Geheimnisse der Kinder - Peter Müller - E-Book

Geheimnisse der Kinder E-Book

Peter Müller

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Beschreibung

In diesen acht Erzählungen erleben Kinder Dinge, die sonst nur in Träumen vorkommen. Lasst euch überraschen, was den Akteuren in den verschiedenen Situationen alles begegnet. Auch wenn es keiner glauben mag, es ist passiert.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 49

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Das Zauberpferd

Der Schneetraumbaum

Das Einhorn

Der Kater und die Ratte

Daniel, der Rabe

Der lesende Hund

Im Regenbogen

Die grüne Höhle

~PM~

Das Zauberpferd

Petra und Paula, auch Paulinchen genannt, gehen oft und gerne reiten. Am Stadtrand befindet sich ein großes Reitergehöft. Dort kann man für 8 Euro eine ganze Stunde lang in der herrlichen Umgebung reiten, und das ganz allein, denn die beiden Mädchen waren schon recht gut darin.

Als sie wieder einmal an einem Samstag zum Reiterhof kommen, steht außen angebunden ein seltsames, weil schwarz – weiß - geschecktes Pferd. Erst fiel es Petra gar nicht so auf, aber immer wenn sie von neuem zu dem Pferd hinsahen, war das Fell wieder anders gescheckt, als würden sich die Flecken immer wieder neu anordnen. „Paulinchen, fällt dir das auch auf?“ Paula dreht sich zu ihrer Schwester mit der Frage im Gesicht, was hat die denn schon wieder? „Was soll mir auffallen?“ „Na schau dir doch mal dieses Pferd genauer an. Jedes Mal, wenn ich hingucke, sieht das Fell wieder anders aus.“ Paula schaut und schaut nochmal und zieht dann ihre Stirn in Falten. „Du hast recht, das ist ja komisch. Komm, wir nehmen heute mal dieses Pferd!“ „Aber das ist doch so groß!“ „Hab dich nicht so, zu zweit haben wir das im Griff.“

Sie fragten und bekamen nach einigem Zögern dieses gescheckte Pferd. Nachdem sie es gesattelt hatten, setzte sich die kleinere Paula mit ihrer Schwester Hilfe in den Sattel und Petra führte das Pferd. Kaum waren sie vom Hof und alleine, blieb dieses Pferd stehen. Petra zog am Halfter, aber es rührte sich keinen Millimeter von der Stelle. Nach zwei weiteren Versuchen wollte Petra schon richtig anfangen zu schimpfen, doch da schaute sie dem Pferd ins Auge und ihr wurde ganz komisch zumute. Ihr war, als hätte sie einen Kloß im Hals. Paulinchen rutschte auf dem großen Pferderücken hin und her. „Petra, was ist los? Geht es nun weiter oder wollen wir hier Wurzeln schlagen?“

Petra machte eine schnelle Handbewegung und Paula verstummte. Ihr war, als würde das Pferd zu ihr sprechen. Ganz deutlich hörte sie die Worte in ihrem Kopf: „Ich habe auf euch beide gewartet. Nehmt beide Platz auf meinem Rücken, wir machen eine Reise, die ihr nie vergessen werdet.“

Petra bekam runde Augen. Das Pferd wurde zusehends kleiner, so dass sie bequem aufsteigen konnte. Dann wurde es wieder größer, schüttelte sich ganz merkwürdig, und ehe sie sich versahen, hatte es an den Seiten große Flügel mit weißen Federn bekommen. Ein Pegasus, staunte Petra und konnte es gar nicht fassen. Wieder hörte sie die Worte in ihrem Kopf: „Festhalten, ganz doll festhalten!“ Petra umklammerte Paulinchen und drückte ihre Beine gegen den Rumpf des Pegasus. Schon hob es von der Erde ab – und sie flogen. Sie flogen tatsächlich. Die Wiese und der Weg unter ihnen wurden immer kleiner, sie waren richtig in der Luft. Langsam bewegten sich die Flügel des Pegasus auf und ab.

Immer höher ging es. Schließlich hatten sie die Wolken unter sich, die Sonne schien von der Seite, es sah herrlich aus. Petra dachte an den Urlaub vor zwei Jahren. Da waren sie nach Mallorca geflogen. Aus dem Flugzeugfenster sah es genauso aus. Nur das ihnen jetzt der Wind um die Ohren wehte und die Sonne auf den Wangen kitzelte. War das schön. Sie sahen die Stadt unter sich. Wie klein doch alles war.

Paulinchen dachte daran, wenn sie jetzt die Leute auf einem fliegenden Pferd sehen, wie albern das aussieht. Und wenn sie es erzählen, glaubt ihnen das sowieso keiner. Auch sie hörte die Worte des Pegasus in ihrem Kopf: „Keiner sieht uns, ich bin ein Zauberpferd. Ihr werdet auch niemanden davon erzählen. Dann bleibe ich auch euer Zauberpferd und wir können noch viele Reisen machen.“

Petra drehte sich zu ihrer Schwester um und sie nickten sich zu. Das sollte ihr Geheimnis bleiben. Es war einfach wundervoll. Sie kehrten auf den Reiterhof zurück, sattelten ihren Pegasus ab und gaben ihn dem Trainer zurück. Petra fragte: “Wo haben sie denn dieses Pferd her, letzte Woche war es noch nicht da?“ „Wir haben es vom Zirkus bekommen. Es hat seine Kunststücke verlernt. Übrigens, es heißt Pegasus.“ Er wandte sich wieder seiner Arbeit zu und ging hinüber zum Pferdestall.

Die Mädchen schmunzelten und gingen nach Hause. Am nächsten Morgen schauten sie sich an und fragten sich, ob sie das alles nur geträumt hatten. Nach der Schule rannten sie zum Reiterhof und suchten Pegasus. Ja, da stand er. Sie streichelten seinen Hals, tätschelten ihn, und dachten wieder, eigentlich ist er doch ein ganz normales großes Pferd. Doch da war wieder diese Stimme in ihrem Kopf: “Na, habt ihr Lust auf ein neues Abenteuer?“

~PM~

Der Schneetraumbaum

Im Herbst bereiten sich die Bäume auf den Winter vor. Sie sind müde geworden. Den Frühling und den ganzen Sommer haben sie ihre Blätter mit flüssigem Saft versorgt, um so auch wieder ein kleines Stück zu wachsen. Zum Ende des Herbstes und mit Beginn des Winters bekommen die Blätter keine Nahrung mehr, färben sich bunt, vertrocknen und fallen schließlich ab.

So geht es auch dem Schneetraumbaum. Der Baum hat sich fest verschlossen. Die Rinde ist etwas dicker geworden und lässt nichts von der Kälte hinein. Der Schnee ist des Baumes Freund, denn er schützt zusätzlich vor der Kälte, wenn er sanft und leicht auf die Äste fällt. Wenn Frau Holle gut gelaunt und voller Elan ist, dann schüttelt sie länger als sonst ihre Betten aus, und es schneit und schneit. Der Baum schaut besorgt in den Himmel und fragt sich, wann es wieder aufhört zu schneien. Denn die Schneelast wird immer schwerer und irgendwann können die Äste den Schnee nicht mehr ertragen und brechen unter seiner Last ab.

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