Wo ist mein verdammter Himmel? - Melanie Schöllnhammer - E-Book
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Melanie Schöllnhammer

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Beschreibung

Ein Mann liegt mitten auf einer Straße. Es ist nass, kalt, neblig und dunkel. Er ist alleine. Er ist nackt und den Elementen schutzlos ausgeliefert. Dann wird er wach und versteht nicht, wo er ist. Noch wundert er sich über diesen Ort und diese Umstände, noch weiß er nicht, dass ihm der schlimmste Horror seines Lebens bevorsteht...

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Veröffentlichungsjahr: 2023

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Ähnliche


 

 

Wo ist mein verdammter Himmel

 

Von Melanie Schöllnhammer

 

 

 

 

 

Buchbeschreibung:

Ein Mann liegt mitten auf einer Straße. Es ist nass, kalt, neblig und dunkel. Er ist alleine. Er ist nackt und den Elementen schutzlos ausgeliefert. Dann wird er wach und versteht nicht, wo er ist. Noch wundert er sich über diesen Ort und diese Umstände, noch weiß er nicht, dass ihm der schlimmste Horror seines Lebens bevorsteht...

 

 

Über den Autor:

"Wo ist mein verdammter Himmel?" ist das zweite Buch von Melanie Schöllnhammer und kann als Fortsetzung zu "Nebel der Vergangenheit" gelesen werden. Es ist der erste philosophische Horrorthriller der Welt, der unter die Haut geht.

 

 

 

 

 

 

Wo ist mein verdammter Himmel

 

 

 

Von Melanie Schöllnhammer

 

 

 

[email protected]

1. Auflage, 2023

© 2023 Melanie Schöllnhammer – alle Rechte vorbehalten.

 

 

[email protected]

 

 

 

 

 

Buchbeschreibung:

Ein Mann liegt mitten auf einer Straße. Es ist nass, kalt, neblig und dunkel. Er ist alleine. Er ist nackt und den Elementen schutzlos ausgeliefert. Dann wird er wach und versteht nicht, wo er ist. Noch wundert er sich über diesen Ort und diese Umstände, noch weiß er nicht, dass ihm der schlimmste Horror seines Lebens bevorsteht...

 

 

Über den Autor:

"Wo ist mein verdammter Himmel?" ist das zweite Buch von Melanie Schöllnhammer und kann als Fortsetzung zu "Nebel der Vergangenheit" gelesen werden. Es ist der erste philosophische Horrorthriller der Welt, der unter die Haut geht.

Prolog

 

In den Schatten der Nacht liegt eine Häusersiedlung. Die Häuser sehen alle gleich aus, sie sind weiß, haben schwarze Dächer und Rollläden an den Fenstern, die runtergelassen sind. Die Gärten sind klein, der Rasen kurz geschnitten und an der Seite stehen Hecken. Ansonsten sind die Gärten leer, es stehen keine Schuppen, Spielgeräte oder Hochbeete darin. Wie Soldaten stehen die Häuser in Reih` und Glied.

 

Ein wenig Nebel liegt über der nassen Straße, träge zieht er seine Bahnen und es sieht aus, als hätte es gerade geregnet. Ab und zu wirbelt eine Windböe den Nebel umher. An den wenigen Bäumen der Straße sind keine Blätter, die Hecken sind kahl, es wirkt wie ein Tag im späten Herbst, kurz bevor der Winter einbricht. Straßenlaternen fehlen ebenfalls, alles wirkt wie eine trostlose Szene, die ausgestorben wirkt.

 

Doch auf der Straße, in der Mitte dieser Siedlung, liegt ein Mann. Halb verdeckt vom Nebel, doch es ist sichtbar, dass er keine Kleidung trägt.

Vollkommen nackt und schutzlos dem eisigen Wind ausgeliefert, stellt sich die Frage, wie er dorthin gekommen ist.

 

Dann bewegt er sich. Er stöhnt, hält sich den Kopf und öffnet langsam ein Auge.

 

Und damit beginnt sein Horror.

 

 

1.

 

Scheiße.

 

Scheiße.

Wieso friere ich und wo zur Hölle bin ich eigentlich???

