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Zeno Diegelmann

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Beschreibung

Der Mörder seiner Tochter

Kommissar Seeberg aus Fulda geht einen schweren Gang. Ein todkranker Serienmörder ruft ihn zu sich ins Gefängnis. Petrov soll in der Rhön vier Frauen heimtückisch ermordet haben, darunter Seebergs dreizehnjährige Tochter. Doch nun, den Tod vor Augen, erklärt Petrov, jemand anders habe ihn kopiert und Seebergs Tochter umgebracht. Sein Anwalt wisse mehr. Seeberg beginnt in eigener Sache zu ermitteln Doch der Anwalt kann ihm nicht helfen: Er wird ermordet – jemand hat ihm die Zunge herausgeschnitten.

In Kommissar Seebergs zweitem Fall versucht der eigenwillige Polizist, den Mörder seiner Tochter zu finden.

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 271

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Zeno Diegelmann

Ein Rhön-Krimi

Inhaltsübersicht

Prolog

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

19. Kapitel

20. Kapitel

21. Kapitel

22. Kapitel

23. Kapitel

24. Kapitel

25. Kapitel

26. Kapitel

27. Kapitel

28. Kapitel

29. Kapitel

30. Kapitel

31. Kapitel

32. Kapitel

33. Kapitel

34. Kapitel

35. Kapitel

36. Kapitel

37. Kapitel

38. Kapitel

39. Kapitel

40. Kapitel

41. Kapitel

42. Kapitel

43. Kapitel

44. Kapitel

Epilog

Informationen zum Buch

Über Zeno Diegelmann

Impressum

Wem dieses Buch gefallen hat, der liest auch gerne …

»Ich wollte sie nicht berauben oder sie berühren oder sie vergewaltigen. Ich wollte sie nur ermorden.«

David Berkowitz, Serienmörder

Prolog

Die Sonne hatte sich seit Wochen nicht mehr am Himmel gezeigt. Manchmal glaubte er, dass sich die Wetterlage ganz seinem trüben Gemüt angepasst hätte, und beides schien geradeso, als ob es sich nie wieder ändern wolle. Die Temperaturen sanken immer weiter, und der Regen fühlte sich an, als wolle er beweisen, wie heftig er vom Himmel prasseln könne. Zu allem Überfluss am frühen Morgen Bodennebel aufgezogen, der sich nun schwerfällig über die morgendliche Landschaft schob. Selbst die Straßenlaternen schafften es nicht, mehr als einige wenige Meter des Blickfelds auszuleuchten.

Ein Fuchs, der nur einen Sprung von der Straße entfernt hinter der Leitplanke lauerte, blickte in den Lichtkegel des Autoscheinwerfers. Dabei reflektierten die beiden Augen des Tiers wie zwei kleine Warnlampen, die eine Botschaft aus dem Straßengraben sendeten. Doch das nahende Auto rollte vorbei, ohne abzubremsen, und ließ den Fuchs hinter sich. Kommissar Klaus Seeberg fuhr wie ferngesteuert und schaute weder nach links noch nach rechts seines Weges. Er war in Gedanken versunken, ließ sich einzig von seinem Unterbewusstsein leiten, das ihn aus der Stadt hinaus über die Bundesstraße 27 in Richtung Norden führte. Das Straßenschild signalisierte ihm, dass es noch 15 Kilometer bis zu seinem Ziel waren. Er wusste nicht viel über Schwalmstadt. Nur, dass die Stadt erst Anfang der siebziger Jahre durch den Zusammenschluss von zwei kleineren Städten entstanden war. Außerdem hatte das größte Städtchen des Schwalm-Eder-Kreises nicht nur im Kalten Krieg eine wichtige Funktion erfüllt, da dort die Atomsprengköpfe zweier US-Artilleriebataillone lagerten. Auch heute wurde dort etwas bewacht, das für die Bevölkerung eine immense Gefahr darstellen konnte: Mörder und Vergewaltiger verbrachten hier ihren geschlossenen Vollzug unter der höchsten Sicherheitsstufe. Die Justizvollzugsanstalt beherbergte einige der schlimmsten Schwerverbrecher des Landes hinter ihren dicken Mauern. Der Kommissar kannte den Weg dorthin recht gut. Schon oft war er diese Strecke gefahren, um die Beschuldigten zu ihren Taten zu befragen. Dennoch war heute alles anders.

Petrov hatte ihn angerufen.

Ausgerechnet der Mensch, der ihm alles genommen hatte, der seine Tochter auf dem Gewissen hatte. Zwei Tage hatte der Kommissar abgewogen, was er von diesem Telefonat zu halten hatte. Seine Ungewissheit und Neugier ließen ihn jedoch nicht zur Ruhe kommen, und schließlich beschloss er, sich anzuhören, was Petrov ihm zu sagen hatte. Nun saß Seeberg in seinem Wagen und war auf dem Weg zu ihm, und das, obwohl er sich seiner Sache immer noch nicht sicher war.

