Gzn 15 - Alexander Glas - E-Book

Gzn 15 E-Book

Alexander Glas

0,0

Beschreibung

Das Groschenheft Lassen Sie sich nicht täuschen! Weder Preis, Inhalt noch Format sprechen dafür, dass dies eine klassische "Dime Novel" ist, die verschwindend geringe Auflage mal ausgenommen. Des Weiteren handelt es sich bei "GzN" um keine Fortsetzungsgeschichtenreihe mit trivialer Einfachsprache. Mit wertvollem Schund ist indes stark zu rechnen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass mit jedem neuen - und für sich abgeschlossenen - Band eine der beiden, nachfolgend genannten Wirkung heften bleiben könnte: Nachhall oder Nachhaltigkeit; im optimalen Fall bilden die zwei Elemente eine Symbiose. Werfen Sie das Heft also beiseite - aber ja nicht weg! Die klassische Beschreibung (gekürzt) Unter dem Deckmantel einer sog. Edition namens "Integrated Circuit Recorder" erscheinen Publikationen aus der Reihe "GzN". Dieses Akronym steht für "Gedanken zur Nachtruh". Dahinter wiederum steckt das Weblog eines Bloggers. Die Texte jenes Internetauftritts entstehen nahezu ausschließl. verbal. Die gesprochenen Worte werden auf/per ICR - alt-deutsch: einem Diktiergerät - festgehalten, meist vor oder (hin) zur Nachtruh, gelegentl. auch dazw., aber niemals bei Tageslicht. In solchen (hellen) Stunden kommt es hingegen oft zur Verwertung der Aufnahmen. Die Tondateien an sich sind nicht online oder zur freien Verfügung zugänglich. Aus den Monologabhandlungen entstanden Texte ohne nennenswerten Feinschliff. Lediglich die "Umwandlungssoftware" verlangt/e eine Korrekturlese. Der grundsätzl. Gedanke dahinter sei kurz zu erklären: Der Sprecher will dadurch die Authentizität wahren, ohne sich und v. a, der Leserschaft mit wohlgeformten Worten einen Stil aufzublenden. Selbstverständl. wäre dies auch über einen Podcast oder gar einen Vlog zu bewerkstelligen. Solche Erscheinungen sind sicherl. eine schöne Angelegenheit, v. a. in einer medialen Welt, allerdings auch eine aufgebaut auf technokratischen Erzeugnissen, die möglicherw. neue Generationen nicht überleben werden. Ambivalentes Verhalten muss nicht immer widersprüchlich sein. Aus Gründen einer "Nachhaltigkeit" entschloss sich der, mitunter ambiguitätstolerante, Benutzer des technischen-analogen Sprachrohrs nach etwa 4 Jahren des Schaffens seine Werke zeitlos in Form von kleinen, gedruckten Heftchen - in "CD-Booklet-Style" - und unter o. g. Edition herauszubringen. Ob die Inhalte die Blätter wert sind, auf die sie gedruckt wurden, ist eine durchaus berechtigte Frage, die nur eine Zukunft zeigen kann.

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Seitenzahl: 52

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INHALTSVERZEICHNIS

-LUX LEBT-

Lux lebt – Vorwort [11.06.2022 / Bitte zuerst lesen – nicht Blättern!]

Lux lebt – Teil 1 [05.02.2022 / 4. Adar I 5782 – Paraschat Terumah]

Lux lebt – Teil 2 [06.02.2022 / 5. Adar I 5782 – Paraschat Tetzaveh]

Lux lebt – Teil 3 [07.02.2022 /6. Adar I 5782 – Paraschat Tetzaveh]

Lux lebt – Teil 4 [09.02.2022 / 8. Adar I 5782 – Paraschat Tetzaveh]

Lux lebt – Teil 5 [13.02.2022 /12. Adar I 5782 – Paraschat Tetzaveh]

Lux lebt – Teil 6 [21.02.2022 /20. Adar I 5782 –Paraschat Vayak'hel]

Lux lebt – Teil 7 [09.03.2022/6. Adar II 5782 – Paraschat Vayikra]

Lux lebt – Teil 8 [26.05.2022 / 25. Ijar 5782 – Paraschat Bechukotai (Bamidbar)]

Lux lebt – Teil 9 [09.06.2022 / 10. Siwan 5782 – Paraschat Naso (Behaalotecha)]

Lux lebt – Nachbilder statt Nachworte [11.06.2022 / SPOILERI]

Anhang – Lux lebt [14.06.2022/Am Tag des Supervollmondes]

Das Groschenheft

Lassen Sie sich nicht täuschen! Weder Preis, Inhalt noch Format sprechen dafür, dass dies eine klassische >Dime Novel< ist, die verschwindend geringe Auflage mal ausgenommen. Des Weiteren handelt es sich bei >GzN< um keine Fortsetzungsgeschichtenreihe mit trivialer Einfachsprache. Mit wertvollem Schund ist indes stark zu rechnen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass mit jedem neuen - und für sich abgeschlossenen - Band eine der beiden, nachfolgend genannten Wirkung heften bleiben könnte: Nachhall oder Nachhaltigkeit; im optimalen Fall bilden die zwei Elemente eine Symbiose. Werfen Sie das Heft also beiseite - aber ja nicht weg!

