Grundfragen der Kommunikation - Hans Jürgen Heringer - E-Book

Grundfragen der Kommunikation E-Book

Hans Jürgen Heringer

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Beschreibung

Alles, was man über Kommunikation wissen muss, um nicht nur einfach zu kommunizieren, sondern auch um über Kommunikation, ggf. deren Probleme, zu reflektieren.

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Zu diesem Buch

Wie kommt man eigentlich dazu, sich über Kommunikation Gedanken zu machen? Sie ist doch das Natürlichste der Welt. Wir alle kommunizieren mit großer Selbstverständlichkeit.

Die Fähigkeit ist uns angeboren.

Vielleicht kommt man dazu, sich Gedanken zu machen, wenn man eine gewisse Distanz hat. Wenn man nicht dauernd dem Wirbel und Trubel ausgesetzt ist.

Ratschläger sagen drum auch, man solle sich zurückziehen und reflektieren, wenigstens öfter mal.

Aber das ist bekanntlich nicht so ganz leicht.

Mit diesem Buch soll Ihnen eine verlässliche Grundlage gegeben werden, um über Kommunikation zu sprechen, auch um Ihren Horizont zu erweitern und Sie vorzubereiten für Ihre eigenen Schlüsse.

Alle wichtigen Phänomene werden verlässlich und zugleich gut lesbar dargestellt.

So hoffe ich.

Inhalt

Was ist Kommunikation?

Könnte man Kommunikation modellieren?

Was wird gesagt und was zeigt sich?

Was leitet unsere Kommunikation?

Gibt es eine kommunikative Moral?

Wie funktioniert eine kommunikative Handlung?

WWW: Wie wirkt Wissen in der Kommunikation?

Was ist Sprache?

Welche Eigenschaften zeichnen Sprachen aus?

Wieso sind menschliche Sprachen so effektiv?

Wie systematisch, wie regulär sind Sprachen?

Welche Zeichen deuten wir wie?

Was ist eine Sprache? Und was zwei?

Was ist ein Dialekt?

Ein Volk ‒ eine Sprache?

Wem gehört das Deutsche?

Wie ist die Sprache entstanden?

Gab es eine Ursprache der Menschheit?

Könnte es eine Universalsprache geben?

Warum und wie ändern sich Sprachen?

Können Sprachen kränkeln, gar verfallen?

Können Sprachen sterben?

Leben der Wörter?

Bestimmt die Sprache unser Weltbild?

Über Sprache die Welt verändern?

Denken ohne Sprache?

Mythen der Kommunikation und Sprache?

Ist Sprache Übereinkunft?

Eine Sprache beherrschen ‒ Wie soll das gehen?

Was hat die Schrift der Menschheit gebracht?

Geheimsprachen ‒ sind sie zu knacken?

Kann man eine Sprache kritisieren?

Was wäre die beste Sprache? ‒ Für Sie!

Kann eine Sprache schön sein?

Wie sähe eine gute Rechtschreibung aus?

Gibt es das Unsagbare?

Ist Schweigen wirklich Gold?

Was hat es mit Unterbrechen auf sich?

Zu wem wird hier gesprochen?

Was nützen uns Metaphern?

Ironie – Wozu denn?

Was ist ein Idiom?

Ist Somatismus eine Krankheit?

Wie sind Idiome zu verstehen?

Wie gefährlich ist Höflichkeit?

Komplimente – Wie und wozu denn?

Wie lügt der Mensch?

Was bewirken wir mit Gesten?

Sind Gesten universal?

Was bewirkt das Gesicht?

Was ist ein Wort?

Was ist: die-Bedeutung-eines-Wortes?

Welche Arten von Wörtern sind zu unterscheiden?

Wie werden Wörter geordnet?

Wie viele Wörter hat eine Sprache?

Wie lautet das ideale Wort?

Gibt es schöne Wörter?

Viele Wörter für das Gleiche?

Wie viele Wörter beherrscht ein Mensch?

Können Wörter lügen?

Wieso werden manche Wörter nicht verwendet?

Wer kennt das längste deutsche Wort?

Wie entstehen neue Wörter?

Alles nur Wischiwaschi?

Was ist ein Satz?

Wie sieht ein Satz von innen aus?

Warum so viele Ausnahmen in der Grammatik?

Was ist ein Text?

Was ist ein Hypertext?

Was ist ein Diskurs?

Was ist Stil?

Soll das ein Witz sein?

Woher kommen Versprecher und Verhörer?

Was sind Spoonereien?

Übersetzen ‒ (wie weit) geht das?

