Frau Hoffmanns neue Erzählungen - Wolfram Siebeck - E-Book

Frau Hoffmanns neue Erzählungen E-Book

Wolfram Siebeck

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Beschreibung

Frau Hoffmann kehrt zurück. Voller Witz und Hintergründigkeit erfahren wir von ihrem Verhältnis zu Feng Shui, wann Angela Merkel aussah wie ein Teletubby und wieso Katzenfutter subventioniert werden muß. Mit Frau Hoffmanns neue Erzählungen knüpft Wolfram Siebeck an den großen Erfolg des ersten Bandes an. Mit unverwechselbarem Humor betrachtet er im Zwiegespräch mit seiner Katze Frau Hoffmann aktuelles Zeitgeschehen und das (Katzen-) Leben im allgemeinen.

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Seitenzahl: 156

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Inhalt

[Cover]

Titel

Frau Hoffmannsneue Erzählungen

Deutsch-französische Freundschaft: Ein Katzensprung

Die schwarzweiße Mieze

Hunde, wollt ihr ewig wählen

Soziale und frugale Gerechtigkeiten

Hunde im All und Katzen in Sibirien

Außerirdische contra Papst

Der Hund stammt vom Affen ab

Das schmeckt nach Harmonie

Von wegen sechster Sinn!

Heilige Frau Hoffmann

Erinnerung macht nicht satt

Antworten auf die deutsche Frage

Berliner Kaiserschmarrn

Der Chor der Bienen

Pauschal gegen Stadtflucht

Türkisches Brot und Katzenkuchen

Kinder, Kinder

Stalins Geheimwaffe

Vom Preis der Mobilität

Die Katze spinnt

Von großen Frauen und zu großen Männern

Eine Mausefalle für die Kultur

Miezburger Zaubersprüche

Verlorene Gene und andere Tücken

Ohrfeigen auf Bahnsteig 3

Miss Wirtschaft und die »Paris Bar«

Schnurrender Spion

Sparen und trotzdem feiern

Alle Macht den Katzen

Alles für die Kröt’!

Katzen würden Merkel wählen

Schokolade vor die Hunde

Vorsätze statt Böller

Auf den Spuren Marco Polos

Klingeltöne und andere Botschaften

Alle Macht den Frauen

Bomben auf Paläste

Maulwürfe bei der WM

Die Tücke der Opposition

Dein Freund, der Baum

Liebe und Maschinenpistolen

Nie wieder Gammelfleisch

Das Jahr des Hot Dogs

Pressefreiheit für Katzen

Fischmühlen in Worpswede

Berliner Luft

Nach Berlin: Ein Katzensprung

Autorenporträt

Über das Buch

Impressum

Frau Hoffmannsneue Erzählungen

Deutsch-französische Freundschaft: Ein Katzensprung

»Ob es am Wetter liegt?«

»Ob was am Wetter liegt?«

»Daß ich so müde bin …«

»Das kann nur am Wetter liegen. Du hast dich ja überhaupt nicht angestrengt. Hast dich nicht rumgetrieben, bist keinen Baum raufgeklettert, hast keine Maus gejagt …«

»Pah! Als ob das anstrengend wäre. Ein Schlag mit der Pfote – und voilà!«

Sie ist jetzt schon viele Wochen in der Drôme, daher ihre Angewohnheit, französische Begriffe in ihr Miau einzuflechten.

»Ich glaube, ich vertrage das Klima nicht«, kommt Frau Hoffmann auf den Anfang ihrer Wortmeldung zurück. »Immer Mistral, und kein Regen. Das geht einem auf die Brekkies.«

»Wie wär’s mit einem Klimawechsel?« frage ich so beiläufig wie möglich.

