Geheimnisvolle Magie - Dr. Angela Fetzner - E-Book
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Geheimnisvolle Magie E-Book

Dr. Angela Fetzner

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Beschreibung

Auf über 250 DIN A5 Seiten (Druckausgabe) findest Du alles Wissenswerte über die Geheimnisse der Magie. Das Buch enthält über 40 farbige Fotos und Illustrationen. Bist Du bereit für Deine magische Reise? Magie ist so alt wie die Menschheit - sie ist unser uraltes Erbe. In jedem von uns schlummern geheime, unentdeckte Kräfte, und unsere eigenen inneren Gezeiten sind auf subtile Weise mit den Zyklen des Mondes und der Sonne verbunden, mit den Sternen und der Erde, auf der wir gehen. Wir werden bei unserer Geburt nicht einfach in eine sinnlose Welt gestellt, in der alles vom Zufall abhängt - vielleicht spürst Du das schon lange. Wir leben in einem umfassenden Strom lebendiger, bewusster Energie, der uns trägt und von dem wir ein Teil sind. Schöpfung ist ein magischer Prozess. Jeder von uns kann als Mitschöpferin und Mitschöpfer in diesen Prozess eintreten, und sein Leben in die eigene Hand zu nehmen und die Welt mitzugestalten. Das ist es, was es bedeutet, eine Hexe zu sein. Der Weg der Hexe ist ein spiritueller Weg. Er führt uns zu tiefen, lebensverändernden Einsichten über uns selbst, unserem Platz in der Welt und im Universum. Er legt Macht in unsere Hände, die wir verantwortungsvoll und weise nutzen müssen, wenn wir uns selbst und anderen nicht schaden wollen. Dieser Weg ist sehr real. Und er zeigt uns, wie wir uns mit den Kräften vereinen können, die unser Leben formen, anstatt gegen sie anzukämpfen. Wenn Deine magische Reise nun beginnt, kann Dir niemand sagen, wohin sie Dich führen wird. Jede magische Reise ist vor allem eins: eine Entdeckungsreise. Dieses Buch soll Dir ermöglichen, Dich erst einmal mit grundlegenden Vorstellungen und Ritualen, mit einigen zentralen Symbolen und Schutzmaßnahmen vertraut zu machen. Wenn du Dich auf die Ideen und Rituale in diesem Buch einlässt, wirst Du erstaunliche Erfahrungen machen. Diese werden nicht nur Deinen Horizont erweitern und Dein Weltbild verändern. Sie werden Dir auch helfen, zu erkennen, wer Du wirklich bist - und sie werden dir Zugang zu einer Welt bieten, von der die meisten Menschen noch nicht einmal ahnen, dass sie existiert. Hab‘ einen gesunden Respekt vor den Kräften und Sphären, die Du erkunden möchtest und denen Du Einzug in Dein Leben gewährst. Wie sieht es aus - bist du bereit für neue Erfahrungen? Dann beginnt Deine magische Reise ... jetzt!

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Dr. Angela Fetzner

Geheimnisvolle Magie

Entfessle Deine spirituelle Kraft

Hexenwissen, Liebeszauber, Räucherrituale

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

© 2022 by Dr. Angela Raab geb. Fetzner

1. Auflage 2022

Herausgeber & Vertrieb:

Gartenstr. 10 - 56462 Höhn

Covergestaltung: ZERO Werbeagentur, München

unter Verwendung von Motiven

von shutterstock.com

Cover-Foto: © saquizeta

depositphotos.com

ISBN 9783986680220

Inhaltsverzeichnis

Bist Du bereit für Deine magische Reise?

Hexenhandwerk und Religion

Es ist nicht leicht, eine Hexe zu sein

Ein Wort der Warnung, bevor es losgeht

Was Magie nicht ist

Was ist Magie?

Einführung in die Hexenkunst

Kleine Geschichte der Hexerei

Der Alte Pfad

Verschiedene Arten der Magie

Wicca

Grünhexen

Kräuter- und Küchenhexen

Zeremonialmagier/-innen

Altnordische Hexen

Kosmische Hexen

Schamanen

Hexer

Druiden

Alchemisten

Sexualmagier(-innen)

Voodoo-Praktizierende

Eklektische Hexen

Glaubenssätze

Gottheiten

Schwarze und weiße Magie

Hexenfrauen - Wer kann eine Hexe sein?

Hinweis

Entfessle Deine Kraft als Hexe

Innerer Prozess

Meditation, Trance und Träume

Meditation - Den Geist entleeren, um klar zu sehen

Sexualmagier(-innen)

Beispiel für eine Meditation in der Natur

Trance

Erdung

Reinigung und Schutz

Rituale

Vorbereitung von Ritualen

Selbstreinigung

Atemübungen zur Vorbereitung von Ritualen

Baderitual

Reinigung des Ortes

Erschaffen des Schutzkreises

Beschwörung

Anhebung der Energie

Wirken des Zaubers

Erdung

Dank an die Götter

Auflösen des Schutzkreises

Buch der Schatten

Heidnische Feiertage

Jul - Wintersonnenwende (ca. 20.12.-1.1.)

Imbolc (ca. 1.2.-2.2.)

Ostara (21.3.)

Beltane (1.5.)

Litha (21.6.)

Lughnasad/Lammas (31.7.-1.8.)

Samhain (31.10.)

Grundausstattung einer Hexe

Altar und Schrein

Besen

Kerzen

Kelch

Edelsteine

Kristalle

Metalle

Mondwasser

Pentagramm

Zeremonieller Dolch oder Messer (Athame) und Boline

Glöckchen

Hexenkessel

Kristallkugel

Faden

Räuchern und ätherische Öle

Magische Kräuter und Pflanzen

Bäume

Blumen

Erde und Schmutz

Farben

Runen

Die Elemente und der Schutzkreis

So erschaffst Du einen Schutzkreis

Die Elemente

Erde

Luft

Feuer

Wasser

Was ist dein Kraftelement?

