4,99 €
Die Menschheit steht im 21. Jh. vor essentiellen Herausforderungen. Tabulose Vielsicht und Globale Intelligenz sind der Schlüssel, die diesbezüglich grassierende Unfähigkeit zu überwinden.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 91
Veröffentlichungsjahr: 2025
Der Autor
• Walter Krahe, Jahrgang 1956, geb. in Bonn
• Autor und Herausgeber der Schriftenreihe Globale Intelligenz
• Sich erst spät als zur Nachkriegsgeneration zugehörig begriffen
• Sozialisiert als überzeugtes „Kind“ der Bonner Republik, in unmittelbarer Nachbarschaft zu wichtigen politischen Entscheidern und deren Staatsgäste
• Im Zivildienst Leben und Tod begegnet
• Studium der Pädagogik
• Das Leben intensiv von den unterschiedlichsten Seiten her kennengelernt und Wege entdeckt …
• 30 Jahre Dozent für Deutsch als Fremdsprache; prägende Erfahrungen mit Menschen aus allen Teilen der Welt; davon 25 Jahre an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Steyler Missionare in Sankt Augustin
• 2021 Ahrtal-Flutopfer; bis auf das eigene Leben nahezu alles verloren, Erkenntnisse gewonnen
• Lebt jetzt auf dem Berg
Wir Menschen verrennen uns
in unserem unerbittlichen Lagerdenken.
Jeder hält seine Sicht für die einzig zutreffende.
Das führt zu unüberwindbaren Sackgassen und zu Stillstand.
Vielsicht und Globale Intelligenz sind die Mittel zur Überwindung.
Walter Krahe
Globale Intelligenz
Die Überwindung
menschlicher Einseitigkeit
© 2025 Walter Krahe
ISNI 0000000438725111
ORCID 0009000200990182
www.gloint.de
Lektorat: Gabriele Bruns (Bonn)
Website: Felix Reither (Wiesemscheid)
Vektorgrafik Rückseite: shutterstock.com/de, vern.design.lab, Photo 2547690901
KI (ChatGPT und Perplexity) wurde bei einigen Themen zur RechercheAnreicherung (nicht zur Texterstellung) benutzt.
ISBN
Softcover 978-3-384-67605-4
Hardcover 978-3-384-67606-1
E-Book 978-3-384-67607-8
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:
tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany. Kontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung: [email protected]
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Vorwort
Vielfalt als Prinzip allen Lebens
Begriffsbestimmung
Das Prinzip der Vielfalt in der Natur
Zerstörung der Artenvielfalt
Die Vielfalt der Menschen
Genetische Anpassung
Evolutionäres Erbe: Skepsis gegenüber dem Fremden
Der Hang zum Totalitarismus als Abwehr der Vielfalt
Der Regenbogen als Symbol für Einheit und Vielfalt
DiversitätsBewegungen
Nachtrag
Allgemeine DiversitätsBewegungen
Konstruktiver Umgang mit der menschlichen Vielfalt
Kooperation – Der Weg in eine bessere Zukunft
Die Goldene Regel
Beispiel Gefangenendilemma
Die Voraussetzungen für fruchtbare Kooperation
Rahmenbedingungen für gelingende Kooperation:
Bekenntnis zur LiberalDemokratie
Exkurs: Rechte der Minderheiten in einer LiberalDemokratie
Gegner der LiberalDemokratie
Problematik
Fazit
Aber: Die Grenzen der Vielfalt
Die Wirklichkeit der Migration
Die Konsequenz: Funktionierende Integration
Willkommen in der Gastgeberkultur!
Die KooperationsWirtschaft
Das Beispiel
Fluch und Segen Künstlicher Intelligenz (KI)
Die Gefahren durch KI
Das zentrale Problem
Vorteile der KI
Die Anforderungen an KI
Religion: Höchste Wahrheit oder geglaubtes Narrativ?
Globale Intelligenz
Yin und Yang als Sinnbild von Komplementarität
Entweder-oder-Denken vs. Sowohl-als-auch-Denken
Beispiel Uhrzeit
Beispiel: Nahhostkonflikt und Situation im Gaza-Streifen
Zwei Beispiele für unerbittliche Besessenheit
Die Notwendigkeit zum temporären Gegengewicht
Globale Intelligenz und künstliche Intelligenz
Die Notwendigkeit zum Handeln
Nachklang
Bisherige Veröffentlichungen
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Vorwort
Bisherige Veröffentlichungen
Cover
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
Anmerkung
Dieses zehnte Band der Schriftenreihe „Globale Intelligenz“ stellt eine aktualisierte und auf das Wesentliche konzentrierte Zusammenfassung der mit der Zeit gewachsenen Erkenntnisse bezüglich des Themas Globale Intelligenz dar.
