Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst - Albrecht Müller - E-Book + Hörbuch

Glaube wenig, hinterfrage alles, denke selbst Hörbuch

Albrecht Müller

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Beschreibung

Demokratie klingt schön. Tatsächlich wird sie täglich ausgehöhlt. Wir alle werden ständig bedrängt zu denken, was andere uns vorsagen. Die meisten politischen Entscheidungen werden unter dem Einfluss massiver Propaganda getroffen - von der Agenda 2010 bis zu den neuen Kriegen. Dieses Buch hilft, sich aus dem Gestrüpp der Manipulationen zu befreien. Albrecht Müller beschreibt gängige Methoden der Manipulation sowie Fälle gelungener oder versuchter Meinungsmache und analysiert die dahintersteckenden Strategien. Es ist an der Zeit, skeptischer zu werden, nur noch wenig zu glauben und alles zu hinterfragen. Es ist Zeit, wieder selbst zu denken.

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Zeit:3 Std. 59 min

Sprecher:Armin Hauser

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Ebook Edition

Albrecht Müller, 1938 in Heidelberg geboren, ist Diplom-Volkswirt, Bestsellerautor und Publizist. Er ist Herausgeber der NachDenkSeiten. Müller leitete Willy Brandts Wahlkampf 1972 und die Planungsabteilung unter Brandt und Schmidt. Von 1987 bis 1994 war er für die SPD Mitglied des Deutschen Bundestages. Zu seinen veröffentlichten Büchern zählen »Mut zur Wende!«, »Die Reformlüge« sowie »Machtwahn«. Im Westend Verlag erschien zuletzt die »Die Revolution ist fällig« (2020).