Mondzauber

Einfacher Vollmondzauber

Amulette und Talismane

Amulette

Talismane

Zauber

Verschiedene Arten von Zaubersprüchen

Mantras

Beschwörungen

Liebeszauber

Schutzzauber

Schutztrank

Gesundheits- und Heilzauber

Siegelmagie

Kerzenmagie

Weissagen

Kristallomantie

Pendeln

Kleromantie/ Los werfen

Tarot

Runen

Handlesen

Epilog

Literatur (Auswahl)

Zur Autorin

Leseprobe: Krafttiere und Schamanismus

Ende der Leseprobe

Bist Du bereit für Deine magische Reise?

Magie ist so alt wie die Menschheit - sie ist unser uraltes Erbe. In jedem von uns schlummern geheime, unentdeckte Kräfte, und unsere eigenen inneren Gezeiten sind auf subtile Weise mit den Zyklen des Mondes und der Sonne verbunden, mit den Sternen und der Erde, auf der wir gehen. Wir werden bei unserer Geburt nicht einfach in eine sinnlose Welt gestellt, in der alles vom Zufall abhängt - vielleicht spürst Du das schon lange.

Wir leben in einem umfassenden Strom lebendiger, bewusster Energie, der uns trägt und von dem wir ein Teil sind. Schöpfung ist ein magischer Prozess. Jeder von uns kann als Mitschöpferin und Mitschöpfer in diesen Prozess eintreten, und sein Leben in die eigene Hand nehmen und die Welt mitgestalten. Das ist es, was es bedeutet, eine Hexe zu sein.

Der Weg der Hexe ist ein spiritueller Weg. Er führt uns zu tiefen, lebensverändernden Einsichten über uns selbst, unserem Platz in der Welt und im Universum. Er legt Macht in unsere Hände, die wir verantwortungsvoll und weise nutzen müssen, wenn wir uns selbst und anderen nicht schaden wollen. Dieser Weg ist sehr real. Und er zeigt uns, wie wir uns mit den Kräften vereinen können, die unser Leben formen, anstatt gegen sie anzukämpfen.

Wenn Deine magische Reise nun beginnt, kann Dir niemand sagen, wohin sie Dich führen wird. Jede magische Reise ist vor allem eins: eine Entdeckungsreise. Dieses Buch soll Dir ermöglichen, Dich erst einmal mit grundlegenden Vorstellungen und Ritualen, mit einigen zentralen Symbolen und Schutzmaßnahmen vertraut zu machen.

Wenn du Dich auf die Ideen und Rituale in diesem Buch einlässt, wirst Du erstaunliche Erfahrungen machen. Diese werden nicht nur Deinen Horizont erweitern und Dein Weltbild verändern. Sie werden Dir auch helfen, zu erkennen, wer Du wirklich bist - und sie werden Dir Zugang zu einer Welt bieten, von der die meisten Menschen noch nicht einmal ahnen, dass sie existiert. Hab‘ einen gesunden Respekt vor den Kräften und Sphären, die Du erkunden möchtest und denen Du Einzug in Dein Leben gewährst.

Wie sieht es aus - bist Du bereit für neue Erfahrungen?

Dann beginnt Deine magische Reise ... jetzt!

Was ist Magie überhaupt?Der Alte PfadVerschiedene Arten der HexereiUnterscheidung Schwarze und Weiße MagieHexenfrauen - Wer kann eine Hexe sein?Entfessle Deine Kraft als HexeBuch der SchattenTrance, Träume und MeditationGrundausstattung einer HexeMagische Kräuter und PflanzenMagisches RäuchernEdelsteine und KristalleMagische SymboleMagische Rituale und ZaubersprücheMagische RunenHeidnische FesteDie Elemente und der SchutzkreisSiegelmagieMondzauber, Liebeszauber, GesundheitszauberWahrsagen (Tarot, Handlesen, Pendeln, Runen)u. v. m.

Hexenhandwerk und Religion

Die Übersetzung des englischen Wortes für Hexerei, witchcraft, bringt einen wichtigen Punkt ins Spiel. „Hexenhandwerk“ heißt es wörtlich übersetzt - und das wirft ein Schlaglicht auf einen wichtigen Aspekt der Hexerei, nämlich die handwerkliche Seite. Handwerk bedeutet wiederum solides Wissen über Materialien und Methoden, über Techniken, Möglichkeiten, Gefahren und Grenzen - und üben, üben, üben. Niemand, der ein Handwerk lernen will, kann das (nur) aus Büchern tun. Fortschritte macht man nur in der Praxis. Dabei sind auch Fehler unvermeidlich, denn sie gehören zum Lernen und Wachsen. Dieses Buch ist deshalb nicht dazu gedacht, nur gelesen zu werden. Erst die Anwendung zeigt Dir, was du mit den hier vorgestellten Ritualen, Hilfsmitteln und Techniken erreichen kannst. Hexerei hat aber auch noch andere Facetten. Sie ist Handwerk, Kunst und Religion zugleich. Beim Wort Religion zucken zahlreiche Menschen heutzutage zusammen. Viele von uns haben schlechte Erfahrungen mit Religion gemacht. Und die Art und Weise, wie sich Anhänger der großen Weltreligionen oder auch ihre Leitfiguren in Vergangenheit und Gegenwart verhalten (haben), trägt oftmals auch nicht dazu bei, Religion attraktiv erscheinen zu lassen.

Es gibt jedoch auch eine andere Art von Religiosität, nämlich eine Rückverbindung mit den lebendigen Kräften der Natur, des Sonnensystems, des Universums. Wälder, Flüsse, Bäche, Wiesen sind Träger dieser lebendigen Kraft. Tiere und Pflanzen, Kristalle und Steine, Sand und Lehm, der Tag-Nacht-Rhythmus, der Wechsel der Jahreszeiten, der Zyklus der Mondphasen, der immer wiederkehrende Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt - all dies ist Ausdruck einer allumfassenden schöpferischen Macht, aus der wir entspringen und zu der wir wieder zurückkehren.

Viele Hexen fühlen sich deshalb zu Naturreligionen, zu der auch Wicca gehört, hingezogen.