Neben den aktuellen Ausführungen gibt es einzelne Textpassagen, die aus früheren Werken der Schriftenreihe übernommen wurden. Um den Lesefluss nicht zu behindern, wurde darauf verzichtet, dies jeweils ganz exakt kenntlich zu machen – stammen sie doch alle vom selben Autor.
Vorwort
Im 21. Jh. werden wir Menschen mit mannigfaltigen Herausforderungen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen konfrontiert.
Nicht wenige davon haben eine essentielle Bedeutung in Bezug auf künftig würdevolle Lebensbedingungen auf dem Planeten Erde.
So manches ist aus dem Lot gekommen, was bei fortschreitender Intensivierung das menschliche Leben auf der Erde massiv bedrohen würde.
Fasst man global all die heutigen Erkenntnisse zusammen, so haben die Menschen sogar eine Ahnung davon, was diesbezüglich zu tun ist. Aber dieses kann niemand alleine stemmen. Es braucht das fruchtbare Zusammenwirken möglichst vieler auf jedweder Ebene. Verhängnisvollerweise sind viele nicht dazu bereit, geschweige denn in der Lage. Die heutigen globalen gesellschaftspolitischen Tendenzen weisen sogar in eine völlig falsche Richtung: in den Hang zum Totalitarismus mit national zelebrierten Egoismen.
Vor lauter Angriffen auf die Vernunft durch die Prediger einseitiger Weltsichten, durch die Fokussierung auf völlig überflüssige Sachverhalte, durch unerbittliche Lagerbildung, durch die Verweigerung konstruktiver Zusammenarbeit wird derart viel „menschlicher Müll“ hochgewirbelt, dass der Blick auf die wirklich wichtigen Herausforderungen aus dem Sichtfeld verschwinden und die Menschheit vermeintlich in unüberwindbaren Sackgassen hilflos feststeckt.
Der Einzelne, der sich der dringend notwendigen Veränderungen bewusst ist, verliert zunehmend die Orientierung und zieht sich immer weiter in das Gefühl persönlicher Ohnmacht zurück.
Dabei ist genau jetzt etwas völlig anderes vonnöten: Jeder gibt sein Bestes, damit das Beste realisiert wird!
Dieses Buch zeigt auf, wie das gehen kann, und versucht den Leser genau dazu zu inspirieren, anstatt dass er frustriert aufgibt.
Vielfalt als Prinzip allen Lebens
Die Lebenswirklichkeit ist äußerst vielfältig.
Vielfalt ist das Erfolgs-Rezept der Natur.
Ohne Vielfalt kein Leben.
Einfalt ist das Misserfolgs-Rezept des Menschen.
Durch Einfalt in den Untergang.
Begriffsbestimmung
Im weiteren Text wird der Begriff „Einfalt“ trotz seiner Doppeldeutigkeit als Gegenteil von „Vielfalt“ benutzt.
Die ursprüngliche Bedeutung von „Einfalt“ war „Einfachheit“ als Gegenteil von Vielfalt. Im heutigen Sprachgebrauch ist meist eine denkerische „Einfachheit“ (Schlichtheit bzw. geistige Beschränktheit) gemeint. Da dies die Folge vom denkerischen Ausblenden der real existierenden „Vielfalt“ – aus welchen Gründen auch immer – und damit eine Vereinseitigung des Denkens ist, trifft der Begriff der „Einfalt“ mit seiner Doppeldeutigkeit ins beabsichtigte Schwarze: Das Festhalten an einseitigen Weltsichten befeuert die Einfalt des Menschen.
Als Gegenteil von „Vielfalt“ gelten auch Begriffe wie „Einheitlichkeit“, „Gleichförmigkeit“, „Monotonie“ und „Uniformität“.
Wichtig dabei ist, dass es alles das in der Natur überhaupt nicht gibt: Nichts ist mit etwas anderem zu 100% identisch. Dies entspringt einzig und allein der Vorstellungswelt des die Vielfalt (häufig) möglichst meidenden Menschen.
Das Prinzip der Vielfalt in der Natur
Beispiel: Geschlechtliche Fortpflanzung basiert auf Unterschiedlichkeit. Große Ähnlichkeit bzw. Gleichheit bedeuten (beim Menschen) meist Behinderung bzw. Lebensunfähigkeit. Je unterschiedlicher die Gene der Geschlechtspartner sind, desto höher die Wahrscheinlichkeit für Gesundheit.
Ganz allgemein erhöht die genetische Vielfalt einer Art deren Überlebenschancen.
Es gibt eine unüberschaubare Vielfalt von unterschiedlichen Arten (= Artenvielfalt): Von Kleinstlebewesen bis hin zu Säugetieren. An jedem noch so unwirtlichen Zipfel dieser Welt finden sich Lebewesen.
