Flippo & Tango - Michael H. Schmitt - E-Book

Flippo & Tango E-Book

Michael H. Schmitt

0,0

Beschreibung

Der etwas tapsige Hund namens FLIPPO und eine blitzgescheite, auf Rädern fahrende Edelsalami, die sich TANGO nennt, werden unzertrennliche Freunde. Sie sind gefeierte Helden im beschaulichen Dorf Zwillebroek, nachdem sie zwei Halunken auf frischer Tat überführt und Dingfest gemacht haben. Allein durch ihr Erscheinungsbild bringen sie einen alten Schäfer, der oftmals zu tief in die Flasche schaute, zur endgültigen Aufgabe des Trinkens. Die Menschen in dem verschlafenen Ort Zwillebroek, das Nahe der holländischen Grenze liegt, haben sehr viele, lustige Eigenarten. So sind besonders die samstäglichen Fußballübertragungen im Kiosk der Frau von Thünen ein wöchentliches Highlight. Aber auch die liebenswerte Familie Gramberg, ganz besonders die handwerklichen Höchstleistungen des Familienoberhauptes bringen den Leser zum Lachen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 93

Veröffentlichungsjahr: 2014

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



ImpressumFlippo & Tango - Die Helden aus Zwillebroek Michael H. Schmitt Copyright: © 2014 Michael H. Schmitt published by:

epubli GmbH, Berlin

www.epubli.deISBN 978-3-8442-8557-4

Zwillebroek - Ein Dorf im westlichen Münsterland

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort

Zwillebroek

Die Helden

Freundschaft

Die Diebe

Im Hause Gramberg

Brombeerstrauch & Schmierseife

Die Räuberei in Zwillebroek

Zurück im Leben - Willkommen im Dorf

Danke

FREUNDSCHAFT

Die Kälte in der Welt rührt daher, dass wir das, was wir an Dankbarkeit empfinden, denen, denen sie gilt nicht genug kundgeben.Manchmal bleibt vielleicht nicht einmal die Zeit dazu, dies zu tun.

Unser Streben nach Perfektion und Höchstleistungen und die sonstigen, alltäglichen Herausforderungen, die unser Leben bestimmen, lassen viel zu schnell vergessen, was das Leben lebenswert macht - Freundschaft.

Michael H. Schmitt

Zwillebroek

Der Ort

Zwillebroek, so heißt das kleine, beschauliche Dorf im westlichen Münsterland, in dem es sehr beschaulich und zumeist auch sehr ruhig zugeht. Der Ort ist so klein, dass er auf der Landkarte fast gar nicht zu sehen ist. Man muss schon ganz genau hinschauen um zu bemerken, dass es sich bei dieser winzigen Ansammlung von Häusern ganz in der Nähe der holländischen Grenze überhaupt um einen Ort handelt. Die Häuser sind weit verstreut in der Landschaft eingebettet. Manche Leute in der Umgebung behaupten mit ein wenig Neid, dass es sich hier wohl eher um ein paar bewohnte Misthaufen als um ein Dorf handeln würde. Und dabei gibt es in Zwillebroek ja schon einige Häuser: Einen Kiosk, einen Metzger und Bäcker. Einen Hühnerhof, einen Schäfer mit seinen 37 Schafen und auch einen Getränkehandel. Eine Kirche, ein paar Wohnhäuser und Bauernhöfe gibt’s da auch noch. Nun ja – und schließlich noch das Haus der liebenswerten Familie Gramberg, die in unserer Geschichte eine ganz besondere Rolle spielt. Zur Familie Gramberg gehören Paul, Lisa, Timmi, Kathi und der Hund Flippo. Das Haus der Grambergs liegt am Ortsrand sehr idyllisch und sehr ruhig. Die wenigen Autos, die sich nach Zwillebroek verirren, hört man im Hause Gramberg nicht. Der Garten ist immer sehr gepflegt und im Sommer über und über mit duftenden Blumen bepflanzt.

