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Wer bisher noch nicht an Superhelden geglaubt hat, wird hier eines besseren belehrt. Es gibt sie und dies ist die Geschichte von einem Superhelden, der sein Leben lang einsam war und doch nur die Welt retten wollte. Eines Tages befreit er sich und zieht alleine los. Aber nichts ist so, wie es scheint...
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Firestarter
Von Melanie Schöllnhammer
Buchbeschreibung:
Wer glaubt schon an Superhelden? Die gibt es doch nicht.
Ihr täuscht euch und ich zeige euch, dass ihr falsch liegt.
Ich bin ein Superheld und hier ist meine Geschichte.
Über den Autor:
Melanie Schöllnhammer hat mit "Firestarter", ihrem dritten Buch den ersten Platz beim Thalia erzähl mal Wettbewerb 2024 gewonnen. Es ist bereits ihr drittes Buch. Ihr erstes Buch: „Nebel der Vergangenheit“ ist bereits sehr erfolgreich gewesen und der Nachfolger „Wo ist mein verdammter Himmel?“ Ebenso. Alle Bücher gibt es überall dort, wo es gute Bücher gibt und alle sind ebenso als ebook erhältlich. „Nebel der Vergangenheit“ ist sogar als Hörbuch bei Audible vorhanden.
1. Auflage, 2024
© 2024 Melanie Schöllnhammer – alle Rechte vorbehalten.
Instagram: @Kunterbuchbunt
Natürlich gibt es sie. Diese Helden mit Superkräften, wie wir sie aus Filmen kennen. Sie leben unter uns, unerkannt und wie ganz normale Menschen.
Woher ich das weiß? Ich bin einer von ihnen.
1
Schon früh war klar, dass ich Superkräfte habe. Als kleines Kind habe ich aus Versehen mein Kuscheltier in Brand gesteckt. Ich muss zwei Jahre alt gewesen sein und kann mich noch dunkel daran erinnern, dass ich traurig war. Weswegen, weiß ich nicht mehr, aber Kinder in dem Alter sind ja dauernd traurig, seien wir ehrlich. Jedenfalls, ich nahm meinen Teddy und umarmte ihn, als ich spürte, wie er immer heißer wurde. Verwundert sah ich ihn mir an und da loderte schon eine kleine Flamme aus dem Bauch meines geliebten Tieres heraus. Ich schrie wie am Spieß, nicht aus Angst, sondern weil mein Teddy kaputt war. Meine Eltern kamen ins Zimmer, rissen mir das Stofftier aus den Händen und trampelten darauf rum, bis das Feuer aus war. Dieser Anblick war für mich damals fast noch schlimmer als die Tatsache, dass er gebrannt hatte. Niemand konnte sich erklären, wie das passiert war und deshalb taten sie das, was Menschen immer machen, wenn sie etwas nicht erklären können: sie vergaßen die Sache.
Ich bekam den Teddy nicht ersetzt und konnte es nicht vergessen.
Eine Zeitlang später, vielleicht ein Jahr oder zwei Jahre darauf, schaute ich gedankenverloren aus dem Fenster. Es war Winter und der Schnee fiel in leisen Flocken sanft auf den Boden. Ich zog die Gardine zur Seite, um es besser sehen zu können, als ich plötzlich Rauch roch. Ich drehte mich verwirrt nach der Quelle des Geruchs um und sah, dass der Rand der Vorhänge schwelte. Ich rief nach meiner Mutter und versuchte gleichzeitig, das Feuer auszuschlagen. Sie kam dann ins Zimmer und fragte erschrocken, was ich denn da getan hätte? Ich meine, ich war drei oder vier Jahre alt, was hätte ich tun sollen? Ich verstand die Frage auch nicht, aber nachdem das Feuer nicht wirklich schlimm war, wurde auch das schnell zur Seite gelegt und vergessen.
Allerdings musste ich danach zu einigen Ärzten, die abklären sollten, was mit mir nicht stimmt. Zu sehr vielen Ärzten. Psychologen, Therapeuten, Radiologen, Internisten, Neurologen, sogar zu einem Proktologen schliffen sie mich. Aber niemand fand etwas.
Heute weiß ich, es gab auch nichts, was sie hätten finden können, weil da einfach auch nichts war. Ich war ein ganz normales Kind.
Nur eben mit Superkräften.
In der Schule lernte ich diese dann gezielter einzusetzen. Ich war kleiner als meine Mitschüler und klapperdürr. Da meine Eltern noch immer Angst hatten, ich könnte etwas in Brand stecken, trug ich meistens Klamotten, die vom Wühltisch kamen oder schon mehrfach gebraucht und weitergegeben wurden. Nicht unbedingt gute Voraussetzungen, um besonders beliebt zu sein. Aber ich bemühte mich trotzdem, ein gutes Kind und braver Schüler zu sein.