Gutenachtgeschichten von Stadtmaus und Landmaus - Jana Noske - E-Book

Gutenachtgeschichten von Stadtmaus und Landmaus E-Book

Jana Noske

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Beschreibung

Während Mäuserich Freddi auf dem Land in seiner gemütlichen Höhle auf einer Wiese lebt, wohnt sein Cousin Fritzi in der Stadt auf einem Dachboden, wo er es sich in einem Koffer bequem gemacht hat. Wenn die beiden Mäuse Zeit haben, treffen sie sich und dann wird zusammen allerlei Blödsinn angestellt. Ob es auf Schatzsuche geht oder sie unerwartet am Strand landen: Hauptsache, der nächste Leckerbissen ist nicht weit. Fritzi und Freddi entdecken die Welt auf ihre Art und lernen dabei immer etwas neues. In diesem Buch mit 10 humorvollen Geschichten zum Vorlesen könnt ihr mit den zwei Mäusen auf allerlei lustige und spannende Abenteuer gehen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 88

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Für meinen Papa, der Fritzi und Freddi in den

schönsten Geschichten zum Leben erweckt hat, für

meine Mama und meinen Bruder.

Danke!

Jana Noske wurde 1995 geboren und studierte an der Leibniz

Universität Hannover Landschaftsarchitektur und Umweltplanung.

Bekannt wurde sie mit ihrem Online-Blog www.fritzi-freddi.de, auf

dem sie seit 2020 viele Geschichten über die beiden Mäuse kostenlos

zur Verfügung stellt.

Geschichten

Fritzi und Freddi…

und das bunte Dings

und das laute Geräusch im Wald

und der Schatz im Park

und die wilde Flussfahrt

und die Elefanten

und der neue Nachbar

und das Wiedersehen im Wald

und der leckere Kuchen

und das neue Zuhause

und der überraschende Urlaub

Fritzi & Freddi

Du fragst dich bestimmt, wer Fritzi und Freddi sind und warum es ein ganzes Buch über sie zu schreiben gibt. Die Antwort ist leicht. Wir haben es hier mit zwei phänomenalen, aufgeweckten Mäuserichen zu tun, die stets das nächste Abenteuer suchen. Und wer Abenteuer erlebt, der hat viele Geschichten zu erzählen.

Stadtmaus Fritzi wohnt auf dem Dachboden eines Hauses in einem alten Koffer, während Landmaus Freddi in seiner kleinen Höhle auf einer Wiese lebt. Solltest du ihnen einmal begegnen, kannst du sie ganz leicht an ihren unterschiedlichen Fellfarben erkennen. Während Fritzi ein mausgraues Fell hat, steckt Freddi in einem haselbraunen Pelz.

Fritzi ist ein richtiger Langschläfer und lässt es sich in der Stadt gut gehen, wo die Menschen ihm das Essen ins Haus bringen. Freddi dagegen ist ein Wuselwind, der nicht lange stillsitzen kann und immer neue spannende Dinge entdeckt.

Die Mäuse sind Cousins und kennen sich daher seit sie denken können. Trotz der Unterschiede zwischen ihnen sind sie die besten Freunde und halten immer zusammen. So oft sie können, treffen sie sich und stellen zusammen allerlei Dummheiten an, lernen vieles und sehen immer wieder aufs Neue, wie beeindruckend und groß die Welt ist.

Wenn du jetzt neugierig geworden bist und nach diesem Buch nicht genug von den Abenteuern von Fritzi und Freddi bekommen kannst, komm gerne im Internet auf www.fritzi-freddi.de vorbei und finde noch mehr über die beiden heraus.

Fritzi und Freddi und das bunte Dings

»Fritzi, Fritzi, los, wach auf du alte Schlafmütze, der Tag hat schon begonnen. Das Wetter wird super heute, das spüre ich schon in den Pfoten!«, weckte Freddi seinen noch schlafenden Mäusecousin, der gestern aus der Stadt zu Besuch gekommen war. »Och Freddi, nur noch fünf Minuten, die Reise war doch so lang und ich bin noch ganz müde.«, beschwerte sich Fritzi, der generell gerne bis in die Mittagsstunden schlief.

Als Freddi jedoch in der kleinen Höhle zu rumpeln begann und in Fritzis Nase der Geruch seines Lieblingsfrühstücks drang, konnte auch er nicht mehr in seinem gemütlichen Nest liegen und stand schließlich auf. Er streckte seine müden Beinchen, dann aßen die beiden Mäuse vor der Höhle ihr Frühstück.

Der Bau lag auf einer kleinen Erhöhung und so konnten sie auf die Sommerwiese schauen, auf der schon allerlei Blumen blühten und die Insekten flink unterwegs waren, um Nektar einzusammeln. Die Sonnenstrahlen kitzelten die kleinen Mäusebäuche und Fritzi fragte Freddi, was er für den Tag geplant hatte.