Der Sprecherling

Alexander Glas, 1980 in Scheßlitz geboren, ist ein Unikum, der sagt, dass dies auf jedes Wesen zuträfe. Er ist kein skurriler Sonderling, kein wunderlicher Kauz, kein merkwürdiger Exzentriker, kein eigenbrötlerischer Spinner, kein bizarrer Vogel und erst recht kein Freak! Im stillen Kämmerlein spricht er jedoch gelegentlich Dinge und publiziert jene in Schreibsprache, gedruckt als Groschenhefte, als E-Book oder digital im Internet. Sie können sein Zeugs daher auch andersartig, teils kostenlos, lesen. Bitte duzen Sie ihn aber!

LUX LEBT

-VORWORT-

Das ist der einzige Grund, warum der Untertitel des vorliegenden Schundhefts >Die vegetative Verkörperung< lautet. In den gesprochenen Texten an sich findet das eher weniger Erwähnung, nicht einmal eine burschikose Bemerkung war es mir wert. Ob ein solcher Umstand auf den Lux, dem Hauptprotagonisten der Erzählung, überhaupt zutreffend ist, will ich mal gedankenoffen lassen. Evolutionstheoretisch hat meine (feststellende und feststehende) Aussage paradigmatische Ausmaße, die dieses Erklärungsmodell ad absurdum führen.

Ein pragmatischer Vorgriff, in der Hoffnung, dass das Vorwort zuerst gelesen wurde/wird (wenn nicht, so ist das Nachfolgende leider gänzlich hinfällig):

Die Seite → ist ein absolutes Tabu!

Wer einen Blick darauf geworfen hat, dem hilft nur noch die Hypnose, um die Ablichtungen aus dem Kopf zu bekommen ... oder aber das Groschenheft #3 aus der >GzN<-Reihe (- hierfür sollte man allerdings volljährig sein). Wer die Anneignung sich einverleibt hat stets die letzte Seite eines Werkes zu lesen, dem möchte ich natürlich nicht in dessen affine Gepflogenheit fahren. Ich lese auch gerne Klappentexte, so ist das nicht + die Seite 48 ist ohnehin belanglos.

LUX LEBT

-TEIL I-

>Die Liebe ist noch da. Lassen Sie die Welt wieder von ihr hören.<1

Dies hatte ich kürzlich von einem Engel auf dem Highway to Heaven erfahren. Unmittelbar füllte ich mich angesprochen, sogar in dem Sinne dieser >Sie< zu sein, der wieder von >ihr<, der Liebe, erzählen könnte - nein sollte -, die doch weiterhin existent ist, oder eben deswegen. Liebe ist unvergänglich. Das war auch im Prinzip die Kernbotschaft jener Episode, und für die Interessierten verlinke ich sie nachstehend1. Die allermeisten Engel-auf-Erden-Geschichten, das will ich subjektiv anmerken, spielen mit >schicksalhaften< Begegnungen und bieten am Schluss - was wirklich sehr schön ist - etwas Rührseliges an, dass den Betrachter auf eine gewisse Weise glücklich macht, für den Moment, manches Mal auch nachhaltiger und mit getriebenen Tränen in den Augen. Michael Landon war nicht nur ein großartiger Schauspieler, sondern auch ein herausragender, neudeutsch formuliert, Storyteller. Ein großer Geist, dessen Platz unter den Engelswesen schon fest reserviert ist seit dem Zeitpunkt als er - für meinen Geschmack - deutlich zu früh den physischen Körper aufgegeben hatte.

Weder von Engeln noch von Vergänglichkeiten will ich reden, denn sie sind allgegenwärtig. Auf der anderen Seite kann Altes, schon Vergessenes, durchaus auf ein Neues gegenwärtig werden, wenn man es nur will und zulässt. Ich schwadroniere nicht von Gefühlen oder Erinnerungen an eine vergangene Zeit in dem Sinne, eher - mehr oder weniger - weitstreuend von Empfindungen zu spürbaren Gegenständen, sozusagen haptischen Genussmomenten im Augenblicklichen.

Der wiedererlebte Lux ist ein Garant und gleichwohl ein Paradebeispiel für eine unvergleichbare manusale Erregung in den Fingerbeeren eines Menschen mit oder ohne einem ausgeprägtem Feingefühl, und durchaus förderlich für jene Wenige mit schlechthin ausschweifenden Erfahrungen...

Fingerkuppen sind die Krönung des digitus manus des Menschengeschlechts. Wir haben alle zehn davon, die dank ihren vielen Rezeptoren auf Druck oder Berührung reagieren. Mit den Fußkuppen wären es sogar derer zwanzig. Wer das bestreitet, ist nicht kitzelig. Wenn ich von solcherlei Dingen geradezu trivial spreche, dann gehe ich stets vom Idealbild - vom perfekten Zustand - aus, das heißt ich bekleide Eigen- und Besonderheiten ungalant in square brackets [eckigen Klammern], so als ob sie nur beiläufig existieren würden - und ja, es ist mir stets unangenehm, da ich ungern Realitäten verdränge. Es schmerzt mich beim Sprechen und ich vermeide es, so gut es geht, beim Schreiben. Da ist kein Schuldbewusstsein, das mir dabei zu Kopfe steigt, es ist eher ein verpflichtender Drang, so will ich es mal nennen, der in mir existenziell lodert. Ich subskribiere daher häufig mit mir selbst, sehe ich mich doch veranlasst jeden Einzelfall zu beleuchten oder zumindest anzuschneiden. Bedauerlicherweise reichen meine sprachlichen Fähigkeiten dazu wahrlich nicht aus, selbst meine Niederschriften können den eigens herbeigeführten Umstand in eher dürftigem Maße aufs sprichwörtliche Blatt transportie