Bild 1 - © depositphotos - liuntova katsiaryna

Utensilien für magische Praktiken

Die Verbindung mit dem Lebendigen spielt eine große Rolle in der magischen Reise der Hexe, denn hier treten wir unmittelbar in den Strom magischer Kräfte ein, die uns halten, nähren und die wir zum Wohl des Ganzen, von dem wir ein Teil sind, nutzen können.

Die Idee eines fernen, zürnenden und verurteilenden Gottes ist einer Hexe ebenso fremd wie die Vorstellung einer Hölle, in der die Verworfenen in aller Ewigkeit schmoren werden. Wir nähern uns dem Göttlichen nicht in Angst und Unterwerfung, sondern aufrecht, selbstbestimmt und selbstbewusst. Das Göttliche umgibt uns überall, immer. Es verurteilt uns nicht, sondern es lässt uns wählen und uns durch unsere Entscheidungen wachsen - manchmal auch durch Herausforderungen und durch die Konfrontation mit den Folgen unseres Handelns. Es ist ein Teil von uns, und wir sind ein Teil von ihm. Die Erde, Pflanzen und Tiere sind heilig, denn sie sind ein Ausdruck vom Göttlichen, seine Manifestation. Und im Wunder der Schöpfung nehmen wir unseren Platz als Mitschöpferinnen und Mitschöpfer ein.

Moderne Hexen gehen sehr unterschiedlich mit dem Göttlichen um. Manche binden in ihre Praxis Gottheiten aus dem griechischen, römischen oder keltischen Pantheon ein (oder, je nachdem, wo sie leben und welcher Kultur sie angehören, auch viele andere Gottheiten). Manche spüren das Göttliche nur als allumfassendes, lebendiges Bewusstsein. Andere bezeichnen es als Große Göttin und ihren Gefährten, den weiblichen und den männlichen Aspekt der Schöpfung. Manche erwählen eine bestimmte Gottheit als Mentorin oder Lehrer. Andere ignorieren alle personifizierten Gottheiten, arbeiten mit den Ahnen oder den Kräften der Elemente, der Pflanzen und der Erde, mit Feen oder Naturwesen, mit Kraftplätzen oder Geistführern und -lehrern, mit Engeln (die übrigens nicht auf das Christentum zurückgehen, sondern von diesem übernommen wurden) - oder mit einer Kombination aus vielen dieser Aspekte.

Wer sich Hexe nennt, bezieht sich auf ein riesiges Spektrum von Traditionen und fast unbegrenzte Möglichkeiten. Welche für Dich die richtigen sind, wirst Du mit der Zeit herausfinden.

Es ist nicht leicht, eine Hexe zu sein

Du hast sicher schon gemerkt: Beim Hexe-Sein geht es nicht in erster Linie darum, eine bestimmte Art von Kleidung oder Schmuck zu tragen, geheimnisvolle Selfies auf Instagram oder TikTok zu posten und andere mit der vermeintlichen Macht, die Du besitzt, zu beeindrucken. Nur wenige echte Hexen kultivieren diesen Show-Aspekt, der mehr dazu da ist, Aufmerksamkeit und Bewunderung zu erhalten, als sich weiterzuentwickeln. Hexen sind auch nicht immer reich und berühmt, im Gegenteil - denn ein solches Leben im Brennpunkt der Öffentlichkeit hat Tücken, die man nicht unbedingt haben will. Die weitaus meisten Hexen leben daher still und unerkannt ein unauffälliges Leben, und Du würdest sicher oft nicht darauf kommen, dass Du eine Hexe vor Dir hast. Und das hat gute Gründe.

Auch wenn hierzulande Menschen, die sich als Hexen zu erkennen geben, nicht mehr gesetzlich verfolgt werden: Nicht jeder verbindet mit dem Wort Hexe positive Eigenschaften. Magische Macht ist für viele Menschen immer noch verbunden mit Heimtücke und Hinterhältigkeit - und in nicht wenigen Ländern der Erde kann man für Hexerei noch verfolgt oder sogar getötet werden. Andere finden es schlichtweg verrückt, sich mit Magie abzugeben, und zweifeln an der geistigen Gesundheit der Menschen, die das tun. In einer Zeit, in der viele Menschen einen großen Teil ihres Lebens öffentlich machen, musst Du für Dich selbst entscheiden, wie viel von Deinem Hexe-Sein Du bekannt machen möchtest. Mein Tipp dafür lautet: Je weniger Du bekannt gibst, desto besser. Auch wenn Deine Follower vielleicht nicht gleich Deinen Instagram-­Account mit Haterkommentaren vollspammen: Einige Menschen könnten auf die Idee kommen, Dich als magischen Problemlöser zu benutzen, und wenig Verständnis dafür haben, dass Du nicht holterdiepolter ihren Ex-Freund oder ihre verloren gegangene Brieftasche zurückholen oder ihre Zukunft voraussagen kannst oder willst.

Magie ist eine zarte Pflanze, und sie braucht Ruhe und einen geschützten Raum, um zu wachsen. Wenn Du eines Tages bereit sein solltest, auch anderen Menschen mit Deinen entwickelten Fähigkeiten zu helfen, wirst Du es merken - und dann werden die richtigen Menschen von ganz allein Deinen Weg kreuzen, die von Deinem Wissen und Deinem Können als Hexe profitieren können.

Richtige Hexen halten sich in den meisten Fällen eher im Hintergrund und prahlen nicht mit ihren Fähigkeiten - wenn Du Dir gerade die neu erschienenen Bücher zum Thema „Magie“ bei Amazon anschaust, wirst Du feststellen, dass es sich bei den „Autorinnen“ keineswegs um „Hexen“ handelt - es handelt sich um fiktive Lebensläufe, oftmals versehen mit einem Bild, das bspw. bei pixabay runtergeladen wird. Vor dem Lesen und dem Gebrauch solcher Bücher sollte eher abgeraten werden, da Spiritualität und Magie auch immer Liebe zur Wahrheit voraussetzen - sich unter einer falschen Identität verstecken, weil man weder an Magie glaubt noch von der Materie irgendwelche Kenntnisse besitzt, dürfte sicher eher kontraproduktiv sein. Denn solche Menschen wollen weder Dir noch der Schöpfung etwas Gutes, es geht nur darum, den eigenen Geldbeutel zu füllen. Allein solches Handeln widerspricht nicht nur den Werten einer Gemeinschaft, sondern auch den Grundsätzen der Magie.