Tipps für weiterführende Lektüre

Vorwort

Die Fragen, die hier erörtert werden, begleiten mich durch mein Linguistenleben. Darum seh und weiß ich, dass ich an andrer Stelle schon darüber geschrieben habe. Ein bisschen träume ich als Autor davon, dass Sie vielleicht das ein oder andere schon kennen ‒ besser zu kennen glauben. Wenn Sie es zu kennen glauben, dann wäre ich glücklich, weil Sie dann die feinen Unterschiede erkennen könnten. Einen Fortschritt, eine Entwicklung des Autors -;). Aber so verwegen bin ich nicht. Doch wie immer man ein Selbstplagiat definiert, ich seh mich nicht als Selbstplagiator, wenngleich ein bisschen doch Plagiator. Keiner ist allein. Denken Sie an die Schultern von Riesen.

1. Was ist Kommunikation?

Kommunizieren ist Handeln. Es ist gemeinsames Handeln, soziales Handeln. Im engeren Sinn geht es um intentionales Handeln, mit dem etwas zu verstehen gegeben wird. Oberstes Ziel jeder Kommunikation ist: Verstanden werden.

In der Kommunikation werden Zeichen verwendet. In menschlicher Kommunikation sind dies meist sprachliche Zeichen, Zeichen besonderer Art.

Menschliche Kommunikation ist Alltag und so menschlich, dass es leicht und problemlos zu gehen scheint. Nur manchmal werden uns Missverständnisse und Misserfolge bewusst.

Kommunikative Handlungen sind wie alle Handlungen komplex. Damit sie gelingen, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Die Handlungen selbst sind innerlich strukturiert durch die indem-Relation:

Man macht einen Vorwurf, indem man etwas behauptet, indem man einen Satz äußert.

Man bittet indirekt, indem man eine Frage stellt, indem man einen Fragesatz äußert.

Könnten Sie etwas zur Seite rücken?

Es kommunizieren mindestens zwei Partner: Einer handelt, spricht, der andere versteht (oder auch nicht). Es geht um Produktion und Rezeption.

Die Sprecherrolle und Hörerrolle können wechseln: Der Rezipient ist auch Produzent. Auch in diesem Sinn ist jede Kommunikation gemeinsames Handeln, eben Interaktion.

Das Wort Kommunikation wird in mancherlei Sinn verwendet. Es gibt ja bekanntlich auch kommunizierende Röhren oder Kommunikation unter und mit Maschinen. Und dann wird auch gern allgemeiner gesprochen von Kommunikation unter Lebewesen.

Diese Art der Kommunikation hier bleibt dem Menschen vorbehalten: Der Mensch ist nicht einfach das sprechende Tier, wie es seit alters heißt. Er ist das kommunizierende Tier.

Kommunikation ist Teil der Naturgeschichte des Menschen.

Die wesentlichen Komponenten der Kommunikation sind hier dargestellt.

Dies sind zugleich Fragen, die wir stillschweigend als jeweils geklärt voraussetzen. Im Zweifelsfall können wir sie aber ausbuchstabieren und weiterfragen.

Wann wird kommuniziert?

Welcher Zeitraum ist für die Partner relevant?

Was bedeutet das für die Partner?

Wo wird kommuniziert?

Wie weit konzipieren die Partner den Raum?

Welche räumliche Anordnung der Partner?

In welchem Abstand befinden sie sich?

Sind die Partner präsent oder nicht?

Wie wird kommuniziert?

Was ist verbal, was nonverbal?

Direkt oder indirekt?

In welcher Sprache: Muttersprache oder Fremdsprache?

In welchem Stil?

Worüber wird gesprochen?

Worum geht es?

Wird das von den Partnern gleich gesehen?

Gibt es übliche Abläufe?

Was sagt man und was besser nicht? (Tabu)

Was ist das Ziel des Ganzen?

Ist das Ziel klar oder vorgegeben?

Wie entwickelt sich das Ziel?

Welches Ziel ist den Partnern gemeinsam?

Welche Ziele sind unterschiedlich?

Akzeptieren die Partner ihre wechselseitigen Ziele?

In welcher Beziehung sehen sich die Partner?

Symmetrisch? Asymmetrisch?

Tun beide das Gleiche, dürfen beide das Gleiche tun?

Fühlen sich beide jeweils vom Partner respektiert?

Tritt ein Partner dominant auf oder wird sein Auftreten so empfunden?

Welches Medium findet Verwendung?

Schrift (optisch)?

Gesprochene Sprache (akustisch)?

Körpersprache (gestisch, mimisch, taktil)?

Telefon?

Chat?

2. Könnte man Kommunikation modellieren?

In der Wissenschaft, aber auch in verständlichen Darstellungen wird Kommunikation eher metaphorisch gedacht und gefasst als eine Art Übertragung eines Gedankens, einer Vorstellung, einer Botschaft. Man bedient sich eines Modells. So wurde auch Kommunikation unterschiedlich modelliert. Weite Verbreitung gefunden hat das Sender-Empfänger-Modell. Es ist dem technischen Modell der Nachrichtenübertragung entlehnt.

