Franz Schubert, das Lustschloss des Teufels und die Neufassung dieser Oper. Überlegungen anlässlich der Erstaufführung in Würzburg (1913) - Peter P. Pachl - E-Book

Franz Schubert, das Lustschloss des Teufels und die Neufassung dieser Oper. Überlegungen anlässlich der Erstaufführung in Würzburg (1913) E-Book

Peter P. Pachl

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Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Musik - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Offensichtlich wurde kaum ein Komponist im Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit so stark verfälscht, wie Franz Schubert, der auch wie kein Zweiter zur Operetten- und Filmfigur wurde, beginnend mit Heinrich Bertés „Das Dreimäderlhaus“. Erst jüngere Filme, wie „Notturno“ (1988) und „The double Life of Franz Schubert“ (1997) rückten auch Schuberts Krankheit ins Bild – die Syphilis und ihre Folgen, wie den Verlust seines Haupthaars, wochenlange Spitalsaufenthalte und seine Leiden in Heilanstalten. Liest man, was die Freunde und Zeitgenossen über diesen Tonsetzer berichtet haben, so tritt uns ein völlig anderer Schubert entgegen, als der so gern als besonders bescheiden gezeichnete, umgänglich liebenswerte oder auch introvertierte Komponist. Schuberts Freund Albert Stadler attestiert Schuberts „schroffes Wesen“, mit abrupten Wechseln von Demütigkeit, und Exaltiertheit. Andere Untugenden Schuberts, die ihm von Zeitgenossen auch ohne vorgehaltene Hand attestiert wurden, waren seine „Neigung zum Trunke“ und in der Frage des Eigentums die „kommunistische Anschauungsweise“. Zumeist verschwiegen die den Komponisten überlebenden Freunde ein Tabuthema oder umrissen es in vagen Andeutungen. So verriet der Wiener Kritiker Eduard Hanslick nur, dass er mehr wisse, als er verlautbaren könne: „Manch’ köstlich derb komische Geschichte aus dem Zusammenleben Schuberts mit Schwind dürfen wir aus dem Stübchen [...] leider nicht vor unseren Leserkreis bringen.“ Anselm Hüttenbrenner chiffrierte Franz Schuberts erotische Ausrichtung: „Er hatte [...] eine vorherrschende Antipathie gegen die Töchter der Eva.“ Eduard Bauernfeld berichtet über Schuberts Verhältnis zum jungen Maler Moritz von Schwind, den Schubert „seine Geliebte“ genannt habe. Die Behauptung einer unglücklichen Jugendliebe schien Schuberts ablehnende Haltung den Frauen gegenüber zu rechtfertigen. Doch selbst die angebliche „Jugendgeliebte“ Therese Grob, hat sich im Lichte heutiger Forschung als eine unhaltbare Legende erwiesen.

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