Langsam öffne ich mein rechtes Auge. Es ist dunkel und kalt. Mein Kopf fühlt sich an, als würde er jeden Moment explodieren. Ich halte ihn fest, vorsichtshalber, damit er mir nicht runterrollt. Ich liege nicht in meinem Bett, so viel ist klar. Es ist zu hart, zu kalt und zu nass.

Scheiße, denke ich wieder. Meine wertvollen Armansachen sind nass geworden, dann merke ich den Wind, der eisig über meine nackte Haut streift. Sofort öffne ich beide Augen und schrecke hoch.

Das war eine sehr dumme Idee. Wieder halte ich meinen Kopf fest, ich brauche dringend eine Aspirin oder besser noch irgendwas mit Morphium gegen diese Schmerzen.

Ich schaue mich um. Wo bin ich? Und wieso bin ich hier? Und warum zur dreimal verdammten Hölle bin ich nackt?

 

Die Gänsehaut an meinem Körper erinnert mich daran, mir vielleicht erst einmal etwas zum Anziehen zu suchen, bevor ich die Schmerztabletten nehme. Etwas wackelig stehe ich auf und schaue mich um.

 

Es sieht aus wie eine Gegend, in der ich schonmal war.

Ich krame in meinen Erinnerungen und stelle schnell fest, dass sie sehr lückenhaft sind. Eigentlich sogar extrem lückenhaft. Ich kenne meinen Namen, Moritz.

Moritz…äh… keine Ahnung. Okay, ich wohne… ähm… verdammt! Egal, ich muss mir was zum Anziehen suchen.

 

Aber wo?

 

Scheiße! Langsam gehe ich vorwärts. Ich habe absolut keine Ahnung, wo ich hingehen soll. Gehört ein Haus davon mir? Aber welches, sie schauen alle gleich aus. Wie spät ist es? Müsste nicht irgendwo irgendwer wach sein? Es muss doch bestimmt mal jemand aufs Klo, oder nicht?

Mir ist kalt und meine Laune wird nicht besser. Dafür scheinen die Kopfschmerzen etwas nachzulassen. Immerhin.

Warum weiß ich nicht meinen Nachnamen, aber dass ich Klamotten von Armani hatte? Ich überlege und versuche mich weiter zu erinnern.

Ich habe viel Geld und habe das Gefühl, ein sehr mächtiger Mann zu sein. Was noch?

Nichts. Nur Leere.

Ich seufze. Trotzdem kenne ich diese Gegend. Alles so steril und sauber und akkurat. Wie eine Werbung für amerikanische Reihenhäuser irgendeiner Nobelvorstadt.

Und alles ist dunkel.

 

Ich zittere richtig vor Kälte. Dann sehe ich eine offene Garage und gehe hinein. Sie ist leer, aber immerhin windgeschützt. Am Himmel sehe ich öfter Blitze zucken, höre aber keinen Donner. In der Ecke liegt eine Decke. Sie stinkt nach Hund und irgendetwas, was ich wahrscheinlich nicht wissen will. Aber ich habe sonst nichts. Ich lege sie um mich und fange an zu würgen, weil der Geruch so penetrant und widerlich ist.

Ich seufze und setze ich mich ganz hinten in eine Ecke und mache die Augen zu. Hoffentlich kommt morgen früh wer hier rein und hoffentlich kann diese Situation dann beendet werden, denke ich noch. Ich spüre, wie mich eine bleierne Müdigkeit packt und ich schlafe ein.

 

 

2.

 

Langsam spüre ich, wie ich wieder an die Oberfläche komme. Die stinkende Decke hat mich einigermaßen warmgehalten, doch noch immer ist es um mich herum dunkel, noch immer bin ich an diesem seltsamen Ort und noch immer bin ich, verdammt nochmal!!! Nackt!

Dafür sind die Kopfschmerzen weg.

Was soll ich jetzt machen? Ich spüre meine Blase und überlege, einfach an diesem Haus zu klingeln, zu dem die Garage gehört. Dann denke ich, wie die Bewohner wohl reagieren, wenn dort ein nackter, stinkender Mann mitten in der Nacht auftaucht. „Oh, natürlich können sie bei uns auf die Toilette gehen, wollen sie vielleicht noch einen Kaffee und den besten Anzug meines Mannes haben?“ Male ich mir ironisch den Dialog aus.

Eher rufen sie die Polizei und lassen mich verhaften.