Sie zuckt nervös mit dem Fell: »Du meinst – abreisen?«

Frau Hoffmann fürchtet sich nicht vor den Jagdhunden mit ihren Flöhen. Sie ignoriert Tiefflieger, Hornissen und Besucher. (»War das wieder ein Pöbel oder nur Verwandtschaft?« fragt sie, wenn die wieder verschwunden sind.) Aber Autofahren haßt sie über alles in der Welt. Sogar im Kleinwagen, in dem wir sie einmal im Jahr zum Veterinär bringen, stellt sie sich an wie der französische Adel auf dem Henkerskarren. Beim jährlichen Ortswechsel über 800 Kilometer Autobahn aber jammert und brüllt sie, daß es uns peinlich ist, wenn wir andere überholen. Manche Autofahrer haben einen Aufkleber am Auto: »Baby an Bord«. Ich habe jedoch noch nie ein Baby so schreien hören, wie Frau Hoffmann ihren Weltekel artikuliert. Man könnte glauben, sie imitiert deutsche Rock-Gruppen.

»Wie war das mit dem Klimawechsel? Heißt das …«

Ich gebe zu, sie hat Grund, mißtrauisch zu sein. »Sieh mal«, beginne ich vorsichtig, »jetzt beginnt hier der Herbst. Da wird es furchtbar langweilig für dich.«

»Langweilig ist es auch in Deutschland!«

»Vielleicht in diesem Herbst ausnahmsweise einmal nicht. Wir kriegen nämlich eine neue Regierung …«

Sie gähnt: »Ja. Steht täglich in den Zeitungen von gestern.«

Wenigstens kommt hier nicht auch das Fernsehen mit einem Tag Verspätung. Wir würden sonst über den Unterschied zwischen Brutto und Netto erst aufgeklärt, wenn sich in Deutschland kein Hund mehr dafür interessiert.

»Hast du gerade ›Hund‹ gedacht?« fragt sie mißtrauisch. Bei gewissen Themen kann sie Gedanken lesen. »Um Gottes willen, nein!« beschwichtige ich sie. »Ich dachte an Frau Merkel.«

Sie versammelt ihre Pfoten unter der Halskrause und rollt sich zum Schlafen zusammen. »Habe ich doch gesagt: furchtbar langweilig.«

Was wir in diesen Wochen nicht gebrauchen können, sind unpolitische Zeitgenossen. Frau Hoffmann besitzt zwar keinen deutschen Paß, hat aber ihren Anteil an der deutsch-französischen Freundschaft; sie ist in der Drôme geboren. Einmal brachte sie den Kanarienvogel des Bürgermeisters an. Er wohnt gleich nebenan und ist ein Anhänger Le Pens. Da haben wir diskutiert, welche Auswirkungen die EU auf die Zukunft des gelben Vogels haben würde. Frau Hoffmann hatte dabei für die freie Wahl des Arbeitsplatzes plädiert und sich gegen Einflugbeschränkungen für Kleingeflügel ausgesprochen. Der Kanari ist leider währenddessen verstorben.

Wer würde freiwillig auf einen so luziden Verstand verzichten, wenn es darum geht, eine neue Regierung zu installieren? Warnte nicht jemand, die Zukunft Deutschlands stehe auf dem Spiel? Da darf eine schlaue Katze nicht fehlen.

»Frau Hoffmann«, sage ich deshalb mit der mir zur Verfügung stehenden Autorität, »übermorgen fahren wir.«

Die schwarzweiße Mieze

Frau Hoffmann ist eine schöne Katze, aber manchmal denke ich, ein bißchen Eitelkeit würde ihrer Schönheit nützen. Zum Beispiel wie sie jetzt in der Küchentür sitzt, bräsig wie Kohl und graziös wie Merkel. Das ließe sich doch verbessern! Aber sie denkt wohl nur an die Makrelen im Kühlschrank und wie sie seine Tür durch Hypnose öffnen kann. Darüber vergißt sie völlig, auf ihre Haltung zu achten. Wenn ihr Gesicht nicht von so unendlicher Schläfrigkeit gekennzeichnet wäre, könnte man vermuten, es gäbe für sie nichts anderes auf der Welt als die Fische im Gemüsefach. Wahrscheinlich ist es wirklich so, daß ihre Pfründe ihr wichtiger sind als das Verschwinden der Alpengletscher.