Menschliche Kommunikation wird darin gefasst als Übermittlung von Nachrichten zwischen Person A und B. Die Kommunikationspartner nehmen abwechselnd die Rolle von Sender und Empfänger ein, ähnlich der Abfolge beim Sprechfunk, bei dem die Beteiligten wählen müssen zwischen Senden und Empfangen.

Es ist das Transportmodell der Kommunikation: Von mir zu dir.

Eine Person A hat die Intention, einer anderen Person B etwas mitzuteilen. Dieses Etwas fasst A in Worte (kodiert es) und äußert diese Worte. Die Person B vernimmt die Laute und entnimmt ihren Sinn (dekodiert sie). Was vorher im Kopf von A nur war (eine wolkige Intention) ist danach auch im Kopf von B. – Aber vielleicht ist es auch nur die halbe Wolke?

Das Modell krankt vor allem an zweierlei:

Sinn wird überhaupt nicht transportiert. A produziert nur Laute oder Schriftzeichen. Wie kommt also der Sinn von A zu B?

Wie wäre festzustellen, was im Kopf von A ist oder war und was dann im Kopf von B ist? Und wie könnte man feststellen, dass beides (ungefähr) gleich ist?

Eine Besonderheit ist die Idee, es könnte eine Störung der Übermittlung auftreten, die sich auf die Nachricht auswirkt. Aber dass etwas leicht Anderes beim Empfänger ankommen kann, das ist der Normalfall in menschlicher Kommunikation.

Das Verstehensproblem ist das Grundproblem der Kommunikation. Das Transportmodell stellt menschliche Kommunikation nicht adäquat dar.

Nach dem Prinzip der Autopoiese wird der Verstehende irgendwie den Sinn erzeugen und der Sprechende muss davon ausgehen, dass dem Verstehenden dies gelingt.

Der Verstehende deutet, er erschließt den Sinn. Dazu muss er aus den geäußerten Zeichen seine Schlüsse ziehen, um zu verstehen. Das klingt allerdings etwas zu aktivistisch, denn so viel Arbeit haben wir damit nicht. Um die aktivistischen Anklänge zu vermeiden, verwenden wir für diesen Vorgang die Kunstwörter inferieren und Inferenz.

Selbstverständlich inferiert der Verstehende nicht im luftleeren Raum. Er tut dies auf der Basis seiner eigenen Sprachkompetenz, seiner aktuellen Wahrnehmung, seines aktivierten Wissens und des Kontexts. All dies wird sozusagen mit verrechnet. Und nur wenn das Resultat, das Verstehen, in diesen Zusammenhang passt, wird der Verstehende sich zufrieden geben.

Ein anderes Modell bringt auch das Worüber ins Spiel. Es stellt das Zeichen und seine Aspekte in den Mittelpunkt.

Das Modell geht zurück auf den Sprachpsychologen Karl Bühler. Der Kreis in der Mitte symbolisiert das konkrete Schallphänomen, das Dreieck Z das Zeichen. Es umschließt in einer Hinsicht weniger als der Kreis, greift aber auch über den Kreis hinaus, um anzudeuten, dass das sinnlich Gegebene stets typisiert wird. Die Linienscharen symbolisieren die semantischen Funktionen des Sprachzeichens. Es ist:

Symbol kraft seiner Zuordnung zu Gegenständen und Sachverhalten,

Anzeichen kraft seiner Abhängigkeit vom Sender, dessen Innerlichkeit es ausdrückt,

Signal kraft seines Appells an den Hörer.

Innovativ ist die Betonung der Ausdrucksfunktion und der Appellfunktion. Die Ausdrucksfunktion umfasst auch Stimme und Gestik-Mimik.

3. Was wird gesagt und was zeigt sich?

„Sprich, dass ich dich sehe!“ ist eine Weisheit der Antike. Wer spricht, zeigt sich. Sie zeigt nicht nur, wie sie spricht, sondern zeigt auch, wer sie ist. Auch als Rezipienten sind wir mit im Spiel: Wir können es hinnehmen oder thematisieren und wir thematisieren es auch.

Sprachphilosophisch wird unterschieden zwischen dem, was gesagt wird und wie es gesagt wird. Das Wie hat vor allem mit der Haltung des Sprechers zu tun. Weiter ist wichtig, was gesagt wird und was gezeigt wird oder sich zeigt. Und beim Gezeigten, ob der Sprecher es bewusst zeigt – und damit irgendwie auch kommunizieren will – oder ob es unbewusst bleibt und nur wir es ausdeuten. So wird an unserer Stimme ungewollt deutlich, dass wir Frau oder Mann sind, aus welcher Gegend wir kommen. Das sind Phänomene, die nicht kommuniziert werden. Wir erschließen sie, wie wir aus Gestik und Mimik auf die Person schließen. Bei solch gewagten Schlüssen muss es nicht bleiben: Wir können verlässlich auf die Person schließen aus dem, was jemand sagt, was er damit offenbart.

