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Die Gedichte der relativ jung verstorbenen Autorin künden von Lebenskampf und Verzweiflung, Liebesglück und Liebesleid, Übermut und bissigem Humor, Krankheit und Tod. Ergänzt werden sie durch die Sicht des Autors auf den äußeren und inneren Lebensweg der Autorin.
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Seitenzahl: 50
Veröffentlichungsjahr: 2023
Dieter Radaj
Gedichte und Lebensweg einer jungen Frau
Dieter Radaj
Gedichte und Lebensweg einer jungen Frau
Der Autor widmet
die vorliegende Publikation den drei Töchtern der jungen Frau
© Dieter Radaj, Stuttgart 2023 Herstellung und Vertrieb im Auftrag des Autors: tredition GmbH, Halenreie 42, 22359 Hamburg
Inhaltliche Verantwortung allein beim Autor Textaufnahme: Claudia Raschke
Gestaltung: Christian Radaj
ISBN 978-3-347-83896-3
Cover
Halbe Titelseite
Titelblatt
Urheberrechte
Gedichte einer jungen Frau
Anmerkung des Autors zu den Gedichten
INNEHALTEN
Enttäuschung
Vergebliches Fragen
Klang von Trauer
Alleingelassen
Vor dem Gewitter
Aufstieg zum Stern
Herkunft
Erleuchtungswunsch
Hoffnung
Lachen und Weinen am Abend
Rückblick
Früher einmal
SEINSBETRACHTUNGEN
Sein und Tod
Unendlichkeit
Das Sein im Ton
NATURERLEBEN
Lob der Schöpfung
Zittergras
Blätterschicksal
Abendwolkenmeer
SEELENLEBEN
Emprisonné
Irgendwo und irgendwie I
Stimmungswandel
Irgendwo und irgendwie II
Aushalten
Vorahnung
Hilferuf
Übermut
EXISTENZNOT
Weltflucht
Straßenselbstmord
Merde
Ihr könnt mich mal
KRANKHEIT
Herzdiagnose
Lebenslänglich
Im Krankenhaus
Vor der Mandeloperation
Gefesselt ans Klinikbett
Nur noch sieben Jahre
GEBURTSTAGE
Geburtstagswunsch
Rückblick
Überblick
Nachdenken über Geschenke
KINDERLEBEN
Kind auf dem Balkon
Kind und Sonnenstrahl
Käsekuchenbacken
MITMENSCHEN
Im Zug
Im Freibad
Im Landgasthof
Nachtruhe
Fernsehen
Die Kuh
Begegnung
ZUWENDUNG
Hab ein Teilchen Du bekommen
Sommergruß
Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft
LIEBE
Glück
Klage
Befürchtung
Gewißheit
Not
Bekräftigung
Schmerz
Ungeborene Kinder
Der Schleier
Äußerer und innerer Lebensweg der jungen Frau
Lebenslauf (1940‒1985)
Jugend (bis 1956)
Selbstfindung (1958)
Glaube (1972)
Das eingekreiste Du (1972/73)
Der indische Guru (ab 1980)
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Gedichte einer jungen Frau
Äußerer und innerer Lebensweg der jungen Frau
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Gedichte einer jungen Frau
Anmerkung des Autors zu den Gedichten
Die handgeschriebenen Gedichte sind wortgetreu wiedergegeben. In einigen Fällen wurde die Rechtschreibung aktualisiert. In einem Fall wurden zwei Verszeilen stilistisch abgeändert. Die Satzzeichen wurden vereinheitlicht bzw. vervollständigt, insbesondere Kommas, Punkte, Apostrophe und Anführungszeichen. Im Original ist am Ende von Verszeilen kein Punkt oder Komma gesetzt, ausgenommen die Strophenenden. Apostrophe und Anführungszeichen sind in der Wiedergabe nur dort gesetzt, wo das Lesen dadurch erleichtert wird. Die inzwischen veraltete Schreibweise von ß statt ss wurde beibehalten.
Die Überschriften der Gedichte und Gedichtgruppen sind vom Autor gewählt, wobei Vorgaben der Autorin der Gedichte berücksichtigt wurden. Sie sollen den Zusammenhang mit dem im Lebensweg der jungen Frau dargestellten Denken und Fühlen der Autorin der Gedichte herstellen.
INNEHALTEN
Enttäuschung
Träumend saß ich in der Sonne,
Träumend von des Lebens Pracht,
Glaubend, daß das Gutsein Wonne,
Und das Böse ohne Macht.
Liebte Menschen nach dem Scheine,
Öffnete mein ganzes Herz,
Dachte immer nur, alleine
Menschenwürde wär Gesetz.
Nie ach hätt ich je gedacht,
Daß das Wahre wird zur Lüge,
Daß das Böse hätte Macht
Und das Gute ganz erliege.
Schwer nun die Enttäuschung drückt,
Keinem Menschen kann ich traun,
Denn vielleicht der Freund auch lügt,
Kann mir dabei ins Auge schaun.
Vergessen will ich drum die Welt,
Will andre Dinge hoffen,
Und nur allein auf mich gestellt,
Seh ich ganz neue Wege offen.
(Sept. 1961)
Vergebliches Fragen
Was ist das Leben
Und was sein Sinn?
Was ist das Sein,
Worin ich bin?
Was ist all Glück,
All Gut und Geld?
Was ist die Liebe
Und was die Welt?
Was ist die Angst und was die Trauer?
Ach ließ sich doch sehen der Welten Erbauer,
Dann wüßte ich Sinn und Sein der Welt,
Wüßte, warum die Welt entstellt.
Wüßte, warum ich so traurig bin,
Wüßte, was meiner Sehnsucht Sinn.
Doch nie mehr Sehnsucht und ewig Sein,
Das schenkt uns nur der Tod allein!
(1961)
Klang von Trauer
Es geht ein Ton durch alle Welt,
Ein kleiner Klang von Trauer,
Und die ihn kennen, die erhält
Umschlossen er in einer Mauer.
Die Mauer ist ohn Hoffnung dunkel,
Und nie durch eine Lücke bricht
Herab der Sterne hell Gefunkel.
Nur immer in die Herzen sticht
Der kleine Ton von Traurigkeit.
Vielleicht läßt der Tod ihn vergessen
In jenseitiger Ewigkeit,
Wo nie eine Mauer gewesen!
(1961)
Alleingelassen
Allein, immer allein,
Sogar in der Liebe.
Nichts nenne ich mein,
Nur dem Getriebe
Gehört die Zeit.
Wo ist unser Du,
Jene Seele des andern.
Ein Husch nur, ein Nu,
Ein ewiges Wandern.
Unser Sein ist ein Hasten,
Kein Friede im Ruhn,
Kein Gefühl mehr fürs Tasten,
Die Rast liegt im Tun.