»Das ist eine gute Frage! Ich schlage vor, wir machen uns auf zum alten Mühlteich und kühlen uns etwas ab. Das Wasser dort ist ganz klar und es gibt einen alten Steg, von dem aus wir hineinspringen können! Was sagst du dazu?«

»Au Ja, das ist eine schöne Idee. Zum Baden komme ich in der Stadt nur selten. In dem kleinen Garten hinter unserem Haus gibt es zwar eine Wasserschale, aber die Vögel passen immer gut auf, dass sich dort keine anderen Badegäste aufhalten.«, erzählte Fritzi seinem Freund.

Als beide aufgegessen hatten, machten sie sich auf den Weg zum besagten Mühlteich. Dazu mussten sie einmal die Wiese überqueren, durch die alte Steinmauer schlüpfen und von dort aus einfach geradeaus in Richtung der Mühlenflügel laufen.

Die Windmühle war schon seit einigen Jahren nicht mehr in Betrieb und dort wohnten auch keine Menschen, was für viele Tiere einen sicheren Unterschlupf bot. Hier lebten Vögel, Wiesel, Kaninchen und auch allerlei Insekten zusammen. Leider lockte der Platz auch ab und zu eine vorbeistreichende Katze an, vor der sich die Bewohner dann schnell in ihren Höhlen und Nischen verstecken mussten.

Auf ihrem Weg trafen die beiden Mäuse einige Freunde von Freddi, die seinen Cousin schon lange nicht gesehen hatten und sich ebenfalls über den Besuch freuten.

Freddis bester Freund Leo hatte seine Höhle bei der Steinmauer gebaut. Als sie ihn dort trafen, beschloss er, mit den beiden zum Mühlenteich zu gehen.

Er hatte sehr viele Fragen an Fritzi über das Leben in der Stadt, denn er war nie dort gewesen. Selbst als sie im Mühlteich schwammen, konnte er mit dem vielen Fragen gar nicht aufhören und verschluckte sich sogar an etwas Wasser, welches ihn dolle Husten ließ.

Nachdem sich die Freunde abgekühlt hatten und die Sonne langsam begann tiefer zu sinken, beschlossen die drei Mäuse den Rückweg in Angriff zu nehmen. Als sie Leo nach Hause gebracht hatten, machten Fritzi und Freddi noch einen kleinen Umweg, der sie an einem breiten Weg vorbeiführte.

Weil Fritzi Wege und Straßen aus seiner Heimat in der Stadt gut kannte, wusste er, dass das Überqueren eine heikle Angelegenheit war, bei der man sehr gut aufpassen musste. Mit seinen großen Ohren horchte er gespannt, ob sich ein Fahrzeug näherte. Freddi tat es ihm gleich und sie lauschten, ob das Passieren sicher war.

»Du, ich höre, da kommt etwas den Weg entlang.«, flüsterte Fritzi angestrengt.

»Ja, jetzt kann ich es auch hören«, stimmte Freddi zu.

»Wir sollten uns noch einen Moment gedulden und hier hinter diesem Grasbüschel warten.«

Das taten die beiden und sahen, wie eine große Kutsche, gezogen von zwei kräftigen Pferden, den Weg entlangfuhr. Im Wageninneren rumpelten und klapperten viele verschiedene Gegenstände aneinander. Außen war ebenfalls allerlei Zeug mit Seilen befestigt und verschiedene Bündel Zweige aufgehangen.

Das Getrappel der Hufe wurde wieder leise und die Mäuse taperten los, um den Weg zu überqueren. Dabei sahen sie etwas in der Mitte liegen.

Freddi, der als Erster bei dem Objekt ankam, staunte nicht schlecht: »Guck mal, wie schön bunt es in der Sonne leuchtet. Es sieht aus wie ein Ei. Was meinst du, was es ist?«

»Was für ein schöner Fund, das Ding muss von der Kutsche gefallen sein. So etwas habe ich noch nie gesehen. Es glitzert so schön, wollen wir es nicht mitnehmen?«, schnaufte Fritzi, der kurz darauf ankam. Da Freddi das ovale ‚Dings‘ ebenfalls toll fand, machten sie sich daran, es nach Hause zu rollen. In Freddis Höhle angekommen, stellten sie es auf eine kleine Erhöhung, auf der man es gut sehen konnte.

Am Abend fielen die Sonnenstrahlen zum Fenster herein und brachten das ‚Dings‘ zum Funkeln. Als die Mäuse im Nest lagen, schaute Freddi das Fundstück noch einmal an, bevor er zufrieden einschlief.