Sprecher stellen sich immer auch selbst dar und sie offenbaren etwas von sich selbst.

Im Anschluss an die Ausdrucksfunktion kann man verschiedene Stile kommunizierender Personen konzipieren: Welche Rolle will jemand in einer bestimmten Kommunikation spielen?

Der Psychologe Schulz von Thun hatte die Idee, man könne alles, was gesagt wird – er nennt es die Nachricht – unter vier Aspekten betrachten. Selbst wenn der engere Bezug zum Sprachlichen hier unklar bleibt und die Rede vom Sachinhalt etwas unglücklich, bietet diese Betrachtungsweise gute Einblicke in Kommunikation.

Stilisierung muss nicht bewusst sein. Dennoch wird sie Teil der Person. Natürlich darf jeder sich selbst stilisieren: Sei es als Held oder weibliches Opfer oder . . . So sehen wir, wer er ist. Mit der kommunikativen Auffassung der Stilisierung tritt allerdings auch der Adressat, der Hörer und die Leserin ins Spiel. Die Stilisierung gelingt nur und nur so weit, wie wir mitspielen. Stil wird mit dem Sinn gemeinsam von den Kommunikationsteilnehmern geschaffen und in jeder Phase up to date gehalten.

Schulz von Thun unterscheidet generell verschiedene Kommunikationsstile, die mit dem Modell ausbuchstabiert werden. Welcher Stil jeweils zum Tragen kommt, ist abhängig von der Person, von der jeweiligen Situation, von der Vorgeschichte der Beziehung und natürlich vom kommunikativen Ziel.

Als Beispiel hier der bestimmende-kontrollierende Stil. Es sage jemand sozusagen auf der sachlichen Ebene in einem eher neutralen Aussagesatz:

Du stehst mir hier oft im Weg.

Auf den drei anderen Facetten des Modells kann man dabei Folgendes mithören.

Unter dem Einfluss dieses Stils trachten wir danach, Dinge – und ebenso die Mitmenschen! – so zu lenken und zu korrigieren, dass sie unter unserer Kontrolle bleiben. Die Überzeugung, besser als andere zu wissen, was richtig ist, kann sich von alltäglichen Verrichtungen bis zu grundlegenden Fragen der Lebensmoral erstrecken. Typisch für den bestimmendkontrollierenden Stil sind etwa Sätze wie „Beim Essen wird nicht geraucht!“, hinter denen oft ein normativ zur Regel erklärter persönlicher Wunsch steht („Es stört mich, wenn du jetzt rauchst.“). Der Sachinhalt bleibt hier ausgespart – schockierend für manch einen.

Die Rolle dessen, der mehr weiß, fällt uns allen leicht. Das hat kommunikativ strukturelle Gründe: Immer und überall davon auszugehen, dass unser Partner mehr weiß, wäre unerträglich. Wenn wir nach äußeren Kriterien und streng logisch vorgehen, erkennen wir, warum ich immer mehr weiß als du. Denn wenn ich sage: Du weißt X, dann sage ich ja immer auch: Ich weiß X. So kommst du nie über mich hinaus. Darum müssen wir lernen, aus der Rolle zu fallen.

Im Übrigen, Stile kann man inflationär erfinden. Versuchen Sie sich mal mit dem Weichei-Stil.

4. Was leitet unsere Kommunikation?

Menschliche Kommunikation ist geprägt durch ein Minimax-Prinzip: Möglichst großer Effekt mit möglichst geringen Mitteln. Machen wir mehr Worte, als zu erwarten ist, oder drücken wir uns komplizierter aus, wird unsere Äußerung anders gedeutet. Der englische Philosoph H. P. Grice hat im Jahr 1967 Grundprinzipien der Kommunikation formuliert. Es sind Prinzipien, an die jeder sich hält, der kommuniziert. Die Maximen haben uns das Funktionieren menschlicher Kommunikation besser verstehen lassen. Es ist erstaunlich, dass man nicht früher drauf gekommen ist. Das Selbstverständliche liegt zu offen vor Augen.

Grice geht davon aus, dass menschliche Kommunikation ein vernünftiges und kooperatives Unternehmen ist, wenngleich er zugesteht, dass es andere Formen der Kommunikation geben mag. Dies sind seine Prinzipien in Kurzform:

1. Maxime der Quantität

Mache deinen Beitrag so informativ, wie es für den anerkannten Zweck des Gesprächs nötig ist.

