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Die neue Praxis Dr. Norden - So war es nicht geplant, doch Dr. Danny Norden betrachtet es als Chance. Äußere Umstände zwingen ihn zu einem Neustart. Und diesen nimmt Danny tatkräftig in Angriff, auch, wenn er mit Abschied, Trennung, Wehmut verbunden ist. Dr. Danny Norden praktiziert jetzt in seiner neuen, modernen, bestens ausgestatteten Praxis. Mit Kompetenz, Feingefühl und Empathie geht er auf seine Patienten zu und schafft ein Klima, das die Genesung fördert: eben Dr. Danny Norden, wie er leibt und lebt, und er wird immer besser! Lydia stand hinter dem modernen weißen Tresen in der vom Morgenlicht durchfluteten Empfangsdiele der Praxis Norden. Im Wartezimmer mit den gelben Sesseln und den hochgewachsenen Grünpflanzen, das nur durch eine Glaswand von der Diele getrennt war, saß noch niemand. Sie hatte gerade die Eingangstür aufgeschlossen, lange würde es nicht mehr dauern, bis die ersten Patienten eintrafen. Gleich darauf wurde auch schon die Tür geöffnet. »Das glaube ich jetzt nicht, Franka, bist du es wirklich?«, fragte Lydia und sah die schlanke junge Frau in dem orangefarbenen Kleid, die an diesem Morgen als erste die Praxis Norden betrat, überrascht an. »Ja, schon, so sehr verändert habe ich mich doch gar nicht oder doch?«, entgegnete Franka und fuhr sich mit der Hand durch ihr schulterlanges blondes Haar, während sie Lydia mit einem herzlichen Lächeln anschaute. »Wir haben uns seit dem Abschlussball der Schule nicht mehr gesehen. Wir waren noch halbe Kinder«, sagte Lydia und kam hinter dem Tresen hervor. »Und jetzt sind wir gerade erst erwachsen. Ich freue mich, dich zu sehen«, entgegnete Franka lächelnd, stellte den Einkaufskorb, den sie bei sich hatte, auf dem Boden ab, und nahm Lydia in die Arme. »Soweit ich mich erinnere, wolltest du in Paris Kunst studieren«, sagte Lydia, als sie sich wieder voneinander lösten. »Habe ich auch getan, jetzt lebe ich in Straßburg. Mein Mann und ich führen dort eine Gemälde-Galerie.« »Seit wann bist du verheiratet?« »Seit fünf Jahren.«
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Seitenzahl: 114
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Lydia stand hinter dem modernen weißen Tresen in der vom Morgenlicht durchfluteten Empfangsdiele der Praxis Norden. Im Wartezimmer mit den gelben Sesseln und den hochgewachsenen Grünpflanzen, das nur durch eine Glaswand von der Diele getrennt war, saß noch niemand. Sie hatte gerade die Eingangstür aufgeschlossen, lange würde es nicht mehr dauern, bis die ersten Patienten eintrafen. Gleich darauf wurde auch schon die Tür geöffnet.
»Das glaube ich jetzt nicht, Franka, bist du es wirklich?«, fragte Lydia und sah die schlanke junge Frau in dem orangefarbenen Kleid, die an diesem Morgen als erste die Praxis Norden betrat, überrascht an.
»Ja, schon, so sehr verändert habe ich mich doch gar nicht oder doch?«, entgegnete Franka und fuhr sich mit der Hand durch ihr schulterlanges blondes Haar, während sie Lydia mit einem herzlichen Lächeln anschaute.
»Wir haben uns seit dem Abschlussball der Schule nicht mehr gesehen. Wir waren noch halbe Kinder«, sagte Lydia und kam hinter dem Tresen hervor.
»Und jetzt sind wir gerade erst erwachsen. Ich freue mich, dich zu sehen«, entgegnete Franka lächelnd, stellte den Einkaufskorb, den sie bei sich hatte, auf dem Boden ab, und nahm Lydia in die Arme.