Paul

Paul ist das Oberhaupt der Familie. Glaubt er zumindest, denn schließlich ist er ja der Mann im Haus. Seine Frau Lisa lässt ihm den Glauben, wobei sie manchmal schon schmunzelnd ihre eigene Meinung dazu hat. Paul ist Lehrer an einem Gymnasium im Nachbarort. Noch vor ein paar Jahren hatte er, wie viele andere junge Leute auch, sehr lange Haare. Sogar einen Pferdeschwanz trug er eine ganze Weile. Mittlerweile jedoch ist sein Haar ganz kurz rasiert, wobei dies eher dem viel zu früh eingesetzten Haarausfall als seinen modischen Vorstellungen geschuldet ist. Früh morgens fährt er mit seinem alten, klapprigen VW-Bus zur Schule und ist meist auch schon recht früh wieder zuhause. Er ist ein wahres Genie, wenn es um Gartenarbeiten und handwerkliche Arbeiten im Haus geht. Er kann alles – nur leider geht beinahe alles, was er anfasst, regelmäßig schief. Alle im Dorf wissen: wenn Paul auf seinem Grundstück zum Beispiel mal einen Fleck neuen Rasen eingesät hat, dann ist garantiert pünktlich vor dem ersten Schnitt der Maulwurf schon da, um den liebevoll planierten Gartenteil umzugraben. Nicht etwa kleine Maulwurfshaufen schichtet dieses kleine, unter der Erde wohnende Lebewesen auf – nein. Regelrechte Berge wühlt das kleine Tier auf, so dass Paul zumeist schon am ersten morgen über einen dieser Haufen stürzt, wenn er frisch geduscht und schnieke angezogen zur Schule will.

Paul bei der Arbeit: "Sieht doch schön aus die Tapete in Kathis Zimmer. Hoffentlich hält auch der Kleber."

Nun ja – auch wenn Paul ab und an im Haus sein handwerkliches Geschick mal wieder unter Beweis stellen will geht meist alles schief. Neulich tapezierte er Kathi’s Zimmer mit einer wunderschönen, rosafarbenen Kindertapete. Von früh morgens bis in die späten Abendstunden kleisterte er die Tapeten ein, brachte sie auf die richtige Länge und klebte sie dann sorgfältig an die Wände. Sie hielten allerdings nur die erste Nacht. Am Morgen danach lagen alle Tapeten am Boden. Sie hatten sich von der Wand gelöst und sich bis zum Fußboden wieder abgerollt, weil Paul entgegen des Rates seiner Frau im Baumarkt wohl den Kleber aus dem Angebot und nicht den etwas teureren gekauft hatte. Nur, wenn Paul sich an den Stromleitungen im Haus oder an der Heizungsanlage zu schaffen machen will, mischt sich seine sonst immer ruhige, besonnene und liebliche Frau Lisa energisch ein. Sie ist der Meinung, dass ihr Mann sich manchmal doch etwas ungeschickt anstellt – und diese Meinung ist noch stark untertrieben. Paul war es erst kürzlich gelungen, die Waschmaschine ohne fremde Hilfe zu reparieren. Er hatte sie kurzerhand zerlegt, die Teile, die er für überflüssig hielt, entfernt, und wieder zusammen geschraubt. Als er sie danach in Betrieb genommen hat, riss erst der Antriebsriemen der Waschtrommel, anschließend ächzte die Maschine noch einmal ganz laut und schrecklich, um gleich danach das Wasser im hohen Bogen durch die Vorderluke auszuspucken. Das Wasser spritzte auf die Steckdose, die Sicherungen im ganzen Haus knallten durch und weil es so noch nicht reichte, waren anschließend auch noch die Mikrowelle, die Kaffeemaschine und auch

Die Waschmaschine hat es nicht überlebt. Die Reparatur von Paul war ihr einfach zu viel.
das Ladegerät von Kathi’s erstem eigenem Smartphone hinüber. Es muss wohl doch kurzfristig zu einer Überspannung im Haus und auch im Dorf gekommen sein, denn auch die Nachbarn hatten plötzlich keinen Strom mehr. Nun – jetzt kann man die Reaktion von Lisa auch verstehen, wenngleich Paul nach wie vor versucht, mit abenteuerlichen Ausreden diese mittelschwere Heimwerkerkatastrophe zu erklären.