Mache deinen Beitrag nicht informativer, als es für den anerkannten Zweck des Gesprächs nötig ist.

2. Maxime der Qualität

Sag nichts, was du für falsch hältst.

Sage nichts, wofür du keine Evidenz hast.

3. Maxime der Relevanz

Sage nichts, was nicht zum Thema gehört.

4. Maxime der Art und Weise

Vermeide Unklarheit.

Vermeide Mehrdeutigkeit.

Vermeide unnötige Weitschweifigkeit.

Vermeide Ungeordnetheit.

In der Regel kann ich mich darauf verlassen, dass, was ich sage, entsprechend verstanden wird, und ich tue es auch. Das heißt nicht, dass wir damit besondere Anstrengungen machen, damit besondere Mühe hätten. All das ist zur Routine geworden.

Dem ersten Prinzip folgen wir im Verstehen ohne Überlegung. Wenn jemand sagt: „Einige Parlamentarier waren abwesend“, so nehmen wir an, er habe die stärkste Version gewählt und wisse nicht, dass es alle waren. Er wäre sonst nicht aufrichtig. Wenn jemand mehr zu sagen scheint, als er muss, dann fangen wir an, zusätzliche Annahmen zu machen. Wir denken dann, er wolle höflich sein, sie gehe davon aus, sie müsse es mir genauer erklären, er übertreibe mit alle, sei ein Schwätzer und so weiter.

Wenn Sie sagen „Als ich nach Hause kam, lag ein Mann in meinem Bett“, dann haben Sie auch gesagt, dass es nicht der ihre war.

Wenn Sie sagen „Wir haben drei Kinder“, dann haben Sie auch gesagt, dass Sie nicht vier oder mehr haben.

Wenn Sie sagen „Die meisten sind früh nach Hause gegangen“, dann haben Sie auch gesagt, dass nicht alle gegangen sind.

Wenn Sie sagen „Nicht alle Freunde sind zur Party gekommen“, dann sagen Sie, dass Freunde gekommen sind.

Wenn Sie sagen „Zuerst kamen die Frauen dran“, dann sagen Sie, dass nicht die Männer und Kinder zuerst drangekommen sind.

Wenn Sie sagen „Es erschienen drei Menschen“, dann sagen Sie, dass keine Götter darunter waren, und Sie sagen nicht, dass keine Frauen dabei waren.

Wenn Sie sagen „Wir haben lange in Rom gelebt“, dann sagen Sie, dass Sie zur Zeit nicht in Rom leben.

Wenn Sie sagen „Mann ist Mann“, dann wird das nicht als nicht-sagenswerte Trivialität verstanden. Wir verstehen auf Basis eines Stereotyps: Die sind doch alle so oder ähnlich.

Wenn der Polizist sagt „Gesetz ist Gesetz“, dann sollten Sie das nicht als trivial verstehen. Sie verstehen: Er wird kein Auge zudrücken.

Ja, und wer sagt „Besser ist besser“, der dürfte seiner Vorsicht Ausdruck verleihen.

Wenn Sie sagen „Ja und nein“, dann wird das nicht als paradox und widersprüchlich verstanden. Wir suchen nach einer differenzierenden Deutung: Es gibt zwei Aspekte, zwei Betrachtungsweisen.

Das hier ist schon rätselhafter.

Leer sein aller Kreaturen ist Gottes voll sein, und voll sein aller Kreaturen ist Gottes leer sein. (Meister Eckhart)

Im Sinne einer kommunikativen Hygiene oder auch zum besseren Verständnis sollten wir uns deshalb schon mal fragen:

Warum sagst du das?

Warum sagst du das so?

Man könnte auch denken, dass Grice sich in der Formulierung seiner Maximen nicht ganz an #4 gehalten hat. Das war aber wohl aus didaktischen Gründen gerechtfertigt. Später wurden darum auch viel kürzere Versionen vorgeschlagen, in denen allerdings so viel steckt, dass man sie wieder explizieren muss.

Sag so wenig wie möglich, um deine kommunikativen Ziele zu erreichen.

Oder ganz knackig:

Sag, so viel du kannst.

Sag, nur so viel du musst.

5. Gibt es eine kommunikative Moral?

Schon die allgemeine Moral verbietet das Lügen. Sie verlangt jedoch selbst nach einer Begründung. Die kommunikative Moral ist hingegen in der Kommunikation selbst begründet. Wer sich nicht an sie hält, zerstört den Sinn der Kommunikation – zumindest in the long run. Was wäre, wenn alle ständig lügen würden?

Im Prinzip verlangt die kommunikative Moral, dass man sich an die Prinzipien der Kommunikation hält. Wenn man etwa zu viel sagt, wird ein Partner das für sich korrigieren. Aber er wird seine Schlüsse ziehen, etwa dass es umständlich war oder dass ihm unterstellt wurde, er wisse das nicht. Und so weiter. All dies wird zu Fehlverstehen oder zumindest zu holpriger Kommunikation führen.