»Soweit ich mich erinnere, wolltest du in Paris Kunst studieren«, sagte Lydia, als sie sich wieder voneinander lösten.
»Habe ich auch getan, jetzt lebe ich in Straßburg. Mein Mann und ich führen dort eine Gemälde-Galerie.«
»Seit wann bist du verheiratet?«
»Seit fünf Jahren.«
»Ich bin beeindruckt, soweit ich mich erinnere, wolltest du doch nie heiraten.«
»Stimmt, ich dachte immer, sich zu fest zu binden, bedeutet unfrei zu sein. Aber dann bin ich Patrick begegnet und ich wollte nicht mehr frei sein«, erklärte Franka mit einem verträumten Lächeln.
»Bist du mit ihm hier?«
»Nein, allein, die Galerie hat im Moment eine Ausstellung, da konnte er nicht mitkommen«, entgegnete Franka.
Oder er wollte nicht mitkommen, dachte Lydia, als Franka für einen Moment zu Boden schaute, so als wollte sie ihrem Blick ausweichen.
»Ich bin ja auch nur hier, weil Kathrin, meine Cousine, am Freitag heiratet. Sie hätte mir das nie verziehen, wenn ich nicht gekommen wäre.«
»Deine kleine Cousine heiratet, wie die Zeit vergeht«, entgegnete Lydia lächelnd. Sie kannte Kathrin, die ein paar Jahre jünger war als sie, nur flüchtig.
»Ihr Mann Christian hat ein kleines Hotel in der Nähe von Starnberg geerbt, die beiden wollen es gemeinsam führen. Sie kommen beide aus derselben Branche und haben sich vor zwei Jahren auf einer Fortbildung für Hotelfachkräfte kennengelernt.«
»Klingt nach einer idealen Verbindung. Ich meine, sie haben offensichtlich die gleichen Interessen«, fügte Lydia hinzu, als Franka erneut ihrem Blick auswich.
»Ja, ist wohl so, aber wie auch immer, ich muss wieder weiter. Ich habe die beiden zum Frühstück eingeladen«, sagte Franka und deutete auf die beiden Papiertüten mit dem Aufdruck der Bäckerei Listner, die in dem Einkaufskorb lagen. »Da ich auf dem Rückweg hier vorbeikam und sah, dass die Praxis schon geöffnet hatte, dachte ich, ich schau mal rein.«
»Das war eine gute Idee. Du wohnst bei deinen Eltern?«, fragte Lydia.
»Im Moment habe ich das Haus für mich allein, die beiden kommen erst übermorgen vom Gardasee zurück. Sie sind ja jetzt in Rente und holen all die Reisen nach, für die sie keine Zeit hatten, als sie noch beide in der Bank arbeiteten.«
»Auch ein Paar, das sich gefunden hat, weil es die gleichen beruflichen Interessen hatte.«
»Das ist richtig, und was unsere gemeinsamen Interessen betrifft, ich würde mich freuen, wenn wir uns die Tage mal treffen würden, ein bisschen über alte Zeiten quatschen.«
»Sehr gern«, stimmte Lydia Frankas Vorschlag zu.
»Rufe mich einfach an, bis dann«, verabschiedete sich Franka und drückte ihr eine Visitenkarte in die Hand.
»Ich melde mich«, versicherte ihr Lydia und winkte ihr noch einmal zu, bevor sie die Praxis verließ.
»Eine Bekannte von dir?«, fragte Sophia, die das Labor für die Vormittagssprechstunde vorbereitet hatte, nun zu Lydia an den Empfangstresen kam und noch einen Blick auf Franka erhaschte, die sie zuvor mit Lydia hatte sprechen hören.
»Das war Franka, eine ehemalige Schulfreundin. Wir haben uns ewig nicht mehr gesehen. Sie lebt jetzt in Straßburg, ist glücklich verheiratet und besucht gerade ihre Cousine, die am Freitag heiraten wird.«
»Und sie hat sich an dich erinnert.«
»Wir waren mal so etwas wie beste Freundinnen.«
»So wie wir beide jetzt?«, fragte Sophia lächelnd.
