Gute Nacht Geschichten - Stephan Keuth - E-Book

Gute Nacht Geschichten E-Book

Stephan Keuth

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Beschreibung

Gutenachtgeschichten erzählte ich regelmäßig am Bett meiner vier Kinder. Diese beinhalten Situationen, Gefühle und auch Träume, die mich vorher beschäftigt haben. So entstanden kurze Geschichten mit einem Hauch Sehnsucht und der Lust auf mehr. Beim Zuhören entwickeln sich Bilder, welche die Phantasie anregen und dabei positive Gefühle erzeugen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 29

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Inhaltsverzeichnis

Als die Sterne fliegen lernten

Der Baum und der Fels

Der Geschichtenerzähler

Der kleine Baum

Die große Reise des kleinen Steins

Fuchs, der hat die Gans gebracht. - Er hat sie nicht gestohlen!

Der Traum vom Fliegen (für Mecki)

Die blaue und die rote Murmel (für Alexa)

Die Entstehung der Milchstraße

Die kleine Sternschnuppe

Die kleine weiße Wolke

Wolke 7

Nachwort

Als die Sterne fliegen lernten

Vor ganz, ganz langer Zeit war der nächtliche Himmel noch dunkel und leer. Kein einziger Stern funkelte. Sie lagen alle auf einer riesigen Ebene in der Wüste Goran. Hier war es sehr ungemütlich, denn heftige Stürme fegten über sie hinweg. So wurden die Sterne hin und her geblasen. Die Kleineren gerieten unter die Großen und wurden gequetscht. Auch die Großen rumpelten an die anderen großen Sterne heran. Es herrschte ständiger Unfrieden, Gerangel und Gekeife.

Hoch über ihnen thronte am Himmel die Sonne und schaute der Rangelei missbilligend zu.

„Hört sofort damit auf“, sagte sie, „und benehmt euch wie richtige Sterne! Nur, wenn ihr euch nicht streitet, werdet ihr hell und klar am Himmel sein. Ihr müsst alle Boshaftigkeit und Missgunst ablegen. All den schweren Ballast, der euch am Boden nieder hält! Dann seid ihr leicht und könnt nach oben aufsteigen.“

Diese Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Zuerst schwebten die kleinen Sterne über den anderen. Sie tanzten wie kleine Seifenblasen im Wind. Aber auch die großen wurden langsam leichter. Zuletzt erhob sich der riesige Saturn vom Boden.

Die Sterne waren so glücklich, dass sie ganz hell und klar wurden. Im Licht der Sonne glänzten sie nun und strahlten vom nächtlichen Himmel .

Das tun sie heute noch. Und wenn du ganz genau hinsiehst, dann kannst du die Sterne vor Freude tanzen sehen. Man meint, sie würden dir zuwinken. Ihr müsst euch das vorstellen, als wenn man eine große Menge Luftballons in den Himmel fliegen lässt. Jeder Einzelne fängt an in der Luft zu tanzen und sich zu drehen. Am Anfang sind alle noch ganz eng beisammen. Aber dann entfernen sie sich voneinander und fliegen alleine in die weite Welt. Jeder erlebt seine eigenen Abenteuer und erzählt seine eigene Geschichte.

Der Baum und der Fels

Ein junger Baum wuchs an einem steinigen Abhang. Direkt unterhalb von ihm lag ein großer Felsbrocken. Der war einige Meter größer als er, und so bekam der kleine Baum am Nachmittag keine Sonne mehr zu sehen.

„Das finde ich total ungerecht, dass du mir im Licht stehst. So kann ich nicht so schnell wachsen wie meine Brüder dort am Waldrand,“ nörgelte der Kleine.

„Nun nimm dich mal nicht so wichtig! In ein paar Jahren wirst du über mich hinausgewachsen sein. Und ich bleibe ja immer so wie ich bin. Die kurze Zeit wirst du ja wohl aushalten können,“ antwortete der alte Fels.

In der folgenden Nacht kam ein schlimmes Unwetter auf.

Die Blitze zuckten am Himmel. Und bald darauf regnete es, wie es der junge Baum noch nie erlebt hatte. Die kargen Erdkrumen wurden durch den starken Regen weggespült. Krampfhaft klammerte sich der Baum mit seinen kleinen Wurzeln an den Felsen. „Hilfe, ich werde weggespült!“ schrie der kleine Grüne.

„Halte dich mit deinen kleinsten Wurzeln an meinen Ecken, Kanten und Spalten fest. Ich werde keinen Millimeter wegrutschen, denn ich liege schon seit vielen Jahren genauso da,“ beruhigte ihn der alte Fels.