Andererseits, dann wäre ich wenigstens in einer warmen Zelle, würde vielleicht tatsächlich einen Kaffee bekommen (wenn auch nicht meinen paraguaianischen Katzenkaffee) und was zum Anziehen. Und eigentlich ist es mir auch grundsätzlich egal, was andere von mir denken. Ich nehme mir, was ich will, ohne Rücksicht auf Verluste. Schließlich bin ich offensichtlich in großer Not und wer das nicht versteht, dem werde ich schon helfen, das zu verstehen. Ein fieses Grinsen stiehlt sich auf meine Lippen.

 

Ich rappele mich auf, meine Gelenke sind steif von der Kälte und dem harten Betonboden der Garage und gehe zu der Haustür. Es steht kein Name daran, trotzdem betätige ich die Klingel, die tatsächlich funktioniert.

Warum auch nicht, frage ich mich. Aber es passiert nichts. Ich klingele nochmal, nochmal und nochmal.

Nichts.

Dann gehe ich zum nächsten Haus, um mich herum nach wie vor der kalte Wind und der Gestank dieser Decke. Aber auch da das Gleiche.

Dann erwacht in mir eine unbändige Wut, das kann doch nicht sein, das niemand dieser Idioten hier nicht aufmacht!! Ich gehe von Haus zu Haus, klingele bei jedem an, rufe, trete gegen die Türen, aber nichts passiert.

Mir wird kalt. Ich bin alleine. Ganz alleine in dieser Siedlung.

Wo zur Hölle bin ich hier gelandet?

 

3.

 

Ich spüre einen Hauch von Panik in mir aufsteigen. Angst, ein Gefühl, was ich eigentlich nicht kenne. Ich habe nie Angst, vor was auch?

Aber jetzt, in dieser Dunkelheit, ganz alleine, da spüre ich sie. Lautlos hat sie sich angeschlichen und greift nach meinem Hals, um mir die Luft abzuschnüren. Ich atme, ganz bewusst, ganz automatisch und ganz langsam. Das hilft etwas, sie zieht sich zurück. Angst hilft niemandem.

Ich schaffe es, die Angst wieder in Wut zu verwandeln. Angst ist kalt und lähmt, aber Wut, die ist heiß, die lässt mich Dinge machen, die ich nie für möglich gehalten hätte, und sie ist immer an meiner Seite. Mit meiner Wut bin ich unbesiegbar. Am liebsten würde ich einen dieser bescheuerten Spießer aus dem Haus zerren und ihm zeigen, was es heißt, mir die Tür nicht aufzumachen. Das werden die sich nie wieder trauen, diese Vollversager. Aber dafür müsste ich erst einmal in so ein Haus reinkommen.

Ich schlinge die Decke weiter um mich und pinkele gegen eine dieser Türen. Hoffentlich stinkt es denen die Bude voll.

Aber das hilft mir auch nicht weiter.

„Hallo???“ Rufe ich durch die Gegend. Es ist so sinnlos wie idiotisch, das zu tun, aber habe ich eine andere Wahl?

„HAAAAAALLOOOOO????“ Schreie ich nochmal, immer wieder, immer lauter und immer wütender.

„HALT DIE KLAPPE DU VOLLIDIOT!!!“ Brüllt jemand zurück. Ich habe schon nicht mehr damit gerechnet, dass wer antwortet, und so kriege ich fast einen Herzinfarkt, als ich die Stimme höre.

Ich drehe mich um und vor mir steht ein sehr alter Mann. Er kommt näher und haut mir mit seiner Hand gegen den Kopf. „Hör auf, so zu brüllen du dreimal verfluchter Hornochse!“ Zischt er mich an. Ich bin so überrascht, dass ich nicht reagiere. „Und schau mich nicht so an wie eine Kuh vor dem Donner Moritz!“ Faucht er weiter. Ich kenne diese Stimme, ich kenne diesen Mann und mir läuft es kalt den Rücken herunter.

„Woher kennen sie meinen…“ fange ich an, doch der Mann unterbricht mich und haut mir wieder auf den Hinterkopf, „Du sollst nicht so schreien!“ Fährt er mich an und dann legt er den Kopf auf die Seite und scheint auf ein Geräusch zu lauschen. Ich reibe mir den Kopf und nehme mir vor, ihm das nächste Mal meine Karateausbildung zu zeigen, wenn er wieder zuschlägt, alter Mann hin oder her.