»Ja, schon, allerdings hoffe ich, dass wir uns nicht für so lange Zeit aus den Augen verlieren werden.«
»Das liegt allein an uns.«
»Richtig, wir können es selbst bestimmen. Es geht los, kümmern wir uns um unsere Patienten«, sagte Lydia, als sich die Tür öffnete und zwei ältere Frauen in roten Dirndln hereinkamen, die sich zum Verwechseln ähnlich sahen. »Guten Morgen, die Damen Wiesenberg«, begrüßte sie die Zwillingsschwestern Mechthild und Margot Wiesenberg, die schon seit Jahren Patientinnen der Praxis Norden waren.
In der nächsten Viertelstunde blieb Sophia gemeinsam mit Lydia am Empfangstresen, um die Patienten zu begrüßen, die nun nach und nach eintrafen. Bald darauf war fast jeder Platz im Wartezimmer besetzt. Da die Patienten und Patientinnen sich alle kannten und angeregt miteinander sprachen, herrschte dort eine entspannte angenehme Stimmung.
Um kurz vor neun kam Daniel in die Praxis, und wie jeden Morgen kam er an den Tresen, um ein paar Worte mit Lydia und Sophia zu sprechen. An diesem Morgen hatte er eine Ansichtskarte mitgebracht, die er den beiden zeigte.
»Hedi und Florian sind in Guyana«, stellte Lydia fest, die die Karte zuerst in die Hand nahm, auf der ein mächtiger Wasserfall zu sehen war.
»Für zwei Monate. Hedi hat ihn in das Dorf begleitet, das Florian vor einiger Zeit besucht hatte, um in der Schule dort Computer zu installieren.«
»Hoffentlich gerät er nicht wieder in einen Sturm«, erinnerte Lydia Daniel und Sophia an den Tropensturm, den Florian in diesem Dorf erlebt hatte und der die Ursache dafür war, dass er sich bei den Aufräumarbeiten eine Infektion eingefangen hatte. Glücklicherweise hatte Daniel sie noch rechtzeitig erkannt, um sie mit Antibiotika in den Griff zu bekommen.
»Die KI-Version, an der die beiden mitgearbeitet haben, ist bereits im Einsatz, wie ich gehört habe.«
»Habe ich auch gehört«, stimmte Lydia Sophia zu. »Und ich habe auch gehört, dass Hedi und Florian inzwischen ein Paar sind.«
»Dann haben wir wohl wieder ein Happy End«, erklärte Sophia mit einem zufriedenen Lächeln. Sie alle hatten mitbekommen, wie Debora, Hedis Kollegin, versuchte, Hedi und Florian, die sich ineinander verliebt hatten, wieder auseinanderzubringen, weil sie selbst hinter Florian her war.
»Wäre es nicht wunderbar, wenn es immer ein Happy End geben würde, ob in der Liebe oder überhaupt für alles, was wir im Laufe unseres Lebens erleben.«
»Das wäre eine ideale Welt mit idealen Menschen und idealen Ereignissen, die niemals in einer Katastrophe enden. Bedauerlicherweise ist das aber nicht so«, entgegnete Sophia und streichelte Lydia über die Schulter.
»Wir können vermutlich nicht die Welt retten, aber wir können das Leben für einige Menschen ein wenig angenehmer gestalten, indem wir dafür sorgen, dass es ihnen gesundheitlich gut geht«, sagte Lydia.
»Und damit werden wir jetzt auch gleich anfangen«, entgegnete Daniel lächelnd und machte sich auf den Weg zu seinem Sprechzimmer.
»Es fühlt sich gut an, Menschen glücklich zu machen«, raunte Lydia Sophia zu, während sie ins Wartezimmer schaute und die Patienten beobachtete.