Albrecht Müller

Glaube wenigHinterfrage allesDenke selbst

Wie man Manipulationen durchschaut

Überarbeitete und erweiterte Neuauflage

Inhalt

Titel

Vorwort zur erweiterten Taschenbuchausgabe

I. Einführung

II. Das Umfeld, in dem wir versuchen, die Freiheit unserer Gedanken zu erkämpfen und zu erhalten

III.Methoden der Manipulation

1. Sprachregelung

2. Manipulation mithilfe von ständig gebrauchten und mit einer Bewertung versehenen Begriffen

3. Geschichten verkürzt erzählen

4. Verschweigen

5. Wiederholen – steter Tropfen höhlt den Stein

6. Übertreiben – es wird schon etwas hängen bleiben

7. Die gleiche Botschaft aus verschiedenen Ecken aussenden

8. Alle in der Runde sind der gleichen Meinung. Dann muss es ja richtig sein.

9. Der Wippschaukeleffekt

10. Umfragen nutzen, um Meinung zu machen

11. B sagen und A meinen

12. NGOs gründen oder benutzen

13. Ein Sammelsurium von Andeutungen macht in der Summe die Halbwahrheiten zur Wahrheit

14. Experten helfen – zu manipulieren

15. Namen verknüpfen und damit Einzelne bewerten

16. Gezielter Einsatz von Emotionen

17. Konflikte nutzen und inszenieren, um Meinung zu machen

18. Die Verbreitung und Nutzung des Grundgefühls »Wir sind die Guten«

19. Pars pro toto – ein Teil steht für das Ganze

IV. Fälle von Meinungsmache und die dahintersteckenden Strategien

1. Wir sind das Volk. Wir sind ein Volk.

2. Der demographische Wandel und der angebliche Zwang zur staatlich geförderten privaten Vorsorge

3. Von der Finanzkrise zur Staatsschuldenkrise – ein Meisterstück der Umdeutung und Umbenennung

4. Wir sind Exportweltmeister

5. Von »Nie wieder Krieg« zum Kalten Krieg

6. Von der Friedenspolitik zur neuen Konfrontation in Europa

7. Von Reformen zu »Reformen«

8. Solidarität und Mitfühlen oder »Jeder ist seines Glückes Schmied«

9. Keynes is out. Konjunkturprogramme bringen nichts außer Schulden

10. Vorbereitung und Begleitung der Agenda 2010

11. Die Auflösung der Deutschland AG und die verschwiegene Steuerbefreiung für Veräußerungsgewinne der großen Vermögen

12. Die Sozialdemokratisierung der Union – ein Meisterstück an Irreführung

13. Der gemeinsame Nenner von etablierten Medien und Politik: Gedankenlosigkeit

14. Die Mär von der New Economy und die Blase am Neuen Markt

15. Von der Diffamierung der Pleite-Griechen zu den offenen Armen der deutschen Bundeskanzlerin

16. Wie Spitzenkandidaten rauf- und runtergeschrieben werden

17. »Mehr Fortschritt wagen« – eine clevere Täuschung des Publikums

18. Das Virus und die Propaganda

19. Afghanistan-Desaster. Oder: Wie die Niederlage von Politik und Militär schöngeredet wurde

20. Russia-Gate – ein Meisterstück der Manipulation, mit weltpolitisch relevanten Folgen

21. Baerbock, die Grünen und die Einflussagenten

22. Krieg. Hoch-Zeit für Manipulanten

V. Zum Augenöffnen gehören ­mindestens zwei – das ist produktiv und macht mehr Spaß

Anmerkungen

Orientierungspunkte

Titel

Inhaltsverzeichnis

Für Anette

Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten haben zu diesem Buch ungemein viel beigetragen. Sie berichten täglich von ihren Medienbeobachtungen, von guten Artikeln und informativen Fernseh- und Hörfunksendungen, aber auch von üblen Manipulationsversuchen. Mit den »Hinweisen des Tages« werden diese Beobachtungen allen NachDenkSeiten-Nutzern zugänglich gemacht. Darüber hinaus sind die Lesermails eine Fundgrube voller Anregungen für ein Buch wie dieses. Deshalb bedanke ich mich ausdrücklich bei Ihnen, den Freunden von www.nachdenkseiten.de. Die Anregung zu diesem Buch kam vom Verleger des Westend Verlags, Markus J. Karsten. Ich danke ihm und allen im Verlag – besonders der Lektorin Viviane Richarz – für die unkomplizierte und kreative Zusammenarbeit.

Mehr über unsere Autoren und Bücher:

www.westendverlag.de

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Überarbeitete und erweiterte Taschenbuchausgabe 2022

ISBN: 978-3-86489-891-4

© Westend Verlag GmbH, Frankfurt/Main 2022

Umschlaggestaltung: Buchgut, Berlin

Motiv: www.pleasantnet.de

Druck und Bindung: CPI – Clausen & Bosse, Leck

Printed in Germany

Vorwort zur erweiterten Taschenbuchausgabe

Die erste Auflage dieses Buches erschien am 1. Oktober 2019. Da das Buch notwendigerweise ausgesprochen medienkritisch ist, gab es nach Erscheinen in den etablierten Medien keine Besprechung, keine Buchvorstellung und stattdessen noch vor Erscheinen des Buches einen massiven Angriff im »Streiflicht« der Süddeutschen Zeitung. Dass das Buch trotz dieser erkennbaren Blockade viele Leserinnen und Leser gewann, war wohl zuallererst dem Umstand zu verdanken, dass Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst ihnen half, die Welt besser zu verstehen. Und sie haben ihre Erfahrungen weitergegeben. So war es 37 Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste – erstaunlich viel für ein solches Sachbuch.

Glaube wenig. … gewinnt fast täglich an Aktualität. Die Manipulationsversuche nehmen leider nicht ab, sie nehmen zu. Sich dagegen zu wehren, bleibt wichtig. Dabei hilft es, vor allem die beschriebenen Methoden der Manipulation präsent zu haben. Dann hat man die Chance zu erkennen, was gespielt wird.

Angesichts der Aktualität des Buches wollten Verlag und Autor nicht einfach die nächste Auflage drucken lassen. Wir haben uns entschieden, den Text zu erweitern: Es werden bei einigen der im Teil III beschriebenen Manipulationsmethoden aktuelle Belege angefügt. Zudem wird die Liste um zwei Methoden ergänzt. In Teil IV werden weitere Fälle von Meinungsmache beschrieben – einschließlich der Meinungsmache im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine.

Diesen Krieg hatte ich nicht für möglich gehalten. Wie vermutlich vielen Leserinnen und Lesern erschien es mir noch 2019, als die 1. Auflage dieses Buches erschien, unwahrscheinlich, ja unmöglich, dass es in Europa noch einmal einen solchen Krieg geben könnte. Wir mussten dazulernen. Eine bittere Erkenntnis. Mit der Taschenbuchausgabe wollen wir die Hilfe zur Aufklärung weiter fortsetzen. Je weiter die Verbreitung, desto größer ist für Leserinnen und Leser zudem die Chance, auf andere mit der gleichen Erfahrung zu treffen.

Das Buch ist als Hilfe für den Alltag gedacht. Leserinnen und Leser sollen davon bei der Beobachtung und Analyse des Geschehens profitieren. Mit einem Lesezeichen wollen wir diese alltägliche Nutzung erleichtern. Auf dem Lesezeichen sind die 19 Methoden der Manipulation notiert – zur gelegentlichen Erinnerung und Präsenz des Wissens um die beschriebenen Methoden. Das ist notwendig. Oft vergisst man zu hinterfragen, oft glaubt man zu viel. Das Lesezeichen soll das Selberdenken und -analysieren erleichtern. Viel Vergnügen und geben Sie bitte Ihre Erfahrungen weiter.

