FIPS, der kleine Spatz - Angela Rommeiß - E-Book

FIPS, der kleine Spatz E-Book

Angela Rommeiß

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Beschreibung

In dieser Geschichte geht es um heimische Singvögel. Sie leben überall um uns herum, es gibt sie zu hunderten, und doch wissen wir wenig über sie. Diese Geschichte soll Kinder anregen, sich für unsere gefiederten Freunde und deren Lebensraum zu interessieren, deshalb schauen wir einmal durch die Augen eines kleinen Spatzen in die Welt. Fips schlüpft in einer Mauerritze des Kirchturmes aus dem Ei, lernt fliegen und sich im Spatzenschwarm zu beaupten. Im Winter hat er Mühe, Futter zu finden, deshalb sucht er, wie viele andere Vögel auch, die Nähe der Menschen. Im Frühjahr findet er ein Weibchen, baut ein Nest und sieht seine ersten Jungen schlüpfen. Doch ein Gewittersturm zerstört das zweite Gelege, sein Weibchen ertrinkt und Fips fliegt traurig drauflos: Nur fort! Er landet im Wald, wo seltsame Vögel leben und alles ganz fremd und bedrohlich ist. Auf dem freien Feld ist es ihm lieber, vor allem, weil er sich einem Schwarm Feldsperlinge anschließen kann. Und als er das kleine Mädchen wiedersieht, das er schon von seinem Leben am Kirchturm kennt, folgt er ihr zurück in sein Dorf, wo er den anderen Spatzen im nächsten Winter seine Abenteuer erzählen kann.

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Seitenzahl: 39

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Angela Rommeiß

FIPS, der kleine Spatz

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vogelhausen

Fips

Das kleine Mädchen

Fips lernt fliegen

Das Spatzenleben

Das Unglück

Fips friert

Fips zieht um

Fips baut ein Nest

Fips wird Vater

Der Sturm

Im Wald

Im Feld

Wieder zu Hause

Impressum neobooks

Vogelhausen

Es war einmal ein kleines, hübsches Dörfchen, das still und gemütlich zwischen grünen Feldern und Hügeln eingebettet lag.

Die Menschen, die darin wohnten, dachten, dies sei ihr Dorf. Schließlich hatten sie die Häuser, Scheunen, Mauern und Straßen sowie die kleine Kirche gebaut.

Tatsächlich aber war es das Dorf der Vögel, denn in jedem Baum, in jeder Dachrinne und in allen Scheunen lebten Dutzende von ihnen – viel mehr als Menschen! Und während bei den Menschen jedes Jahr nur zwei bis drei Babys zur Welt kamen, brüteten die Vögel in jedem Frühjahr drei bis acht Eierchen aus – und zwar jedes Pärchen!

Da gab es alljährlich hunderte von kleinen Schnäbelchen zu stopfen, das kannst du dir sicher vorstellen! Die fleißigen Vogeleltern fingen massenweise Fliegen, Mücken, Maden und anderes Ungeziefer, um ihre Jungen satt zu kriegen.

Darüber freuten sich wiederum die Menschen und sie dankten den Vögeln, indem sie ihnen an kalten Wintertagen Futter in den Schnee streuten.

So lebten also die Menschen und die Vögel in Frieden miteinander.

Fips

Der kleine Spatz, von dem ich dir erzählen will, kam in einem Nest zur Welt, das seine Eltern in einem Mauerloch des Kirchturmes gebaut hatten.

Es gab viele solcher Löcher, und jedes war besetzt. Eine ganze Spatzenkolonie hatte sich hier eingenistet. Wenn zur vollen Stunde die Kirchturmglocke schlug, schwiegen alle Spatzen still. Kaum aber war der letzte Ton verklungen, da hörte man sie wieder schwatzen und tschilpen, streiten und piepsen.

Unser kleiner Spatz hatte noch drei Geschwister. Außer ihm waren gestern noch zwei Schwestern und ein Bruder aus den Eierschalen gekrochen.

Nun lagen sie alle vier nackt und zitternd in dem kleinen Nestchen und drängten sich erschrocken aneinander. So groß war auf einmal die Welt um sie herum! In ihrem Ei hatten sie sich ausgekannt, aber leider war es zu eng geworden. Als die Schalen schließlich zerbrachen, fanden sie sich plötzlich in diesem riesigen Nest wieder!

Der Spatzenpapa und die Spatzenmama hatten das Nest kunstvoll aus kleinen Zweigen und Gräsern geflochten. Innen war es mit weichen Daunenfedern gepolstert, die sich die Eltern aus dem Bauchgefieder gezupft hatten.

Mit der Zeit gewöhnte sich unser Spatzenjunge an das Nest. Es war ja auch warm und gemütlich darin, besonders, wenn die Mama über ihm saß. Da konnte es draußen stürmen, es störte ihn nicht!

Einmal hörte er im Halbschlaf ein Gespräch seiner Eltern mit an, wo es um ein herausgefallenes Spatzenkind ging.

Drüben, im Baum gegenüber, wo sie ihre Nester in den Astgabeln bauten und kein Dach über dem Kopf hatten, war ein kleines Spatzenmädchen zu nahe an den Rand gekrochen und heruntergefallen! Das war freilich sehr traurig.

„Warum legen sie auch so viele Eier!“, empörte sich die Mutter. „Es sollen sieben Stück gewesen sein! Es ist doch klar, dass es dann zu eng wird, wenn die Kinder wachsen. Statt dass sie zweimal brüten, wie unsereins ...!“

Kopfschüttelnd plusterte sie sich auf und setzte sich bequemer über ihren vier Sprösslingen zurecht, als wolle sie sie vor dem Herausfallen schützen.

„Nur gut, dass wir in dieser sicheren Höhle wohnen und nicht in so einem windigen Nest, wo einen der Sturm zaust und die Katze hinaufklettern kann!“

„Warum wohnen nicht alle in einer Höhle, Mama?“ ließ sich piepsend unser Spatzenjunge vernehmen.

Verwundert hob die Spatzenmutter einen Flügel und schaute nach, welches ihrer Kinder so neugierig war.

„Schau an, der Fips! Was für ein vorwitziges Kerlchen! Warum nicht alle in einer Höhle wohnen? Na, du stellst Fragen! Weil nicht genug da sind, deshalb! Ja, ja, so ist das! Nur die stärksten und mutigsten Spatzenmännchen können sich im Frühling eine solche Höhle erstreiten! Euer Vater ist so einer, deshalb habe ich ihn auch als Ehemann gewählt!“

Die Mutter plusterte sich stolz und tschilpte noch eine Weile vor sich hin.

Fips staunte. Wie schnell sie schwatzen konnte! Kaum ein Wort hatte er verstanden.

Aber eines hatte er doch herausgehört: Er hieß Fips! Er hatte einen Namen!

Das war freilich eine tolle Sache! Fast hätte er vergessen, seinen Schnabel aufzusperren, obwohl gerade der Vater mit einem dicken Regenwurm im Eingangsloch erschien.

Mit der Zeit bekam Fips mit, dass auch seine Geschwister Namen hatten. Der Bruder hieß Hops und die Schwestern Piep und Pick.