Gefühlsdudelzwei - Heike Gottschling-Wulf - E-Book

Gefühlsdudelzwei E-Book

Heike Gottschling-Wulf

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Beschreibung

Gefühlsdudelzwei Diese Leichtigkeit ... einfach spielen, die Zeit vergessen, wenig Verpflichtungen haben und gedankenlos sein, egal wie schmutzig man ist, zusammen mit den anderen, sich ausprobieren ... Kindheit. Davon erzählen die Vogelkinder klein Dudel und seine Schwester klein Tilly in diesem Buch mit Denkanregungen für die Erwachsenen zum Sich-selber-Kennenlernen.

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Seitenzahl: 88

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Das Buch

Diese Leichtigkeit ... einfach spielen, die Zeit vergessen, wenig Verpflichtungen haben und gedankenlos sein, egal wie schmutzig man ist, zusammen mit den anderen, sich ausprobieren ... Kindheit. Davon erzählen die Vogelkinder klein Dudel und seine Schwester klein Tilly in diesem Buch mit Denkanregungen für die Erwachsenen zum Sich-selber-Kennenlernen.

Die Autorin

Heike Gottschling-Wulf ist Staatl. anerk. Erzieherin, Systemische Familienberaterin, selbstständige Reitpädagogin/Therapeutin mit eigener Reitanlage und tätig als Heilpraktikerin für Psychotherapie & Hypnosetherapie in der Praxis für Medizinische Hypnose.

Inhalt

Wie „menschlich“ sind Sie?

Wie man es macht

Die Sonne schmilzt – fast – alles weg oder klein Tilly soll abnehmen

Ab morgen mache ich alles anders!

Herztransplantation - oder auch Autos können Gefühle machen

Ein Haustier mit Stacheln - namens Pieksi

Morgenmuffel – oder im Schlafanzug in die Schule

Man funktioniert von ganz alleine

Und was ist mit mir?

Wiedergutmachung? Ich nehme lieber die Strafe

Trick 7 – mit Selbstüberlistung

Wer in der Vogelstraße wohnt, hat Recht!

Was glaubst du, denkt ... Kopfzerbrechen: ein Gespräch zwischen Geschwistern

Ansichtssache

Täglich frisch im Angebot – Gedanken

Besser als ... oder Vorbild sein

Mit Mäusen, Kröten oder Steinen

Zeit sparen oder vorschlafen

Es ist immer das Gleiche, nur anders

Vogelkocoloris – oder die Abwesenheit von Gesundheit

Das Beste wie immer zum Schluss

Wie „menschlich“ sind Sie?

Wenn Sie sich jetzt fragen, was das für eine Frage ist, überlegen Sie gerne mal. Vielleicht hilft Ihnen folgendes Zitat:

„Die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab ... Sie vergessen sie ... Früher waren sie Kinder, dann wurden sie Erwachsene, ... Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.“

Erich Kästner

Und? Wie „menschlich“ sind Sie? Oder geblieben? Erinnern Sie sich?

Diese Leichtigkeit ... einfach spielen, die Zeit vergessen, wenig Verpflichtungen haben und gedankenlos sein, egal wie schmutzig man ist, zusammen mit den anderen, sich ausprobieren ...

Kindheit. Haben Sie sie abgelegt? Ihre Kindheit? Ja? Ganz? Oder nur gelegentlich und teilweise?

In meiner Praxis erlebe ich genau das.

Erwachsene, die oft vergessen haben, wie das mal war, Kind zu sein oder schon jugendlich. Es ist in Ihnen drin – vielleicht gut versteckt, aber es ist da. Und es ist bei vielen Dingen wichtig sich zu erinnern!

Denn SIE geben weiter – bewusst oder unbewusst. Das heißt, ein Kind nimmt erst einmal alles auf, was Sie sagen.

ALLES! Ungefiltert! In den ersten wichtigen Lebensjahren. Und nicht nur Sie, sondern alle aus der näheren Umgebung geben weiter – Sie wissen, wer das ist. Und das hat Folgen, in die eine oder andere Richtung.

Von daher macht es Sinn, einige Dinge mal zu hinterfragen. Vieles an bevormundenden Aktivitäten hatte in der Vergangenheit seine Berechtigung. Ja, auf jeden Fall! Und jetzt? Es darf bemerkt werden. Und hinterfragt, ob es noch nötig ist. Vielleicht auch schon verändert …

Wer weiß!