Albrecht Müller

I.Einführung

»Die Gedanken sind frei« – das ist ein wunderbares Lied. Aber im Text stecken einige Illusionen. Eine davon gleich in der zweiten Zeile: »Wer kann sie erraten«; und weiter: »Kein Mensch kann sie wissen«. Leider können andere Menschen und Einrichtungen und die Geheimdienste durchaus erraten und erforschen, was wir denken. Und noch schlimmer: Es wird versucht, darauf Einfluss zu nehmen, was wir denken. Zu diesem Zweck wird geforscht, getestet und in der Praxis immer wieder und erfolgreich ausprobiert. Das Ergebnis: Unsere Gedanken sind nicht frei, sie sind manipulierbar.

Trotzdem bleiben wir bei der Grundidee: Die Gedanken sind frei. Wir müssen allerdings etwas tun, um Herr unserer Gedanken zu bleiben. Deshalb dieses Buch. Es lohnt, darüber nachzudenken, was helfen könnte, sich weiterhin und trotz aller Anfechtungen eigene Gedanken zu machen und nicht abhängig zu werden.

Es gibt eine politische Dimension der Gedankenfreiheit beziehungsweise -unfreiheit: Wenn sich eine große Mehrheit keine eigenen Gedanken mehr macht, dann ist die öffentliche Meinung steuerbar und mit ihr sind auch die davon abgeleiteten politischen Entscheidungen steuerbar. Dabei gewinnen jene, die das Steuer für die Meinungsmache in der Hand halten. Sich ihr entgegenzustellen, ist die politische Dimension des Anspruchs, selber zu denken. Sie ist groß.

Keine der großen Entscheidungen der letzten Jahre und Jahrzehnte ist ohne den Einfluss massiver Propaganda gefallen. Zum Beispiel: die Art der Vereinigung beider Teile Deutschlands, die Agenda 2010 und die Riester-Rente, die Sparpolitik und die Verlotterung der Infrastruktur, die Verschleuderung des sozialen Wohnungsbaus und anderer öffentlicher Unternehmen, die neue Konfrontation mit Russland und der dafür betriebene Feindbildaufbau, Aufrüstung statt der versprochenen Abrüstung, die Beteiligung Deutschlands an militärischen Interventionen – immer wieder war die Propaganda entscheidend und hat auch bestimmt, was und wie etwas geschieht. Deshalb kann man von einer lebendigen Demokratie eigentlich nicht sprechen. Sie ist am Ende, wenn nicht der sogenannte Souverän, sondern die Meinungsmacher bestimmen, wo es langgeht.

Dieses Buch geschrieben habe ich nicht nur wegen dieser politischen Seite der Gedankenfreiheit beziehungsweise der Gedankenunfreiheit. Es gibt auch eine private, den Umgang mit anderen Menschen betreffende Seite: Es tut einem selbst und dem Zusammenleben gut, wenn man auf möglichst viele Menschen trifft, die ihren Kopf immer wieder aufräumen und von äußeren Einflüssen befreien. Das tut gut, weil wohl wir alle ungern mit anderen Menschen zusammenleben und uns austauschen, wenn dieser Gedankenaustausch allzu oft damit enden muss, dass man die Nase rümpft, dass man denkt: »O Gott, was sind die vollgepackt mit Vorurteilen und Denkfehlern.« Der Umgang mit unfreien Menschen macht keinen Spaß.

Das Thema Manipulation in Kombination mit der Frage, wie wir frei davon bleiben und zu guten politischen Entscheidungen kommen, beschäftigt mich zeitlebens. Als junger Erwachsener habe ich zum ersten Mal einen Vortrag zum Thema gehalten. Damals, 1966, ging es um die Frage, wie schon die Sprache beim Manipulieren hilft. Sie ist voller Vorurteile, die mit ihrem Gebrauch weitergegeben werden. Wenn wir zum Beispiel von Wachstum sprechen und von Exportüberschüssen – wie das besonders gern die ehemalige Bundeskanzlerin Merkel getan hat –, dann ist in diesen Begriffen schon eine Wertung enthalten. Und diese Wertung geben wir weiter, wenn wir diese Begriffe nutzen, ohne uns dessen bewusst zu sein. Das ist das besonders Perfide.

Wenig später war ich dann als Redenschreiber des damaligen Bundeswirtschaftsministers Karl Schiller, der selbst ein großer Redner und Meister der Meinungsbeeinflussung mithilfe der Sprache war, daran beteiligt, Strategien zu entwickeln, wie man andere Menschen überzeugen kann. Ab 1969 war ich immer wieder an Wahlkämpfen beteiligt und für einige verantwortlich. In dieser Funktion ist man ständig damit beschäftigt, die Zugriffe des Konkurrenten auf die Freiheit des Denkens der Bürgerinnen und Bürger abzuwehren und sich eigene Strategien der Beeinflussung auszudenken.