Ein Wort der Warnung, bevor es losgeht

Ist Hexerei, ist Magie gefährlich? Die ehrliche Antwort lautet: Ja. Es ist auch gefährlich, Auto zu fahren, „in die Pilze zu gehen“ und die Ausbeute alsdann zu verzehren, oder eine Kreissäge zu bedienen. Vor allem dann, wenn man nicht weiß, wie es funktioniert, was man sägen oder essen kann - und was nicht. Beim Autofahren sollte man wiederum die Verkehrsregeln kennen und sich an diese halten.

Wenn Du damit beginnst, magisch zu arbeiten, rufst Du in eine Dir noch unbekannte Welt hinaus. Es kann sehr unheimlich sein, wenn diese Welt plötzlich zurückruft - auch wenn es das ist, was wir wollen. Was noch dazukommt: Nicht alles, was zurückruft, ist Dein Freund. Es gibt keine himmlischen Aufpasser, die Dich vor Schaden bewahren, wenn Du dich unpassend verhältst oder wenn Du Dich auf Dinge einlässt, die über Deine Erfahrung und Dein Können hinausgehen. Du wirst die Konsequenzen solcher nicht balancierter Kontakte zu spüren bekommen, wenn Du Dich nicht ausreichend schützt.

Auf keinen Fall solltest du Drogen und Magie miteinander verbinden. Es gibt zweifellos Traditionen, in denen dies praktiziert wird, aber ohne einen erfahrenen Lehrer, der Dich persönlich anleitet, ist dies ein absolutes No-Go, das gefährlich enden kann.

Die hier vorgestellten Schutzmaßnahmen solltest Du deshalb ernst nehmen. Einmal im Monat solltest Du ein rituelles Reinigungsbad nehmen und Deinen magischen Arbeitsplatz regelmäßig physisch und spirituell reinigen. Wie das geht, erfährst Du in diesem Buch. Du solltest auch nicht gleich in Panik verfallen, wenn Du mal eine Pechsträhne hast, und wenn mal nicht alles so läuft, wie Du es Dir vorstellt. Auch schlechter Schlaf und unruhige Träume sowie Stimmungsschwankungen können auf Deinem persönlichen Weg auftreten.

Das sind ganz normale Geschehnisse, die wir alle erleben. Und es ist auch nicht nötig, zweimal täglich alles, was keine spirituelle Miete zahlt, mit einem Bannritual aus Deinem Wirkungskreis zu scheuchen.

Vor jeder magischen Arbeit solltest Du jedoch Deinen Arbeitsplatz von unerwünschten Einflüssen säubern und immer ein Auge auf Deine psychische und physische Balance und Gesundheit haben. Wenn Du dies beachtest, hast Du wenig zu befürchten.

Nun wollen wir uns aber gemeinsam auf unsere magische Reise begeben.

Ich wünsche Dir hierbei gutes Gelingen und nur das Allerbeste.

Bild 2 - © depositphotos - piolka

Magisches Tor

Was Magie nicht ist

Weil so unendlich viele falsche Vorstellungen zur Magie grassieren, wollen wir zunächst einmal klarstellen, was Magie nicht ist.

Magie ist kein abstraktes Konzept.

Bei Magie geht es darum, die Welt mit allen Sinnen zu erfahren und alles, was die Welt zu bieten hat, für unsere Ziele zu nutzen. Deshalb kann Zauberei auch ein sehr sinnliches Erlebnis sein (nicht von ungefähr gibt es auch die Sexualmagie).

Magie ist nicht exklusiv.

Der Zugang zur Magie steht allen offen, jeder kann eine Hexe werden. Es gibt keine geheimen Gesellschaften oder Klubs, in denen man Mitglied sein muss. Auch wenn magische Fähigkeiten oftmals angeboren sind, kannst Du Dir - mit der entsprechenden positiven Einstellung zur Magie - alles, was Du in diesem Buch erfährst, selbst aneignen.

Magie ist nicht starr.

Möglicherweise galt dies für einige magische Strömungen in der Vergangenheit, etwa für die Hochmagie, doch moderne Magie richtet sich nicht nach starren Vorstellungen und Konzepten. Auch die Tabellen und Anleitungen in diesem Buch sollen Dir nur als Orientierung dienen und müssen keineswegs sklavisch befolgt werden. Solltest Du etwa herausfinden, dass ein Ritual für Dich vielleicht anders funktioniert als in diesem Buch beschrieben, dann praktiziere es auf Deine Weise. Wichtig ist, dass Du stets an Deinen eigenen Zauber glaubst.

Magie wirkt nicht nur im Außen.

Je mehr Zauber Du wirkst, desto eher wirst du merken, wie sich die Dinge in Dir selbst verändern. Du wirst Dein Unterbewusstsein erkunden, Deine Konzentration stärken, Dich von Altem befreien und bestenfalls auch zu mehr innerer Ruhe finden.

Was ist Magie?

Magie ist eine Kraft, deren Existenz noch nicht wissenschaftlich erklärbar ist. Aber nur weil diese sich nicht erklären lässt, bedeutet es nicht, dass sie nicht existiert - sie folgt nur ihren eigenen Gesetzen, ihrer eigenen Logik, die man noch nicht entschlüsselt hat.

Magie ist ein Konzept, das bereits vor Jahrtausenden existierte. Es ist die Praxis, natürliche Energien zu bewegen, um Änderungen zu bewirken. Magie ist also etwas ganz Natürliches, da diese dazu dient, die Kräfte der Natur sanft zu seinen eigenen Zwecken zu leiten. Wenn wir Lebewesen oder Gegenstände bis auf ihre kleinsten Bestandteile, die Atome, herunterbrechen, sehen wir, dass auch diese aus Energie bestehen - Energie, mit der wir arbeiten, die wir lenken können. Wenn du Dir etwas vorstellst, formen Deine Gedanken Muster, die ebenfalls aus Energie bestehen.