Daher erlauben Sie sich, ähnlich wie in „Gefühls dudelei“, wenn Sie dieses Buch hier lesen, sich kindlich – nicht kindisch! – das ist was anderes! – auf die Geschichten von den zwei Vogelkindern klein Dudel und seiner Schwester klein Tilly einzulassen, sich zu erinnern, mit-zu-fühlen oder ganz andere, neue Seiten zu entdecken!

Mein Gedanke: Für selbstbewusste, mutige und fröhliche Kinder, braucht es gesunde Erwachsene, die sich selbst gut kennen. Erlauben Sie sich, „menschlich“ zu sein!

Daher darf es Ihr Anliegen als Erwachsener erst einmal sein, für sich selbst zu sorgen und vielleicht auch, Denkanregungen zu sammeln, um gut entscheiden zu können.

Und dann erlauben Sie sich gerne gemeinsame Zeit, um zum Beispiel dieses Buch zu lesen.

„Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm ... Manchmal muss man fragen …“

Der, die, das (Aus der Sesamstraße) Lied von Ingfried Hoffmann

Nach dieser „Anleitung“ aus der Sesamstraße handeln klein Dudel und klein Tilly. Sie sind neugierig, fragen viel, um die Welt zu erfahren, zu erleben, um sie zu verstehen.

Dazu haben sie erwachsene Vögel an ihrer Seite, die sie begleiten und Erfahrungen möglich machen, bewusste und unbewusste, gewollte und ungewollte und aus Versehen.

Ein Kinderbuch für Erwachsene und – Kinder!

Am Ende jeder Geschichte finden Sie von mir Fragen oder Denkanregungen, für die Großen, die sie für sich nutzen können.

Oder Sie lesen nur so! Machen Sie, wie Sie es möchten! Daher dürfen Sie es gerne auch selber, alleine lesen. Oder gleich zu zweit oder mit mehreren und es verschenken, weitergeben.

Machen Sie es, wie es zu Ihnen passt!

Eltern, und viele Erwachsene sind für die Kinder das Größte! Also VORBILDER! Welches „Bild“ geben Sie ab?

Egal, was Sie da gerade fabriziert haben – ich unterstelle Ihnen, Sie geben immer ihr Bestes … menschlich zu sein.

Wie man es macht ...

Klein Dudel wollte endlich ein Vogelgeschwisterchen. Es sollte schlüpfen. So heißt das, wenn Vogelkinder-Küken auf die Welt kommen.

Seit Wochen saß Mama abwechselnd mit Papa auf einem Ei und brütete. Sie hielten es schön warm. Über einige Wochen.

Also saß da in einem Ei ein Küken und fing an, von innen an der Schale zu picken. Irgendwie musste es das anscheinend selber machen. Von draußen passierte ja nix.

Eine Tür oder ein Fenster gab es nicht. Es wurde da drin ganz schön eng. Außerhalb der Eierschale, hörte das Küken auch immer Stimmen. Die wollte es kennenlernen.

Also raus hier!

Da hatte das Küken nun ein kleines Loch hineingepickt, da wurde es von außen schon wieder zugemacht! Das Küken verstand die Welt nicht mehr. Also versuchte es es an einer anderen Stelle noch mal.

Auch hier wurde das hart erarbeitete Loch wieder zugemacht. Das Küken gab auf, war es doch ganz erschöpft vom vielen Picken.

Die Stimmen von draußen, die das Küken ja noch nicht kannte, waren die Eltern und klein Dudel. Die hatten alle ganz schön Sorge, und das bekam das Küken natürlich mit und wollte sich noch mehr anstrengen, da rauszukommen.

„Es ist noch viel zu früh zum Schlüpfen,“ sagte klein Dudels Mama Trudel zu Papa Fly.

„Ja, das müssen wir noch versuchen zu verhindern – so lange es irgendwie geht,“ fand Papa Fly und klebte ein weiteres Pflaster auf das nächste Loch.

Am nächsten Tag versuchte das Kücken es wieder. Und wieder wurde das Loch zugemacht. Irgendwann gab es auf. Es hatte ja keinen Sinn. Immer, wenn es ein Loch machte, wurde es von außen wieder verschlossen.

„Wird wohl seinen Grund haben, den ich noch nicht verstehe,“ dachte das Küken sich und wartete nun ab. Denn was anderes blieb dem Küken ja nicht übrig. Gut anfühlen tat sich das nicht.

Die Eltern und klein Dudel von außen, machten sich jetzt schon wieder Sorgen.

„Ich höre gar nichts mehr,“ sagte die Mutter.

