Geld! - Peter Rosei - E-Book

Geld! E-Book

Peter Rosei

3,9

Beschreibung

Der Kapitalismus ist ein weites Land. Das Leben ist nur eine Chance, und Georg Asamer hat sie genützt: Er hat es zum Eigner einer höchst erfolgreichen Werbeagentur gebracht. Als er mit seinem Protegé Andy Sykora einen Nachfolger installiert, muss er erkennen, dass er alt geworden ist - die Geschäftsstrategien haben sich geändert. Auch Hans Falenbruck, eine Zufallsbekanntschaft von Sykora, Erbe eines Schweizer Pharmakonzerns, geht mit der Zeit: Er reist nach Wien, um von hier aus die Eroberung der Ostmärkte zu betreiben. Irma Wonisch wieder, Tochter aus gutem Haus, eine alte Liebe von Falenbruck, tut sich mit Tom Loschek zusammen. Der aufstrebende Broker weckt mit aparten Investitionsideen den Abenteurergeist, der sie alle verbindet ... Peter Rosei führt uns in die Brennkammer jener Welt, wo auf Umwegen und doch fast gesetzmäßig jenes Klima entsteht, in dem sich zerstörerische Wünsche mit himmelstürmenden Hoffnungen paaren. "Geld!" ist ein lakonischpackendes Buch, ein scharfsinnigböses Puzzle mit komödiantischen Zügen.

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Peter Rosei

Geld!

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Geld!

Roman

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek:Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografischeDaten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

www.residenzverlag.at

© 2011 Residenz Verlagim Niederösterreichischen PressehausDruck- und Verlagsgesellschaft mbHSt. Pölten – Salzburg

Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten.Keine unerlaubte Vervielfältigung!

ISBN ePub:978-3-7017-4205-9

ISBN Printausgabe:978-3-7017-1571-8

A Christianaper certi momenti

ERSTER TEIL

1. Georg Asamer hatte unlängst erst seinen sechzigsten Geburtstag gefeiert. Wenn er sich auch gern sagte und noch lieber es sich von anderen sagen ließ, dass er immer noch sehr jugendlich aussehe, überkam ihn doch bei Gelegenheit die niederdrückende, weil unabweisbare Gewissheit, er würde einmal sterben müssen. Nicht dass ihm der Gedanke nicht auch früher schon gekommen wäre. Die Vorstellung, sterben zu müssen, hatte aber eine Art von Direktheit und Unmittelbarkeit angenommen, die es ganz und gar ausschloss, die Sache von einem philosophischen und also überlegenen Standpunkt aus zu betrachten.

Ja, er, mit diesen seinen Armen und Beinen, mit seinem Kopf und seinem immer noch schön gewölbten Brustkorb, würde dereinst in der Erde liegen, umgeben von nichts anderem als Lehm und Kieseln, eventuell noch umrankt von den Wurzeln von Bäumen oder Sträuchern, die in der näheren Umgebung seines Grabes etwa wachsen würden.

Beim Zähneputzen in der Früh, wenn er sich, zum Spiegel über dem Waschtisch hin, einen aufmunternden Blick zuwarf, der doch immer geholfen hatte, seine Schlaftrunkenheit oder die Abgemattetheit nach einer eventuell durchfeierten oder durcharbeiteten Nacht aufzuheben, wenn er sich derart im Badezimmerspiegel erblickte, spürte er manchmal plötzlich die Kieferknochen unter dem Fleisch seiner Wangen, er sah, jetzt hatte alles die plastische Eindringlichkeit eines Traumbilds angenommen, seine Zähne in diesen abgewinkelten, solide gebauten Knochenspangen stecken, und es ließ sich auch nicht verheimlichen, dass da und dort ein Zahn fehlte oder durch ein künstliches Machwerk ersetzt worden war.

Am lächerlichsten kamen ihm dann immer seine Füße vor, zu denen er für gewöhnlich den Blick senkte, um sich von seiner Anwandlung zu befreien: Da standen sie platt auf dem kühlen Fliesenboden, mit ihren dämlichen Zehen und Nägeln – die doch nie etwas vom Sterben gehört oder gewusst hatten und auch nie etwas wissen würden!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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