Lisa

Ja, Lisa Gramberg ist eine total nette und hübsche Frau. Sie arbeitet vormittags im Kindergarten als Erzieherin und ist die Freundlichkeit in Person. Niemand in Zwillebroek hat Lisa jemals schlecht gelaunt gesehen. Die Kinder im Kindergarten lieben Lisa, denn das Spielen mit ihr macht einfach nur riesigen Spaß. Sie hat immer neue, lustige Ideen für die Kinderspiele parat. Die Tage, an denen sie mit den Kindern in den nahegelegenen Wald zieht, sind bei den Kindern der Hit. Denn Lisa weiß alles über

Lisa Gramberg: "Mein Mann Paul ist der beste Mann der Welt – aber wenn er sich als Heimwerker betätigt, mag ich nicht hinschauen. Selbst Timmi nimmt schon Reißaus, wenn Paul eine Säge in die Hand nimmt."

Pflanzen, Bäume, Getreidearten und auch über die heimischen Tiere. Jeder Ausflug in den Wald ist somit für alle Kinder ein spannendes und auch meist lustiges Abenteuer. Und sie kann Plätzchen backen – so wie keine andere. Selbst Bäcker Kornmehl kommt in der Vorweihnachtszeit immer zu Lisa, um dort Plätzchen für seinen Laden zu besorgen. Ja, Lisa ist ein wirklich netter Mensch – und vor allem ist sie der beste Freund für ihre beiden Kinder Timmi und Kathi. Es gibt nichts, was die Beiden ihr nicht anvertrauen könnten. Selbst, wenn mal irgendetwas nicht ganz so toll gelaufen ist oder beim Spielen mal was zu Bruch ging. Immer ist sie lieb, nimmt die Kleinen in den Arm und findet auch schnell die richtigen, tröstenden Worte, um alles schnell vergessen zu machen.

Timmi

Timmi ist nun fünf Jahre alt und ist eine wirkliche Frohnatur. Das Lächeln hat er von seiner Mutter Lisa und das grimmige Dreinschauen, wenn mal etwas nicht so läuft wie er es möchte, von seinem Vater Paul. Er hat strohblondes Haar und blaue Augen. Sein gesamtes Erscheinungsbild gleicht sehr dem des „Michel aus Lönneberga“. Wobei – wenn man ihn so recht betrachtet, war Michel eigentlich ein recht harmloser Geselle, vergleicht man die Streiche der beiden miteinander. Alles, was Timmi tut, tut er im Hochgeschwindigkeitstempo. Normales Gehen kennt er eigentlich nicht. Und selbst beim Sprechen versucht er immer, das letzte Wort eines Satzes an den Anfang zu stellen und umgekehrt. Seine Gedanken sind oftmals dem ausgesprochenen Wort weit voraus, so dass der Vater, die Mutter und auch seine ältere Schwester Kathi schon manchmal große Probleme haben, ihm zu

"Hallo – Mein Name ist Timmi Gramberg. So still wie hier auf dem Bild sitze ich nur ganz selten. Der Anblick täuscht ein wenig."

folgen. Timmi ist so schnell unterwegs, dass er z.B. den Familienhund Flippo ruft, um ihn Gassi zu führen, wenn er schon längst wieder vor seinem Schreibtisch im Kinderzimmer sitzt und neue Streiche ausheckt. Flippo hat es in dieser Zeit gerade mal geschafft, die Eingangstüre zu erreichen und ist dann oft erstaunt, wenn Timmi von draußen wieder herein kommt und an ihm vorbei zischt.

Kathi

Kathi, Timmis große Schwester und 2 Jahre älter, ist genau das Gegenteil. Sie ist immer in den tiefsten Tagträumen versunken und mit den Gedanken meist in den Geschichten ihrer Bücher, die sie so gerne liest.
"Ich bin Kathi – Timmis große Schwester. Hier in meinem Zimmer lese ich sehr viel. Vor allem Geschichten über Tiere, die ich über alles liebe."