Wie man häufig in Büchern über Hexerei liest, herrscht hier die Überzeugung, dass unser Planet von einem energetischen Netz überzogen ist. Alle Lebewesen - auch wir Menschen - bilden Knotenpunkte dieses Netzes. Wenn wir uns unseres Knotenpunktes bewusst werden und energetisch daran ziehen, verändern wir auch das Netz in unserer Umgebung und wirken somit Magie.

Ein damit einhergehendes Gesetz lautet „Wie oben, so unten. Wie innen, so außen“. Im Großen verhält es sich also wie im Kleinen, im Makrokosmos so wie im Mikrokosmos. Dadurch kann im Kleinen Großes, und aus dem Inneren heraus etwas im Außen gewirkt werden.

Eine weitere wichtige Grundüberzeugung ist, dass Magie im Denken anfängt. Deine eigene Einstellung, Deine Schwingung, entscheidet darüber, welche Energien Du anziehst, welche Zauber funktionieren. Dies nennt man auch das Gesetz der Anziehung.

Vielleicht ist es Dir schon einmal passiert, dass Du mit schlechter Laune aufgestanden bist und Dir dann im Laufe des Tages zunächst der Bus direkt vor der Nase weggefahren ist, sich dann auch noch eine Kollegin über Dich beschwert hat und Du zu guter Letzt auch noch einen Riss in Deinem Lieblingsoberteil entdeckt hast? An solchen Tagen magst Du vielleicht denken, die ganze Welt sei gegen Dich, hat sich regelrecht gegen Dich verschworen - laut Überzeugung vieler Hexen kommt hier jedoch nur das Gesetz der Anziehung zum Tragen. Gerade da Du bereits am Morgen negative Energien ausgesendet hast, hast Du im Laufe des Tages Negatives angezogen. Das bedeutet jetzt nicht, dass Du nie mehr schlecht gelaunt sein darfst. - Du solltest Dir aber stets der Energien bewusst sein, die Du aussendest. Versuche daher, in jeder Hinsicht eine positive Einstellung zu bewahren und negatives Gedankengut loszulassen.

Folgende Grundsätze stehen mit dem Gesetz der Anziehung in Verbindung - diese Grundsätze helfen Dir dabei, gute Energiearbeit zu leisten:

Übernimm stets die Verantwortung für Dein Handeln. Denn in den meisten Situationen des Lebens hast Du die Wahl, was Du tust.Umgib Dich mit positiven Menschen. Halte Dich von Energievampiren fern, die von Negativität, Neid oder Gier erfüllt sind. Ein Austausch mit ihnen ist weder für Dich noch meist für diese selbst erfüllend.Setze Dir realistische Ziele. Beginne mit einfachen Zaubern und Ritualen und denk daran, dass Du am Anfang wahrscheinlich auch einige Misserfolge erleben wirst.Räume Hindernisse aus dem Weg, die Dich in Deinem Wirken als Hexe beeinträchtigen könnten. Wenn Dich im Alltag etwas stark - auch emotional - belastet, versuche, dies zunächst aufzulösen, bevor Du Dich mit Hexerei beschäftigst.Sei dankbar für das, was Du bereits erreicht hast. Sei bspw. auch dankbar dafür, dass Dich Dein Lebensweg überhaupt an die Hexerei herangeführt hat.Vergleiche Dich nur mit Dir selbst. Wenn Du anfängst, Dich mit anderen und deren Erfolgen zu vergleichen, lädst Du wieder eine ganze Menge unerwünschte Energien in Dein Leben ein. Meditiere regelmäßig. Setze Dich zwischendurch oder abends hin und werde Dir über Deine Emotionen im Klaren. Wenn diese negativ sind, denke darüber nach, wodurch diese ausgelöst sind und wie Du diese Emotionen auflösen kannst.

Bild 3 - © depositphotos - Zolotareva123

Meditation auf dem Feld - Erforsche Deine Emotionen

Einführung in die Hexenkunst

Von grundlegender Bedeutung für die Hexerei ist die Natur. Der Planet ist für Hexen ein lebendiges Wesen, das beschützt werden muss und mit dem wir in Einklang leben müssen (und üblicherweise auch möchten). Hexen wissen, dass die Erde uns stets etwas mitteilen möchte, und entsprechend hören sie ihr genau zu. Sie „zapfen“ die natürlichen Energien der Erde an, geben ihr jedoch zugleich mithilfe von Ritualen etwas zurück.

Viele Techniken der Hexerei entstammen dem frühen Schamanismus. Daraus entlehnte sich auch die Praxis, sich in andere Bewusstseinszustände zu begeben, um Magie wirken zu können. Wichtig hierfür sind gewisse Rituale, die mithilfe vielfältiger Werkzeuge und Techniken durchgeführt werden können. Hierzu gehören etwa Kräuter, Kristalle, Steine, Symbole und Farben; weiter magische Gesten, Musik, die eigene Stimme und Trancezustände; ferner Astralreisen, Meditation und Visualisierung. Diese Werkzeuge und Methoden können auf vielfache Weise miteinander kombiniert werden.

Krafttierreisen führen Schamanen in eine andere Bewusstseinsebene. - Der Alltag verblasst, tritt in den Hintergrund und spielt keine Rolle mehr. Idealerweise tritt eine Trance oder auch ein Trance ähnlicher Zustand ein. - Der veränderte Bewusstseinszustand kann etwa durch Trommel und Rassel, aber auch durch Tanz, bestimmte Atemtechniken sowie monotone Geräusche und Melodien hergestellt werden. Auch die Räumlichkeiten, ausgewählte Lichtverhältnisse und Räucherungen können ein meditatives Ambiente schaffen.