Er schüttelte voller Unverständnis über sich selbst den Kopf, während er das Hinweisschild zur Abfahrt der JVA passierte. Er beachtete es kaum. Stattdessen gab er Gas und beschleunigte seinen Wagen bis zum Parkplatz. Als er dort ankam, spritzte Kies auf. Er konnte das Knistern gegen den Unterboden des Autos deutlich hören. Er stoppte den Wagen und blieb einen Moment sitzen. Es war still. Irgendwie bewegte sich alles um ihn herum in Zeitlupe. Er sah hinüber zu einigen Bäumen, deren Äste sich gegen jede einsetzende Böe sträubten, und schloss für einen Moment die Augen. Sofort spürte er, wie sein Herz begann, schneller zu schlagen, sich sein Puls beschleunigte, und für eine Sekunde überlegte er sogar, den Motor wieder zu starten und zurückzufahren. Weit weg von diesem Ort und vor allen Dingen weit weg von Petrov.

»Warum tust du dir das an?«, fragte er sich. »Dieser Mann will dich nur leiden sehen. Er macht sich einen Spaß daraus, dich an der Nase herumzuführen. Und am Ende wird er dich auslachen und Lauras Namen in den Schmutz ziehen.«

Laura.

Ihr Name war wie ein unsichtbarer Schalter für Trauer und Zorn.

Allein der Gedanke an sie spülte die schmerzlichen Erinnerungen wieder hervor.

Panik kam in ihm auf.

Ihm wurde schwindelig.

Er begann zu zittern.

Hastig suchte er in seiner Manteltasche nach den Medikamenten.

Er fand das Döschen und nahm zwei der kleinen Pillen heraus.

Mehr dürfe er nicht mehr nehmen, hatte ihm die Ärztin im Krankenhaus geraten. Das sei sonst zu gefährlich.

»Gefährlich!« Er lachte über die Worte, und seine Wunde in Höhe der Hüfte meldete sich beißend. Er zuckte kurz zusammen, dann ließ der Schmerz zum Glück wieder nach, und er nahm zwei weitere Tabletten. Die Schnittwunde der scharfen Klinge war zwar gut versorgt worden, dennoch würde er noch eine ganze Weile mit dem Schmerz zu kämpfen haben. Sie haben nochmal Glück gehabt, hatten ihm die Ärzte versichert, nachdem er nach der Notoperation wieder aus der Narkose erwacht war. Glück? Da war er sich nicht so sicher. Ihm hätte es nur wenig ausgemacht, wenn die Klinge einige Millimeter tiefer in sein Fleisch eingedrungen wäre und seine Organe zerfetzt hätte. Dann hätte alles endlich ein Ende gehabt. So musste er nun irgendwie weitermachen und sein Gewissen beruhigen, indem er den Bulgaren Petrov aufsuchte. Auch wenn er noch nicht wieder voll bei Kräften war. Wenn etwas an dessen Aussage stimmen würde, war er dazu verpflichtet, dem nachzugehen. Auch wenn die Vermutung ausgerechnet aus dem Mund des Mannes gekommen war, der seine Tochter auf dem Gewissen hatte.

Seeberg hatte den Wagen auf einem Parkplatz unweit des Eingangs abgestellt. Langsam schob er sich aus dem Fahrzeug, schlug den Kragen seines Mantels auf und ging hinüber zu der Betonwand, in der die schwere Eisentür der Pforte eingelassen war. Obwohl es höchstens zwanzig Meter bis dorthin waren, kam ihm die Strecke deutlich länger vor. Die Anstalt war in den Mauern eines ehemaligen Jagdschlosses untergebracht. Dazu hatte man neben diesem historischen Teil einen moderneren Erweiterungsbau nach neuestem Standard errichtet. Seeberg hielt inne und sah auf. Über ihm prangte in großen weißen Lettern der Schriftzug Justizvollzugsanstalt Schwalmstadt. Für einen kurzen Moment hoffte er darauf, dass ihn doch noch der Mut verlassen würde. Doch eine innere Kraft ließ ihn nicht ziehen und forderte stattdessen von ihm, sich der Möglichkeit zu stellen, dass an Petrovs Andeutung vielleicht doch ein Fünkchen Wahrheit war und er womöglich tatsächlich recht behalten könnte. Er musste es sich zumindest anhören. Das war er seiner toten Tochter schuldig.

Er klingelte. Kurz darauf ertönte der Summer, und er drückte die Tür auf. Die letzte Chance, sich umzudrehen, fortzulaufen und nie wieder an den Mörder seiner Tochter zu denken, war damit vertan. Der Pförtner hob den Blick, und Seeberg nickte ihm freundlich zu. Sofort erkannte der Mann ihn und erhob sich augenblicklich von seinem Stuhl hinter der schusssicheren Scheibe.