„Ich auch nicht!“, antwortete der Vater. „Wollen wir die Pflaster nicht lieber abmachen? Vielleicht hätten wir die Öffnungen lassen sollen,“ sagte er und versuchte, die vorsichtig drauf geklebten Pflaster wieder ganz sanft zu entfernen.

Klein Dudel war etwas verwundert.

„Wie war das denn damals bei mir?“, fragte er.

„Du wolltest genau zum richtigen Zeitpunkt in die Welt,“ sagte die Mutter mit einem Lächeln. „Du warst einfach zum richtigen Zeitpunkt da.“

Mittlerweile hatte Papa Fly die ganzen Pflaster wieder abgemacht – das Küken pickte noch ein paar Mal, die Schale ließ sich von innen ganz leicht lösen ... und da war sie nun.

Klein Dudel hatte eine Schwester!

Klein Tilly war geschlüpft! Genau zum richtigen Zeitpunkt.

Ein paar Momente später …

Verwundert sah Klein Tilly nun ihre Eltern und ihren großen Bruder an, so gut sie konnte. Sie musste blinzeln, weil sich ihre kleinen Augen erst einmal an das Licht gewöhnen mussten.

Dann schaute sie sich erstmals von oben nach unten an. So sah sie nun also aus. Klein, ganz gelb – so wie die meisten Vogelkinder nach dem Schlüpfen – und ganz weich und plüschig.

Jetzt konnte sie sich mal richtig groß und breit machen. Das fühlte sich herrlich an!

Und es roch hier auch ganz anders ...

Und jetzt musste sie Luft holen, irgendwie komisch, das ging von ganz alleine – aber auch toll, brauchte sie sich darum schon mal nicht mehr kümmern.

Und laut war das hier! Sie nahm ihre kleinen Flügelchen und hielt sich die Ohren zu.

Klein Dudel hielt ihr erst einmal ein Glas Wasser mit einem Strohhalm hin.

„Hallo“, sagte er zu seiner kleinen Schwester. „Hier, du hast bestimmt ganz viel Durst.“

Klein Tilly wusste gar nicht, was sie jetzt machen sollte. Mama Trudel fing an zu lachen.

„Das muss die kleine Tilly doch noch lernen, sie weiß ja noch nicht, wie das geht!“, sagte sie.

Also machte klein Dudel es ihr vor. „Guck mal“, sagte er zu ihr, „du musst den Strohhalm hier so zwischen den Schnabel nehmen und dann hochziehen!“

Nach der Vorführung hielt er ihr das Glas hin. Klein Tilly versuchte es mal, und zu ihrem Erstaunen klappte das ganz gut und es schmeckte nach – nix, und davon ganz viel. Das hatte sie sich anders vorgestellt – sie wusste nicht wie, aber irgendwie leckerer.

Das war eine anstrengende Reise, dieses Auf-die-Welt-kommen. Klein Tilly war ganz müde. Mama Trudel brachte sie in ihr Bett, damit sie erstmal so richtig schön schlafen konnte.

Für die Großen

Können Sie sich noch erinnern? Welche Geschichte wird von Ihrem Auf-die-Welt-kommen erzählt? Wissen Sie es? Können Sie noch nachfragen? Wurde Ihnen geholfen? Haben Sie es alleine geschafft? Zum richtigen Zeitpunkt? Oder wollten Sie eher? Oder vielleicht auch später? Wie war Ihr ganzes Drumherum? Hätten Sie sich eine andere Geschichte gewünscht? Wenn ja, welche?

Die Sonne schmilzt - fast - alles weg oder klein Tilly soll abnehmen

Da war sie nun, klein Dudels Schwester, klein Tilly. Immer gut zufrieden, ständig was zwischen dem Schnabel zum Knabbern und dementsprechend sah sie auch aus. Klein und pummelig. Irgendwie niedlich, aber auch beängstigend, fand klein Dudel.

Er fragte seine Mutter: „Mama, sag mal, war ich als Küken auch so dick und pummelig wie die kleine Tilly? Die kann man ja fast kullern! Gut, dass sie einen Schnabel hat und ein paar Füße, dass bremst ein wenig.“

Mama Trudel lachte.

„Nein. Du warst von Anfang an recht schlank. Ja, die kleine Tilly hat ein bisschen Babyspeck. Aber das ist nicht schlimm. Sie wächst ja noch, dann geht das wieder weg,“ erklärte sie ihm.

Dann kam Tante Tussy zu Besuch. Seit klein Tilly da war, kamen ständig Freunde und Verwandte und wollten klein Tilly mal sehen. Klein Dudel verstand die Aufregung um sie nicht so richtig. Sie war halt ein Kücken.