Der Kampf um die Meinungen wird mit harten Bandagen geführt. Im Oktober 2000 beispielsweise hat ein großer Industrieverband, die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie, für die nächsten fünf Jahre 100 Millionen D-Mark für die Organisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft bereitgestellt, damit diese Organisation neoliberale Glaubenssätze verbreit. Diese INSM war und ist sehr erfolgreich. Für mich war das damals der zündende Funke für das Projekt NachDenkSeiten. www.nachdenkseiten.de hat als Parole, was auch die Unterzeile des Titels dieses Buches sein könnte: Für alle, die sich noch eigene Gedanken machen.

In diesem Buch ist für jene Menschen, die sich noch eigene Gedanken machen wollen, niedergeschrieben, was hilft, sich die Gedankenfreiheit zu bewahren und Meinungsmache zu durchschauen:

Man sollte die Methoden der Manipulation studieren.

Man sollte möglichst viele Fälle versuchter und gelungener Meinungsmache und die dahintersteckenden Strategien kennenlernen. Ich greife zu diesem Zweck auf aktuelle und vergangene Fälle zurück. Dieses Kapitel mit seinen vielen beispielhaften großen und kleinen Manipulationen ist damit auch historisch interessant. Es betrachtet die Dinge aus einem Blickwinkel, der normalerweise weder in Texten der zeitgenössischen Journalisten noch in jenen der Historiker vorkommt.

Man sollte sich die Personen, vor allem in den Medien, merken, von denen wir mit markanten Täuschungen versorgt werden.

Es hilft, wenn man sich mit anderen zusammentut, also sich mit anderen Menschen über das Phänomen Meinungsmache und Manipulation austauscht. Viele Augen sehen mehr als zwei.

Ich gebe zu, dass ich Sie gerne davon überzeugen würde, sich das Selberdenken zu erhalten und dafür auch ein bisschen etwas zu investieren. Nicht viel. Aufmerksamkeit und die Kenntnis der Tricks der Meinungsbeeinflussung reichen. Wenn viele diesen kleinen Aufwand leisten, wird es viele und immer mehr Menschen geben, deren Gedanken wirklich frei sind. Dann haben wir alle die Chance, immer wieder auf Gleichgesinnte zu treffen. Das Ziel ist, ein großes, breites Milieu zu schaffen, in dem Aufklärung – und damit auch wir alle – zu Hause und gut aufgehoben ist.

Ob das in der verrückten Welt, in der wir leben, noch möglich ist? Das wird ein Stück weit auch von Ihnen und Ihrer Kraft als Lautsprecher der Vernunft und Aufklärung abhängen.

Zum Schluss dieser Einführung noch eine Anmerkung für jene Leserinnen und Leser, die in der DDR aufgewachsen sind: Ein größerer Teil der Fälle von Meinungsmache, die hier beschrieben und analysiert werden, spielen im Westen. Das folgt aus der Herkunft des Autors. Aber Sie werden sehen, dass das Geschehen auch für Sie nicht fremd ist und die Titelbotschaft sowieso nicht: Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst.

II.Das Umfeld, in dem wir versuchen, die Freiheit unserer Gedanken zu erkämpfen und zu erhalten

Wer sich die Fähigkeit zum Selbstdenken erhalten will, muss einiges wissen und beachten. Veränderungen im Bereich der Medien zum Beispiel:

Sich von fremden Einflüssen freizuhalten, ist heute ein bisschen einfacher und deutlich schwieriger zugleich. Einfacher, weil es möglich ist, sich schnell über das Internet zu informieren und mit seiner Hilfe zu recherchieren. Das stimmt für viele Bereiche unseres Lebens. Allerdings ist im Netz nur zu finden, was dort auch eingestellt wurde und erhalten bleibt.

Mit den Mitteln des Internets ist es möglich, jenseits der herkömmlichen Medien, also der Zeitungen, des Fernsehens und des Hörfunks, spürbar aufzuklären. Ich tue das selbst zusammen mit meinen Kollegen seit 2003 mithilfe des kritischen Internetportals NachDenkSeiten. Auch andere Webseiten kritischer Art haben sich in den letzten Jahren etabliert.