»Herr Kommissar, na, das ist eine Überraschung. Sie habe ich ja schon ewig nicht mehr gesehen. Was verschafft uns denn die Ehre?«

»Ich will zu Petrov.«

Seeberg merkte, wie ihm allein das Aussprechen des Namens schwerfiel und eine fast vergessene Empfindung in ihm aufstieg. Dennoch wollte er nicht lange drum herumreden, sondern lieber direkt zum Punkt kommen. Doch nicht nur er war von dem Vorhaben überrascht. Der Pförtner fiel vor Schreck zurück in seinen Stuhl. Und das nicht nur, weil man normalerweise solch einen Termin telefonisch absprechen musste. Dass ausgerechnet Seeberg diesem Mann einen Besuch abstatten wollte, erstaunte den Vollzugsbeamten. Er fragte sicherheitshalber nach.

»Petrov?«

»Ja.«

»Ist das Ihr Ernst?« Die Augen des Wachmanns verengten sich, als habe er gerade eine schlechte Nachricht erhalten. »Sie wollen wirklich zu ihm?«

Seeberg nickte. Es kostete ihn Kraft, sein Vorhaben beherrscht und besonnen vorzutragen.

»Ich weiß, dass das ungewöhnlich klingt, aber ich habe meine Gründe. Also machen Sie schon auf.«

»Wie Sie meinen.« Der Wächter blies seine Wangen auf, zuckte die Schultern und gab ihm den Weg in den langen Flur zu den Zellen frei. »Ein Kollege begleitet Sie rüber in den Zellenblock E. Sie kennen ja den Weg.«

»Ja, danke.«

Wie aufs Stichwort trat ein junger Uniformierter zu ihnen vor die Pforte, nickte Seeberg zu und ging, ohne große Worte zu verlieren. Der Kommissar kannte ihn nicht. Es war wohl ein neuer Kollege, der erst seit kurzem hier seinen Dienst angetreten hatte. Er folgte dem schweigsamen Vollzugsbeamten hinüber zum Trakt der Schwerverbrecher und war dankbar dafür, dass der junge Kerl keine Floskeln austauschen wollte oder Fragen stellte.

Der Weg war länger, als er ihn in Erinnerung hatte. Bei jedem Schritt, den er Petrovs Zelle näher kam, wurde ihm klar, dass er sich gerade auf den Weg in die Hölle begab. Und der Teufel höchstpersönlich würde ihn mit einem breiten Grinsen empfangen.

1.

Die Zellen sind geräumiger, als es solch einem Mörder zusteht, dachte Seeberg, als er den endlosen Flur entlangging und in einige der leeren Räume blickte. Wobei er wusste, dass auch eine noch so gut ausgestattete Gefängniszelle einem Menschen bereits nach kurzer Zeit das Gefühl von Enge und Beklemmung vermittelte. Er selbst wäre in solch einem beengten Raum wohl bereits nach wenigen Tagen wahnsinnig geworden. Allein der Gedanke daran ließ ihn unruhig werden, und er schnappte unwillkürlich nach Luft.

»Alles in Ordnung?«, fragte der Beamte.

»Danke, geht schon. Das Wetter macht mir zu schaffen.«

Der Beamte nickte.

»Schon verrückt, was? Ich lebe seit meiner Kindheit hier in der Gegend, aber an so ein Scheißwetter kann ich mich nicht erinnern.«

»Ja, verrückt.«

Sie marschierten energisch weiter. Dann stoppten sie vor einer Eisentür mit der Nummer 18e. Der Vollzugsbeamte öffnete die Tür und deutete ins Innere der Zelle.

»Klopfen Sie dann einfach, wenn Sie so weit fertig sind. Ich bleibe hier in der Nähe.«

»Okay.«

Der Kommissar trat ein. Einige Sekunden später schloss sich der Riegel laut klackend hinter ihm, und er war allein mit dem Teufel. Doch zunächst einmal sah er kaum etwas. Das Licht war ausgeschaltet, und auch das vergitterte Fenster war mit einer Decke abgedunkelt worden, so dass er für einige Sekunden hilflos in völliger Dunkelheit stand. Er konnte Petrov in der Schwärze des Raums nicht ausmachen, doch er konnte dessen Atem hören. Er schluckte, und es dauerte einen weiteren Moment, bis sich seine Augen an das schwache Licht gewöhnt hatten. Dann erkannte er in der Ecke auf dem Bett eine Gestalt, die dort reglos lag und zur Decke starrte. Unwillkürlich musste der Kommissar erneut schlucken. Er spürte das Unbehagen, das sich wie ein Mantel, gefüllt mit schweren Steinen, über ihn legte. Keiner der beiden Männer sagte ein Wort. Die gegenseitige Abneigung war jedoch spürbar. Dann war es Petrov, der als Erster das Schweigen brach.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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