Fünf Freunde auf großer Fahrt - Enid Blyton - E-Book

Fünf Freunde auf großer Fahrt E-Book

Enid Blyton

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Beschreibung

Auf einer Wanderung im Moor verletzt sich Timmy beim Hasen jagen. Während George und Julian einen Tierarzt suchen, machen sich Dick und Anne auf den Weg zum Blauweiherhof, ihrer Unterkunft für die Nacht. Doch im strömenden Regen verlaufen sie sich und es ist schon dunkel, als sie ihr Ziel endlich erreichen – erschöpft schlafen sie ein. Um Mitternacht wacht Dick auf, weil jemand seinen Namen ruft. Kurz darauf flattert ein Zettel durch das Fenster, mit einer geheimnisvollen Nachricht und schon beginnt ein neues Abenteuer ...

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Kinder- und Jugendbuchverlagin der Verlagsgruppe Random House

1. Auflage 2015

© 1958, 1997, 2015 der deutschsprachigen Ausgabe:

cbj Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Verlagsgruppe Random House, München

Neubearbeitung 2015

Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten

Die Originalausgabe erschien 1950 unter dem Titel:

»Five on a Hike Together« bei

Hodder and Stoughton Ltd., London.

Enid Blytons Unterschrift und »Fünf Freunde«

sind eingetragene Warenzeichen von Hodder and Stoughton Ltd.

© 2015 Hodder and Stoughton Ltd.

Alle Rechte vorbehalten

Übersetzung: Dr. Werner Lincke

Bearbeitung: Kerstin Kipker

Umschlagabbildung und Innenillustrationen: Gerda Raidt

Umschlaggestaltung: semper smile, München

SaS · Herstellung: AJ

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

ISBN 978-3-641-17087-5

www.cbj-verlag.de

Ein Brief von Julian

»Anne!«, rief George und lief ihrer Cousine hinterher, die gerade ins Klassenzimmer gehen wollte. »Anne, hier ist ein Brief von deinem Bruder Julian für dich.«

Anne blieb stehen. »Ah, danke! Es muss wichtig sein, denn eigentlich hat er erst vor ein paar Tagen geschrieben.«

»Dann mach doch den Brief schnell auf! Beeil dich aber, die Mathestunde fängt gleich an!«, drängte George. Anne riss den Umschlag auf und las den Brief schnell durch. Dann strahlte sie George an. »Stell dir vor, Julian und Dick haben ein paar Tage schulfrei, zur selben Zeit wie wir. Ihre Klasse hat einen Preis gewonnen, sie bekommen dafür anschließend an das Wochenende zwei schulfreie Tage und möchten mit uns gemeinsam eine Wanderung unternehmen.«

»Eine großartige Idee!«, rief George. »Ich bin sofort dabei.« Die Mädchen strahlten sich an: ein paar Tage Ferien mit Annes Brüdern Julian und Dick und natürlich mit Timmy, dem Hund – konnte es etwas Schöneres geben?

Am Nachmittag nach der Schule unterhielten sie sich weiter darüber. »Wir haben von Freitag früh bis Dienstagabend frei«, sagte George. »Genauso lange wie die Jungen. Glück muss man haben!«

»Julian will uns heute Abend anrufen und alles mit uns besprechen«, sagte Anne.

»Hoffentlich haben wir schönes Wetter! Jetzt im Oktober kann man noch mit etwas Sonnenschein rechnen«, überlegte George. »Timmy wird sich freuen! Komm, wir wollen ihm schnell diese Neuigkeit erzählen!«

In dem Internat, das die beiden Mädchen besuchten, war es den Kindern erlaubt, ihre Haustiere mitzubringen. Unten im Schulhof befanden sich mehrere Zwinger für die Hunde; auch Timmy war dort während der Unterrichtszeit untergebracht. Die beiden Mädchen gingen zu ihm hinunter.

Timmy erkannte sofort ihre Schritte, fing aufgeregt zu bellen an und kratzte am Tor des Zwingers.

Im nächsten Moment stürzte er sich auf die beiden Mädchen, sprang an ihnen hoch, leckte sie ab und jaulte vor Freude.

»Dummer Hund, alberner Hund«, begrüßte George ihn und klopfte ihm auf den Rücken. »Hör zu, Timmy, wir machen nächstes Wochenende einen Ausflug, das wird dir gefallen! Durch viele Wälder und über viele Berge werden wir wandern, weit, weit weg.«

Timmy schien alles zu verstehen. Er spitzte die Ohren, legte den Kopf zur Seite und lauschte gespannt auf jedes Wort, das George sprach.