Aufgrund ihrer starken Bindung zur Natur wurden vor dem Aufkommen des Christentums die meisten Rituale von Hexen draußen, in der Natur, praktiziert. - Monolithen, Steinkreise, heilige Plätze und Quellen zeugen davon. Erst nach dem Verbot durch die Kirche verlagerten viele Hexen ihre Aktivitäten in ihre Räumlichkeiten - etwas, das sich teilweise bis heute erhalten hat.

Bild 4 - © depositphotos - DaLiu

Der Monolith von Pedra Öpnga, Baunei auf Sardinien

Auch für Dich wäre es jedoch ideal, wenn Du das eine oder andere Ritual in der Natur durchführst, und sei es im Schutz der Dunkelheit.

Denn erst in der Natur entfalten manche Rituale ihr volles Potenzial. (Du kannst in diesem Fall auch normale Straßenkleidung tragen und Deine Werkzeuge zuhause lassen, wenn Du denkst, dass diese nur unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen würden.) Für Rituale, die Du innerhalb Deiner vier Wände durchführen möchtest, musst Du einen Schutzkreis schaffen - siehe hierzu auch das Kapitel „Erschaffen eines Schutzkreises“.

Du fragst Dich an dieser Stelle vielleicht, was ein Ritual genau ist und wie es sich von Zaubern unterscheidet. Zauber beinhalten üblicherweise ein Ritual, Rituale beinhalten jedoch nicht notwendigerweise Zauberarbeit. Zauber werden durchgeführt, um ein Ergebnis zu erzielen, etwa, jemanden an sich zu binden. Rituale werden bspw. jedoch auch dazu eingesetzt, die Natur oder Gottheiten zu ehren oder mit ihnen zu kommunizieren.

Positive Zauber werden als „Segen“ bezeichnet, negative Zauber als „Verhexungen“ oder „Flüche“. Zauber können auch dazu verwendet werden, um Beziehungen zwischen Partnern, aber auch zwischen Familienmitgliedern oder Freunden, zu vertiefen und zu intensivieren - solche Zauber nennt man „Bindungszauber“.

Monolith: Bezeichnung für einen natürlich entstandenen oder bearbeiteten, aus nur einer Gesteinsart bestehenden Gesteinsblock.

Kleine Geschichte der Hexerei

Bezüglich der Frage, wie Hexerei entstanden ist, gibt es unterschiedliche Meinungen. Einige Historiker sind der Ansicht, dass sich diese auf die alten Fruchtbarkeitskulte bezieht. Andere sehen in der Hexerei eine Kombination verschiedener Überlieferungen und Rituale, etwa Naturreligionen, hebräische Mystik, keltische Bräuche und altgriechische Traditionen. Völkerwanderungen und Reisen von Kaufleuten verbreiteten diese Traditionen in alle Welt. Das magische Wissen wurde dabei meist nur mündlich weitergegeben.

In alten Kulturen wurden weise Frauen mit magischen Aufgaben betraut. Sie wirkten Zauber oder hielten Rituale ab, um die Geister der Vorfahren oder die Götter zu beschwören. Häufig wollte man etwa für eine reiche Ernte sorgen, Kranke heilen oder die Zukunft deuten.

Die alten Magierinnen hatten beinahe so viel Macht wie der Stammesführer selbst. Die Magierinnen beschritten den Alten Pfad (siehe nachstehendes Kapitel), einen Weg der absoluten Naturverbundenheit. Dazu mussten sie sich bestimmten Prüfungen unterziehen.

Im 8. Jahrhundert n. Chr. begann das aufstrebende Christentum schließlich, magische Praktiken immer mehr einzuschränken und Hexerei mit dem Bösen schlechthin in Verbindung zu bringen. So wurde es etwa zum Verbrechen erklärt, Geistern Opfergaben darzubringen. Später wurden auch Zauberformeln und Götterverehrung verboten. Christliche Gelehrte verbreiteten das Gerücht, dass der Teufel Frauen rekrutiere und sie zu Hexen verwandle.

Zwischen 1100 und 1300 verschärfte sich die Situation noch. Hexerei galt jetzt als Frevel gegen Gott und die Kirche. Vermeintliche Hexen wurden exkommuniziert, erhängt oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Davor wurden sie unter teils schrecklicher Folter dazu gezwungen, ihr Bündnis mit dem Teufel zu gestehen und andere Hexen zu verraten. Bald schon wurde dies Mittel zum Zweck: Wer den Autoritäten ein Dorn im Auge war, konnte schnell als Hexe oder Hexer angeklagt werden. Geistliche Gerichte spielten bei neuzeitlichen Hexenprozessen allerdings kaum eine Rolle, hier waren weltliche Gerichte verantwortlich.

Profiteure des Leids waren bspw. Informanten, die oft bezahlt wurden, weiter Ärzte, die infolge der Vernichtung der Hexen weniger Konkurrenz durch Kräuterkundige fürchten mussten, sowie Autoritäten, die sich das Hab und Gut der Hingerichteten einverleibten. Manchmal ging es auch schlichtweg darum, Zeitgenossen, die einem aus verschiedensten Gründen unangenehm waren, auf diese Weise aus dem Weg zu räumen.

Trotz der strengen Verfolgung wurde das Wissen der Hexen jedoch nach wie vor heimlich an die nächsten Generationen weitergegeben, sodass die Hexentradition im 19. und 20. Jahrhundert wieder erstarken konnte. Möglich ist auch, dass sich hier bewusst ein Gegentrend zur vernunftbetonten Aufklärung manifestierte.

Magische Verbände wie der Hermetic Order of the Golden Dawn oder der Ordo Templi Orientis (dem zeitweise der berühmte Magier Aleister Crowley mit seiner Thelema-Philosophie vorstand) entstanden.

Ebenso bildete sich die Strömung des Neopaganismus heraus. Genau wie Wicca-Hexen verehren dessen VertreterInnen die Natur und streben eine harmonische Koexistenz von Umwelt und Mensch an. Häufig stellt Neopaganismus auch den Oberbegriff für Wicca und andere Traditionen dar.

