Richard Wagner  und Johann Wolfgang v. Goethe - Peter P. Pachl - E-Book

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Peter P. Pachl

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Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Ruhr-Universität Bochum (Musikalisches Zentrum), Veranstaltung: Vortrag beim Faust-Symposion, Sprache: Deutsch, Abstract: Goethes Werke und Brief¬wechsel gehörten zeitlebens zu Wag¬ners Lektüre, wodurch ebenfalls Anregungen in sein eigenes Schaffen einflossen. Darüber hinaus suchte Wagner Erfahrungen und Erlebnisse Goethes nachzuemp¬finden. Wagner übernahm Goethesche Ge¬danken in seine Lebensphilosophie und erkannte in Goethe bereits Schopenhauersches Ideengut vorgeprägt. In seinen Träumen unterhielt er sich mit Goethe. Der „Faust'-Rezeption Wagners gilt ein Schwerpunkt der Arbeit. Für die Aufführung von Beethovens 9. Symphonie zog Wagner Zitate aus Goethes „Faust" heran, und in seinem theoretischen Hauptwerk „Oper und Drama" setzt er Goethes künstlerische Gestaltung des griechischen Lebens ebenfalls mit der Komposition von Beethovens „wichtig¬sten symphonischen Sätzen" gleich. Goethes Oeuvre fand aber auch Niederschlag in Wagners Kompositionen, von den frühen„Sieben Kompositionen zu Goethes Faust“ über die geplante „Faust-Symphonie" zur „Faust-Ouvertüre" über das Motto zum späten Festmarsch für Nordamerika. Immerhin dachte sich Wagner für den „Faust" eine dem Totaltheater ver¬wandte Bühne aus und diskutierte Fragen zur Kostümierung mit seiner Frau Cosima. Weiter zieht die Arbeit Parallelen in der Arbeit beider Theaterdirektoren, wobei Eckermanns Gespräche auf der einen, Cosima Wagners Tagebücher auf der anderen Seite wichtige Quellen darstellen. Dabei kommt der Autor zu dem Ergebnis einer deutlichen Divergenz hinsichtlich der theatralischen Realisierung der Pläne beider Theaterdirektoren.

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FAUST-SYMPOSION BOCHUM - 07. 01. 2006

Präambel

Der Komponist Hans Pfitzner - dem Dank Hans Jaskulsky hier in Bochum ein vorangegangenes Symposion zu einem Konzert des Musikdirektors galt - hat die „Sternenfreundschaft“ von Richard Wagner und Schumann beschworen. Jener Musikdramatiker, der auch in der Kammermusik zuhause war, projektierte über einige Jahre einen Aufsatz zum Thema Wagner-Schumann und hielt zu diesem Thema einen Vortrag in Detmold.

Bekanntlich hat Wagner in seiner Pariser Notzeit Berichte über die musikalischen Events der Seine-Metropole für die von Schumann herausgegebene Zeitschrift für Musik verfasst. Die Verwandtschaft des musikalischen Oeuvres dieser Zeitgenossen beschränkt sich jedoch greifbar primär darauf, dass beide Komponisten Heines „Zwei Grenadiere“ vertont und dabei - unabhängig voneinander - die Marseillaise zitiert haben. Am 29. Dezember 1840 schreibt Wagner an Robert Schumann: „Allervortrefflichster Herr Schumann,

seit fast anderthalb Jahren bin ich in Paris. Es geht mir herrlich, da ich noch nicht verhungert bin. Nächstens werden Sie wichtige Dinge von mir hören, denn ich stehe im Begriff, gränzenlos berühmt zu werden. - Vorläufig - die Veranlassung dieser Zeilen. Ich höre daß Sie die Heineschen Grenadiere componirt haben, u. daß zum Schluß die MARSEILLAISE darin vorkommt. Vorigen Winter habe ich sie auch componirt, u. zum Schluß auch die MARSEILLAISE angebracht. Das hat etwas zu bedeuten! Meine Grenadiere habe ich sogleich auf eine französische Uebersetzung componirt, die ich mir hier machen ließ u. mit der Heine zufrieden war. Sie wurden hie u. da gesungen, u. haben mir den Orden der Ehrenlegion u. 20,000 fr. jährliche Pension eingebracht, die ich direkt aus LOUIS PHILIPPE'S Privat-Casse beziehe. - Diese Ehren machen mich nicht stolz, u. ich dedicire Ihnen hiermit ganz privatim meine Composition noch einmal, trotzdem sie schon Heine gewidmet ist. Sie werden diese Auszeichnung anzuerkennen wissen, u. davon die gehörige Anzeige machen. In Gleichem er kläre ich Ihnen, daß ich die Privat- Dedication Ihrer Grenadire herzlich gern annehme, u. das Widmungs- Exemplar erwarte.