Aber ich habe sie wieder einmal unterschätzt. Sie verdreht das linke Hinterbein auf groteske Weise und fragt: »Wenn unsere transatlantische Freundschaft wieder so herzlich wird wie vor dem Einmarsch, besucht uns dann die schwarzweiße Mieze öfter?«

Über den amerikanischen Einmarsch im Irak ist sie so gut informiert wie über die Nistplätze der Amseln. Und mit der schwarzweißen Mieze ist Condoleezza Rice gemeint. Sie findet sie wunderbar, hält sie für eine verkleidete Katze. »Wenn die doch Kanzlerkandidatin wäre«, maunzte sie kürzlich, als Mrs. Rice im Fernsehen auftrat. Ich habe schleunigst das Fenster geschlossen. Auf der Straße wimmelt es von der schwarzen Mehrheit, die sich nichts Schöneres vorstellen kann als einen Kanzler namens Angie. Die will ich nicht unnötig provozieren. Der Knabe einer Nachbarin ist in der Schule verprügelt worden, bloß weil er Oskar heißt. (Unsere Nachbarschaft besteht aus Familien mit 3 Autos, 2 Kindern und 1 Konto in Luxemburg.)

»Und mindestens einem Hund«, setzt Frau Hoffmann hinzu, die sich wieder mal im Gedankenlesen übt. Ich nicke: »Und niemand redet davon, die Hundesteuer zu erhöhen!«

Sie zuckt ärgerlich mit dem Schwanz: »Diese Regierung muß weg!«

»Jawohl!« stimme ich ihr zu. »Oder eine höhere Mehrwertsteuer muß her; sofort!«

»Warum die?«

»Weil dann auch Hundefutter teurer wird. Und Hundeshampoo. Überhaupt alles, was ein Hund so braucht.«

»Wozu braucht ein Hund Shampoo?«

»Hunde müssen ab und zu zum Hundefriseur, wo ihnen das Fell gewaschen wird.«

»Und warum wird ihnen das Fell gewaschen?« fragt Frau Hoffmann, die ihr Fell selber wäscht und überhaupt sehr viel Zeit mit ihrer Körperpflege verbringt.

Eine schwierige Frage. Erkläre ich ihr, daß Hunde stinken, wenn sie nicht zum Friseur gehen, sind alle beleidigt, die auch nicht zum Friseur gehen. Sage ich aber, daß sogar ein Hund schöner aussieht, wenn er sich das Fell waschen läßt, ist Frau Hoffmann beleidigt, weil sie sich nie waschen läßt. Ich suche ein populäres Beispiel.

»Du siehst doch auch Wahlsendungen im Fernsehen. Fallen dir an den Kandidaten keine Veränderungen auf?«

Sie denkt nach. Das heißt, sie kratzt sich am Hals, putzt eine Pfote und bürstet ihren Schwanz. Dann sagt sie: »Claudia Roth hat neue Kleider.«

»Gut beobachtet!« lobe ich sie.

»Und Lafontaine trägt keine Krawatte.«

»Richtig! Er solidarisiert sich mit den Unterschichten.«

»Gibt es davon mehrere?«

»Und ob! Häuslebauer, Pendlerpauschalisten, Schwarzarbeiter, Steuerflüchtlinge, Mautverweigerer …«

»Was verweigern die?«

»Steuern zahlen, wie alle: Autobahnsteuer, Erbschaftssteuer, Reichensteuer, Umsatzsteuer, Vergnügungssteuer, Ökosteuer, Einkommensteuer, Mehrwertsteuer, Kirchensteuer, Sektsteuer …«

»Hundesteuer …«, fällt sie mir ins Wort.

Typisch Katze. Während unsereins die Probleme der Gesellschaft im Auge hat, hofft sie nur, daß es den verhaßten Hunden schlechtgeht. Sie würde bedenkenlos FDP wählen, wenn dadurch das Hundefutter teurer wird.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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