Die Zahl der Hexen wächst in neuerer Zeit stetig. Magisches Wissen verbreitet sich rasant über Webseiten und Social Media. Die magische Tradition bleibt dabei nicht statisch, sondern entwickelt sich, passt sich den kulturellen und technischen Gegebenheiten an.

Der Hermetic Order of the Golden Dawnwurde auch als Liddell Mathers bekannt, in den Anfängen wurde der Verband maßgeblich von seinerzeit im Geheimen agierenden Hexenzirkeln wie dem New Forest beeinflusst.

New Forest: Eine Gegend in England, dort soll es einen Hexencoven gegeben haben, der nach dem Alten Pfad agierte.

Ordo Templi Orientis: Von Freimaurern gegründet und von der Hermetischen Bruderschaft des Lichts geprägt. Der Ordo Templi Orientis (‚Orientalischer Templerorden‘), kurz OTO, ist eine zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegründete okkulte Organisation, die bis in die Gegenwart als Initiatenorden esoterische Ideen und Praktiken lehrt.

Aleister Crowley (1875-1947): Britischer Okkultist, Schriftsteller und Bergsteiger.

Neopaganismus: (von lateinisch paganus„heidnisch“). Neopaganismus oder Neuheidentum bezeichnet seit dem 19. Jahrhundert aufkommende religiöse und kulturelle Strömungen, die sich vor allem an antikem, keltischem, germanischem und slawischem Heidentum sowie an außereuropäischen ethnischen Religionen orientieren. Räumlichkeiten - etwas, das sich teilweise bis heute erhalten hat.

Bild 5 - © Public Domain Wikipedia

Das Rosenkreuz des „Hermetic order of the golden dawn“

Der Alte Pfad

Der Alte Pfad beschreibt die Ursprünge des Hexentums und der weisen Frauen beziehungsweise das Älteste, was diesbezüglich überliefert ist und in die heutigen Mysterien eingeflossen ist. Die Ursprünge reichen bis weit vor das Christentum zurück.

Der Alte Pfad ist ein Weg der absoluten Naturverbundenheit.- Es ist ein ursprünglich schamanischer Weg, allerdings mit Frauen in der Hauptrolle - obwohl natürlich auch hier das männliche Prinzip anerkannt wird und der Gott das Pendant zur Göttin ist.

Auch die Rituale waren wesentlich naturverbundener. Einweihungen fanden in der Natur und mit Prüfungen statt, die Vereinigung des Männlichen mit dem Weiblichen erfolgte durch tatsächliche sexuelle Vereinigungen in der Natur. Zu bestimmten Anlässen nahm der Mann die Gestalt des Gehörnten an und jagte die mit einem Dolch bewaffnete Frau, von der er seinerseits gejagt wurde (daher die Bezeichnung Jäger und Gejagter).

Es wurden auch Tieropfer dargebracht (z. B. Hirsch - Gott), aber nicht um des Tötens Willen, sondern rituell-zeremoniell unter dem Aspekt des Nehmens und Gebens. Das gejagte Tier war oft der heilige Hirsch, gelegentlich wurden aber auch, je nach Überlieferung, andere Tiere genannt, was auch vom jeweiligen Lebensraum abhängig war.

Auf jeden Fall musste sich der gehörte Gott dem Kampf mit dem Tier stellen, auch musste er als Sieger hervorgehen. Seine Waffe war entweder vorgegeben oder er durfte sie wählen.

Der Gehörte musste bei seiner Jagd zunächst Erfolg haben, bevor ihn die Göttin stellen konnte. Wenn die Göttin den Gehörnten erjagt hatte, ehe er das Tier besiegt hatte, hatte er seine Prüfung nicht bestanden.

Andernfalls - hatte er das Tier besiegt - war er durch den Kampf mit dem Tier mit Blut besudelt und die Göttin fügte dem Mann eine Verletzung zu - sein Blut und das Tierblut vermischten sich und so brachte auch der Mann ein Opfer dar, bevor sich Mann und Frau vereinigten.

Vermutlich gab es für beide eine Vorbereitungszeit in Einsamkeit, in der auch Trancezustände - durch Kräuter oder Tränke herbeigeführt - üblich waren und auch Visionen eine Rolle spielten, die sich auf das eigene Selbst, die folgende Jagd oder die Zukunft beziehen konnten.

Anwärterschaften und Prüfungen waren also mit tatsächlicher Enthaltsamkeit und Zurückgezogenheit verbunden, um Visionen zu erlangen. Ein bisschen greifen „Die Nebel von Avalon“, „Das Licht von Atlantis“ etc. das Thema des Alten Pfads auf.

Verschiedene Arten der Magie

Wicca

Wicca ist eine eigene Philosophie innerhalb der Hexerei, mit einem eigenen ethischen Kodex, eigenen Ritualen, Gottheiten usw. Wicca wird häufig synonym mit Hexentum verwendet, es gilt jedoch: Jede Wicca ist eine Hexe, umgekehrt ist jedoch nicht jede Hexe eine Wicca.

Gegenstand des Weltbilds und Glaubens sind sowohl das Selbst, die eigene Entwicklung und Transformation, als auch die Kräfte der Natur und des Verborgenen. Die wirkenden Kräfte werden durch Gottheiten repräsentiert.

Zentraler Bestandteil von Wicca ist u. a. ist der Glaube an eine Große Göttin, die sich mit dem Großen Gott vereint, wodurch die Dualität überwunden und die Welt transformiert wird. Jede Wicca entdeckt infolgedessen den göttlichen Funken auch in sich selbst.

Wicca basiert auf einer Verbundenheit mit der Natur, Spiritualismus und der Wahrung des Gleichgewichts zwischen Leben und Natur. Deshalb geht es in der Wicca-Magie darum, im Einklang mit der Natur zu leben und zu agieren. Die spirituelle Entwicklung ist essenziell, weiter die Erlangung von Weisheit und Selbst(-erkenntnis) sowie die Annäherung an das Göttliche. Die Magie wird in Eigenverantwortung praktiziert, ein bewusstes Leben im Denken und Handeln ist Voraussetzung für den Weg zu höherer Erkenntnis.