Dann nickt er und schaut mich an. „Wenn du schreist, lockst du sie an, kapiert?“ Fragt er. „Wen meinen sie und wer zur Hölle sind sie?“ Flüstere ich. „Noch immer keine Ahnung, was? Hast dich nicht verändert, du bist nur größer geworden, aber nicht schlauer. Naja, dumm bleibt eben dumm, da machste nix.“ antwortet der Alte, dreht sich um und geht weg.

„Moment mal!“ Fahre ich ihn wütend an und packe ihn unsanft am Arm „so haben sie nicht mit mir zu reden!“

 

Unbeeindruckt dreht er meine Finger auf sehr schmerzhafte Weise und löst so meinen Griff von seinem Arm. „Halt die Klappe! Komm mit, dann gebe ich dir was zum Anziehen. Oder lass es halt und erfriere hier, interessiert mich nicht.“ Führt er aus und geht weiter.

Ich bin noch immer wütend, aber die Aussicht, diese Decke loszuwerden, lässt mich trotzdem hinter ihm hergehen. Trotz seines Alters geht er sehr zügig und schaut sich immer wieder nach rechts und links um. „Wo sind wir hier?“ Frage ich ihn. „Na hier halt. Dieser Ort hat keinen Namen und jetzt sei still!“ Fährt er mich wieder an. Ich komme mir vor wie ein kleiner Junge, der was ausgefressen hat, und das kann ich überhaupt nicht leiden. Sobald ich was zum Anziehen habe, zeige ich ihm, was es heißt, so mit mir umzugehen und danach wird er so schnell nicht mehr laufen können. Oder reden.

 

Er geht in einen kleinen Gartenschuppen. Mir ist nicht aufgefallen, dass die Häuser so etwas haben, eigentlich bin ich mir sogar sehr sicher, das nicht gesehen zu haben. Dort kramt er in einer Art Kiste herum und schmeißt mir eine Hose, ein T-Shirt, Socken und Schuhe vor die Füße. Die Sachen sind alt, sie haben Löcher und, Überraschung, sie stinken! Vorsichtig nehme ich das T-Shirt zwischen meine Finger und halte es angewidert hoch. „Zieh es an, oder lass es. Und jetzt zisch ab.“ Meint der Alte, geht in den Schuppen und macht die Tür zu. Wütend schaue ich ihm hinterher. Wenn ich ein Feuerzeug hätte, würde ich ihm den Scheiß über den Kopf anstecken.

Da ich nicht wirklich eine Wahl habe, ziehe ich die Sachen an, die überraschenderweise gut passen. Es ist kein Armani, aber besser als nichts. Zum Anziehen habe ich mich kurz verzogen, es muss nicht sein, dass der Alte mich nackt sieht. Danach will ich wieder zum Schuppen und ihm klar machen, dass er so nicht mit mir zu reden hat. Und meine ganze Wut auf diese Scheißgegend hier wird er zu spüren bekommen, wenn ich mit dem fertig bin, wird er wimmernd auf dem Boden liegen und um Gnade betteln! Der Gedanke gefällt mir und mir läuft diesmal ein wohliger Schauer den Rücken runter.

Doch als ich zu der Stelle gehe, an der der Schuppen war, ist er weg. Ich laufe hin und her, doch der ganze verfickte Schuppen, inklusive dem Alten, ist weg. Einfach verschwunden.

 

Ungläubig starre ich die leere Wiese an. Was ist das für ein Dreck??

 

Was soll ich jetzt machen?

Weil mir nichts Besseres einfällt, beschließe ich, zu der Garage zu gehen, die hoffentlich noch da ist.

 

Vielleicht ist ja doch noch jemand anderer hier? Vielleicht jemand, der netter ist? Vielleicht eine hübsche, junge und willige Hausfrau, mit großen Brüsten, die unbedingt bearbeitet werden müssen? Wenn sie sich ziert, umso besser, die kriege ich schon. Ich kriege alle, wenn ich sie will – ob sie wollen oder nicht, ist mir egal.

Bei der Vorstellung regen sich nicht nur meine Lebensgeister wieder und so gehe ich wieder zu den Häusern, um erneut mein Glück zu versuchen.

 

 

4.