Wenn man mehr sagt, als man weiß, könnte es vielleicht unbemerkt bleiben. Aber man bewegt sich am Rande der Täuschung, gerät in Konflikt mit der Lügenmaxime.

Wenn man weniger sagt, als zu sagen ist, verschweigt man etwas Relevantes.

Im Übrigen steckt im „Sag, was du weißt!“ auch die Forderung nach Wahrhaftigkeit. Denn alles, was ich weiß, ist wahr.

Genau das ist auch der Sinn der sog. Wahrheitsmaxime. Also nicht, dass jemand, der lügt, Unwahres sagt. Wer weiß schon, was wahr ist. Es kommt darauf an, was er für wahr hält.

Kant scheint jedenfalls ganz rigide in Bezug auf das, was man sagen muss. Er konstruiert den folgenden Fall:

Gesetzt jemand fragt sie nach dem Aufenthaltsort eines Menschen. Sie kennen seine Adresse, Sie wissen aber, dass der Fragende ihn ermorden will. Müssen Sie den Ort entdecken?

Kant sagt, ja Sie müssen.

Das ist verblüffend und kategorisch. Es ist so verblüffend, dass sich darüber nachzudenken lohnt.

Also, bedenken Sie, wissen Sie, was wirklich passieren wird?

Einmal ist da die Tatsache, dass die Zukunft unsicher ist, noch unsicherer als die Vergangenheit. Woher nehme ich die Gewissheit, dass der Mordbube zuschlagen wird? Ich weiß es nicht. Dann ist die moralische Frage: Trage ich Verantwortung für den potentiellen Mord. Moralisch ist jeder für sich selbst verantwortlich, auch der Mörder.

Auf die Sprache bezogen der Altmeister der Sprachkritik Karl Kraus:

Alle Vorzüge einer Sprache wurzeln in der Moral. Sie wird deutlich, wenn der Sprecher wahrhaftig sein will.

Auch Journalisten müssen sich der kommunikativen Moral stellen, selbst wenn sie nur Agenturmeldungen wiedergeben. Erst recht aber in Wiedergaben oder gar die heiligen Anführungszeichen setzen in nächtliche (natürlich nicht abgehörte) Telefongespräche von Politikern.

Das Bundesverfassungsgericht seinerzeit: Wer zitiere, dürfe seine Kritik nicht in das Zitat derart einfließen lassen, dass es den Inhalt des Gesagten entstellt wiedergebe und zu seiner Aussage werde. Ob ein Zitat richtig sei, könne anhand objektiver Maßstäbe überprüft werden. Der Zitierte habe ein Recht auf Feststellung, ob er eine ihm unterschobene Äußerung getan habe oder nicht.

Aber: In einem Zitat zwischen Anführungszeichen darf man überhaupt nichts einfließen lassen!

Tatsächlich wird häufig „sinngemäß“ zitiert, was ja im strengen Verstand nicht so leicht sein dürfte.

Auf die Nachfrage, ob der Ausdruck tatsächlich gefallen sei, antwortete er sinngemäß: „Ja, da stehe ich, ich kann nicht anders!“ Oder so ähnlich.

Etwas schärfer hier:

Bill Clinton rief mich an am nächsten Tag an und sagte:

„Du hast einen bei mir gut.“

Journalisten haben abgehört und Clinton sprach Deutsch?

6. Wie funktioniert eine kommunikative Handlung?

Sprachliche Handlungen sind – wie wohl alle menschlichen Handlungen – komplex und innerlich strukturiert. Die Basis bildet eine sprachliche Äußerung: Eine Kette von geäußerten Lauten im Mündlichen und eine Kette von Buchstaben im Schriftlichen. Aber Sprecher und Schreiber wollen natürlich mehr. Sie wollen zum Beispiel etwas behaupten, indem sie einen Satz äußern. Und sie wollen zum Beispiel jemanden überzeugen, indem sie etwas behaupten.

Menschliche Handlungen sind im Gegensatz zu Ereignissen und Prozessen mit Zielen verbunden. Menschen verfolgen Absichten, auch wenn sie oft nicht realisiert werden oder etwas Anderes rauskommt in der Handlung.

Eine Äußerung erzeugt nun leider nicht einsträngig eine bestimmte Handlung. Es wird eher ein Fächer geöffnet für seine Deutung. Zum Beispiel eine Äußerung wie

Ich komme morgen.

