkas Figuren nicht nur soziologisch zu interpretieren, wie es beispielsweise Adorno getan hat, sondern auch psychologisch. Dies ist besonders dann relevant für das Textverständnis, wenn der entsprechende Text aus der personalen Perspektive der Hauptfigur erzählt wird, wie dies beim ‚Proceß‘ der Fall ist. Um die Vorgänge in dem Roman zu verstehen, ist es unerlässlich, den Protagonisten Josef K. zu verstehen. Ohne die Einsicht in seine Psyche ist eine kritische Sicht auf die eingeschränkte Erzählperspektive, die häufig als ‚einsinniges Erzählen‘ bezeichnet wird, nicht möglich. Auf der Suche nach dem ‚Bauplan‘ für K. wird man zunächst mit seiner stetigen Verdrängung des Gerichtsverfahrens konfrontiert. Er entzieht sich der aktiven Beschäftigung mit seinem Fall und streitet den Gedanken an Schuld sofort ab. Versucht man, ein ursächliches Muster für diese Reaktion auf seine Anklage zu finden, stößt man schließlich auf drei große Kräfte; verborgene Mechanismen, die in K.s Innerem walten. Sie lenken ihn in nahezu all seinen Handlungen, ohne dass sich K. dieser Einflüsse bewusst ist (zumindest bis auf wenige Ausnahmen). In dem Roman ‚Spieltrieb‘ von Juli Zeh (2006) begegnen dem Leser die gleichen drei Kräfte. ‚Feigheit, Dummheit, Eigennutz‘ nennt Zeh das Prinzip, das alle beherrscht – nicht nur die Figuren in ihrem Roman, sondern gleichsam alle Menschen zu jedem Zeitalter. Hier lässt sich nun wieder an den ‚Proceß‘ anknüpfen, an Josef K., der letztlich an sich selbst scheitert und seiner Unfähigkeit, sich zu verändern. Die drei Begriffe von Zeh erschließen K.s Verhalten und geben den Gründen für sein Scheitern Namen.

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