Influencer

Im Mai 2019 ist schlagartig und für einen breiteren Kreis von Interessierten sichtbar geworden, dass man mit kritischen und durch Fakten gestützten Analysen im Netz Millionen von Menschen erreichen kann. Das hat der YouTuber Rezo mit seinem Video »Die Zerstörung der CDU« bewiesen. Das Video hat – Stand März 2022 – 19,5 Millionen Aufrufe. Wahrscheinlich werden derartige Versuche der Einflussnahme auf die Meinungsbildung und Willensbildung zunehmen. Der demon­strierte Einfluss von Rezo war so beeindruckend, dass »Anschlusstäter« mit hoher Wahrscheinlichkeit Ähnliches versuchen werden. Das ist, anders als die ehemalige CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer meinte, durchaus legitim – so legitim übrigens wie die gesamte Branche der Influencer, die bei dieser Gelegenheit für eine große Zahl von Menschen überhaupt erst sichtbar geworden ist.

Wer sich den kritischen Verstand erhalten will, muss sich darüber informieren, was Influencer tun und können und für wen sie arbeiten.1

Sympathisch ist, dass die in diesem Bereich tätigen, meist jungen Menschen nicht verbergen, dass sie Einfluss nehmen wollen auf das Denken anderer. Man könnte einwenden, das sei erstaunlich, aber auch nichts Neues. Jede Werbeagentur und Public-Relations-Agentur gibt ja offen zu, dass die Meinung anderer Menschen beeinflusst werden soll und dass sie dafür bezahlt wird.

Programmvermehrung und Kommerzialisierung von Hörfunk und Fernsehen

Man muss wissen und beachten, dass in den letzten Jahrzehnten in der Welt der etablierten Medien erhebliche Veränderungen stattgefunden haben. So hat die Vermehrung der Programme beim Fernsehen und Hörfunk, die es in Deutschland-­West seit 1984 gibt, und die damit verbundene Kommerzialisierung der elektronischen Medien dazu geführt, dass die Menschen im Durchschnitt viel länger vor dem Fernseher sitzen. Die Nutzungsdauer der Zuschauer ab 14 Jahren betrug 1985 121 Minuten am Tag, 2015 208 Minuten; das ist ein Anstieg von zwei Stunden auf fast dreieinhalb Stunden. Die Konkurrenz der kommerziellen Programme hat zusätzlich dazu geführt, dass auch die Programme und Inhalte der Öffentlich-rechtlichen Sender im Kampf um die Einschaltquoten ein gutes Stück an die Programme der kommerziellen Sender angepasst wurden. Das Resultat sind zum Beispiel nur noch kurze Texte im Hörfunk – von Ausnahmen abgesehen –, im Fernsehen eine nicht enden wollende Abfolge von Krimis und Rätselrate-Sendungen. Wir haben also, einige Sondersparten ausgenommen, beim Fernseh- und Hörfunkangebot nicht mehr Pluralität, sondern weniger, oder wie wir in früheren Auseinandersetzungen zum Thema gesagt haben: weniger Vielfalt, mehr Einfalt.

Wenn man sich sein eigenes Urteil erhalten will, dann sollte man wissen und beachten, dass bei den Medien eine erhebliche Konzentration stattgefunden hat. Es gibt nur noch wenige Regionen und Städte in Deutschland, in denen die dort lebenden Menschen über mehr als ein Printmedium verfügen können. Oft ist zudem der lokale Hörfunksender auch mit dem Printmonopol verbunden beziehungsweise in den Händen der gleichen Eigentümer.

Man sollte auch zur Kenntnis nehmen, dass eines der großen Medienunternehmen in Deutschland, der Springer-Konzern, demnächst wesentlich von der US-amerikanischen Heuschrecke KKR beherrscht wird. In Deutschlands Medien wurde dieser Einstieg so dargestellt, als ginge es KKR vor allem ums Geld, also einsteigen und mit Gewinn in einigen Jahren wieder aussteigen. Vermutlich steckt dahinter aber auch der Versuch, über einen einflussreichen Medienkonzern in Deutschland weiter im Sinne des konservativen Teils des Westens Meinung und Stimmung zu machen. Dazu ist die Bild-Zeitung, die zum Konzern gehört, bestens geeignet.

Man sollte weiter wissen, dass einige wichtige, ehedem fortschrittliche Medien ihre Ordinate, ihren Standort im Schema zwischen links und rechts, verschoben haben. Wer das nicht beachtet, wird tendenziell mit-verschoben.

Das gilt zum Beispiel für den Spiegel, für die Frankfurter Rundschau, für die taz, für die Süddeutsche Zeitung, für Die Zeit, für die Blätter für deutsche und internationale Politik und für den Freitag. Es gilt für einzelne Sendeformate wie Panorama bei der ARD und in Ansätzen auch für Monitor. Besonders deutlich ist die Entwicklung bei der taz. Dort gibt es mittlerweile Kriegshetze2 wie auch unsägliche Kommentare, die den Krieg zwischen Jung und Alt fördern.3

In den genannten Medien findet man immer wieder sehr gute, aufklärende, informative und kritische Beiträge. Aber in zentralen und die Politik bestimmenden Fragen hat eine bemerkenswerte Anpassung stattgefunden.