 

In dieser Siedlung gibt es genau 66 Häuser. Es stehen jeweils 3 in einer Reihe, dann kommt die Straße, dann stehen wieder drei Häuser.

 

Es gibt 22 Reihen. Alle sehen gleich aus. Alle sind leer.

 

Wie lange bin ich schon hier? So langsam müsste es doch hell werden? Aber am Himmel schaut alles noch gleich aus. Es ist nach wie vor dunkel, windig, kalt und verdammt ätzend. Ich stehe an der letzten Häuserreihe und schaue die Straße entlang. Sie macht eine kleine Kurve und ich hoffe, sie führt mich hier raus. Neben der Kurve an den Seiten sind kleine Bäume zu sehen, wie eine Allee, dahinter ist ein kleines Stück Wiese.

 

Nach der Kurve führt die Straße einen kleinen Hügel hinauf. Auch dort ist das gleiche Bild zu sehen, akkurat aufgestellte Bäume, kleine Wiese, nichts. Hinter der Wiese ist eine Mauer, die bis zur Straße hochgeht. Das sind aber nur knapp zwei Meter, schätze ich. Ich folge ihr der Straße weiter, irgendwo muss es doch noch was anderes geben als diese klinische Siedlung. Nach dem Hügel fällt die Straße etwas ab und macht dann wieder eine Kurve, der ich ebenfalls folge.

Um mich dann am Anfang der Siedlung wieder zu finden.

Was zur Hölle???

Ich gehe den Weg nochmal ab, weil ich nicht glauben kann, was ich sehe. Aber trotzdem, ich komme immer wieder in diese Siedlung zurück.

„SCHEIßE!!!“ Brülle ich aus tiefstem Herzen.

Dann höre ich ein Geräusch.

Ich drehe mich um und erwarte, den alten Mann wieder zu sehen, aber hinter mir ist niemand. „Hallo?“ Frage ich in die Dunkelheit. Wieder das Geräusch. Als würde wer ganz langsam und schleppend gehen. Und ein Keuchen, ganz leise, es hört sich an wie eine Lunge voller Wasser. Ein schleppender Atem, der dazu führt, dass ich tief Luft hole.

Ich spüre eine Gänsehaut, die mir den Nacken hochkriecht, und drehe mich im Kreis, doch nichts ist zu sehen. Das Geräusch kommt näher und ich fange an zu rennen.

Nach ein paar Minuten bleibe ich stehen. Ich bin ungefähr in der Mitte der Siedlung und keuche nun selber. „Du warst auch schonmal fitter.“ Rede ich mit mir. Aber das Geräusch ist weg. Was zur Hölle war das?

Ich schaue mich um und sehe, dass ich wieder vor der Garage stehe, in der ich vor Kurzem, vor ein paar Stunden? Ich weiß es nicht mehr, geschlafen habe. Jetzt überkommt mich schon wieder diese Müdigkeit und so gehe ich hinein und lege mich auf den harten Boden. Es dauert nicht lange, bis ich eingeschlafen bin.

 

Hoffentlich ist es endlich hell, wenn ich wieder wach werde, denke ich noch schwach, bis mich der Schlaf einholt.

 

 

5.

 

Nein.

 

Nein, es ist nicht hell. So langsam spüre ich eine latente Gereiztheit. Ich bin genervt von all dem hier und beschließe, den Mann wieder aufzusuchen. Er wird mir ja hoffentlich ein paar Antworten geben und wenn nicht, finde ich schon Mittel und Wege, meine Antworten zu bekommen. Wäre doch gelacht, wenn ich gegen diesen Giftzwerg nicht ankommen würde!

 

Ich gehe durch die Siedlung und suche den Gartenschuppen, doch ich finde ihn nicht. Das überrascht mich zwar nicht, aber es ärgert und nervt mich. Ich bin es gewohnt, alles sofort zu bekommen, was ich will. Warten war noch nie meine Stärke.

 

Na gut, wenn ich ihn nicht finde, sorge ich eben dafür, dass er zu mir kommt. Also mache ich Lärm. Ich singe Lieder, die mir einfallen, so laut ich kann, und trete dabei gegen alle Türen und Zäune, die ich finden kann. Immer lauter brülle ich, bis meine Stimme heiser und kratzig wird.

---ENDE DER LESEPROBE---