Am nächsten Morgen war er es auch, der seine Augen als erster wieder aufschlug. Ob er von den Sonnenstrahlen oder Fritzis Schnarchen geweckt wurde, konnte er nicht mehr sagen. Er kroch aus dem Nest und sah sich um… ‚Hm? Das ‚Dings‘ ist umgefallen‘, wunderte er sich. Er rückte es wieder an seinem Platz zurecht und nahm sich vor, Fritzi zu fragen, ob er in der Nacht dagegen gelaufen war. Als dieser endlich aufwachte, verneinte er jedoch und meinte, es wäre wohl vom Wind umgefallen.

So dachten sich die Mäuse nichts weiter dabei und beschlossen, an diesem Tag ein paar Körner und leckere Wildkräuter für ein schönes Abendessen zu sammeln und zogen los.

Als sie wieder daheim ankamen, betrat Fritzi zuerst den Höhleneingang und blieb plötzlich wie angewurzelt stehen, sodass Freddi gegen ihn stieß. Dieser wollte sich gerade empören, als er sah, was Fritzi gesehen hatte.

Das ‚Dings‘ war schon wieder umgefallen! »Also sowas, das kann doch kein Zufall sein, Fritzi, ich habe den Höhleneingang sicher verschlossen, als wir gegangen sind, und das Fenster war auch nicht auf.«, bemerkte Freddi.

»Du hast Recht, etwas an deiner neuen Dekoration ist komisch. Das sollten wir uns morgen genauer ansehen. Heute legen wir erst einmal ein Kissen darunter, damit es nicht beschädigt wird, falls es noch mal vor hat umzufallen.«, entschied Fritzi, der heute ohnehin zu müde und hungrig war, als das er noch etwas tun wollte, außer zu essen und sich dann in sein Nest zu legen.

Wild piepsend weckte Freddi seinen Mäusekumpel am nächsten Morgen. »Hilf mir! Das ‚Dings‘ macht Geräusche Fritzi! Und es bewegt sich auch noch!«

Kerzengerade saß Fritzi in seinem Nest, was hatte er da gerade gehört? »Das Dings macht was?«, erkundigte er sich schlaftrunken.

»Ich bin heute Morgen von einem sägenden, knackenden Geräusch aufgewacht, komm her und guckt doch mal!«, die Mäuse standen ratlos vor dem ‚Dings‘, an dem sich gerade vor ihren Augen ein Riss gebildet hatte.

»Schnell hilf mir, es hinauszutragen, Fritzi!« Sie packten das ‚Dings‘ an beiden Seiten und stellten es draußen auf der Wiese ab.

Als sie sich in sicherer Entfernung hinter einer Blume versteckt hatten, beobachteten sie, wie der Riss immer größer wurde.

Aus dem nun an einer Seite geöffneten ‚Dings‘ schälte sich etwas zerknittert, aber doch erkennbar, ein bunter Flügel hinaus.

»Ach, natürlich, Fritzi, das ist ein Schmetterling! Dass wir darauf nicht früher gekommen sind!« Der Schmetterling zog nun nach seinem Körper auch langsam den zweiten Flügel heraus und glättete die Knicke mit einem Flügelschlag. Noch etwas benommen saß er am Boden und versuchte sich an die hellen Sonnenstrahlen zu gewöhnen.

»So einen habe ich hier noch nie gesehen. Was für schöne Farben er hat. Und dieses Muster erst.«, bewunderte Freddi den frisch geschlüpften Schmetterling, dessen Flügel in so vielen schönen bunten Farben glitzerten wie zuvor das ‚Dings‘.

»Da haben wir also einen Kokon mit nach Hause genommen.«, stellte Freddi fest.

»Einen was?«, frage Fritzi irritiert.

»Wenn eine Raupe zum Schmetterling wird, verpuppt sie sich und ist eine Zeit lang in einem Kokon. Die Raupe verwandelt sich darin.«, erklärte Freddi.

»Da hat sie aber ein sehr beengtes Zuhause für diese Zeit«, lachte Fritzi, der sich fragte, wie dieser große Schmetterling in den bunten kleinen Kokon hineingepasst hatte.

Die Mäusecousins beobachteten den Schmetterling, wie er zaghaft seine ersten Flugversuche unternahm, bei denen er aber nicht besonders weit kam. Als er in ihre Richtung flog, landete er über ihnen auf der Blume. Dort saugte er etwas süßen Nektar auf und ließ noch mal das Sonnenlicht auf seine Flügel scheinen. Nach einer kurzen Weile stieß er sich ab und flatterte über die Wiese davon. Fritzi und Freddi waren sehr beeindruckt.

Sie gingen zum zurückgebliebenen ‚Dings‘, von dem sie nun