Gestatten, mein Name ist Virus - Sabine Herzig - E-Book

Gestatten, mein Name ist Virus E-Book

Sabine Herzig

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Beschreibung

Gestatten, mein Name ist Virus. Mein Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Schleim“ oder „Gift“. Das hört sich eklig an und das bin ich auch. Aber keine Angst. Beim Kauf dieser und drei weiterer Kurzgeschichten brauchen Sie keinerlei verschärfte Hygienemaßnahmen einzuleiten. Nehmen Sie es einfach mit Humor!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Sabine Herzig

Gestatten, mein Name ist Virus

Kurzgeschichten Band 7

Covergestaltung: Dotte NorkauerBookRix GmbH & Co. KG81371 München

Titel

Sabine Herzig

 

 

 

 

Gestatten, mein Name ist

Virus

Kurzgeschichten Band 7

 

Covergestaltung: Dotte Norkauer

 

 

 

 

 

 

Überraschungsdinner zum Geburtstag

 

Tom hat sich heute extra frei genommen, damit er seine Frau Nina zu ihrem Geburtstag bekochen kann. In den letzten Jahren waren sie immer auswärts essen gewesen. Das war jedesmal sehr schön und feierlich, aber nicht so persönlich wie zu Hause im eigenen Heim. Er und Nina arbeiten die Woche über recht hart, oft auch mit Überstunden. Aber wer gut verdient, kann sich entsprechend gut häuslich einrichten. So haben die beiden ein luxuriöses Häuschen am Stadtrand gebaut, direkt an ein kleines Waldstück angrenzend. Idyllisch, nur leider haben sie viel zu wenig Zeit, dieses Idyll zu nutzen. Sie hätten gerne einen Hund gehabt, aber wenn man so wenig zu Hause ist wie Tom und Nina, da war die Katze die bessere Entscheidung. Die verschläft sowieso den ganzen Tag und nachts jagt sie selbständig die Mäuse durch den Wald.

 

Tom stellt gerade den Einkauf auf dem Küchentisch ab, als sein Smartphone klingelt. Auf dem Display erkennt er seine neue Sekretärin, blutjung und noch etwas unbeholfen. Er hatte sich das Einarbeiten leichter vorgestellt, nicht so nervenaufreibend. Warum musste Edith mit ihren zweiundsechzig Jahren schon aufhören zu arbeiten? Sie hatte bei ihm einen guten Job und sie war eine echte Perle. Aber ihr Mann wurde krank und sie will ihn nicht den ganzen Vormittag allein lassen. Tom kann es ja verstehen, aber ärgerlich ist es trotzdem. Er nimmt das Gespräch seufzend entgegen. Wie er vermutet hatte, nichts wirklich wichtiges. Frau Bothe ist einfach der neuen Aufgabe noch nicht gewachsen und bringt alles durcheinander. Sein einziger Trost ist, dass er definitiv vor ihr in Rente geht und das bedeutet, dass er in seinem Leben, keine weitere Sekretärin mehr einarbeiten muss. Er packt die Einkaufstüten aus und begutachtet seine Waren. Frische Äpfel vom Markt, aus denen wird er ein Apfelkompott mit Weinbeeren und Mandelstückchen bereiten. Vorab das saftige Schweinefilet zart rosa angebraten in einem Blätterteigmantel gebacken und dazu frisches Tiefkühlgemüse Leipziger Allerlei. Womit fängt er am besten an? Er entscheidet sich für das Apfelkompott, denn dabei kann er ein paar Apfelstückchen naschen. In Windeseile sind die Zutaten im Topf: Äpfel, Rosinen, Zucker, Mandelstücken, ein Esslöffel Butter. Kurz auf Temperatur bringen und dann 10 min. im eigenen Sud köcheln lassen. Er hat gerade die Herdplatte auf höchste Stufe gestellt, da klingelt das Phone schon wieder. Ein weiterer Seufzer entspringt seinem Mund. Er hatte es sich fast schon gedacht.

„Ja, Frau Bothe. Was gibt es denn?“ Das „jetzt schon wieder“ hätte er seinem Satz gerne noch hinzugefügt, hielt es aber für kontraproduktiv. Er muss das junge Ding jetzt unterstützen und ihr Mut machen, dass sie ohne ihn bestens klar kommt.

„Ja, warten Sie. Das weiß ich nicht aus dem Kopf. Ich werde mal kurz nachsehen...“