Verschiedene Wicca-Zirkel schöpfen aus unterschiedlichen magischen Traditionen, jedoch ist ihnen (ähnlich wie bei den Grünhexen) die Verehrung der Natur gemeinsam.

Der Begriff Wicca wurde aus dem Angelsächsischen übernommen, wo das Wort wicca (männliche Form) „Hexer“ oder „Zauberer“ bedeutet; die weibliche Form dieses Wortes ist wicce (wobei auch eine weibliche Wicca fast ausschließlich als Wicca bezeichnet wird; der Begriff wicce ist im praktischen Gebrauch eher unüblich). Das englische Wort witch für „Hexe“ geht sprachgeschichtlich auf wicce bzw. wicca zurück.

Wicca lehnt sich an den Göttinnenkult an und ist eine naturverbundene Weltanschauung. Die dualen Kräfte der Natur sind Ausdruck der Großen Göttin und des Großen Gottes. Beide haben den gleichen Stellenwert. Erkenntnis und Entwicklung sind nur möglich, wenn man die polaren Kräfte der Natur und des Lebens gleichermaßen anerkennt. Letztendlich ist es die Vereinigung von Gott und Göttin, welche die Dualität und Polarität überwinden. Ihr Verschmelzen bedeutet Transformation und ist ein heiliger schöpferischer Akt.

Geist herrscht über Materie und Materie spiegelt das Wirken des Geistes. Man erkennt dies an Sonne und Mond, wobei die Sonne Ausdruck des männlichen Parts oder Gottes ist und der Mond die Weiblichkeit verkörpert.

Die Sonne (Geist) sendet mit ihrer feurigen Wärme den Samen des Lebens, der Mond als Ausdruck der Göttin empfängt ihn, veranschaulicht in den Mondphasen durch die Reflexion des Sonnenlichts zur Erde.

Wie in heidnischen Mysterienkulten üblich, feiern Wicca die Jahreskreisfeste, die sich am Lauf der Sonne und den Phasen des Mondes orientieren. Wicca praktizieren zeremonielle Magie im Rahmen einer höheren Ordnung und verfügen je nach Einweihungsgrad über fundierte Kenntnisse und Fertigkeiten in vielen Lebens- und Mysterienbereichen. In der eigentlichen Form des Wicca schließen sich die Anhänger zu Coven zusammen, bestehend aus 13 Mitgliedern. An ihrer Spitze steht ein Hohepriester oder eine Hohepriesterin. Sie leiten die Rituale und initiieren die Mitglieder des Covens.

Es handelt sich dennoch um keine strenge Hierarchie, denn die Mitglieder unterscheiden sich zwar in ihrem Einweihungsgrad, sie sind aber gleichwertige Mitglieder.

Streng genommen darf man sich nur als Wicca bezeichnen, wenn man als solche in einem Coven initiiert wurde. Es gibt jedoch inzwischen verschiedene Formen, die sich in Gruppen mit mehr oder weniger als 13 Mitgliedern zusammenfinden, weiter gibt es auch einzeln oder in lockerer Gemeinschaft praktizierende Wicca.

Sie alle orientieren sich an der Naturmagie, den Wurzeln okkulter, mythologischer und magischer Überlieferungen und gliedern diese durch zeremonielle Instrumente und Handlungen in das Leben der Neuzeit ein. Letztendlich gleicht kein Wicca-Coven dem anderen - es handelt sich keinesfalls um ein dogmatisches System. Es liegen bestimmte Grundsätze, Glaubenssätze, Leitsätze und Strukturen zugrunde, darauf basierend besteht aber ein großer Freiraum. Ein Wicca-Coven kann sich eher der ägyptischen Magie bedienen, ein anderer ist eher keltisch orientiert, wieder ein anderer arbeitet mit fernöstlichen Praktiken.

Coven:(altfranz. covent, convent) ist eine Bezeichnung für eine religiöse, meist weibliche Gemeinschaft oder Versammlung von bis zu dreizehn aktiven Hexen, auch als Hexenzirkel bezeichnet. Räumlichkeiten - etwas, das sich teilweise bis heute erhalten hat.

Bild 6 - © depositphotos - kotin

Coven - Treffen von Hexen

Ist Wicca tatsächlich eine Religion?

Gerne wird Religion mit den Weltreligionen assoziiert, die einen Gott an der Spitze haben, der keine anderen Götter neben sich duldet. Der lateinische Begriff „religio“ bezeichnet jedoch, abgeleitet von „relegere“, eine Form der Achtsamkeit. Im Glaubenssystem kann Religion als Anerkennung einer Sinnhaftigkeit und Achtung vor dieser betrachtet werden. Das Glaubenssystem macht abstrakte und komplexe Inhalte und Zusammenhänge greifbar und begreifbar.

Wicca ist folglich durchaus eine Religion, allerdings eine polytheistische: Das Göttliche, die Kraft des höheren Seins, wird in Göttin und Gott verehrt.

Die Götterpaare wiederum können je nach Kultur und Tradition unterschiedliche Namen und Erscheinungsformen haben: Aradia und Cernunnos, Diana und Pan, Freya und Odin, Lilith und Samael, Isis und Osiris, Astarte und Adonis oder Ishtar und Tammuz. Daneben werden gelegentlich weitere Gottheiten und höhere Wesenheiten verehrt, etwa die Pflanzen- und Baumgeister oder die Hüter der Elemente.

Polytheismus:(von altgriechisch polys„viel“, und theoi„Götter“) bezeichnet die religiöse Verehrung einer Mehrzahl von Göttinnen, Göttern und sonstigen Gottheiten oder Naturgeistern.

Wicca als moderne Form des Hexentums ermöglicht es, Weisheiten und Praktiken alter Mysterien in die Neuzeit zu transportieren, für die Menschen der westlichen Kulturen anwendbar. Hier hat die Natur nur noch wenig Raum und die materiell orientierte Gesellschaft mit ihren Strukturen, Verpflichtungen und Hierarchien bestimmt das Leben.

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