»Ja, es fühlt sich gut an, allerdings weiß ich, dass es da einige gibt, die ich mit der Spritze in ihrem Arm, um ihnen Blut abzunehmen, nicht glücklich machen werde«, sagte Sophia.
»Unsere Patienten lieben dein angenehmes Wesen, sie werden nicht leiden«, entgegnete Lydia schmunzelnd.
»Na dann, mache ich mich mal an die Arbeit«, entgegnete Sophia und ging ins Labor. »Die Damen Wiesenberg bitte ins Labor«, hörte Lydia sie gleich darauf sagen.
Als Lydia die Visitenkarte, die Franka ihr gegeben hatte und die noch immer auf dem Tresen lag, in das Etui ihres Telefons steckte, beschloss sie, sie gleich nach der Sprechstunde anzurufen. Es war Mittwoch und sie hatte den Nachmittag frei. Vielleicht konnten sie sich auf einen Spaziergang treffen. Thomas war für zwei Tage in Köln zu einer Fortbildung für Optiker und sie hatte sich schon darauf eingerichtet, den Abend allein zu verbringen. Franka und sie hatten viel gemeinsam erlebt. Sie freute sich darauf, sich mit ihr an einige Erlebnisse zu erinnern. Vielleicht hatte sie ja am Nachmittag Zeit.
*
»Ja, lass uns eine Radtour an der Isar entlang machen und danach kommst du mit zu mir. Wir könnten uns eine Pizza bestellen, uns in den Garten setzen und die Sterne betrachten, so wie früher«, schlug Franka Lydia vor, als sie am Nachmittag miteinander telefonierten.
»Und von Reisen in ferne Galaxien träumen.«
»Die bedauerlicherweise immer noch nicht möglich sind.«
»Was uns nicht davon abhalten sollte, davon zu träumen, dass es irgendwann möglich sein könnte.«
»So ist es, dann sehen wir uns nachher?«
»In einer Stunde im Café an der Isar? Wir könnten ein Stück Kuchen essen und danach einen Spaziergang machen.«
»Die Kalorien gleich wieder verbrauchen, klingt gut. Also dann, wir sehen uns«, sagte Franka.
Eine halbe Stunde später verließ Lydia in bequemer Kleidung, Jeans, weißem Pullover und weißen Tennisschuhen, das Haus und fuhr mit ihrem pinkfarbenen Fahrrad zur Isar. Wie immer am Nachmittag, war das Café gut besucht, auch auf der Terrasse mit ihren grünen Sonnenschirmen und den Stühlen mit den grünen Polstern waren nur noch wenige Plätze frei.
Lydia stellte ihr Fahrrad vor der halbhohen Mauer ab, die die Terrasse einrahmte, und sah sich nach einem freien Tisch um. Sie musste nicht lange überlegen, als in diesem Moment einer der Tische ganz vorn an der Terrasse mit direktem Blick auf den Fluss frei wurde.
»Einen schönen Tag noch«, wünschte sie dem älteren Paar, in Kniebundhosen und blau-weiß-karierten Hemden, das an dem Tisch gesessen hatte.
»Ihnen auch«, antworteten die beiden freundlich, setzten ihre Rucksäcke auf und verließen mit ihren Wanderstöcken in der Hand das Café.
Der süße Duft von frisch gebackenem Apfelkuchen mit Zimt zog bis auf die Terrasse hinaus und Lydia freute sich darauf, ein Stück von dem hausgemachten Kuchen zu probieren. Da Franka aber noch nicht da war, bestellte sie erst einmal nur einen Kaffee bei der freundlichen jungen Frau in dem roten Rock und der weißen Bluse, die gleich darauf den Tisch abräumte und sie nach ihren Wünschen fragte.
Lydia lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, nippte an dem Kaffee, der wenig später vor ihr auf dem Tisch stand, und schaute auf das türkisfarbene Wasser der Isar und die weiße Sandbank inmitten des Flusses. Enten und Schwäne lagen dort friedlich in der Sonne. Lydia fragte sich, wie es Franka wohl in den vergangenen zehn Jahren ergangen war, ob sie immer nur glückliche Zeiten erlebt hatte.