Vordergründig ist dies eine Behauptung. Zusätzlich könnte es eine Ankündigung sein oder es könnte ein Versprechen sein oder auch eine Drohung. Damit erschöpfen sich die Deutungen nicht. Gedeutet wird ja stets in einem Zusammenhang. Wäre etwa eine Partnerfrage „Wann kommst du?“ oder „Kommst du morgen?“ vorangegangen, dann wäre es eine Antwort oder eine bejahende Antwort. Ja, es könnte sogar ein Bestreiten sein, wenn vorangegangen wäre „Du kommst morgen nicht.“

Der Fächer ist generell nicht abgeschlossen, er wird aber in der Kommunikation in der Regel vom Partner zugemacht. Wie auch eine bestimmte Handlung wie fragen etwa innerlich weiter differenziert werden kann, soll kurz gezeigt werden an einzelnen Fragetypen.

Entscheidungsfrage

Kommt sie mit?

B soll entscheiden, ob er das Vorgeschlagene für wahr hält.

Alternativfrage

Ist es gut oder nicht?

B soll entscheiden, welche von (zwei) Alternativen sie für wahr hält.

Ergänzungsfrage

Wo liegt das Geld?

Die w-Stelle einer offenen Proposition soll von B gefüllt werden.

Bestätigungsfrage

Stimmt das nicht?

B möge etwas Vorgeschlagenem zustimmen.

Prüffrage

Wo liegt Holland?

B soll zeigen, dass sie die Frage beantworten kann.

Suggestivfrage

Du machst das doch?

B soll dem Insinuierten zustimmen.

Rhetorische Frage

Wär das nicht besser?

B soll dem A beipflichten zu etwas als evident wahr Vorgeschlagenem.

Sprachliche Handlungen können wir verschiedenen Typen zuordnen.

In Sprechakten wie

behaupten, mitteilen, feststellen, informieren, beschreiben

teilt der Sprecher dem Hörer mit, dass etwas der Fall ist, dass er etwas für wahr hält.

In Sprechakten wie

befehlen, bitten, fragen, verbieten, erlauben, raten

versucht der Sprecher, den Hörer dazu zu bringen, etwas Bestimmtes zu tun. Es wird ein Wunsch ausgedrückt.

In Sprechakten wie

kapitulieren, ernennen, definieren, missbilligen, kündigen

schafft der Sprecher durch seine Worte einen Sachverhalt. Das ist meist an Institutionen gebunden (z. B. Gericht, Kirche, Regierung).

In Sprechakten wie

danken, bedauern, gratulieren, klagen, sich entschuldigen

gibt der Sprecher seiner Haltung oder seinem Gefühl bezüglich eines Sachverhalts Ausdruck.

In Sprechakten wie

versprechen, geloben, ankündigen, schwören, drohen

verpflichtet sich der Sprecher selbst zu einer künftigen Handlung.

7. WWW: Wie wirkt Wissen in der Kommunikation?

In menschlicher Kommunikation ist das A und O das Verstehen. Der Sinn einer Äußerung von A ist nicht irgendwie vorgegeben: Er entsteht im Kopf von B. Aber wie funktioniert diese Autopoiese des Sinns? Sie basiert und greift zu auf unser Wissen. Darum bildet die Erforschung und Behandlung des Wissens die unerlässliche Basis einer kommunikativen Theorie. Was also muss ein Sprecher wissen, um Sprachliches angemessen zu verwenden und zu verstehen?

Wissen wird unterschiedlich strukturiert. Wir unterscheiden verschiedene Arten nach dem, was gewusst wird.

Gemeinhin wird hier unterschieden zwischen Faktenwissen oder Sachwissen, auch enzyklopädisches Wissen genannt, und dem sprachlichen Wissen.

Sachwissen ist Wissen über die Welt. Also eine sprachunabhängige Welt? So weit sollten wir nicht gehen. Manchmal wird das Sachwissen weiter aufgedröselt. So kann für Biertrinker Bierwissen wichtig werden, für Linguisten linguistisches Wissen. Das ist aber für eine strukturelle kommunikative Betrachtung irrelevant und würde absolut inflationär.

Die Unterscheidung zwischen dem sogenannten sprachlichen Wissen und dem enzyklopädischen Wissen, ist im Grunde nicht gelungen. Die Grenze zwischen Sprachwissen und Sachwissen muss nicht gezogen werden.

Es ist allerdings zu beachten: Weder kollektives noch individuelles Wissen sind homogen. Einmal wissen verschiedene Sprecher Unterschiedliches und unterschiedlich viel. Dann gibt es sozusagen eine Art Alltagswissen, einen Common Ground, den alle Sprecher weitgehend teilen sollten, und ein Expertenwissen. Beide sind nicht unbedingt verträglich, beide nicht innerlich homogen. Sprechergruppen mögen unverträgliches, widersprüchliches Wissen haben – und erst recht Experten.

