Grimm und Möhrchen machen Pause von zu Hause - Stephanie Schneider - E-Book

Grimm und Möhrchen machen Pause von zu Hause E-Book

Stephanie Schneider

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Beschreibung

Möhrchen will Meer Zesel Möhrchen hat schlechte Laune. Sein Buchhändler Grimm weiß zum Glück, woran das liegt: Möhrchen braucht Urlaub! Also setzen sich die beiden in das ›blaue Wunder‹ und fahren los. Sie wollen ans Meer, doch leider hat Möhrchen das mit den Landkarten falsch verstanden ... Es folgt eine turbulente Reise quer durch Europa, an deren Ende sie schließlich ihre Zehen und Hufe in den Sand stecken können.  Zu diesem Buch finden Sie Quizfragen auf antolin.de

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Seitenzahl: 43

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Stefanie Schneider

Grimm und Möhrchen

machen Pause von zu Hause

illustriert von Stefanie Scharnberg

dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München

Auch ein Zesel braucht mal Pause von zu Hause

Tonart: E-Dur

Wenn uns schon am frühen Morgen Regenwolken wecken,

Möchte ich mich auf der Stelle unterm Bett verstecken.

Und wenn dann die schlechte Laune durch das Zimmer kriecht,

Wünsch ich mich dorthin, wo es nach Sonnencreme riecht.

 

Refrain

Hey, auch ein Zesel braucht mal Pause von zu Hause

Hey, auch ein Zesel braucht mal Pause von zu Hause

Darum hole deinen Koffer, denn heut fahren wir zum Strand

Dort stecken wir die ringelliegen Füße in den Sand

Hey, auch ein Zesel braucht mal Pause von zu Hause

 

Strophe

Lass uns Schal und Mütze gegen Badelatschen tauschen,

Limonade trinken und dem Meeresrauschen lauschen.

Für die gute Laune brauche ich nicht viel:

Eigentlich nur Dich und ein Eis am Stiel

 

Refrain

Hey, auch ein Zesel braucht mal Pause von zu Hause

Hey, auch ein Zesel braucht mal Pause von zu Hause

Darum hole deinen Koffer denn heut fahren wir zum Strand

Dort stecken wir die ringelliegen Füße in den Sand

Hey, auch ein Zesel braucht mal Pause von zu Hause

 

Sonnenbaden, Wellenreiten, Flaschenpost und Muscheln

Und sich ganz gemütlich in die Hängematte kuscheln.

Vor dem Schlafen fahren wir im roten Gummiboot,

Essen dort im Abendrot Bananenbutterbrot.

 

Und dann kriech in deinen Koffer,

heute schlafen wir am Strand.

Dort stecken wir die ringeligen Füße in den Sand.

Und am nächsten Morgen schlafen wir dannn aus.

 

Hey, auch ein Zesel braucht mal Pause von zu Hause

Hey, auch ein Zesel braucht mal Pause von zu Hause

Darum hole deinen Koffer denn heut fahren wir zum Strand.

Dort stecken wir die ringeligen Füße in den Sand.

Hey, auch ein Zesel braucht mal Pause von zu Hause

Eines Morgens erwachte Möhrchen vom Regen, der auf das Dachfenster prasselte, und hatte auf der Stelle schlechte Laune. Er setzte sich in seinem Reisekofferbett auf und rieb die Nase an seiner Schmusedecke.

»Heute brauche ich erst gar nicht aufzustehen«, grummelte er. »Heute ist sowieso alles doof.«

»Ach was«, sagte der Buchhändler Grimm und stieg in seine Hosen. »Iss erst mal ein bisschen Blaubeermüsli. Danach sieht die Welt gleich anders aus.« Der kleine Zesel war sich da nicht so sicher. Trotzdem tapste er hinter seinem großen Freund in die Küche.

Nach den Müslibeeren fühlte Möhrchen sich sehr satt, aber kein bisschen fröhlicher. Grimm überlegte: »Wie wäre es mit Verstecken? Das machst du doch so gerne.«

Möhrchen winkte ab. »Das bringt auch nichts«, sagte er. Grimm stellte sich trotzdem an die Tür zur Vorratskammer. Er hielt sich die Augen zu und fing an zu zählen.

Maulend schlurfte der kleine Zesel davon, um ein Versteck zu suchen. Grimm zählte erst bis zur schiefen Sieben, anschließend bis zur wilden Dreizehn und zum Schluss vorsichtshalber noch einmal bis 9¾. Dann rief er: »Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein. Ich komme!«, und öffnete die Augen.

Als Erstes suchte der Buchhändler hinter dem Schuhputzzeug unter der Treppe. »Kalt! Kalt! Kalt wie ein Kühlpack!«, rief der Zesel aus seinem Lieblingsversteck im Schlafzimmer. Grimm marschierte ins Wohnzimmer und warf einen Blick unter den Lesesessel vor dem Vogelfenster. »Immer noch kalt! Mindestens so kalt wie kühlschrankkalte Limonade!«, schallte es von oben.

Da ging Grimm in die Küche und warf einen Blick in den kleinen Kakaotopf. »Heiß!«, rief er und ließ den Deckel fallen. Er pustete auf seine roten Finger und kehrte zurück in den Flur.

»Möhrchen, sag mal Piep!«, bat er und lauschte. Nichts rührte sich. Also stieg der Buchhändler die Treppe zum Schlafzimmer hinauf. Er schaute gerade unter dem Bett nach, als der kleine Zesel aus dem Badezimmer spaziert kam. Mit verträumten Blicken schnupperte er an einer gelben Flasche.

»Riech doch mal, was ich gefunden habe«, schwärmte er und hielt Grimm die Öffnung unter die Nase. »Das duftet ganz wunderbar nach Palmenstrand und Wellen. Ich wusste gar nicht, dass wir so was Schönes haben. Das ist bestimmt ein Reisefiebersaft.«

Der Buchhändler lächelte. »Das ist Sonnenmilch«, erklärte er. »Die riecht nach Kokosnuss.«

Nachdenklich sah Grimm erst die Flasche und dann seinen kleinen geringelten Freund an. Ein Gedanke blitzte in seinen Augen auf. »Ich glaube, ich weiß jetzt, warum du so schlechte Laune hast«, sagte er und klatschte in die Hände. »Dir fehlen einfach Sonne, Sand und Palmenstrand! Pack deinen Koffer. Wir fahren ans Meer!«

Der kleine Zesel riss die Augen auf. »Ans Meer? So ganz wirklich und in echt und tatsächlich?«

Grimm nickte. »Auch ein Zesel braucht mal Pause von zu Hause!«

Da fing Möhrchen an zu strahlen wie ein Honigkuchenzebra. Er kletterte auf das Matratzentrampolin und wollte vor lauter Freude erst einmal ein bisschen Betthüpfen, als ihm noch ein Gedanke kam.

»Aber was ist denn mit der Bücherkiste, wenn wir einfach so verschwinden? Wir müssen doch jeden Morgen den Laden aufschließen und den Leuten im Dorf ihre Geschichten verkaufen, oder nicht?«