Gold Edition - Susanne Bonn - E-Book

Gold Edition E-Book

Susanne Bonn

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Beschreibung

Paulines Wunsch geht in Erfüllung: Ein Prinz auf einem weißen Pferd holt sie ab und bringt sie in sein Schloss. Oder ist er doch nur ein Fastnachtsprinz? Harry macht eine überraschende Entdeckung, die den Traum vom frühen Ruhestand in greifbare Nähe bringt. Er braucht nur zuzugreifen ...

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Susanne Bonn

Gold Edition

Viel Wirbel um wenig Gold

Zwei märchenhafte Abenteuer mit viel Wirbel um wenig Gold

Inhaltsverzeichnis

Der Märchenprinz

Dämlich, aber froh

Mehr Lesestoff

Kürzeres für zwischendurch

Impressum

Der Märchenprinz

Es war ein Samstagabend im zeitigen Frühjahr, und ich dachte an nichts Böses. Wir waren beim Chinesen und schlugen uns ordentlich die Bäuche voll. Der Chef zahlte, denn das war die Firmen-Faschingsfeier. Für die angemessene Stimmung sollten alle im Schlafanzug kommen. Na gut. Ich brauchte mich da nicht rumzumachen. Ich wohnte allein, und es konnte mir völlig egal sein, ob auf meinem Schlafanzug Snoopy zu sehen war und die Hose mit lauter winzigen Woodstocks bedruckt war. Als Fastnachts-Outfit fand ich das kicherwürdig genug.

Klappte auch bei den meisten anderen Leuten mit langen, notfalls blau-weiß karierten Hemden und Zipfelmütze oder Spitzenhäubchen, mit pseudo-sexy Babydolls oder Seidenpyjamas. Nur Pauline hatte die Sache mal wieder zu wörtlich genommen und ein verfrommeltes Band-Sweatshirt und eine lange Herrenunterhose an. Beides sah aus, als ob es in dieser Woche schon mehrfach gebraucht worden wäre.

»Was denn? Ich dachte, wir sollen im Schlafanzug kommen«, sagte sie, als sie jemand darauf ansprach. »Das ist mein Schlafanzug, voll authentisch, direkt aus dem Bett.«

Egal, wir waren schließlich zum Essen da und vor allem zum Trinken. Ich war mit den Öffis unterwegs, da brauchte ich mir weder den Sekt zum Anstoßen noch den warmen Pflaumenwein zu verkneifen. Sinnlos besaufen wollte ich mich trotzdem nicht. Fasching hin oder her, das war ein Firmenevent, und nach Hause musste ich hinterher auch. Ich hatte keine Lust darauf, von einem grantigen Busfahrer im Depot geweckt und vor die Tür gesetzt zu werden. Auch nicht sonst irgendwo an der Strecke weit nach meiner Haltestelle.

Der Chinese gehörte zu den Besseren in der Stadt, und die Suppe, die Vorspeisen und die Hauptgerichte waren großartig. Die Desserts erst recht, und ich probierte natürlich von allem. Von den richtig guten Sachen holte ich mir dann noch ein zweites Mal. Also an und für sich eine gute Grundlage für ein bisschen Alkohol.

Trotzdem musste es natürlich ausgerechnet mich treffen. Als ich den obligatorischen Glückskeks am Ende knackte, stand auf dem Zettel: »Wünsch dir was!«, und eine winzig kleine Fee mit schillernden Flügelchen stob davon.

So kam es mir jedenfalls vor, aber vielleicht spielte auch gerade jemand mit seinem Feuerzeug oder der Kerze auf dem Tisch herum.

Ein Wunsch fiel mir in dem Moment natürlich nicht ein. Ich murmelte nur: »Danke«, ob es nun eine optische Täuschung war oder nicht.

Dann machte ich mich mit Pauline an den Aufbruch. Sie war voll wie eine Strandhaubitze, aber sie musste natürlich sicher nach Hause. Nicht mit dem Auto, was bei ihrem Aufzug bestimmt besser gewesen wäre. In der Straßenbahn konnte ich sie mitschleppen. Sie wohnte nicht weit von einer praktischen Haltestelle, da konnte ich sie auch noch mindestens bis an die Haustür schaffen. So weit mein Plan.

Aber Pauline war damit nicht zufrieden. Schon auf dem Weg zur Haltestelle fing sie an zu protestieren, warum ich denn so weit weg geparkt hätte. Dabei war das gar nicht weit. Man musste halt die Böschung hinauf, ein Stück die Straße entlang und dann mittels Brücke über die vier Spuren plus Schienen hinüber. Na gut, sie war in extrem abgeschlappten Badelatschen unterwegs. Das machte die Fortbewegung nicht einfacher, und der Alkohol half ebenso wenig.

Bis zur Straße hatten wir es gerade geschafft, da wurde sie störrisch. »Ich bleib da jetzt sitzen, bis ein Prinz vorbeikommt und mich mitnimmt.«

»Es ist Fastnacht, da bin ich auch so gut wie ein Prinz«, behauptete ich, »und singen kann ich auch.« Zum Beweis fing ich an mit: »Mein bester Freund, das ist nicht irgendwer.«

Aber das überzeugte sie nicht. »Ja, so einer«, nuschelte sie. »Der soll mich heimbringen.«

Okay, dann Plan B, Taxi rufen. Das hatte ich vermeiden wollen, wegen Geld, wegen Ansturm an diesem Abend, und wohl auch wegen meinem Kontroletti-Gen.

---ENDE DER LESEPROBE---