Auch semantisches Wissen ist Wissen über die Welt.

Leichter haben wir es mit einer Differenzierung des Sprachwissens. Man macht es einfach:

1. Nach linguistischen Disziplinen.

Phonologisches

Syntaktisches

Semantisches

Textuelles

Wissen

Wissen

Wissen

Wissen

2. Wissen nach dem, wie es erworben oder gespeichert wird. Hier sind besonders drei Aspekte wichtig und entsprechend zu unterscheiden.

Stehendes Wissen

Wird durch Lernen und vom Hörensagen erworben. Das stehende Wissen ist gottseidank nicht abgeschlossen.

Episodisches Wissen

Gehört wohl zum stehenden Wissen, wird aber anders erworben. Es geht um eigenes Erleben, vor allem Erlebnisse mit bestimmten Partnern.

Laufwissen

Nährt sich aus der Kommunikationssituation, steht aufgewärmt parat und wird ständig upgedatet. Was eben noch links war, kann durch Körperdrehung rechts sein.

Wesentlich für das Gelingen von Kommunikation ist, dass der Partner versteht, was ihm gesagt wird, dass er den Sinn des Gesagten erfasst. Darauf stellt sich ein Sprecher ein: Er antizipiert, was der Partner wissen müsste, um ihn zu verstehen. Beim kommunikativ relevanten Wissen geht es um gemeinsames oder reziprokes Wissen. Zur kommunikativen Ausstattung des Menschen gehört, dass er sich in der Kommunikation stets in den Partner versetzt. Kinder brauchen im Spracherwerb eine Zeit, bis sie das beherrschen. Das reziproke Wissen ist die Basis menschlicher Sozialität und entscheidend für das Funktionieren der Kommunikation. Das hat auch mit den modernen Spiegelneuronen zu tun.

Den Aufbau und die Funktion des gemeinsamen Wissens exemplifiziere ich an einer erfundenen Kommunikation.

Es sage die Frau zu ihrem Ehemann: Du hast die Badewanne geputzt.

A1: Die Frau geht davon aus, dass das schlecht ist, weil ihr Mann ein zu scharfes Reinigungsmittel verwendet.

B1: Der Mann geht davon aus, dass er sich gut verhalten hat, indem er sich beteiligt.

Nach dem gängigen Mann–Frau–Stereotyp werden Sie annehmen, die Äußerung sei ein Lob. Der Mann vielleicht auch. Die Frau meint es aber als Tadel, aktiviert ein spezifisches Wissen. Ein glattes Missverständnis.

Nun aber ändern wir den Zustand des Gemeinsamen Wissens und heraus kommt etwas anderes. Hier die zweite Version mit anderen Wissensvoraussetzungen.

Es sage die Frau zu ihrem Ehemann: Du hast die Badewanne geputzt.

A1: Die Frau weiß, dass ihr Mann sich bei der Hausarbeit beteiligen will und dass er nicht weiß, dass er ein zu scharfes Reinigungsmittel verwendet.

B1: Der Mann geht davon aus, dass er sich gut verhalten hat, indem er sich beteiligt.

Hier werden zwar beide das als Lob verstehen, aber doch ein bisschen unterschiedlich. Die Frau lobt seine gute Absicht, er aber sieht seine Handlung gelobt – und wird es wieder tun.

Es sage die Frau zu ihrem Ehemann: Du hast die Badewanne geputzt.

A1: Die Frau weiß, dass ihr Mann sich bei der Hausarbeit beteiligen will und dass er nicht weiß, dass er ein zu scharfes Reinigungsmittel verwendet.

B1: Der Mann weiß, dass er normal ein zu scharfes Reinigungsmittel verwendet, hat aber ein sanfteres verwendet. Er weiß aber auch, dass A1.

Letztlich wäre das Problem nicht ausgeräumt.

Hier beziehen die Partner in der Produktion und im Verstehen das angesetzte Wissen des Partners ein. Der Mann wird sich wohl auf jeden Fall nicht verstanden fühlen. Die Frau lobt ihn vielleicht kontraproduktiv.

So ist das reziproke Wissen gestuft. Es gibt auf jeder Turmstufe Alternativen, die für die Lösung entscheidend werden. Vom Knobeln kennen wir das gut, weil wir es bewusst berücksichtigen.

In normaler Kommunikation gehen wir meist einfach von einem Common Ground aus, der allen gemeinsam sei, in der Partnerschaft aber wissen wir doch mehr voneinander.

Man kann aus dieser Geschichte viele machen, die sich gravierend unterscheiden rein auf der Basis des Gemeinsamen Wissens. Insofern zeigt sie uns, wie das Verständnis gesteuert ist und dass Text oder Äußerung bei weitem nicht alles ist. Die Hauptsache spielt sich in den Köpfen ab.