Die ungeheure Vielfalt von Arten, die in ihren Lebensräumen (Ökosystemen) alle miteinander in vielfältiger Weise miteinander vernetzt sind (z. B. durch „Fressen und Gefressen-werden“), stellt nicht nur den Reichtum, sondern genau genommen die unverzichtbare Existenzgrundlage der Lebewesen (so auch des Menschen) dar. Vielfalt ist die Voraussetzung für höhere Lebensformen. Ökosysteme sind hoch vernetzte, interagierende Lebensräume, die sowohl lebende Bestandteile (Mikroben, Pflanzen, Tiere) als auch nicht lebende Bestandteile (z. B. Boden, Wasser, Licht, Luft, Temperatur, Nährstoffe etc.) umfassen. Die Wechselwirkungen eines solchen Systems betreffen beispielsweise Nährstoffkreisläufe und Energieflüsse.
Je größer die Artenvielfalt (Biodiversität) in solchen Ökosystemen ist, desto stabiler und widerstandsfähiger sind diese, desto besser können sie auf Veränderungen bzw. Störungen reagieren, desto besser sind ihre jeweiligen „Öko-Dienstleistungen“.
Zerstörung der Artenvielfalt
In den letzten ca. 100 Jahren ist der Einfluss des Menschen auf die Natur so groß wie nie zuvor. Dadurch wurde das sechste große Massenaussterben angestoßen. Verglichen mit der langfristigen, naturgegebenen Aussterberate verschwinden Arten heute wesentlich schneller.
Die größte Gefahr besteht darin, dass auch die Wissenschaft die Komplexität des Miteinanders all der Arten und Ökosysteme nicht versteht, gefährliche Dominoeffekte nicht überschaut und Kipppunkte nicht kennt: geht z. B. an irgendeiner Stelle die Nahrungsgrundlage einer Art verloren, deren Existenz wiederum als Nahrung unverzichtbar für einen wichtigen Bestäuber ist, dann fehlen am Ende alle und die Bestäubung leidet darunter. Einmal weg – immer weg. Was dann folgt, weiß man nicht.
Der Schwund der Artenvielfalt ist eine vom Menschen nicht wirklich verstandene Gefährdung seiner Lebensgrundlage, die eine ähnliche Dimension hat wie die vom Menschen verursachte Beeinflussung des Klimas.
► Es muss deshalb so schnell wie möglich und so entschieden wie möglich alles Machbare unternommen werden, um die menschgemachten Faktoren, die die Artenvielfalt auf der Erde gefährden, zu minimieren.
Reagiert man auf das Artensterben erst dann, wenn zahlreiche Arten bereits ausgestorben sind und Dominoeffekte häufiger werden, dann kann es in vielerlei Hinsicht bereits zu spät sein. Niemand kennt die Grenzen der Funktionalität stark reduzierter Ökosysteme und deren folgenreiche Kipppunkte. Artentod ist unumkehrbar.
»Wir sind vielleicht die letzten, die etwas ändern können, aber zugleich auch die ersten, die wissen, wie es geht … Nur der dümmste Parasit würde seinen Wirt töten, wenn er diesen zum Überleben braucht.« (Aus dem Film: „Everything will change“)
Die Vielfalt der Menschen
Geht man davon aus, dass die Menschen im Laufe der Evolution in jeweils verschiedenen Phasen auf dem afrikanischen Kontinent gestartet sind und sich im Laufe der Zeit in fast jeder der völlig verschiedenen Regionen auf der Erde angesiedelt haben, was nicht allzu viele Lebewesen geschafft haben, dann wird klar, dass dies nur mit einer unglaublichen Anpassungsleistung (biologisch und kulturell) gelingen konnte. Zu unterschiedlich sind die jeweiligen Lebensbedingungen: vom Nahrungsangebot bis hin zum Klima. Unterschiede sollte man in diesem Zusammenhang also nicht als Manko ansehen, sondern stets als Bereicherung der menschlichen Art.
► Verschiedenheit ist ein Schatz, der genutzt werden will.
Ergebnisoffenes voneinander lernen ist das Gebot der Stunde. Mal können die verschiedenen Lösungen zu einem besseren Ganzen ergänzt werden, mal ist die eine sinnvollere Lösung offensichtlich.
Was aber ist denn dann „normal“?
Normal ist die Tatsache der unglaublichen Vielfalt, nicht aber die Festlegung auf spezielle Details, also auf z. B. bestimmte körperliche Merkmale oder spezifische Verhaltensweisen, die dann für alle anderen als Maßstab herhalten sollen.
► Einfalt ist das Gift, das das vielfältige menschliche ErfahrungsWissen und die erworbenen Kompetenzen lähmt.