»Wau«, machte er endlich, als ob er alles genau begriffen hätte. Dann lief er schwanzwedelnd mit den beiden Mädchen davon.

Wie versprochen rief Julian am Abend an. Er hatte bereits den Marschplan fix und fertig. Anne hörte ihm aufgeregt zu.

»Das klingt großartig!«, rief sie. »Ja, dort können wir uns treffen, wir werden so pünktlich wie möglich sein. Klar wird das ein Spaß!«

»Was hat er gesagt?«, erkundigte sich George ungeduldig, als Anne endlich aufgelegt hatte.

»Julian sagt, wir sollen nur das, was wir für die Nacht brauchen, mitnehmen. Proviant können wir unterwegs kaufen. Hast du noch etwas Geld übrig, George?«

»Nicht viel«, antwortete George. »Aber es wird schon reichen.«

»Julian hat eine ziemlich anstrengende Wanderung vor. Wir könnten leicht müde werden, wenn wir zu viel mitschleppen.«

George nickte und streichelte Timmy, den sie ausnahmsweise mit in den Gemeinschaftsraum nehmen durfte. »Das wird ein weiter, weiter Marsch, Timmy. Genau das Richtige für dich.«

Timmy knurrte zufrieden.

Anne und George gingen zu ihrer Hausvorsteherin, mit der Julian schon alles Nötige besprochen hatte.

»Ihr werdet sicher ein paar schöne Ferientage verleben«, sagte Frau Peters. »Besonders bei diesem Wetter. Wohin wollt ihr denn wandern?«

»Durch die Heide«, erzählte Anne. »Und zwar in die einsamste Gegend, die Julian finden konnte. Ganz bestimmt sehen wir Rehe und Raubvögel und vielleicht sogar einen Dachs!«

»Passt nur schön auf, dass euch nichts passiert!«, rief die Vorsteherin. »Timmy nehmt ihr doch mit, nicht wahr?«

»Natürlich«, erwiderte George. »Ich brächte es nicht übers Herz, ihn allein hierzulassen.«

Als es endlich Freitag war, hatten die beiden Mädchen bereits alles vorbereitet. Kekse und Schokoriegel steckten in den Rucksäcken und natürlich Hundekuchen für Timmy.

Als sie Timmy aus dem Zwinger holten, machte er Luftsprünge vor Freude.

»Auf Wiedersehen, Anne und George!«, rief ein Mädchen aus ihrer Klasse. »Gute Fahrt, und erzählt uns bloß nicht am Dienstag, ihr hättet wieder einmal ein haarsträubendes Abenteuer erlebt! Wir werden euch kein einziges Wort glauben!«

»Wau!«, machte Timmy. »Wau-wau!« Das bedeutete: »Und ob wir ein Abenteuer erleben werden!«

Die Fahrt beginnt

Julian und Dick freuten sich über das unerwartet lange Wochenende, als sie sich am Freitagmorgen auf den Weg machten.

»Ich hatte nie etwas für Willis und Johnson übrig«, meinte Dick, als sie den Schulhof verließen. »Sie sind richtige Streber, nie haben sie Zeit. Aber heute Hut ab vor ihnen! Sie sind Streber und haben einen Schulpreis gewonnen und wir haben zwei freie Tage. Eigentlich ganz tolle Jungs! Wetten, dass sie das ganze lange Wochenende nicht mitbekommen werden, ob die Sonne scheint wie heute oder ob es in Strömen regnet wie gestern? Arme Stubenhocker!«

»Die würden niemals auf Fahrt gehen«, sagte Julian. »Etwas Schlimmeres können sich die beiden nicht vorstellen!«

»Warum reden wir bloß über die beiden Langweiler? Lass uns lieber die Beine in die Hand nehmen, damit wir bald bei Anne und George sind. Und bei Timmy natürlich!«

»Sieh doch, da kommt der Bus!« Die Jungen liefen zur Bushaltestelle. Mit ihm fuhren die Bauern zum Markt oder in die wenigen Dörfer, die es in dieser Gegend gab.

