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Die Geschichten von Frau K sind voller leiser Ironie, subtiler Gesellschaftskritik und feiner Alltagsbeobachtungen. Inspiriert von Bertolt Brechts berühmten "Keuner"-Geschichten, wagt sich der Autor mit einem Augenzwinkern an die Frage, wie diese zeitlosen Miniaturen heute klingen könnten - wenn eine Frau sie erzählt. Frau K begegnet der Welt mit wachem Verstand und einem unerschütterlichen Sinn für die Komik des Lebens. Ob es um scheinbar banale Momente im Alltag, unerwartete Herausforderungen oder die philosophischen Fragen des Daseins geht, Frau K bleibt immer sie selbst: schlagfertig, eigenwillig und zutiefst menschlich. Begleitet wird die Sammlung von einem charmanten "Kaffeekränzchen", in dem die Hauptfigur selbst, ihre Tochter Ina und der Autor über die Bedeutung und die Hintergründe der Geschichten sprechen. Mal witzig, mal nachdenklich und immer mit einem Augenzwinkern - ein literarisches Spiel, das dazu einlädt, hinter die Kulissen des Textes zu blicken. Ein Buch für alle, die die Weisheit des Alltags lieben, über den eigenen Tellerrand schauen wollen und Geschichten suchen, die mehr Fragen aufwerfen, als sie Antworten geben.
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Seitenzahl: 41
Veröffentlichungsjahr: 2024
Die Geschichten von Frau K sind voller leiser Ironie, subtiler Gesellschaftskritik und feiner Alltagsbeobachtungen. Inspiriert von Bertolt Brechts berühmten „Keuner“-Geschichten, wagt sich der Autor mit einem Augenzwinkern an die Frage, wie diese zeitlosen Miniaturen heute klingen könnten – wenn eine Frau sie erzählt.
Frau K begegnet der Welt mit wachem Verstand und einem unerschütterlichen Sinn für die Komik des Lebens. Ob es um scheinbar banale Momente im Alltag, unerwartete Herausforderungen oder die philosophischen Fragen des Daseins geht, Frau K bleibt immer sie selbst: schlagfertig, eigenwillig und zutiefst menschlich.
Begleitet wird die Sammlung von einem charmanten „Kaffeekränzchen“, in dem die Hauptfigur selbst, ihre Tochter Ina und der Autor über die Bedeutung und die Hintergründe der Geschichten sprechen. Mal witzig, mal nachdenklich und immer mit einem Augenzwinkern – ein literarisches Spiel, das dazu einlädt, hinter die Kulissen des Textes zu blicken.
Ein Buch für alle, die die Weisheit des Alltags lieben, über den eigenen Tellerrand schauen wollen und Geschichten suchen, die mehr Fragen aufwerfen, als sie Antworten geben.
Prolog – das Kaffeekränzchen
1. Primat der Form
2. Eine andere Flut
3. Klare Verhältnisse
4. Raum genug
5. Veränderung
6. Ermutigung
7. Der Glaube der Anderen
8. Was die Liebe gestattet
9. Praktische Erwägung
10. Freundschaftsdienste
11. Sokrates
12. Entpuppung
13. Treue
14. Wenn man nicht Beamter ist
15. Besuch
16. Schauspieler
17. Zeitlos
18. Schönheit und Erfolg
19. Der Zeitpunkt
20. Ein Mangel
21. Die falsche Frage
22. Die Wahrheit
23. Der Ernst des Lebens
24. Eine Folge des Verkehrs
25. Späte Versicherung
26. Keine Frage
27. Der Mangel an Schuld
28. Über die Unmöglichkeit von Abneigungen
29. Vernunft
30. Über die Zeit
Epilog – wider den Überfluss
Das Schicksal des Menschen ist der Mensch.
Bertolt Brecht
Mein Dank gilt Erika, Gerhard und Lisa, den Rezensenten der ersten Stunde, die durch ihre Anregungen das Buch zu dem gemacht haben, was es geworden ist.
„Schön ist es geworden“, begann Ina unser Gespräch, das Manuskript und den Entwurf der Illustration noch in Händen. Karin (Frau K, das K steht für ihren Vornamen) war noch damit beschäftigt, ihre Kaffeetassen zwei und drei zu finden, die offenbar schon länger aus ihrem Kasten abgängig waren.
Hubert, der Autor, der Karin geholfen hatte, ihre Geschichten in Form zu bringen, bemühte sich, seine Neugier nicht allzu offensichtlich zu zeigen. Er hatte eine Schachtel frischer Kringel aus einer nahe gelegenen Konditorei mitgebracht und griff schon mal selber zu.
„Aber ich kenne nicht viele Leute, die die Geschichten so ohne Weiteres verstehen würden“, setzte sie fort. „Ich habe sie meine Freundin Yvonne lesen lassen, sie haben den Yvonne-Test nicht bestanden.“
Karin wurde aufmerksam. „Freundinnen hast du, Kind“, lächelte sie. „Aber gut, wenn Hubert schon da ist, könnten wir drei ein wenig darüber sprechen, was er aus meinen Geschichten gemacht hat. Was er sich dazu denkt, weiß er ja selber, aber was ich darüber denke, und vor allem du, Ina …“
„Ganz recht“, meinte Hubert. „Sie sind ja so geschrieben, dass verschiedene Gedanken zu ihnen passen, die Geschichten sind ja keine Offenbarung.“
„Meine Worte keine Offenbarung?“, spottete Karin, doch dann hatte sie endlich ein paar nicht zusammenpassende Tassen gefunden und schenkte Kaffee ein. „Na dann fang mal an, Ina“, ermunterte sie ihre Tochter. „Du platzt ja schon vor Erkenntnissen.“
„Ja, Frau Mutter“, gab Ina zurück, Karin verdrehte die Augen.
Die Geschichten findest du auf den rechten Seiten. Auf der linken Seite dahinter gibt es die Kommentare des Kaffeekränzchens mit dem Autor. Diese Textabschnitte sind auch mit einer kleinen Kaffeetasse gekennzeichnet, so sieht sie aus:
Falls du die Kommentare erst später lesen möchtest, kannst du einfach nur die rechten Seiten durchblättern. Die linken Seiten lenken nicht ab, da sie immer zur vorherigen Geschichte gehören.
Und dann gibt es noch ein Symbol: Ein kleines Buch
Da kannst du nachlesen, welche Keuner-Geschichten Frau K im Sinn hatte. Manchmal fehlt diese Sektion: Da hat sich Frau K dann nicht dazu geäußert. Oder sie nimmt ihr Recht in Anspruch, selber zu denken.
Frau K. trug ein Buch, das ihr gefiel, zur Kasse der Buchhändlerin ihres Vertrauens. „Das Buch haben wir nicht“, antwortete diese, nachdem sie dreimal vergeblich den ISBN-Code gescannt hatte.
„Dann muss ich es auch nicht bezahlen?“
Die Buchhändlerin sah sie skeptisch an: „Ich kann Dir keine Rechnung dafür geben.“
„Ich möchte das Buch und keine Rechnung“, antwortete Frau K., legte einen Geldschein auf die Theke und ließ die Buchhändlerin ratlos zurück.
„Also gut, das im Buchladen“, begann Ina. „Das war aber wohl vor meiner Zeit. Hast du dir da gerade die Geschichten vom Herrn Keuner gekauft?“