Ein Teil des Publikums dieser Medien hat sich mit diesen Medien mit-bewegt. Offensichtlich können die erwähnten Medien mit einer beachtlichen Treue ihrer Leserschaft, Zuhörerschaft und Zuschauerschaft rechnen. Die eigentlich bewundernswerte Charaktereigenschaft, Treue, macht im konkreten Fall immun gegen die Wahrnehmung von Veränderungen grundlegender Art. Vielleicht ist es aber auch nur Gewohnheit.

Wer über einen längeren Zeitraum hinweg kontinuierlich die oben genannten Medien gelesen, gehört oder angeschaut und eine enge Bindung entwickelt hat, merkt eine solche Veränderung nicht mehr. Treue kann zum Verlust der Fähigkeit zum Selberdenken führen.

Anzumerken bleibt noch, dass die Missachtung von Veränderungen einiger wichtiger Medien des ehedem fortschrittlichen Medienbereichs auch etwas damit zu tun hat, dass während dieser Zeit nicht nur einzelne Leser, sondern Leserinnen und Zuschauer die Veränderungen scharenweise mitgemacht haben. Angepasst haben sich also nicht nur einzelne Personen, sondern Gruppen unter Einfluss des eigenen Milieus. Anette Sorg hat am 30. April 2019 in einem viel beachteten Beitrag auf den NachDenkSeiten auf diesen Umstand hingewiesen: »Lieber dazugehören, als aufgeklärt sein.«4

Es gibt noch andere gravierende Veränderungen:

Zum Beispiel sind unsere Medien sehr offen für PR-Aktionen der Wirtschaft und einiger politischer Parteien. Sie beugen sich Kampagnen beziehungsweise machen sie mit. Das beste Beispiel ist die Kampagne zur Privatisierung der Altersvorsorge verbunden mit der Behauptung, der demographische Wandel sei beängstigend und verlange als Lösung die staatlich geförderte Privatvorsorge. Siehe IV. 2.

Es ist gut zu wissen, wo die jeweiligen Artikel geschrieben werden. Manche Artikel in deutschen Zeitungen und anderen Medien werden von externen Agenturen zentral verfasst. Um das erkennen zu können, ist es wichtig zu wissen, was einzelne Kürzel unter den Artikeln bedeuten. Zum Beispiel ots. Wenn Sie im Netz nachschauen, dann werden Sie folgenden Eintrag von ots finden:

»Das macht uns aus.

Wir sind ein erfolgreiches Unternehmen im Herzen der Medienmetropole Hamburg: news aktuell, eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Seit 25 Jahren geben wir alles für Ihre PR-Inhalte. Egal, ob Sie Pressemitteilungen, Bilder, Videos oder Infografiken verbreiten wollen, wir sind Ihr starker Partner in Sachen PR. Perfektionieren Sie Ihre Kommunikation mit dem ots-Netzwerk. Ihre Pressemitteilungen erscheinen zeitgleich in allen relevanten Redaktionen (via dpa), auf sozialen Plattformen, auf Presseportal.de (9 Mio. Visits/Monat) und sind gleichzeitig auch noch mobil abrufbar und suchmaschinenoptimiert.«5

Das bedeutet, dass Unternehmen, Verbände und Parteien Pressemitteilungen absetzen und zumindest hoffen können, dass diese dann via dpa, wie es so schön heißt, auf den Redaktionstischen der Zeitungen und Sender landen und verwendet werden. Gefördert wird diese seltsame anti­demokratische Entwicklung noch dadurch, dass die meisten Redaktionen heute chronisch unterbesetzt sind.

Es ist hilfreich zu wissen, dass bei den Nachrichtenagenturen in Deutschland eine Konzentration stattgefunden hat: dpa ist entscheidend.

Einige Medienmacher und einflussreiche Journalisten arbeiten im Einflussbereich der USA und der NATO.

Für die eigene Meinungsbildung ist es außerdem gut zu wissen, woher Meldungen, Berichte und Kommentare kommen. Es gab schon immer Journalisten, die zum Beispiel der NATO eng verbunden waren. In der ZDF-Sendung Die Anstalt vom 29. April 20146 wurde das Beziehungsgeflecht eindrucksvoll visualisiert. Da erfuhr ein recht breites Publikum, dass zum Beispiel der Leiter des außenpolitischen Ressorts der Süddeutschen Zeitung Stefan Kornelius, die FAZ-Journalisten Klaus-Dieter Frankenberger und Günther Nonnenmacher, die Zeit-Redakteure Josef Joffe und Jochen Bittner und Kai Diekmann von der Bild-Zeitung mit einem atlantischen Netzwerk und damit eng mit der NATO verbunden sind. Das merkt man auch an ihren Texten.

