Geisterhauch - L. Hawke - E-Book
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L. Hawke

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Beschreibung

Als Jonas das halb verfallene Haus seines Uronkels erbt, ist für ihn sofort klar, er wird einziehen. Eine innerer Drang treibt ihn dazu das Haus sofort bezugsbereit zu machen. Doch irgendetwas stimmt nicht mit dem Haus. Spukt es hier etwa? Ist der Geist, den er schon seit Kindertagen kennt tatsächlich noch hier? Er geht den Vorkommnissen auf den Grund und schafft es das Geheimnis zu lösen.   Emil fühlt sich schon seit langer Zeit allein in dem alten Haus. Er vermisst Konversationen und als Jonas, der kleine Junge von früher, einzieht, ist er Feuer und Flamme zu sehen, was aus ihm geworden ist. Doch Jonas ist kein kleiner Junge mehr. Er ist zu einem erwachsenen Mann herangewachsen und langsam zieht er den Geist in seinen Bann. Wenn er doch nur mit ihm reden könnte.   Eine paranormale Liebesgeschichte

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L. Hawke

Geisterhauch

Gay Romance

Wie jedes andere Werk, widme ich auch dieses, meinem über alles geliebten Mann.BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Geisterhauch

Geisterhauch

 

Die Sonne ging gerade unter, als Jonas seinen alten, roten VW in der Einfahrt des Hauses parkte. Er stellte den Motor ab, schnallte sich ab und stieg aus. Die Autotür knallte er lauter als gewollt zu. Die Fahrt war lang gewesen und die Stadtautobahn mehr als nur voll. Ihm tat der Hintern weh. Mit in die Hüften gestemmten Armen stierte er das leicht verfallene herrschaftliche Anwesen an. Im Kolonialstil erbaut war es einmal eine echte Schönheit gewesen. Zumindest in seinen Erinnerungen. Jetzt blätterte der graugrüne Lack von den Holzverkleidungen und die Fenster waren teilweise mit ehemaligen Dielenbrettern vernagelt worden. Klar, auch als er noch ganz klein und mit seinen Eltern hier gewesen war, um seinen Onkel zu besuchen, hatte sich das Haus nicht im besten Zustand befunden, aber jetzt ... Das bedeutete eine Menge Arbeit für ihn. Seine wenigen Freunde hatten alle keine Zeit, mit ihm die nächsten Wochen das Haus auf Vordermann zu bringen und er wollte es doch so schnell wie möglich hinter sich haben. Warum nochmal hatte er den Vertrag für das Erbe unterschrieben, ohne vorher das Haus im jetzigen Zustand zu besichtigen? Ach ja, wegen der tollen Erinnerungen an seine Kindheit. Und die waren schön, wirklich.

Er lief um den Wagen herum, an der Veranda und an den Brombeersträuchern vorbei in Richtung des hinteren Gartens. Das Gras wuchs hoch bis zu seinen Knien und musste dringend gemäht werden. Der große Apfelbaum hinten im Garten sah aber noch fast wie früher aus. Zumindest den hatte Onkel Wilhelm wohl noch regelmäßig beschnitten oder die Arbeit von Profis machen lassen. Das wunderte Jonas nicht, denn sein Onkel hatte an dem Baum gehangen. Er hatte ihn immer an seine verstorbene Frau erinnert, die den Baum gerne als Vorlage für ihre wirren Bilder genommen hatte. Gertrud hatte zeit ihres Lebens viel gemalt und darin ihr Seelenheil gefunden. Später hatte sie an den Baum eine Schaukel gehängt, damit die gemeinsamen Kinder den Garten auch so gerne nutzen würden wie sie selbst. Auch Jonas hatte hier als Kind geschaukelt und eben diese Schaukel hing noch an dem morschen Ästen.

Der 23-Jährige nahm sich einen Moment und setzte sich darauf. Er ließ die Füße über den Boden gleiten und blickte zum Fenster des Dachgeschosses. Ein leichtes Schaudern durchfuhr ihn, als der Wind auffrischte und erstes Laub um seine Füße wehte. Dort oben hatte er ihn das erste Mal gesehen. Den jungen Mann, der immer schon hier gewesen war. Er hatte hier auf dieser Schaukel gesessen, so wie jetzt, und hatte nach oben geblickt. Da hatte er ihn stehen sehen. Ein schlanker Herr, in feiner, aber altertümlicher Kleidung. Wenn Jonas jetzt darüber nachdachte, hätte er die Mode auf das 19. Jahrhundert geschätzt. Ein weißes Hemd, eine dunkelgrüne Weste und ein schwarzer Zylinder. So hatte er den Mann in Erinnerung. Damals hatte er ihn einfach hingenmommen. Er war sechs Jahre alt gewesen und ein freundlich lächelnder Mann mit einem lustigen Hut hatte mit ihm geredet und ihm Aufmerksamkeit geschenkt. Jonas hatte sich nicht mal gefürchtet, wenn er bei seinem Onkel übernachtet hatte und mitten in der Nacht der freundliche Mann an seinem Bett stand und lächelte. Heute dachte er anders darüber. Sein Verstand sagte ihm, dass er einfach nur allein gewesen war und sich nach der Aufmerksamkeit eines Erwachsenen gesehnt hatte. Sein Bauchgefühl aber, und auf das hörte er in den meisten Fällen zuerst, signalisierte ihm etwas anderes. Der fremde Mann war keine Einbildung, entstanden aus kindlicher Sehnsucht. Er hatte existiert. Aber wenn das wahr war, dann musste er ein Geist gewesen sein und das, so sagte ihm sein Verstand, war unmöglich. So etwas wie Geister gab es nicht. Trotzdem hatte er noch immer ein leicht wohliges Gefühl in seinem Bauch, wenn er an den Fremden dachte.