Ich jedenfalls erinnere mich gern an die letzten zehn Jahre, weil ich glücklich bin, so wie alles gelaufen ist, dachte sie. Sie war nach dem Ende der Schule in der Stadt geblieben, hatte ihre Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten gemacht und arbeitete nun seit einigen Jahren in der Praxis Norden. Nebenbei engagierte sie sich bei der Freiwilligen Feuerwehr als Sanitäterin, genau wie Thomas, mit dem sie seit einiger Zeit verlobt war. Bei der Feuerwehr zu sein, gab ihnen das Gefühl, auch in ihrer Freizeit etwas Sinnvolles für die Allgemeinheit tun zu können.
»Hallo, Süße«, hörte sie Franka kurz darauf sagen, während sie ihre Hand auf ihrer Schulter spürte.
»Wo kommst du denn her? Ich habe doch den Uferweg im Auge behalten«, wunderte sich Lydia, als sie sich zu Franka umwandte.
»Ich bin durch den Vordereingang des Cafés gekommen«, sagte Franka und setzte sich zu ihr an den Tisch. Sie trug eine Bluse in dunklem Blau, dazu eine weiße Hose und einen blauen Haarreif in ihrem blonden Haar. »Hier duftet es so herrlich nach Apfelkuchen, sogar hier draußen, das macht richtig Appetit«, stellte sie fest.
»Ich kann dir versichern, dass er ebenso gut schmeckt, wie er duftet«, sagte Lydia.
»Davon will ich mich gern überzeugen«, entgegnete Franka und bedeutete der jungen Bedienung, dass sie etwas bestellen wollte.
Ein paar Minuten später brachte ihnen die Kellnerin zwei Stück Kuchen und einen Kaffee für Franka. Wie sie gleich feststellten, war der Kuchen mit den Äpfeln und Rosinen ganz frisch, sogar noch ein bisschen warm.
»Echt lecker«, sagte Franka, nachdem sie einen Bissen von dem Kuchen gegessen hatte. »Und jetzt lass hören, wie du die letzten Jahre verbracht hast«, bat sie Lydia.
»Okay, hier die Zusammenfassung«, sagte Lydia lächelnd und erzählte Franka von den wichtigen Ereignissen der letzten Jahre, von ihrer Berufsausbildung, von ihrer Verlobung mit Thomas und von ihrer Arbeit bei der Feuerwehr.
»An Thomas kann ich mich noch erinnern. Er war zwei Klassen über uns und ausgesprochen attraktiv«, stellte Franka schmunzelnd fest. »Soweit ich mich erinnere, wollte er Optiker werden und irgendwann den Laden seines Vaters übernehmen.«
»Hat er auch getan, inzwischen sind es allerdings drei Läden.«
»Dann ist Thomas nicht nur attraktiv, er ist auch erfolgreich.«
»Richtig, das ist er.«
»Und dann seid ihr auch noch beide bei der Freiwilligen Feuerwehr, beeindruckend. Wie kommt man auf so etwas?«
»Vielleicht haben wir so eine Art Helfersyndrom«, antwortete Lydia lächelnd. »Möglicherweise ist es auch diese Mischung aus Adrenalin und dem Gefühl, helfen zu können, und da wäre noch diese Gemeinschaft, diese Menschen, denen du absolut vertrauen musst, wenn du im Einsatz bist«, sagte sie und nahm einen Bissen von ihrem Kuchen. »Aber jetzt erzähle von dir. Wie ist es so, eine Kunstgalerie zu führen?«
»Du brauchst vor allen Dingen gute Beziehungen zur Kunstszene. Patrick ist in Straßburg aufgewachsen, ist Musiker und Maler und versteht es, beides zu vereinen. Zu unseren Events kommen Leute aus ganz Frankreich und aus dem Ausland. Wer bei uns ausstellt, wird auch verkauft.«