Eigentlich müsste man ja annehmen können, dass in einer Gesellschaft, die sich demokratisch nennt, so etwas nicht möglich sein sollte. Aber die Realität hat diese Qualitätskriterien für eine lebendige Demokratie schon lange überlagert. Regierungen und internationale Organisationen haben genauso wie die Wirtschaft Strukturen von Einfluss-Agentinnen und -Agenten aufgebaut. Das werden wir nicht so schnell ändern können. Wir können aber unser Wissen verbessern und deshalb skeptisch werden, wenn wir Texte und Sendungen dieser abhängigen Medienarbeiterinnen und -arbeiter anschauen und lesen.

Parallel zu den Veränderungen bei der Struktur und Konzentration der Medien und parallel zum wachsenden Gewicht der Public-Relations-Agenturen und der Public-Relations-Tätigkeit insgesamt gab es eine Verschiebung in unserem Land, die sonderbarerweise von großer Bedeutung für die Meinungsbildung ist: Die Einkommens- und Vermögensverteilung wurde einseitiger – schlechter kann man sagen, wenn man die Bewertung nicht scheut. Im unteren und mittleren Bereich der Gesellschaft stagnieren die Einkommen beziehungsweise haben real abgenommen, im oberen Bereich hat es einen gravierenden Zuwachs an Einkommen und Vermögen gegeben.

Diese Verschiebung verschärft eine immer schon erkennbare Schlagseite der demokratischen Meinungsbildung und politischen Entscheidungsfindung: Wer über viel Geld oder publizistische Macht verfügt, kann in viel größerem Maße als die normalen Menschen Einfluss nehmen. Diese Einflussnahme bezieht sich auf die Bildung der öffentlichen Meinung und auch schon auf die Bildung der veröffentlichten Meinung, also die Meinung der Medienmacher. Auf diese Weise wird auch direkter Einfluss auf die politischen Entscheidungen genommen. Es gibt einen kleinen Lichtblick: Plattformen wie YouTube erlauben es »kleinen Leuten« (Rezo), Einfluss auf die Meinungsbildung zu nehmen.

Die Lage wird noch dadurch verschärft, dass mehrere Besitzer von Medien, also von großen Zeitungskonzernen und Rundfunksendern, zur Gruppe der besonders reichen Personen in unserer Gesellschaft gehören und sich mit dieser Schicht identifizieren. Und auch die Medienmacher in den Fernsehsendern sind inzwischen in Einkommenssphären, die sie zu der Einkommensoberschicht zugehörig fühlen lassen. Das wird noch verstärkt dadurch, dass Talkmaster und Talkmasterinnen ihre eigenen Produktionsfirmen besitzen und auf diesem Weg besonders gut verdienen

Während die wirklich Reichen in Deutschland an Gewicht gewonnen haben, ist gleichzeitig der Faktor Arbeit und seine Repräsentanz zurückgefallen: Die Gewerkschaften finden in den meisten Medien und auch in der breiten Öffentlichkeit kaum mehr statt. Auch die Öffentlichkeitsarbeit der Gewerkschaften und ihre eigene Publizistik sind zurückgefallen. Die Zeiten, in denen Metall, das Organ der IG Metall, mit fast jeder Ausgabe Schlagzeilen in die Medienlandschaft pflanzte, sind lange vorbei. Dass eine IG Druck und Papier nicht nur während Tarifverhandlungen zu vernehmen ist, sondern auch zu politischen Grundsatzfragen Stellung bezog, ist auch vorbei. Gewerkschaftsvorsitzende wie Heinz Oskar Vetter, Heinz Kluncker und Otto Brenner und weitere bestimmten die öffentliche Meinungsbildung mit. Von Frank Bsirske war in erster Linie bei Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst etwas zu lesen. Wer kennt heute noch den DGB-Vorsitzenden oder die Vorsitzenden der Einzelgewerkschaften?

Das Umfeld, in dem wir uns zu orientieren versuchen und um eigenständiges Denken und Urteilen kämpfen, wurde in den letzten 40 Jahren deutlich verändert. Das wird auch sichtbar daran, dass das politische Interesse zurückgegangen ist, dass die Parteien mehrheitlich massenhaft Mitglieder verloren haben und dass es wenig programmatische Diskussionen in den Parteien und Verbänden gibt – von neuen Themen wie der Klimaveränderung abgesehen.