»Aha, ihr seid wohl aus der Schule abgehauen?«, fragte der Fahrer. »Das muss ich gleich melden!«

»Sehr witzig«, sagte Julian, der diesen Scherz schon ein wenig fad fand. Der Fahrer sagte das nämlich jedes Mal, sobald ein Junge mit Rucksack in den Bus stieg.

Schon im nächsten Dorf mussten sie aussteigen. Julian sah auf eine große Wanderkarte. Die Heide erstreckte sich zwischen ihrer Schule und der der beiden Mädchen. Eine sehr einsame Gegend, nur hin und wieder waren einige entlegene Bauernhöfe, Hütten oder kleine Wirtshäuser eingezeichnet.

Sie wanderten querfeldein zur nächsten Bushaltestelle. Pünktlich erreichten sie den zweiten Bus. Nun hatten sie bis zum Treffpunkt mit den Mädchen noch eine halbstündige Fahrt vor sich.

»Ob die Mädchen wohl schon da sind?«, fragte Julian, als das Ortsschild verriet, dass sie in Pippin Village waren. »Sie müssen von ihrer Bahnstation aus noch zwei Kilometer hierherwandern.«

George und Anne waren noch nicht da. Die beiden Jungen gingen inzwischen in einen kleinen Laden und bestellten sich eine Limonade. Ehe sie ausgetrunken hatten, streckten die beiden Mädchen ihre Köpfe zur Tür herein. »Julian, Dick! Das haben wir uns gedacht, dass ihr hier seid und euch sinnlos betrinkt!«, rief Anne und lief auf ihre Brüder zu.

»Grüß dich, Kleine«, sagte Julian und umarmte seine Schwester. »Wie geht’s, George? Mein Gott, bist du nicht ein bisschen dick geworden?«

»Irrtum, mein Lieber«, antwortete George beleidigt. »Übrigens, auch Timmy ist nicht dicker geworden, falls du das noch sagen wolltest.«

»Lass dich nicht ärgern«, tröstete Dick sie und gab ihr einen freundschaftlichen Klaps auf den Rücken. »Hallo, Timmy, altes Hundetier! Ist die Zunge nass wie immer? Tatsächlich! Gibt es irgendwo auf der Welt noch einen Hund, der eine nassere Zunge hat?«

Timmy war halb verrückt vor Freude, dass er alle seine vier Freunde um sich hatte. Er sprang bellend an ihnen hoch, wedelte mit dem Schwanz und warf vor lauter Begeisterung einen Haufen Blechbüchsen um.

»Na, na, na!«, rief die Ladeninhaberin. »Schafft den Hund hinaus, er ist ja ganz närrisch!«

»Möchtet ihr nicht auch was trinken?«, erkundigte sich Julian und hielt Timmy am Halsband fest. »Tut es nur, denn wir wollen keine schweren Flaschen mitschleppen!«

»Wohin geht es überhaupt?«, fragte George. »Ja, bitte auch eine Limonade. Platz, Timmy! Du benimmst dich ja, als ob du Julian und Dick zehn Jahre lang nicht mehr gesehen hättest!«

»Vielleicht kommt es ihm so lange vor«, sagte Anne. »Sag mal, sind das dort Sandwiches?«

Sie zeigte auf den Ladentisch, wo ein paar appetitlich belegte Brote lockten.

»Ja, das sind welche«, antwortete die Frau, als sie die Limonadenflasche öffnete. »Ich habe sie für meinen Sohn zurechtgemacht, der auf einem Bauernhof arbeitet. Er wird gleich hier sein.«

»Könnten wir nicht auch ein paar Sandwiches haben?«, fragte Julian. »Wir brauchen uns dann auf dem Weg nicht um unseren Proviant zu kümmern!«

»Ich mache euch, so viele ihr wollt«, versprach die Frau und stellte zwei Gläser vor die Mädchen. »Was soll’s denn drauf sein – Käse, Eier, Schinken oder kalter Braten?«

»Am besten von jedem etwas«, schlug Julian vor. »Wenn man die Brote sieht, läuft einem das Wasser im Mund zusammen.«

»Ich mach euch gleich welche!«, sagte die Frau. »Wie viele schafft denn jeder von euch?«

»Rechnen Sie acht Sandwiches für jeden«, antwortete Julian.

Als die Frau ihn erstaunt anstarrte, erklärte er: »Das reicht uns dann für den ganzen Tag.« Die Frau nickte und verschwand wieder.

ENDE DER LESEPROBE