Das ist der Hintergrund, vor dem massive Versuche der Meinungsbeeinflussung stattfinden. Wir sind umzingelt von Kampagnen und müssen feststellen, dass die totale Manipulation möglich ist.

Wir könnten uns damit beruhigen, dass so etwas gerade in Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus schon einmal möglich war und dass diese bleierne Zeit schon einmal überwunden werden konnte. Vielleicht gelingt das noch einmal.

Die Welt der Medien hat sich in Zeiten von Corona gravierend verändert – in die absehbare Richtung. Das Thema beherrscht die Zeitungen, das Fernsehen, den Hörfunk und das Internet. Mit Zahlen über die Infizierten und über die Belegung der Intensivstationen wird massiv Stimmung gemacht. Insgesamt hat unsere Medienwelt nicht dazu beigetragen, die notwendige kritische und aufklärende Begleitung des Geschehens sicherzustellen. Eine Kontrolle der Regierung, der Bundesregierung und der Landesregierungen, ist nicht erfolgt. Unentwegt wurde über entscheidende Phasen hinweg der damals amtierende Gesundheitsminister Spahn interviewt. Eine besondere Rolle spielte und spielt die Person Karl Lauterbach. Dass er der neue Gesundheitsminister wurde, ist angesichts der penetranten Zurschaustellung dieses Politikers durch die Medien nicht verwunderlich. Sie und nicht wir Wählerinnen und Wähler haben ihn de facto zum Minister gemacht.

In den Jahren 2020 und 2021 mussten wir lernen, dass Medien, die das Image pflegen, das Geschehen kritisch zu begleiten, von dritter Seite Geld zugesteckt bekommen. Der Spiegel, früher einmal das »Sturmgeschütz der Demokratie« genannt, wurde im Jahre 2020 von der Bill-and-Melinda-Gates-Foundation mit 2,3 Millionen Euro gefördert.7 Im November 2021 wurde eine weitere Zahlung über 2,9 Millionen Euro bekannt.8 

Das ist schon ein erstaunlicher Vorgang. Aber es gab keinen Aufschrei in den deutschen Medien. Die Superreichen halten sich einflussreiche Medien warm. Das zahlt sich aus. Bill Gates wurde am 12. April 2020 von den ARD-Tagesthemen 9 Minuten und 23 Sekunden lang interviewt. Damit wurde ihm ungefähr ein Drittel der Zeit gewidmet, die für die Tagesthemen normalerweise zur Verfügung steht. Ein beschämender Vorgang und kein kritisches Wort in anderen Medien, beispielsweise im Spiegel. Auch ansonsten kam Gates, der mit der Pharmaindustrie eng verbunden ist, viel in unseren Medien zu Wort. Auffallend viel.

Pressefreiheit sei die Freiheit von 200 Leuten, ihre Meinung zu verbreiten. So 1965 das harsche Urteil des früheren Mitherausgebers der FAZ Paul Sethe. Inzwischen hat sich die Lage jedenfalls nicht verbessert. Das Große Geld hat großen Einfluss auf die Medien, so groß, dass man von demokratischer Meinungsbildung nicht mehr sprechen kann.

III.Methoden der Manipulation

In der Einführung wurde angekündigt, dass die Kenntnis der Manipulationsmethoden, die heute üblich sind, dabei hilft, sich davor zu bewahren, selbst Opfer von Meinungsmache zu werden. Im Folgenden finden Sie zunächst eine Liste und dann im weiteren Verlauf Beschreibungen und Beispiele für 19 verschiedene Methoden der Versuche, unser Denken und Fühlen zu beeinflussen. Manche Vorgehensweisen sind alte Bekannte, andere hingegen basieren auf neueren Erfahrungen. Oft werden zwei oder mehr Methoden gleichzeitig angewandt.

Anzumerken bleibt zur Einführung noch, dass Manipulationen nicht nur üblich sind, um Menschen zu schaden und eine Gesellschaft zu beschädigen. Manipuliert wird auch im Interesse einer guten Sache. Bei den Beschreibungen von Fällen der Meinungsmache und der dafür entworfenen Strategien werden Ihnen einige solcher im Kern positiv zu bewertenden Manipulationsvorgänge begegnen.

Hier die Sammlung der im Folgenden beschriebenen Methoden der Manipulation – ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

1. Sprachregelung

2. Manipulation mithilfe von ständig gebrauchten und mit einer Bewertung versehenen Begriffen

3. Geschichten verkürzt erzählen

4. Verschweigen

5. Wiederholen – steter Tropfen höhlt den Stein

6. Übertreiben – es wird schon etwas hängen bleiben

7. Die gleiche Botschaft aus verschiedenen Ecken aussenden